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Womöglich erscheint es dir primitiv und pöbelhaft, weil das persiflierte Original genau das war, verpackt in Demagogie. Im Prinzip bin ich da auch etwas zwiegespalten, denn einerseits imitiert Liebich das Original in Bezug auf die gegenwärtig sich etablierende Gesinnungsdiktatur recht treffend inhaltlich, andererseits fällt der Duktus aus der Zeit, da das System Merkel nebst linksgrüner Follower eine andere Sprache benutzt.Ja, ich empfinde dieses persiflierte Nazi-Geschrei - bei aller Ablehnung von Merkel und Multikulti etc. - als ziemlich pöbelhaft und primitiv und gehe davon aus - dabei kann ich mich auch gerne irren - dass dies von vielen anderen ebenso empfunden wird. Und sollte diese Richtung von der AfD unterstützt werden, so wäre dies nach meiner Meinung für diese ein "Griff ins Klo".
Witzigerweise bedarf die wiederum eigentlich nicht der Persiflage, denn sie ist bereits in großen Teilen Realsatire, bestehend aus wohlfeilen Phrasen, Worthülsen, Absichtserklärungen ohne Konsequenzen, falschen Dilemma und grenzenloser Naivität.
Der aufmerksame Zeitgenosse registriert das; genau darin aber liegt das Problem, denn der Duktus der aufziehenden Gesinnungsdiktatur ummäntelt sich mit dem moralischen Imperativ das Gute zu tun und zu wollen, die klassische diktatorische Konsequenz wird dadurch für viele nicht transparent.
Man sollte sich davon aber nicht täuschen lassen; Schweden ist uns ja etwas voraus, worauf es beginnt hinauszulaufen :
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/was-man-in-schweden-nicht-mehr-sagen-darf/
Insofern bedarf es wohl dieses Rückgriffes auf den Goebbels - Duktus, oder einer neuen, anderen Form satirischer Überhöhung dessen, was seit einigen Jahren mit unserem Land passiert. Prinzipiell schwierig, überall vorhandene Realsatire in ihrem eignen Stil nochmals satirisch zu überhöhen.