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Das Megaprojekt Neue Seidenstraße

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fallrohr

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Das Megaprojekt Neue Seidenstraße

Fast eine Billion Dollar investiert China in die Handelsrouten der Neuen Seidenstraße nach Europa und Afrika.
https://www.deutschlandfunk.de/chin...denstrasse.799.de.html?dram:article_id=426344


Es gibt verschiedene Strategien um diesen Planeten zu
dominieren. Es gibt die des großen Schachbretts, die
meist mit List, Tücke und Waffengewalt einher geht
und es gab die kommunistische die sich überholt hat.
Und es gibt die chinesische, die sich bisher relativ
unauffällig aber effektiv etablierte.Die EU würde gut daran tun, sich dem Vorhaben nicht zu verschließen. Jahrzehntelange Beeinflussung von Entwicklungsländern durch die westlichen Industriestaaten hat nur eines gezeigt - sie können es nicht. Letztendlich stehen, egal ob Ost oder West, nur wirtschaftliche und politische Interessen im Vordergrund. An selbstlose Hilfe zu glauben, ist reichlich naiv.
 

Piranha

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An der ganzen Story ist nichts weiter dran, als dass die Chinesen ihre Exporte billiger zum Ziel bringen wollen.
Züge und LKWs sind schlicht billiger als Schiffe, mehr ist nicht dahinter.
Logisch kommt dabei nun ein gewaltiger Streit zwischen Reedereien, Eisenbahnen und Speditionen auf, wo jeder versucht für seine und gegen die andere Seite zu argumentieren.
Uns Normalverbraucher muss das alles nicht interessieren, denn für uns gilt nach wie vor: Verkaufspreis = Angebot vs Nachfrage.
Nur weil sie billiger transportieren können, ändert sich dadurch der Preis für den Endverbraucher nicht, auch die Anzahl Arbeitsplätze ändert sich kaum, nur dass halt Seeleute arbeitslos werden und arbeitslose Eisenbahner Arbeit finden.
Die Ozeane werden etwas sauberer, weil weniger Schiffe unterwegs sind, dafür wird die Luft schmutziger, weil mehr Abgase in die Luft kommen.
 
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An der ganzen Story ist nichts weiter dran, als dass die Chinesen ihre Exporte billiger zum Ziel bringen wollen.
Züge und LKWs sind schlicht billiger als Schiffe, mehr ist nicht dahinter.

Link.

Erstmals fuhr ein Güterzug auf der längsten Bahnstrecke der Welt, der 13'000 Kilometer langen «neuen Seidenstrasse», von Yiwu (China) nach Madrid (wir berichteten). Wie ist die Zeitersparnis gegenüber dem Schiffstransport einzuordnen?
Der Zug benötigte 21 Tage und damit 10 Tage weniger als ein Containerschiff, das ist eine klare Zeitersparnis. Die Fahrzeit liesse sich langfristig sogar noch deutlich reduzieren auf etwa 12 bis 13 Tage.

https://www.tagesanzeiger.ch/wirtsc...-zweimal-teurer-als-per-Schiff/story/31993759
 
OP
fallrohr

fallrohr

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An der ganzen Story ist nichts weiter dran, als dass die Chinesen ihre Exporte billiger zum Ziel bringen wollen.
Züge und LKWs sind schlicht billiger als Schiffe, mehr ist nicht dahinter.
Logisch kommt dabei nun ein gewaltiger Streit zwischen Reedereien, Eisenbahnen und Speditionen auf, wo jeder versucht für seine und gegen die andere Seite zu argumentieren.
Uns Normalverbraucher muss das alles nicht interessieren, denn für uns gilt nach wie vor: Verkaufspreis = Angebot vs Nachfrage.
Nur weil sie billiger transportieren können, ändert sich dadurch der Preis für den Endverbraucher nicht, auch die Anzahl Arbeitsplätze ändert sich kaum, nur dass halt Seeleute arbeitslos werden und arbeitslose Eisenbahner Arbeit finden.
Die Ozeane werden etwas sauberer, weil weniger Schiffe unterwegs sind, dafür wird die Luft schmutziger, weil mehr Abgase in die Luft kommen.


China hat Probleme
Wie alle Schwellenländer, hat China massive Probleme. Die kapitalistische Karawane zieht weiter, es gibt neue Billiglohnländer und China ist mit seiner Unsicherheit für Investoren weit vom Best Cost Country entfernt. Das Volk rumort, die Umwelt ist versaut, das Problem der Einkindpolitik holt das Land ohne Rentenversicherungen gerade massiv ein. Dazu gibt es extreme Börsenblasen im Land, die Sprache verhindert zielgerichtete Entwicklungen, wenn Projekte laufen sollen, muss in Englisch gearbeitet werden. Dazu begehrt die Führung militärisch auf und sucht Konfrontationen. All das kostet extrem viel Geld. Insbesondere, wenn China als anerkannte Wartewirtschaft, bald seine Währung frei geben muss, dann drohen schnell massive Aufschläge mit Konsequenzen für die Wettbewerbsfähigkeit. Die Idee des 900 Milliarden Investitionsprogramm ist ein letztes Aufbäumen. Es kann funktionieren, drücken wir den Chinesen die Daumen, damit es nicht so ausgeht ,wie in Südamerika oder Russland.
 

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Fast eine Billion Dollar investiert China in die Handelsrouten der Neuen Seidenstraße nach Europa und Afrika.
https://www.deutschlandfunk.de/chin...denstrasse.799.de.html?dram:article_id=426344


Es gibt verschiedene Strategien um diesen Planeten zu
dominieren. Es gibt die des großen Schachbretts, die
meist mit List, Tücke und Waffengewalt einher geht
und es gab die kommunistische die sich überholt hat.
Und es gibt die chinesische, die sich bisher relativ
unauffällig aber effektiv etablierte.Die EU würde gut daran tun, sich dem Vorhaben nicht zu verschließen. Jahrzehntelange Beeinflussung von Entwicklungsländern durch die westlichen Industriestaaten hat nur eines gezeigt - sie können es nicht. Letztendlich stehen, egal ob Ost oder West, nur wirtschaftliche und politische Interessen im Vordergrund. An selbstlose Hilfe zu glauben, ist reichlich naiv.

Fragt sich was Du unter Dominanz verstehst.
Die Machtausübung der USA im Iraq, Lybien, Venezuela,, und all den 3.Weltländern
denen sie Freihandelsverträge aufnötigen um kurzfristig höhere Profite zu erzielen
und mit Militärstützpunkten übersähen, sprich Besatzungen.,.

Dagegen die Strategie Chinas im Bestreben durch Investitionen in die Infrastruktur
dieser Länder jene zu entwickeln um mit prosperierenden Wirtschaften Handel zu treiben.


Sicherlich die Erfolg versprechendere und sozialere Vorgehensweise. .
Insofern trägt die regierende Partei nicht zu Unrecht den Namen KPCh.
Dort stehen die Konzerne im Dienste der Regierung
und nicht umgekehrt wie in den sogenannten
westlichen "Demokratien" .,-
 
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Mao war also kein Kommunist?

Mao dürfte nicht gemeint sein.

Diese günstige Lage war der Grund dafür, dass unter Deng Xiaoping im Mai 1980 in Shenzhen die erste Sonderwirtschaftszone Chinas gebildet wurde, unter anderem auch, um von der wirtschaftlichen Entwicklung Hongkongs zu profitieren. Dengs Parole im Zusammenhang mit der Stadt Shenzhen lautete „Lasst den Westwind herein. Reichtum ist ruhmvoll“. Dies beschrieb sehr treffend das, was in der Stadt in den kommenden Jahren passieren sollte, ein extremer Bauboom, wie er selbst in China selten anzutreffen ist.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Shenzhen

Hier befindet sich die Werkbank der Welt.
 
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Fast eine Billion Dollar investiert China in die Handelsrouten der Neuen Seidenstraße nach Europa und Afrika.
https://www.deutschlandfunk.de/chin...denstrasse.799.de.html?dram:article_id=426344


Es gibt verschiedene Strategien um diesen Planeten zu
dominieren. Es gibt die des großen Schachbretts, die
meist mit List, Tücke und Waffengewalt einher geht
und es gab die kommunistische die sich überholt hat.
Und es gibt die chinesische, die sich bisher relativ
unauffällig aber effektiv etablierte.Die EU würde gut daran tun, sich dem Vorhaben nicht zu verschließen. Jahrzehntelange Beeinflussung von Entwicklungsländern durch die westlichen Industriestaaten hat nur eines gezeigt - sie können es nicht. Letztendlich stehen, egal ob Ost oder West, nur wirtschaftliche und politische Interessen im Vordergrund. An selbstlose Hilfe zu glauben, ist reichlich naiv.

Deutschalnd ist doch dabei....
Hauptbeteiligte und wahrscheinlich in der Reihenfolge Boss....
China, Russland, dann kommt der Rest!
Ich finde gut, dass DE dabei ist - bzw. DE-Konzerne -,
die EU als Gesamtes hält sich zurück, wahrscheinlich, weil der große Bruder USA unter Obama sich nicht erfreut verhielt....

Schaut euch mal die BüSo (Partei) an, die hat die Seidenstraße als Hauptthema.....
 

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China hat Probleme
Wie alle Schwellenländer, hat China massive Probleme. Die kapitalistische Karawane zieht weiter, es gibt neue Billiglohnländer und China ist mit seiner Unsicherheit für Investoren weit vom Best Cost Country entfernt. Das Volk rumort, die Umwelt ist versaut, das Problem der Einkindpolitik holt das Land ohne Rentenversicherungen gerade massiv ein. Dazu gibt es extreme Börsenblasen im Land, die Sprache verhindert zielgerichtete Entwicklungen, wenn Projekte laufen sollen, muss in Englisch gearbeitet werden. Dazu begehrt die Führung militärisch auf und sucht Konfrontationen. All das kostet extrem viel Geld. Insbesondere, wenn China als anerkannte Wartewirtschaft, bald seine Währung frei geben muss, dann drohen schnell massive Aufschläge mit Konsequenzen für die Wettbewerbsfähigkeit. Die Idee des 900 Milliarden Investitionsprogramm ist ein letztes Aufbäumen. Es kann funktionieren, drücken wir den Chinesen die Daumen, damit es nicht so ausgeht ,wie in Südamerika oder Russland.

hör Dir mal diese Diskussion an


die autoritäre Struktur des Regimes befähigt dieses
weit besser auf ökonomische Turbulenzen zu reagieren.
Der Sozialismus ist wohl doch das bessere System.
 
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Fragt sich was Du unter Dominanz verstehst.
Die Machtausübung der USA im Iraq, Lybien, Venezuela,, und all den 3.Weltländern
denen sie Freihandelsverträge aufnötigen um kurzfristig höhere Profite zu erzielen
und mit Militärstützpunkten übersähen, sprich Besatzungen.,.

Dagegen die Strategie Chinas im Bestreben durch Investitionen in die Infrastruktur
dieser Länder jene zu entwickeln um mit prosperierenden Wirtschaften Handel zu treiben.


Sicherlich die Erfolg versprechendere und sozialere Vorgehensweise. .
Insofern trägt die regierende Partei nicht zu Unrecht den Namen KPCh.
Dort stehen die Konzerne im Dienste der Regierung
und nicht umgekehrt wie in den sogenannten
westlichen "Demokratien" .,-

Ich denke, du hast die rigide Wirtschaftspolitik der Chinesen unterschätzt....
Da gab es Projekte in Afrika, da haben die Chinesen Hühner und deren Produkte jahrelang zu (Kampf)Presen angeboten,
dass dieses Lande vom Export lebte und die Eigenproduktion vernachlässigte...
danach wurden die Kampfpreise bis Reals-Preise, danach zu Mond-Preisen hochgetrieben...
.das ist auch ne Methode, die Wirtschaft zu "regulieren"!
 
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China hat Probleme
Wie alle Schwellenländer, hat China massive Probleme. Die kapitalistische Karawane zieht weiter, es gibt neue Billiglohnländer und China ist mit seiner Unsicherheit für Investoren weit vom Best Cost Country entfernt. Das Volk rumort, die Umwelt ist versaut, das Problem der Einkindpolitik holt das Land ohne Rentenversicherungen gerade massiv ein. Dazu gibt es extreme Börsenblasen im Land, die Sprache verhindert zielgerichtete Entwicklungen, wenn Projekte laufen sollen, muss in Englisch gearbeitet werden. Dazu begehrt die Führung militärisch auf und sucht Konfrontationen. All das kostet extrem viel Geld. Insbesondere, wenn China als anerkannte Wartewirtschaft, bald seine Währung frei geben muss, dann drohen schnell massive Aufschläge mit Konsequenzen für die Wettbewerbsfähigkeit. Die Idee des 900 Milliarden Investitionsprogramm ist ein letztes Aufbäumen. Es kann funktionieren, drücken wir den Chinesen die Daumen, damit es nicht so ausgeht ,wie in Südamerika oder Russland.

O O O, da ist jemand am Unken....
 

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Ich denke, du hast die rigide Wirtschaftspolitik der Chinesen unterschätzt....
Da gab es Projekte in Afrika, da haben die Chinesen Hühner und deren Produkte jahrelang zu (Kampf)Presen angeboten,
dass dieses Lande vom Export lebte und die Eigenproduktion vernachlässigte...
danach wurden die Kampfpreise bis Reals-Preise, danach zu Mond-Preisen hochgetrieben...
.das ist auch ne Methode, die Wirtschaft zu "regulieren"!

Das Vorgehen Chinas entspricht sicherlich nicht dem eines Weihnachtsmanns.
Verglichen mit den Machenschaften der Neoliberalen jedoch das kleinere Übel. ,.
 
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Nüchtern betrachtet ist die Idee der Seidenstraße vor allem eine Idee, die Wirtschaft zu stärken. Aus chinesischer Sicht geht es genau darum! Eine gute Wirtschaft führt quasi alleine dazu, dass auch China profitiert. Deshalb lohnen Investitionen.

Im Gegensatz zu westlichen Ansätzen verknüpft China solche Investitionen nicht so arg viel mit ideologischem Ideenreichtum - entscheidend ist nicht, welches Rechts, Sozial, oder Wirtschaftssystem die beteiligten Länder haben, sondern nur, dass der Seidenstraßenansatz unterm Strich China nützt - durchaus auch gerne in Win:Win-Situationen.

Das bewirkt auch, dass Chinas Investitionen schneller und leichter fließen, als ideologisch unterlegte vergleichbare Handelsansätze des Westens. CHINA FIRT könnte man so etwas auch nennen - es ist damit durchaus ähnlich zu ideologischen wirtschaftsorientierten Ansätzen, wie sie beispielsweise von Trump favorisiert werden.

Typisch europäische Ansätze hingegen verquicken regelmäßig wirtschaftliche Interessen mit anderen ethischen Interessen - die die Betroffenen mal teilen, mal aber auch nicht.

In der Folge ist es für die Teilnehmerstaaten recht leicht, an die chinesischen Fleischtöpfe zu kommen - was denen im Wettbewerb mit den mühsameren europäischen Töpfen Vorzug gewähren.......

Das Seidenstraßenprojekt können die Chinesen nur selbst in den Sand setzen - gerade weil es so stark unabhängig von wirtschaftlichen, sozialen oder ethischen Fragestellungen der beteiligten Ländern entwickelt wird, ist das Programm erst mal unglaublich attraktiv!

Für die Europäer sollte es sich lohnen, solche Projekte genauer zu studieren.....man könnte einiges daraus lernen!
 
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Nüchtern betrachtet ist die Idee der Seidenstraße vor allem eine Idee, die Wirtschaft zu stärken. Aus chinesischer Sicht geht es genau darum! Eine gute Wirtschaft führt quasi alleine dazu, dass auch China profitiert. Deshalb lohnen Investitionen.

Im Gegensatz zu westlichen Ansätzen verknüpft China solche Investitionen nicht so arg viel mit ideologischem Ideenreichtum - entscheidend ist nicht, welches Rechts, Sozial, oder Wirtschaftssystem die beteiligten Länder haben, sondern nur, dass der Seidenstraßenansatz unterm Strich China nützt - durchaus auch gerne in Win:Win-Situationen.

Das bewirkt auch, dass Chinas Investitionen schneller und leichter fließen, als ideologisch unterlegte vergleichbare Handelsansätze des Westens. CHINA FIRT könnte man so etwas auch nennen - es ist damit durchaus ähnlich zu ideologischen wirtschaftsorientierten Ansätzen, wie sie beispielsweise von Trump favorisiert werden.

Typisch europäische Ansätze hingegen verquicken regelmäßig wirtschaftliche Interessen mit anderen ethischen Interessen - die die Betroffenen mal teilen, mal aber auch nicht.

In der Folge ist es für die Teilnehmerstaaten recht leicht, an die chinesischen Fleischtöpfe zu kommen - was denen im Wettbewerb mit den mühsameren europäischen Töpfen Vorzug gewähren.......

Das Seidenstraßenprojekt können die Chinesen nur selbst in den Sand setzen - gerade weil es so stark unabhängig von wirtschaftlichen, sozialen oder ethischen Fragestellungen der beteiligten Ländern entwickelt wird, ist das Programm erst mal unglaublich attraktiv!

Für die Europäer sollte es sich lohnen, solche Projekte genauer zu studieren.....man könnte einiges daraus lernen!

Man sollte die Sache auch positiv sehen....

Wenn in EINE Richtung transportiert wird.... wo ist dann die Gegenrichtung nicht eine gute Alternative?

Man sollte sich den Begebenheiten und Chancen stellen und Nutzen daraus ziehen.....

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben...
 

Tooraj

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China hat Probleme
Wie alle Schwellenländer, hat China massive Probleme. Die kapitalistische Karawane zieht weiter, es gibt neue Billiglohnländer und China ist mit seiner Unsicherheit für Investoren weit vom Best Cost Country entfernt. Das Volk rumort, die Umwelt ist versaut, das Problem der Einkindpolitik holt das Land ohne Rentenversicherungen gerade massiv ein. Dazu gibt es extreme Börsenblasen im Land, die Sprache verhindert zielgerichtete Entwicklungen, wenn Projekte laufen sollen, muss in Englisch gearbeitet werden. Dazu begehrt die Führung militärisch auf und sucht Konfrontationen. All das kostet extrem viel Geld. Insbesondere, wenn China als anerkannte Wartewirtschaft, bald seine Währung frei geben muss, dann drohen schnell massive Aufschläge mit Konsequenzen für die Wettbewerbsfähigkeit. Die Idee des 900 Milliarden Investitionsprogramm ist ein letztes Aufbäumen. Es kann funktionieren, drücken wir den Chinesen die Daumen, damit es nicht so ausgeht ,wie in Südamerika oder Russland.

Ich drücke den Chinesen keine Daumen.
Aus EU-Sicht würde ich zu denen sagen: wir importieren wegen ethischer Erwägungen "Made in China" nur noch, wenn in China 10 EUR Mindestlohn garantiert sind. Das wäre doch das Mindeste, was man von einer "kommunistischen" Führung erwarten kann.
 

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Nüchtern betrachtet ist die Idee der Seidenstraße vor allem eine Idee, die Wirtschaft zu stärken. Aus chinesischer Sicht geht es genau darum! Eine gute Wirtschaft führt quasi alleine dazu, dass auch China profitiert. Deshalb lohnen Investitionen.

Im Gegensatz zu westlichen Ansätzen verknüpft China solche Investitionen nicht so arg viel mit ideologischem Ideenreichtum - entscheidend ist nicht, welches Rechts, Sozial, oder Wirtschaftssystem die beteiligten Länder haben, sondern nur, dass der Seidenstraßenansatz unterm Strich China nützt - durchaus auch gerne in Win:Win-Situationen.

Das bewirkt auch, dass Chinas Investitionen schneller und leichter fließen, als ideologisch unterlegte vergleichbare Handelsansätze des Westens. CHINA FIRT könnte man so etwas auch nennen - es ist damit durchaus ähnlich zu ideologischen wirtschaftsorientierten Ansätzen, wie sie beispielsweise von Trump favorisiert werden.

Typisch europäische Ansätze hingegen verquicken regelmäßig wirtschaftliche Interessen mit anderen ethischen Interessen - die die Betroffenen mal teilen, mal aber auch nicht.

In der Folge ist es für die Teilnehmerstaaten recht leicht, an die chinesischen Fleischtöpfe zu kommen - was denen im Wettbewerb mit den mühsameren europäischen Töpfen Vorzug gewähren.......

Das Seidenstraßenprojekt können die Chinesen nur selbst in den Sand setzen - gerade weil es so stark unabhängig von wirtschaftlichen, sozialen oder ethischen Fragestellungen der beteiligten Ländern entwickelt wird, ist das Programm erst mal unglaublich attraktiv!

Für die Europäer sollte es sich lohnen, solche Projekte genauer zu studieren.....man könnte einiges daraus lernen!

Gute Gründe sich dem Projekt anzuschließen.
Das ist die Chance für eine friedlichere Welt.
Wozu Kriege führen wenn wir uns
gegenseitig nützen können.,?
 
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Man sollte die Sache auch positiv sehen....

Wenn in EINE Richtung transportiert wird.... wo ist dann die Gegenrichtung nicht eine gute Alternative?

Man sollte sich den Begebenheiten und Chancen stellen und Nutzen daraus ziehen.....

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben...

Die typischen Rahmenbedingungen der Chinesen für die Seidenstraße sind gar nicht so einseitig.....China setzt auf Handel! Auch auf Entwicklung. Aber China lässt ethische Fragen außen vor - unterstützt also im Rahmen des Seidenstraßenprojektes auch Ideen, die mal aus links, und mal aus rechtsextremer Sicht stammen oder stammen könnten.......für China ist beim Seidenstraßenprojekt nicht vorrangig die Ideologie des Zielstaates, sondern die Fragestellung, ob man Gewinn damit machen kann. China begreift sich nicht als Staat, der anderen vorschreibt, was richtig und falsch ist - solange die Interessen Chinas ausreichend gewährleistet bleiben und CHina verdienen kann......

OB es zu einem Win Win kommt - das überlässt China den beteiligten Staaten. Es kann sein, dass in den Zielstaaten durch Korruption o.ä. die Bevölkerung nicht profitiert - das wäre China egal. Das ist die innere Angelegenheit des Zielstaates.......


Ist China damit mit seinem Seidenstraßenprojekt besser oder schlechter als die westliche Welt?


Gute Frage.......
 

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Ich drücke den Chinesen keine Daumen.
Aus EU-Sicht würde ich zu denen sagen: wir importieren wegen ethischer Erwägungen "Made in China" nur noch, wenn in China 10 EUR Mindestlohn garantiert sind. Das wäre doch das Mindeste, was man von einer "kommunistischen" Führung erwarten kann.

In China sind in den letzten 20 Jahren
die Löhne um das 10fache gesteigert worden
und 100e von Millionen wurden aus der Armut befreit
Man bedenke die Ausgangslage..
 
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Die typischen Rahmenbedingungen der Chinesen für die Seidenstraße sind gar nicht so einseitig.....China setzt auf Handel! Auch auf Entwicklung. Aber China lässt ethische Fragen außen vor - unterstützt also im Rahmen des Seidenstraßenprojektes auch Ideen, die mal aus links, und mal aus rechtsextremer Sicht stammen oder stammen könnten.......für China ist beim Seidenstraßenprojekt nicht vorrangig die Ideologie des Zielstaates, sondern die Fragestellung, ob man Gewinn damit machen kann. China begreift sich nicht als Staat, der anderen vorschreibt, was richtig und falsch ist - solange die Interessen Chinas ausreichend gewährleistet bleiben und CHina verdienen kann......

OB es zu einem Win Win kommt - das überlässt China den beteiligten Staaten. Es kann sein, dass in den Zielstaaten durch Korruption o.ä. die Bevölkerung nicht profitiert - das wäre China egal. Das ist die innere Angelegenheit des Zielstaates.......
Ist China damit mit seinem Seidenstraßenprojekt besser oder schlechter als die westliche Welt?
Gute Frage.......

Datt stimmt nicht, was Du da schreibst....

Wenn z.B. Eisenbahnstrecken gebaut werden, wird dies über die AIIB abgewickelt....
Also ist vorherschaubar, wie finanziert wird, wie weiter verwaltet wird, etc,

wer sich die Projekte anschaut und meint, es zu tun,
hat den Überblick...., hat nichts mit dem Staat China zu tun!

Selbst der "Zielstaat" könnte sich daran beteiligen..... und daran verdienen!

Also immer schön die Kirche im Dorf lassen!
 

Piranha

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In China sind in den letzten 20 Jahren
die Löhne um das 10fache gesteigert worden
und 100e von Millionen wurden aus der Armut befreit
Man bedenke die Ausgangslage..

Viel bedenkenswerter ist das Ziel was die Chinesen vor Augen haben.
Anders als die Deutschen haben die Chinesen nämlich begriffen, dass Exportüberschuss zu nichts führt, weil die Empfänger immer nur mit buntem Papier bezahlen dessen Wert auf dem Weg verdampft.
Darum haben die Chinesen ihren absurden Exportüberschuss jetzt schon drastisch abgebaut und bauen den auch weiter ab.

Die Chinesen haben sogar noch einen Schritt weiter gedacht, denn denen ist aufgefallen, dass wenn man seine Überproduktion nicht ans Ausland verschenken will und auch keine explodierende Arbeitslosigkeit will, dann muss man dafür sorgen, dass die eigene Bevölkerung so viel Zeug kaufen kann, wie im eigenen Land Zeug produziert wird, auch dann wenn man im internationalen Handel das Zeug (z.B. Elektronik) gegen anderes Zeug (z.B. Sojabohnen) eintauscht.
Nachdem die Verbraucher die Zeug kaufen gleichzeitig die Arbeiter sind die Zeug herstellen, kann man die eigene Bevölkerung nur dann in die Lage versetzen so viel Zeug zu kaufen wie sie Zeug herstellen, wenn man ihnen so viel Lohn bezahlt wie das Zeug wert ist, sprich Exportüberschuss kann man nur dann abbauen, wenn die Löhne SCHNELLER steigen als die Produktivität und DESWEGEN erhöhen die Chinesen die Löhne schneller als jedes andere Land der Welt.

Die Chinesen haben schlicht die Schnauze voll davon ihre Arbeitsleistung an andere Länder zu verschenken, während die Deutschen davon mit wachsender Begeisterung immer noch mehr machen wollen.
VW und Mercedes streben allen Ernstes an einen Überschuss gegenüber China zu erwirtschaften, so dass dann die Deutschen ihre Arbeitskraft an die Chinesen verschenken, den dann die Chinesen mit bunten aber wertlosen Zetteln bezahlen können.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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