Das System muß im Fokus sein
Also, ich muß dann doch mal sagen, daß das, was Grandmaster Lafo und uns' Wagenknecht da auf die Beine gestellt haben, durchaus löblich und nötig ist.
Grundanständig eben. Damit rechtspopulistischen Bauern- und Rattenfängern, welche die Ursachen für immer größere Armut, Perspektivlosigkeit und Spaltung in der systemischen "Gesellschaft" umdeuten und für ihre verschlagenen Zwecke sowie ihre resultatorientierte Politik mißbrauchen wollen, etwas Zielführendes, Ursachengewahres entgegengesetzt wird. Damit diese ganze asoziale, neoliberale Politik und der reiche Minderheitler mit seinem Gefälleexpansionssystem endlich an den Pranger kommt. Und diese Probleme und Tendenzen gab es auch schon lange VOR der Flüchtlingskrise 2015. Diese hat das schlimmstenfalls minimal befeuert, aber natürlich auch, weil das re-gier-ende Pack da oben aus Politik, Wirtschaft, lobbyistischer "Justiz" und privater Bonzeria das wieder für seine spaltenden und ausbeutenden Zwecke mißbraucht und völlig falsch finanziert hat. Beide rechten, systemischen Fraktionen jedenfalls spielen jeder auf ihre eigene Art und mit einem eigenen Ziel die verschiedenen verarmten oder zumindest wenig betuchten Gruppen unter sich gegeneinander aus - um von wahren Tätern abzulenken, Systemtätern. Vernünftige, konsequente Linke dagegen weisen auf die echten Problemursachen hin.
Anders als der völlig überforderte, nach (Af)D-Stimmen fischende Hetzer und Brandstifter Seehofer etwa, der da seinen willkürlichen, faschistoiden Bazi-Polizeistaat peu a peu auf die ganze Nation ausweiten will, zusammen mit willigen finsteren Ministern. ;-0 Denn der Kerl hat keine Ahnung von Problemursachen - oder WILL davon keine Ahnung haben...
Aber natürlich ist "Aufstehen" keine Partei und kann somit zwar anregen, aber parlamentarisch nicht viel reißen (sofern das in dieser verkappten Diktatur möglich ist freilich). Und ihr wißt ja, daß ich friedlichen Protest, solange er nicht wenigstens die ihr heiligen Finanzen der Herrscherkaste gefährdet, für weitgehend nutzlos halte, da er, wie üblich, von den selbsternannten "Demokraten" der KED da im Bundestag und anderen Parlamenten ausgesessen (im Ausland läuft's i.d.R. freilich genauso) werden dürfte - oder niedergenüppelt bzw. mit verlogenen, inkonsequenten Lippenbekenntnissen abgespeist, sollte es nachhaltiger und massiver sein. Somit müßte "Aufstehen" notfalls auch bereit sein, konsequentere und spürbarere Aktionen folgen zu lassen, wenn es nicht beim bloßen Anregen und Vernetzen bleiben soll... ;-) Aber es sollten dann auch durchaus echte linke Parteien wie Die Linke irgendwie mit verknüpft werden, damit auch die richtigen Parteien gewählt werden als Konsequenz (und aktuell kann Die Linke wohl auch leicht profitieren, während die (Af)D fröhlicherweise verliert) - und damit meine ich ganz bestimmt nicht die (S)PD oder die Greenhorns, jedenfalls nicht das rückgratlose, opportunistische, lernresistente Führungspack dort.
Wie ich aber schon mal sagte, darf es bei "Aufstehen" sich auch nicht darauf beschränken, gegen die (Af)D und den Rechtspopulismus zu sein - gegen die andere "Opposition". Auch, aber nicht nur. Ausländer hurra, Nazis raus...das allein reicht nicht. ;-/ Ebenso wenig, Mangel X und Ungerechtigkeit Y anzuprangern, ohne aber konsequent die Ursachen dahinter zu nennen. Es müssen eben auch die Strippenzieher der re-gier-enden Mitte(rechts)-Bonzenlobby, jene des Systems eben mit demselben, im Fokus bleiben und an den Pranger gestellt werden. Denn obwohl sich gewiß mit manch einfach gestricktem Rechtspopulisten aus dem Pegida-Dunstkreis, etc. nicht wirklich vernünftig diskutieren läßt und die sich ihr Weltbild erstmal unverrückbar, wenn auch verrückt, zurechtgeschissen haben, so ist doch das System mit seiner extremen Gefällebildung die übergeordnete Ursache fast allen Übels. Denn wer im Großen und Ganzen happy und existenziell abgesichert ist und nicht einen systemischen Haufen perspektivloser Scheiße, die nur aus Leistung, Vegetieren und Verrecken besteht, als "Leben" vorgesetzt bekommt, der ist auch weit toleranter und weniger offen für Hetze gegen anderen Systemopfer. Deshalb gibt sich so mancher Bonze ja auch gesellschaftlich recht tolerant, kosmopolitisch und hip - weil er selbst fernab von allem hoch oben drüber schwebt und sich um nichts einen Kopp machen muß. Hauptsache, er kann sich seine Besitzstände wahren. Er muß mit niemandem teilen oder um etwas streiten, und wenn, dann bricht er ein paar Krumen vom großen Kuchen ab, und das war's. Der Rest ist immer noch endloser Überfluß.
"Aufstehen" ist ein guter Anfang, ein Leuchtturm - dem jedoch weitere Schritte folgen sollten mit Kurs und Ziel. Sonst bleibt es eine rein parallele Strecke auf eher irrelevanten Gleisen...