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Der Grund ist der innere Widerspruch auf dem Kapitalismus basiert, oder auch der Unterschied zwischen Mikro- und Makroökonomie.
Ein einzelner Unternehmer der die Löhne seiner Angestellten senkt wird dabei wettbewerbsfähiger und macht höhere Gewinne.
Wenn aber ALLE Unternehmer die Löhne senken, dann wird nicht nur überhaupt keiner wettbewerbsfähiger, sondern die Kaufkraft der Verbraucher sinkt, woraufhin die Unternehmer gezwungen sind die Produktion zu kürzen, Personal abzubauen und ALLE weniger Gewinn machen.
Mikroökonomisch ist es also für einen Kapitalisten sinnvoll die Löhne zu drücken, aber makroökonomisch ist es ein Todesurteil für die Ökonomie.
Weil nun alle Privatunternehmen im Kapitalismus eigenverantwortlich, sprich mikorökonomisch handeln, kommt es im unregulierten Kapitalismus IMMER zu der absurden Situation, dass es Arbeitslose nur deshalb gibt, weil Verbraucher das Geld nicht haben um mehr oder bessere Produkte zu kaufen.
Die Lösung dazu haben wir in den 60ern und 70ern gesehen, sie heisst weder Sozialismus noch Kommunismus, sondern Sozialdemokratie, aber nicht im Sinne von Parteien die sich nur sozialdemokratisch nennen, sondern im Sinne von Politik die tatsächlich sozialdemokratisch handelt.
Politik muss den Widerspruch des Kapitalismus dadurch lösen, dass mit hohen Steuern für Reiche, umfangreichen Sozialprogrammen, gesetzlichem Mindestlohn, Stärkung von Gewerkschaften, gesetzlichen Arbeitnehmerrechten, usw., den Reichen die Lohndrückung unmöglich gemacht wird.
Solange Politik Subventionen an die reichsten Unternehmen bezahlt, nur damit die ihren Aktionären Milliarden an Dividenden bezahlen können, lässt sich das Problem nicht lösen.
Gerade heute läuft auf ntv in den Nachrichten ein Beitrag, dass durch die niedrigen Zinsen die Ersparnisse der Deutschen schrumpfen und das wird dargestellt als ob es das Ende der Welt wäre.
Hallo?
Die Ersparnisse der Deutschen sind die Schulden der Griechen und Italiener.
Wenn also gefordert wird, dass die Griechen und Italiener ihre Schulden bezahlen sollen, dann geht das nur, wenn gleichzeitig die Deutschen ihre Ersparnisse verlieren.
Dein Beispiel hinkt etwas, denn von den Erzeugnissen der Bundesrepublik werden ca. 70 % in aller Damen- und Herrenländer exportiert. Die Industrie pfeift daher darauf, den Inlandsabsatz irgendwie noch weiter anzukurbeln, abgesehen von den "Späßchen" mit geplanter Alterung, schnellem Verschleiss etc.