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Eine Revolution der Schulpädagogik

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Das was in den Schulen (West-)Deutschlands abläuft, ist nicht "unser altväterlicher Lehrbetrieb...

da hast Du Recht!
man müsste das heutige Bildungsmonster 'jungväterlich' oder gar degenderiert nennen

Margret Rasfeld - Initiative Schule im Aufbruch

Man könnte also meinen, dass Frau Rasfeld entweder aus dem Osten Deutschlands kommt oder zumindest vom Osten gelernt hat.
Als wir WEstdeutschland zugeschlagen wurden, mussten wir feststellen, dass gerade auch in den Schulen ein schlechter Betrieb Einzug hielt, sodass die Lehrer sagten "wir vermitteln nur Stoff". Was für ein dummes Zeug.
Allein schon ist doch absolut klar, dass in Schulen auch Erziehung stattfindet.

Frau Rasfeld hat sicher gute Ideen, nur glaube ich nicht, dass sie den westdeutsch geprägten Lehrbetrieb der deutschen Schulen verändern wird.
Man muss wissen, dass die Mehrzahl der Lehrer und Direktoren ganz andere Sichtweisen und auch Interessen verfolgen.
Die genderistische, feministische Verhunzung der deutschen Sprache ist schon mal ein Riesenbeweis dafür, dass sich Unsinn viel schneller verbreitet als Wissen und Vernunft.

Zumindest ist es ein Versuch. Ein gut gemeinter Vorstoß, der leider wie immer in diesem Staat ins Leere laufen wird. Abwarten...

Die Schulbehörden merken doch dieses Chaos welches die Delinquenten vielmehr verblödet als bildet geschweige denn Begabungen fördert. Sie suchen ja verzweifelt nach besseren Modellen. Das Rasfeld-Konzept bietet solche Besserungen im Übermaß.. Eine riesige Lobby aus Eltern, Kindern und Lehrern steht dafür. Das ist nichtmal eine Geldfrage,. Ein rieiger Bedarf und kaum Gegenargumente.
Schlage einen Volksentscheid vor.,!
dann kommt vieles ins Rutschen.
 

Schulz

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man müsste das heutige Bildungsmonster 'jungväterlich' oder gar degenderiert nennen

Die Schulbehörden merken doch dieses Chaos welches die Delinquenten vielmehr verblödet als bildet geschweige denn Begabungen fördert. Sie suchen ja verzweifelt nach besseren Modellen. Das Rasfeld-Konzept bietet solche Besserungen im Übermaß.. Eine riesige Lobby aus Eltern, Kindern und Lehrern steht dafür. Das ist nichtmal eine Geldfrage,. Ein rieiger Bedarf und kaum Gegenargumente.
Schlage einen Volksentscheid vor.,!
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Dann viel Freude beim Kampf...
Es sind schon ganz andere am etablierten System gescheitert.
 
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Dann viel Freude beim Kampf...
Es sind schon ganz andere am etablierten System gescheitert.

Danke für die Wünsche. , .
Doch eine gewisse Skepsis ist tatsächlich angebracht,.,
Das Rasfeldkonzept lässt schließlich nicht nur die Kinderchen
ihre Begabungen entfalten und sie intelligent werden. In Wirklichkeit
fördert dieser Respekt volle Umgang mit unserem Nachwuchs
die Entfaltung eigenständiger und freier Persönlichkeiten.
Diese lassen sich anschließend nicht vom TV verarschen
und durchschauen schnell wie sie dort belogen werden.
Solche Leute kann das 'System' nicht gebrauchen!
Bislang verhinderte der neoliberale Mainstream
solche Entwicklungen weltweit zu jeder Zeit.
Doch in Zeiten von großen Umbrüchen
(in welchen wir uns gerade befinden)
warten überraschende Wendungen.
Das alte 'System' steht vor
dem Ende seines Lateins
Ein Wandel liegt in der Welt
Die Zeitläufte erzwingen die Wende
wohin bestimmen nicht die Neoliberasten

Das bestimmen Wir Viele !
 

Schulz

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Danke für die Wünsche. , .
Doch eine gewisse Skepsis ist tatsächlich angebracht,.,
Das Rasfeldkonzept lässt schließlich nicht nur die Kinderchen
ihre Begabungen entfalten und sie intelligent werden. In Wirklichkeit
fördert dieser Respekt volle Umgang mit unserem Nachwuchs
die Entfaltung eigenständiger und freier Persönlichkeiten.
Diese lassen sich anschließend nicht vom TV verarschen
und durchschauen schnell wie sie dort belogen werden.
Solche Leute kann das 'System' nicht gebrauchen!
Bislang verhinderte der neoliberale Mainstream
solche Entwicklungen weltweit zu jeder Zeit.
Doch in Zeiten von großen Umbrüchen
(in welchen wir uns gerade befinden)
warten überraschende Wendungen.
Das alte 'System' steht vor
dem Ende seines Lateins
Ein Wandel liegt in der Welt
Die Zeitläufte erzwingen die Wende
wohin bestimmen nicht die Neoliberasten

Das bestimmen Wir Viele !
Ich meine, du hast die Skepsis durchaus verstanden.
Nur der letzte Satz lässt mich wieder zweifeln, ob du auch verstanden hast, dass "wir viele" eigentlich sehr selten nur was erreichen.
Z.B. beim Sturz der SED-Diktatur, aber auch da haben Mächte ihre Hand im Spiel gehabt. Und ohne diese hätte das durchaus böse enden können.

Ein solches Bildungskonzept wird jedenfalls nicht durch die Bemühungen einer sicher klugen Frau durchstarten,
nur wenn die Macht (Regierung) es auch unterstützt, könnte sich vielleicht was tun.
Dagegen spricht aber die Meinungsvielfalt in diesem Land und die Verteilung der Bildung auf alle Länder.
Zum einen wird so vieles einfach nur totgequatscht, und alle Bundesländer unter einen Hut zu bringen, ist auch nicht drin.

In diesem Land werden gute Ideen einfach unterdrückt oder durch die sog. Demokratie totgequasselt.
Auch dazu sagte Nietzsche was: "Die Demokratie zerstört den Staat."
Bei uns ist das längst passiert.
 
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Ich meine, du hast die Skepsis durchaus verstanden.
Nur der letzte Satz lässt mich wieder zweifeln, ob du auch verstanden hast, dass "wir viele" eigentlich sehr selten nur was erreichen.
Z.B. beim Sturz der SED-Diktatur, aber auch da haben Mächte ihre Hand im Spiel gehabt. Und ohne diese hätte das durchaus böse enden können.

Ein solches Bildungskonzept wird jedenfalls nicht durch die Bemühungen einer sicher klugen Frau durchstarten,
nur wenn die Macht (Regierung) es auch unterstützt, könnte sich vielleicht was tun.
Dagegen spricht aber die Meinungsvielfalt in diesem Land und die Verteilung der Bildung auf alle Länder.
Zum einen wird so vieles einfach nur totgequatscht, und alle Bundesländer unter einen Hut zu bringen, ist auch nicht drin.

In diesem Land werden gute Ideen einfach unterdrückt oder durch die sog. Demokratie totgequasselt.
Auch dazu sagte Nietzsche was: "Die Demokratie zerstört den Staat."
Bei uns ist das längst passiert.

Skepsis hilft hier nicht weiter
sie bremst pessimiert schadet
Zuversicht tut hier Not!

Systemkrisen begünstigen sozialen Wandel
und neue Ideeen finden dann fruchtbaren Grund
denn andere Umstände steigern die Bereitschaft zu Neuem

Was "Wir Viele" angeht so sind w i r A l l e verantwortlich
wenn wir den Vorgaben der Wenigen blind folgen

Da ist Mut, Zivilcourage, eigenes Denken, gefragt
Befehlsnotstand rechtfertigt keinen Masochismus
An der 'Demokratie' liegts nicht
es ist das neoliberale System
 

Perkeo

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Man sollte nicht immer nur dem System die Schuld geben. Wenn „Professor aus Heidelberg“ ein Schimpfwort ist, dann haben wir ein gewaltiges Mentalitätsproblem.
 
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Man sollte nicht immer nur dem System die Schuld geben. Wenn „Professor aus Heidelberg“ ein Schimpfwort ist, dann haben wir ein gewaltiges Mentalitätsproblem.

na mach doch einen (begründbaren) Benennungsvorschlag für das
'neoliberale System' also > alle Macht den Märkten < .,
 
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Man sollte nicht immer nur dem System die Schuld geben. Wenn „Professor aus Heidelberg“ ein Schimpfwort ist, dann haben wir ein gewaltiges Mentalitätsproblem.

na mach doch einen (begründbaren) Benennungsvorschlag für das
'neoliberale System' also > alle Macht den Märkten < .,
Es stand damals der SPD frei Kirchhoff zu kritisieren weil er zu marktwirtschaftlich gesinnt war oder weil er - im Gegensatz zum damaligen Finanzminister - tatsächlich etwas von Finanzrecht verstand.
Die SPD und ihre Wähler entschieden aus freiem Willen, nicht das 'neoliberale System' sondern die Fachkompetenz zu bekämpfen - und auch Merkel hat diese Lektion nie vergessen.
 
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Es stand damals der SPD frei Kirchhoff zu kritisieren weil er zu marktwirtschaftlich gesinnt war oder weil er - im Gegensatz zum damaligen Finanzminister - tatsächlich etwas von Finanzrecht verstand.
Die SPD und ihre Wähler entschieden aus freiem Willen, nicht das 'neoliberale System' sondern die Fachkompetenz zu bekämpfen - und auch Merkel hat diese Lektion nie vergessen.

Die Unterwerfung einer Gesellschaft unter die Belange des Marktes
('marktgerechte Demokratie..') trägt totalitäre Züge und bestimmt
das Sein dieser Gesellschaft bis weit in die Privatheit des Einzelnen
(Kinder, Bildung, Gesundheit,,) nach dem sogen Finanzprinzip.
Dieser Prozess verläuft weltweit und ist nicht durch einzelne Reformen
in einzelnen Ländern zu ändern.
Dazu braucht es einen neuen Geist an der Basis also unseren Kindern..

Eine Pädagogik wie sie M Rasfeld und zahlreiche Andere umsetzt
erweckt genau diesen demokratischen Geist wieder zum Leben.
 

Perkeo

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Die Unterwerfung einer Gesellschaft unter die Belange des Marktes
('marktgerechte Demokratie..') trägt totalitäre Züge und bestimmt
das Sein dieser Gesellschaft bis weit in die Privatheit des Einzelnen
(Kinder, Bildung, Gesundheit,,) nach dem sogen Finanzprinzip.
Dieser Prozess verläuft weltweit und ist nicht durch einzelne Reformen
in einzelnen Ländern zu ändern.
Dazu braucht es einen neuen Geist an der Basis also unseren Kindern..

Eine Pädagogik wie sie M Rasfeld und zahlreiche Andere umsetzt
erweckt genau diesen demokratischen Geist wieder zum Leben.
Pädagogik ist wichtig, ebenso bessere Bildungspolitik. Aber am Ende des Tages kann man die Bürger nicht gegen ihren Willen zur Demokratie erziehen, und nichts ersetzt die Wertschätzung von Bildung durch den kleinen Mann. Warum sonst kann in einem Land in dem Schule und Studium fast völlig kostenlos ist der Bildungserfolg so dermaßen vom Elternhaus abhängen?
 

Schulz

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Skepsis hilft hier nicht weiter sie bremst pessimiert schadet Zuversicht tut hier Not!
Systemkrisen begünstigen sozialen Wandel und neue Ideeen finden dann fruchtbaren Grund denn andere Umstände steigern die Bereitschaft zu Neuem
Was "Wir Viele" angeht so sind w i r A l l e verantwortlich wenn wir den Vorgaben der Wenigen blind folgen
Da ist Mut, Zivilcourage, eigenes Denken, gefragt
Befehlsnotstand rechtfertigt keinen Masochismus
An der 'Demokratie' liegts nicht es ist das neoliberale System
Freilich hilft Skepsis allein nicht, wenn die aber in langen Jahren Erfahrung entstanden ist, dann ist sie wohl berechtigt, weil sie längst bestätigt wurde.

Wirst es erleben: Die guten Ideen werden nicht umgesetzt werden. Es läuft völlig anders als die von dir empfohlene Zuversicht, Bereitschaft zu Neuem, alle sind verantwortlich (das allein ist schon mal Unsinn, denn verantwortlich auch für die Bildungspolitik sind die Regierenden, nicht "wir alle"), Mut, Zivilcourage, eigenes Denken usw.
 

Schulz

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Man sollte nicht immer nur dem System die Schuld geben. Wenn „Professor aus Heidelberg“ ein Schimpfwort ist, dann haben wir ein gewaltiges Mentalitätsproblem.
Weshalb ist "Professor aus Heidelberg" ein Schimpfwort? Klär mich mal auf.
 
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Ein anständiges Kind (männlich)schwänzt die Schule und verlangt einen ordentlichen Privatlehrer , der Vorbild und Meister in einer Person ist
und jede Frage direkt beantwortet und sich nicht scheut, auch auf Schwächen hinzuweisen -aber nicht um sie zu benörgeln- sondern um sie
zu beheben und bewusst zu machen.
Was soll ein Kind in der Schule - sich ständig ablenken und provozieren lassen - sich vor den Schmierheften der anderen gruseln oder über ihre Stotterei in Lachkrämpfe verfallen?
Ich sage, ein richtiger Junge gehört nicht in die Schule, sondern in den Unterricht und die andere Hälfte des Tages an die Frische Luft mit vielen Praktischen Tätigkeiten nach eigenem Antrieb.

Richtig. Der Nebeneffekt ist dabei auch noch: Solche Kinder kommen dann höchst selten auf blöde Gedanken, die sie womöglich vor den Jugendrichter bringen.
 
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Freilich hilft Skepsis allein nicht, wenn die aber in langen Jahren Erfahrung entstanden ist, dann ist sie wohl berechtigt, weil sie längst bestätigt wurde.

Wirst es erleben: Die guten Ideen werden nicht umgesetzt werden. Es läuft völlig anders als die von dir empfohlene Zuversicht, Bereitschaft zu Neuem, alle sind verantwortlich (das allein ist schon mal Unsinn, denn verantwortlich auch für die Bildungspolitik sind die Regierenden, nicht "wir alle"), Mut, Zivilcourage, eigenes Denken usw.

Stimmt. Die Lehrplanreformen machen die Schreibtischtäter am grünen Tisch, nicht die Praktiker, die tagtäglich an der pädagogischen Front stehen.
 

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Ausbildung im Kapitalismus: Macht die Schule dumm?

Ausbildung macht dumm. Das steht nicht für ein Versagen von Schule und Universität, sondern das gehört zu den Aufträgen des hiesigen Bildungssystems. Dummheit, was ist das? Es fällt nicht unter Dummheit, wenn man die neue Rechtschreibung nicht beherrscht, nur schlecht lesen und rechnen kann, die Nebenflüsse der Donau, die chemische Formel von Schwefelsäure nicht kennt oder von Feuerbach noch nie etwas gehört hat. Das ist fehlendes Wissen, das kann man sich aneignen. Besser: das könnte man sich aneignen, wenn das Schulwesen tatsächlich das Anliegen verfolgen würde, den Nachwuchs solide in die „Kulturtechniken" einzuführen und ihm gediegenes Wissen über Natur und Gesellschaft zu vermitteln. Tut es aber nicht. Dummheit ist dagegen nicht das, was man nicht lernt.

Unter Dummheit fällt vielmehr ziemlich viel von dem was man lernt, und zwar als Hauptschüler wie als Gymnasiast und als Student. Es fällt darunter die Ausstattung der Jugend mit einer Fülle falscher Urteile über Gott und die Welt. Das liegt nicht daran, dass sich Schulbuchverfasser und Lehrer einfach nur irren, wenn sie die Schüler mit ihren Lehren über Demokratie und Faschismus, über Geld und Markt, über Familie und Staat traktieren. Das tun sie auch. Aber das trifft nicht die Sache. Dafür sind die Dummheiten viel zu resistent gegen Argumente und haben bereits zu viele Jahrzehnte in Schulbüchern überdauert.

Die frühzeitige Aneignung einer gehörigen Portion Dummheit braucht es vielmehr für die geistige Ausstattung der Heranwachsenden. Gefordert ist sie für Leistungen, die mündige Bürger ständig zu erbringen haben: nämlich für die freiwillige Unterordnung unter alle Zwänge und Sachzwänge dieser Gesellschaft. Und weil die Lebensplanung aller Bürger in der Konkurrenzgesellschaft nicht aufgehen kann, deswegen gehört zu den Dummheiten, die man lernen soll, auch die Ausstattung des Verstandes mit lauter falschen Urteilen über die Gründe, warum das mit Karriere und Selbstverwirklichung so häufig nicht klappt.

Dummheit ist also -- zusammengefasst -- die Summe parteilichen Denkens, mit der der erzogene Mensch es fertig bringt, alle politischen und ökonomischen Beschränkungen seiner Interessen zu verarbeiten und dabei brav zu bleiben. So geht Erziehung in der Gesellschaft, die sich rühmt, eine Wissensgesellschaft zu sein.

https://www.youtube.com/watch?v=yO6l9gSTH24
 

Perkeo

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Weshalb ist "Professor aus Heidelberg" ein Schimpfwort? Klär mich mal auf.
Frag nicht mich sondern Gerhard Schröder und Millionen Wähler die er 2005 durch diesen Spruch dazu gewann. Er war nur einen cleveren Schachzug entfernt Kanzler zu bleiben.
Es geht jetzt nicht darum ob Kirchhof der Richtige war oder nicht, sondern um die Begründung. Wenn umfangreiche Kenntnisse in Finanzrecht ein schlechtes Merkmal des Finanzminister in spe sind, ist die Herrschaft der Dummen angebrochen - nicht durch irgendwelche Verschwörungen von oben, sondern weil das Volk so entschieden hat.
 

Schulz

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Ausbildung im Kapitalismus: Macht die Schule dumm?

Ausbildung macht dumm. Das steht nicht für ein Versagen von Schule und Universität, sondern das gehört zu den Aufträgen des hiesigen Bildungssystems. Dummheit, was ist das? Es fällt nicht unter Dummheit, wenn man die neue Rechtschreibung nicht beherrscht, nur schlecht lesen und rechnen kann, die Nebenflüsse der Donau, die chemische Formel von Schwefelsäure nicht kennt oder von Feuerbach noch nie etwas gehört hat. Das ist fehlendes Wissen, das kann man sich aneignen. Besser: das könnte man sich aneignen, wenn das Schulwesen tatsächlich das Anliegen verfolgen würde, den Nachwuchs solide in die „Kulturtechniken" einzuführen und ihm gediegenes Wissen über Natur und Gesellschaft zu vermitteln. Tut es aber nicht. Dummheit ist dagegen nicht das, was man nicht lernt.

Unter Dummheit fällt vielmehr ziemlich viel von dem was man lernt, und zwar als Hauptschüler wie als Gymnasiast und als Student. Es fällt darunter die Ausstattung der Jugend mit einer Fülle falscher Urteile über Gott und die Welt. Das liegt nicht daran, dass sich Schulbuchverfasser und Lehrer einfach nur irren, wenn sie die Schüler mit ihren Lehren über Demokratie und Faschismus, über Geld und Markt, über Familie und Staat traktieren. Das tun sie auch. Aber das trifft nicht die Sache. Dafür sind die Dummheiten viel zu resistent gegen Argumente und haben bereits zu viele Jahrzehnte in Schulbüchern überdauert.

Die frühzeitige Aneignung einer gehörigen Portion Dummheit braucht es vielmehr für die geistige Ausstattung der Heranwachsenden. Gefordert ist sie für Leistungen, die mündige Bürger ständig zu erbringen haben: nämlich für die freiwillige Unterordnung unter alle Zwänge und Sachzwänge dieser Gesellschaft. Und weil die Lebensplanung aller Bürger in der Konkurrenzgesellschaft nicht aufgehen kann, deswegen gehört zu den Dummheiten, die man lernen soll, auch die Ausstattung des Verstandes mit lauter falschen Urteilen über die Gründe, warum das mit Karriere und Selbstverwirklichung so häufig nicht klappt.

Dummheit ist also -- zusammengefasst -- die Summe parteilichen Denkens, mit der der erzogene Mensch es fertig bringt, alle politischen und ökonomischen Beschränkungen seiner Interessen zu verarbeiten und dabei brav zu bleiben. So geht Erziehung in der Gesellschaft, die sich rühmt, eine Wissensgesellschaft zu sein.

https://www.youtube.com/watch?v=yO6l9gSTH24
Über eine Stunde Vortrag anhören? ....

Mich stören an deinem Beitrag zwei Worte, die du in einen Zusammenhang bringst:

Ausbildung und dumm.

Ausbildung generell zu verteufeln ist dumm. Für die meisten Tätigkeiten braucht man Ausbildung. Ohne Ausbildung bleibt der Mensch eine biologische Masse, die nur von Gefühlen beherrscht wird.
Ohne Ausbildung / Bildung wird er sehr leicht Spielball bzw. Opfer anderer Menschen, die Ausbildung hatten und die vor allem gelernt haben, mit ungebildeten, unwissenden Leuten ihre reichliche Kohle zu machen.

Ich sage nicht, dass gewisse Bildung nicht dumm macht. Mir schweben aber oft die Worte des Schauspielers Anthony Hopkins im Film "Auf Messers Schneide - Rivalen am Abgrund" vor, der für alles eine Lösung gefunden hatte, und zwar allein durch Nachdenken. Um denken zu können, muss man sehr viel wissen, vor allem aber auch viel Erfahrung haben.
 

Anarchist

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Über eine Stunde Vortrag anhören? ....

Mich stören an deinem Beitrag zwei Worte, die du in einen Zusammenhang bringst:

Ausbildung und dumm.

.

Du musst dir nicht den ganzen Vortrag anhören. Du musst noch nicht mal eine Minute hineinhören. Doch es würde deinem Verständnis meines Beitrag dienlich sein, wenn du dir nur den Text durchliest. Der endet so:

"Dummheit ist also -- zusammengefasst -- die Summe parteilichen Denkens, mit der der erzogene Mensch es fertig bringt, alle politischen und ökonomischen Beschränkungen seiner Interessen zu verarbeiten und dabei brav zu bleiben. So geht Erziehung in der Gesellschaft, die sich rühmt, eine Wissensgesellschaft zu sein."

Was fällt dir dazu ein?
 

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Die Idee ist klar und alt :
Kinder lernen am besten wenn sie intrinsisch motiviert sind!
Diesen natürlichen Urtrieb jeden jungen Lebens (wieder-)zu erwecken,
zu unterstützen, organisieren helfen, auf den Weg bringen,,
dazu braucht es kreative Menschen, mutig mit Charisma
und von großem Herzen.
Solche Menschen finden wir nicht wenige
wenn diese Idee weitere Verbreitung findet..
In Zeiten von Internet besteht diese Chance mehr denn je.
Das geballte Intresse der gesammten Elternschaft steht hier
gegen den altmodisch bürokratischen Schulbetrieb.

bei dem ganzen diskutieren wird vergessen ,dass der mensch unterschiedlich intelligent sich in den ersten Lebensjahren entwickelt.
das hängt mit der vernetzungsfähigkeit der Synapsen im Gehirn zusammen
die Fähigkeit ist vererbt
die Vernetzung selber das Produkt eigener geistiger Leistung
und jetzt kommt ein Problem ins spiel
diese Vernetzung ist mit dem eintritt ins schulalter abgeschlossen und läßt sich nur noch mäßig steigern
 
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Freilich hilft Skepsis allein nicht, wenn die aber in langen Jahren Erfahrung entstanden ist, dann ist sie wohl berechtigt, weil sie längst bestätigt wurde.

Wirst es erleben: Die guten Ideen werden nicht umgesetzt werden. Es läuft völlig anders als die von dir empfohlene Zuversicht, Bereitschaft zu Neuem, alle sind verantwortlich (das allein ist schon mal Unsinn, denn verantwortlich auch für die Bildungspolitik sind die Regierenden, nicht "wir alle"), Mut, Zivilcourage, eigenes Denken usw.

Konstruktive Kritik d.i. Analyse mit Verbesserungsempfehlungen hilft und nützt
Skepsis d.h. Pessimismus mit Unkerei zersetzt und entmutigt.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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