In Hinsicht der beruflichen Entwicklung, ist die Beherrschung einer Fremdsprache eigentlich überflüssig.
In erster Linie sollte wohl die berufliche Ausbildung den Schwerpunkt im Leben einnehmen.
Nehmen wir uns mal die Beschreibung eines Vorganges oder eine Gebrauchsanweisung als Beispiel und vergleichen das mit der praktischen Anleitung in Form eines Mediums oder direkter Vorführung. Wir werden umgehend feststellen, daß die wenigsten Leute mit der theoretischen Anleitung in Form eines Textes oder gesprochenen Wörtern zurecht kommen.
Da das Handwerk die Grundlage menschlicher Kommunikation ist, erübrigt sich das Studieren einer Sprache in dem Ausmaß, wie sich das vielleicht viele Interessierte vorstellen. Im Arbeitsleben erzielt man damit jedenfalls keine Gewinne.
Ich hab in über fünfzig Ländern gearbeitet und war schätzungsweise in fast einhundert verschiedenen Sprachräumen unterwegs bzw. mit Kollegen, die sich maßgeblich dieser Sprachen bedienen, zusammen. Außer etwa zwanzig Schlüsselwörtern pro Sprache, ist da wenig zu tun und das überfordert auch keinen. Den Rest kann man ohne Probleme mit Zeigen und Gestik bewältigen. Außerdem gibt man als Gast, dem Gastgeber die Möglichkeit, sich untereinander, privat, über den Gast/Kollegen austauschen zu können. Sobald den Gastgebern der Gast/Kollege, kollegial genug erscheint oder auftritt, indem er die privaten Rechte der Gastgeber achtet, ergibt sich eine Lernstufe, die jegliche theoretische Lernbemühung erübrigt
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In meinem Umfeld habe ich schnell gelernt, daß ein Kollege, der mit scheinbar guten oder vollkommenen Sprachkenntnissen auftrat, schnell als Klugscheißer abgetan und auch so behandelt wurde. Gerade in der gegenseitigen Hilfsbedürtigkeit wird ein Vertrauensverhältnis aufgebaut, daß im gemeinsam ausgeübten Handwerk, unerläßlich ist.
kh