- Registriert
- 1 Aug 2012
- Zuletzt online:
- Beiträge
- 978
- Punkte Reaktionen
- 250
- Punkte
- 80.352
- Geschlecht
Eine halbe Ewigkeit, nachdem Trump gegen die deutschen Export-Überschüsse getwittert hat, hab ich in der Pressekonferenz der Kanzlerin gehört, daß die Leistungsbilanz mit Deutschland trotzdem fast ausgeglichen sei wenn man die Dienstleistungen mit einberechnet. Das hat sie so fast nebenbei gesagt. Hat das in diesem bibellangen Text überhaupt jemand mitbekommen? Ich hab es fast nicht mehr gefunden:
""Ich glaube, dass wir Argumente austauschen müssen. Wenn zum Beispiel der Handelsüberschuss Deutschlands oder Europas gegenüber den Vereinigten Staaten von Amerika genannt wird, dann ist es wichtig, zu sagen: Das stimmt, wenn wir uns nur die Waren und die Güter anschauen. Wenn wir aber Dienstleistungen und die in die Vereinigten Staaten von Amerika zurücküberwiesenen Gewinne hinzuaddieren, wenn man sich also die Leistungsbilanz insgesamt anschaut, dann sieht das ganz anders aus. Dann haben wir eine ausgeglichene bis für die Vereinigten Staaten von Amerika leicht positive Leistungsbilanz. Die ist für mich relevanter. Solche Argumente versuche ich einzubringen.""
https://www.bundeskanzlerin.de/Cont...n/2018/07/2018-07-20-bpk-sommerpk-merkel.html
Warum hat sie das jetzt erst verraten? Haben die so lange nachrechnen müssen? Ich glaub eher es wäre ihnen peinlich gewesen, dieses Ungleichgewicht zuzugeben. Deutschland exportiert ausschliesslich Waren und die USA hauptsächlich Dienstleistungen nach Deutschland.
Und am Sonntag hat im TV einer verraten, daß Deutschland auch da von den USA weit abhängiger ist als die USA von Deutschland. Aber Pssst, das soll wohl geheim bleiben.
Die gesamte Presse wettert gegen die Strafzölle von Trump. Aber sie stellen die Folgen immer sehr einseitig dar. Sie schreiben, daß die US-Bauern unter den Exportbeschränkungen mit China leiden. Aber das Positive schreiben sie nicht, z.B., daß die Bauern dann ihre extensive, umweltschädliche Bodenbewirtschaftung herunterfahren müssen.
Die Presse schreibt, daß die deutschen Autobauer unter den Strafzöllen der USA leiden. Aber das Positive, wenn der Export dorthin zurückgeht verraten sie nicht: Z.B., daß die USA sowieso nur noch mit Schuldscheinen bezahlt, weil sie so hoch verschuldet sind.
Usw.
Also mein Eindruck ist, daß die Presse natürlich wie immer von den Finanzmächten, Wirtschaftsmächten, Lobbyisten gesteuert ist, die ihren freien Handel zurückhaben wollen. Und diese Kriegsrhetorik (Strafzölle, Handelskrieg, Vergeltungszölle) kommt von denen. Freier Handel ist noch mehr Protektionismus als Handelsschranken durch Schutzzölle. Und zwar werden dabei die globalen Spekulanten protektioniert, geschützt.
Die können dabei hemmungslos Profite machen und dadurch die Vermögensspreizung immer weiter verstärken.
Und wenn sie das wahrscheinlich bald erreicht haben, erst dann gehen die Proteste in der Bevölkerung überall wieder los gegen die asozialen, ausbeuterischen Handelsabkommen. Da ist alles aus dem Gleichgewicht. So nimmt das kein Ende.
Das Problem scheint mir zu sein, daß die Regierungen keinen Mittelweg kennen zwischen freiem und sozialem Handel. Die KÖNNEN das gar nicht regeln.
Meine Lösung:
Auch die WHO sollte in ihre Regeln reinschreiben, daß die Bevölkerung jedes Landes ein Mitbestimmungsrecht erhält, auf welche Produkte welche Zölle erhoben werden.
Dann könnten sie sich eine Menge Ärger ersparen. Die Lobbyisten- Spekulanten- Medien könnten dann schreien, so laut wie sie wollen. Die Bevölkerung würde das nur ganz gelassen zur Kenntnis nehmen aber selbst entscheiden. Es führt einfach kein Weg vorbei an regelmäßigen, häufigen Volksbefragungen. Sonst hört der Ärger nie auf.
Ich glaub die Partei, die das zuerst fordert, würde in den Umfragen gewinnen. Und sie würde nicht einmal was riskieren, denn die Entscheidungsgewalt würde ja trotzdem noch bei den Parlamenten bleiben.
""Ich glaube, dass wir Argumente austauschen müssen. Wenn zum Beispiel der Handelsüberschuss Deutschlands oder Europas gegenüber den Vereinigten Staaten von Amerika genannt wird, dann ist es wichtig, zu sagen: Das stimmt, wenn wir uns nur die Waren und die Güter anschauen. Wenn wir aber Dienstleistungen und die in die Vereinigten Staaten von Amerika zurücküberwiesenen Gewinne hinzuaddieren, wenn man sich also die Leistungsbilanz insgesamt anschaut, dann sieht das ganz anders aus. Dann haben wir eine ausgeglichene bis für die Vereinigten Staaten von Amerika leicht positive Leistungsbilanz. Die ist für mich relevanter. Solche Argumente versuche ich einzubringen.""
https://www.bundeskanzlerin.de/Cont...n/2018/07/2018-07-20-bpk-sommerpk-merkel.html
Warum hat sie das jetzt erst verraten? Haben die so lange nachrechnen müssen? Ich glaub eher es wäre ihnen peinlich gewesen, dieses Ungleichgewicht zuzugeben. Deutschland exportiert ausschliesslich Waren und die USA hauptsächlich Dienstleistungen nach Deutschland.
Und am Sonntag hat im TV einer verraten, daß Deutschland auch da von den USA weit abhängiger ist als die USA von Deutschland. Aber Pssst, das soll wohl geheim bleiben.
Die gesamte Presse wettert gegen die Strafzölle von Trump. Aber sie stellen die Folgen immer sehr einseitig dar. Sie schreiben, daß die US-Bauern unter den Exportbeschränkungen mit China leiden. Aber das Positive schreiben sie nicht, z.B., daß die Bauern dann ihre extensive, umweltschädliche Bodenbewirtschaftung herunterfahren müssen.
Die Presse schreibt, daß die deutschen Autobauer unter den Strafzöllen der USA leiden. Aber das Positive, wenn der Export dorthin zurückgeht verraten sie nicht: Z.B., daß die USA sowieso nur noch mit Schuldscheinen bezahlt, weil sie so hoch verschuldet sind.
Usw.
Also mein Eindruck ist, daß die Presse natürlich wie immer von den Finanzmächten, Wirtschaftsmächten, Lobbyisten gesteuert ist, die ihren freien Handel zurückhaben wollen. Und diese Kriegsrhetorik (Strafzölle, Handelskrieg, Vergeltungszölle) kommt von denen. Freier Handel ist noch mehr Protektionismus als Handelsschranken durch Schutzzölle. Und zwar werden dabei die globalen Spekulanten protektioniert, geschützt.
Die können dabei hemmungslos Profite machen und dadurch die Vermögensspreizung immer weiter verstärken.
Und wenn sie das wahrscheinlich bald erreicht haben, erst dann gehen die Proteste in der Bevölkerung überall wieder los gegen die asozialen, ausbeuterischen Handelsabkommen. Da ist alles aus dem Gleichgewicht. So nimmt das kein Ende.
Das Problem scheint mir zu sein, daß die Regierungen keinen Mittelweg kennen zwischen freiem und sozialem Handel. Die KÖNNEN das gar nicht regeln.
Meine Lösung:
Auch die WHO sollte in ihre Regeln reinschreiben, daß die Bevölkerung jedes Landes ein Mitbestimmungsrecht erhält, auf welche Produkte welche Zölle erhoben werden.
Dann könnten sie sich eine Menge Ärger ersparen. Die Lobbyisten- Spekulanten- Medien könnten dann schreien, so laut wie sie wollen. Die Bevölkerung würde das nur ganz gelassen zur Kenntnis nehmen aber selbst entscheiden. Es führt einfach kein Weg vorbei an regelmäßigen, häufigen Volksbefragungen. Sonst hört der Ärger nie auf.
Ich glaub die Partei, die das zuerst fordert, würde in den Umfragen gewinnen. Und sie würde nicht einmal was riskieren, denn die Entscheidungsgewalt würde ja trotzdem noch bei den Parlamenten bleiben.