Götter-Katalog
Europäische Götter
1. Römischer Sonnengott
Durch den größten Teil der europäischen Geschichte, vom Altertum bis etwa ins 19. Jahrhundert war der römische Sonnengott in christlicher Verkleidung präsent. Die römische Vorstellung übernahm spätestens im 2.Jh. die jüdische Vorstellung. Es gibt eigentlich keinen christlichen Gott, denn der Gott von David bis kurz nach Jesus war der neujüdische geistige Gott der Psalmen. Er wurde in Rom aber auch schon in Jerusalem durch den Bau des Herodes-Tempels von der staatlichen Vorstellung des Sonnengottes abgelöst. Dieser römische Gott ist sehr materialistisch und auf militärische Stärke und Luxus ausgerichtet. Ethik und geistiges Wachstum spielen eine untergeordnete Rolle. Der Sonnengott wurde im 19. Jh. nach und nach vom Hegel-Weltgeist abgelöst. Dieser Sonnengott ist auch als Vater von Mithras anzusehen, welcher vor der Konstantinischen Wende von der römischen Jesus-Vorstellung abgelöst wurde.
2. Automatischer Hegel-Weltgeist
Der Hegel-Weltgeist ist ein philosophisches Konstrukt zur Beruhigung der gequälten Menschen des 19.Jahrhunderts. Der römische materialistische Gott und die eiskalten materialistischen Kirchen, welche nur den Adligen und reichen Kaufleuten diente, konnten die Menschen nicht mehr an der Arbeit halten und es drohte die kommunistische Weltrevolution. So musste ein automatischer Gott her, der die Menschen beruhigen konnte, ein romantischer Weltgeist, der den Menschen keinerlei Verantwortung abverlangte, weil sich alles automatisch zum Guten wendet. Diese Gottesvorstellung ist heute überall vorhanden und prägt nicht nur die sterbenden Kirchen, sondern auch den Zionismus. Er prägte auch lange den kommunistischen Welteroberungswahn und ist bis zuletzt bei Honneker sichtbar, wenn er behauptet: „Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf“. Verantwortung entsteht so nicht.
3. Nordische Götter
Die nordischen Götter haben sich in Europa erstaunlich gut im Untergrund gehalten. Sie prägen neben dem römischen Sonnengott die Orakelwelten der ganzen Neuzeit und ihre Psychologie und Esoterik. Die nordischen Götter sind durch die Völkerwanderungen der Indogermanen aus Indien gekommen. So gibt es die Raben schon in den Veden und vermutlich schon in der Indus-Kultur.
Die wichtigsten weltweiten Götter
4. Neujüdischer Gott
Der jüdische Gott nach der babylonischen Gefangenschaft war nicht mehr der alte Gott, welcher Tieropfer forderte. Die äußeren Verrichtungen wurden abgelöst von ethischen Vorgaben und dem Angebot zu geistigem Wachstum. Durch die Aufgabe der Opfer wurde das Judentum weniger materialistisch, was ihm gut getan hat. Das Judentum ist sehr gespalten durch den geistigen Gott einerseits und den materialistisch interpretierten Weltgeist des Zionismus. Allerdings durchzieht diese Trennung von geistigen und materiellen Grundhaltungen mehr oder weniger alle Religionen.
5. Chaldäischer altjüdischer Gott
Der altjüdische Gott ist der Gott der Chaldäer, welcher blutrünstig Tieropfer forderte um Schulden zu erlassen. Die 10 Gebote, welche die Grundlage einer Ethik sind, werden durch Hunderte von Verrichtungsgeboten ergänzt, welche die Menschen vom Nachdenken abhält. Diese Gottesvorstellung brach mit der Eroberung Jerusalems durch Nebukadnezar zusammen und machte dem geistigeren neujüdischen Gott Platz.
6. Allah
Der islamische Gott ist eine künstliche Bildung aus dem römischen Sonnengott unter Zuhilfenahme altarabischer, möglicherweise altpersischer, damit vedischer Götter. Wegen seiner militätrischen Durchsetzung und dem engen disziplinierenden Weltbild ohne individuelle Entwicklung, konnte sich dieser Wüstengott bis in die Neuzeit gut behaupten. Angriffe auf fremde Kulturen funktionieren vor allem durch den aggressiven Gebär-Auftrag.
7. Die vedischen Götter
Die Veden beschreiben einen komplexen Götterhimmel, welcher die Grundlagen der hinduistischen Gottheiten bildet und weiterer asiatischer Gottesvorstellungen. Durch die große Völkerwanderung der Indogermanen wanderten diese Götter in den altnordischen Pantheon ein. Wotan und Odin haben vedische Entsprechungen und außerdem die beiden Raben.
8. Fernöstliche Gottesvorstellungen
Der Buddhismus kommt in der Theorie ohne Götter aus. Es ist eine Weisheitslehre, welche zu menschlich positivem Verhalten anleiten soll. In der Praxis jedoch haben sich neben dem Geld zahlreiche sehr diffuse Geistervorstellungen im Buddhismus breit gemacht, welche das Verhalten bestimmen. Da es in der Geisteswissenschaft die leere Stelle des Monismus nun einmal gibt, bleibt diese Stelle nur selten unbesetzt. Auch der Buddhismus kennt einen aggressiven Fundamentalismus, der in den hoch-artifiziellen Verhaltensweisen des Zen auffällige Blüten trägt.
9. Geld
Der verbreitetste Gott der Welt ist das Geld und die Gier. Die elementaren Bestandteile von Religionen sind die Besetzung eines Absoluten, sowie daraus abgeleitete Sicherheitsversprechen. Diese Koppelung liegt beim Geld in Reinform vor, da Geld nicht in erster Linie ein Tauschmittel, sondern Absicherungs- und Machtmittel ist.
10. Naturgeister
Naturgötter, Totem- oder Schutztiere, Wetterphänomene, Berg- oder Baumgeister sind in den meisten alten Kulturen Europas, Asiens und Amerikas präsent. Auch in Afrika kommen sie vor. Diese Geister werden bis heute auf sehr unterschiedliche Weise verehrt. Man kann neureligiöse Handlungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel auf solche Vorstellungen zurückführen. Eigentlich sind Naturgeiser als die ältesten Götter anzusehen, vermutlich gab es sie schon in der Altsteinzeit. Sie sind meist mit der Jagd verbunden und sollen die Geister der gejagten Tiere besänftigen. Es fällt allerdings auf, dass Naturkulte bei Affen nicht vorzukommen scheinen. Vermutlich haben Menschen erst mit der Ausbildung von Religionen angefangen, als sie parallel dazu in Möglichkeiten, also urdialektisch zu Denken begonnen haben. Das dialektische Gehirnmodell liefert dazu einleuchtende Erklärungen.
11. Totenkulte und Ahnengeister
Die meisten alten afrikanischen Geistervorstellungen sind weniger Natur- als Ahnengeister, obwohl es zwischen den Fruchtbarkeits-, Natur- und Ahnengeistern auch Übergänge gibt. So können die altamerikanischen Kulte auch als Ahnenkulte in Tiergestalt angesehen werden. Ahnenkulte führen häufig zu ausgeprägten Tabubestimmungen, welche das Diesseits und das Jenseits verbinden. Die Verehrung der Toten durch Opfer und Handlungen lenkt die Menschen häufig von der Arbeit für sich selbst ab, so dass solche Gesellschaften keinen Fortschritt erzielen können. Sie sind sehr vergangenheitsorientiert, was sich an den umfangreichen Kulthandlungen ablesen lässt.
12. Stier-, Fruchtbarkeitskulte und Götter
Solche Götter sind sehr alt und schon in Catal-Hüjük vertreten. Fruchtbarkeitskulte sind häufig mit Stierkulten verbunden, wegen den kraftvollen Kopulationen der Rinder. Allerdings sind Fruchtbarkeitskulte jünger als die beiden vorgenannten Religionsformen. Sie scheinen jungsteinzeitlich zu sein. Es geht darum möglichst viele Nachkommen zu zeugen, weil Volksstärke das Überleben im Krieg sicherte. Alle sexuellen Bestimmungen in allen Religionen gehen auf den einfluss von Fruchtbarkeitskulten und das Streben nach Volksstärke zurück.