"(...)Fliegt der Mensch jedoch über ein schwarzes Loch und schafft es nicht über den Ereignishorizont zu kommen,
könnte man evt. behaupten, dass für das komplexen Wesen durch Verlust der Materie der Verlust der Zeit und Raum eintritt(...)"
Dieser Rückschluss klingt zwar interessant und zeugt vor allem von eigenständigen Denkvorgängen, ist aber leider nicht schlüssig, da Materie nichts anderes ist, als eine Energieform (Einsteinsche Relativitätstheorie). Desweiteren sind die in einem schwarzen Loch herrschenden Gesetzmäßigkeiten uns bis heute und wohl noch für unabsehbare Zeit, im wahrsten Sinne des Wortes, fest verschlossen.
Nein, sind sie nicht.
In einem schwarzen Loch passiert von aussen gesehen GAR NICHTS, weil die Zeit umso langsamer läuft, je näher man dem Ereignishorizont kommt.
Von aussen betrachtet steht im Inneren eines schwarzen Loches die Zeit still, da bewegt sich nichts und da passiert auch nichts.
Von ausserhalb gesehen kann NICHTS in ein schwarzes Loch rein fallen, weil es durch die Zeitdilatation bei Annäherung an den Ereignishorizont immer langsamer wird.
Was auf ein schwarzes Loch zu fällt bleibt nicht stehen, aber am Ende wird es quasi unendlich langsam und es erreicht von aussen betrachtet NIEMALS den Ereignishorizont.
Es geht also überhaupt nichts verloren, absolut gar nichts verschwindet aus dem Universum, vielmehr wird alles was auf ein schwarzes Loch zufliegt am, bzw. kurz vorm Ereignishorizont eingefroren.
Aber auch schwarze Löcher existieren nicht ewig, der Tunneleffekt bewirkt, dass auch ein schwarzes Loch immer mal wieder einen Partikel "verliert".
Das dauert Billionen von Billionen von Jahren, aber am Ende löst ein schwarzes Loch sich einfach auf, weil im Laufe der Zeit ALLE Partikel die da drin sind via Tunneleffekt entkommen.
Umgekehrt, würde man selber in ein schwarzes Loch hinein fliegen, hätte man die Zeitdilatation andersrum, dann würde die Zeit ausserhalb immer schneller und schneller laufen, je näher man dem Ereignishorizont kommt.
Ganz knapp bevor man den Ereignishorizont erreicht würde ausserhalb die Zeit so schnell vergehen, dass dort Billionen von Billionen von Jahren vergehen würden, bevor am Ereignishorizont auch nur eine 100stel Sekunde vergeht.
Entsprechend würde auch der Tunneleffekt beschleunigt, je näher man dem Ereignishorizont kommt, desto schneller verliert das schwarze Loch immer mehr Teilchen.
Ergo würde sich das schwarze Loch bei Annäherung auflösen bevor man es erreicht.
Allerdings würde man sich danach so weit in der Zukunft befinden, dass im Universum überhaupt nichts Zusammenhängendes mehr existiert, es gäbe nur noch einzelne Partikel die so weit voneinander entfernt sind, dass sie nicht mehr interagieren.
Dieser Zuständ ist von "existiert gar nicht" nicht mehr zu unterscheiden, weil in einem Raum in dem sich absolut gar nichts verändert keine Zeit gemessen werden kann, sprich man wäre am Ende des Universums.