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Unser Musiklehrer hat uns das Lied im Unterricht damals vor zig Jahrzehnten vorgesungen.
Man fand das ganze komisch und beknackt. Das wars.

Die hysterisierte brd gab es so damals aber natürlich noch nicht.
 

MiaPetra

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Vielleicht solltest Du Dir mal die Rede von Herrn Gauland im Gesamtzusammenhang antun und nicht auf die herausgezogene Passage der Lückenpresse ...
Aus dem Thread "Hat Gauland recht?", #2262, dort zitiert von der AfD-Bundestagsfraktion und nicht der "Lückenpresse":
Wortlaut der umstrittenen Passage aus der Rede von Alexander Gauland beim Kongress der Jungen Alternative am 2. Juni:

„... Aber wir wollen weder in der Welt noch in Europa aufgehen. Wir haben eine ruhmreiche Geschichte, die länger dauerte als 12 Jahre. Und nur wenn wir uns zu dieser Geschichte bekennen, haben wir die Kraft, die Zukunft zu gestalten.

Ja, wir bekennen uns zu unserer Verantwortung für die 12 Jahre. Aber, liebe Freunde, Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in unserer über 1000-jährigen Geschichte. Und die großen Gestalten der Vergangenheit von Karl dem Großen über Karl V. bis zu Bismarck sind der Maßstab, an dem wir unser Handeln ausrichten müssen. Gerade weil wir die Verantwortung für die 12 Jahre übernommen haben, haben wir jedes Recht den Stauferkaiser Friedrich II., der in Palermo ruht, zu bewundern. Der Bamberger Reiter gehört zu uns wie die Stifterfiguren des Naumburger Doms.

Liebe Freunde, denken wir immer daran, dass ein deutscher Jude, Ernst Kantorowicz, den Ruhm des Stauferkaisers beschrieben hat. Nein, der Islam gehört nicht zu uns. Unsere Vorfahren haben ihn 1683 vor Wien besiegt. Aber das deutsche Judentum von Ballin und Bleichröder über Rathenau und Kantorowicz war Teil einer deutschen Heldengeschichte, die Hitler vernichten wollte.

Liebe Freunde, uns muss man nicht vom Unwert des Nationalsozialismus überzeugen. Wir haben diesen Unwert im Blut. Aber, liebe Freunde, wer eine Rot-Kreuz-Flagge aus den letzten Tages des Kampfes um Berlin entsorgt, hat keine Achtung vor soldatischen Traditionen, die es jenseits der Verbrechen auch in der Wehrmacht gab.“


Quelle: AfD-Bundestagsfraktion
https://www.afdbundestag.de/wortlaut-der-umstrittenen-passage-der-rede-von-alexander-gauland/


Eigentlich doch recht eigenartig, wer und was da an "großen Gestalten der Vergangenheit" erwähnt wird:
einzig Bismarck ist wirklich ein Deutscher.
(oder war er doch mehr "Preuße", als Deutscher und wollte vor allem die Macht seines Herrn, des Königs von Preußen, erweitern und hat deshalb Habsburg/Österreich aus dem Deutschen Reich herausgezwungen? - mit fatalen Folgen für die Geschichte des 20. Jhd.)

Friedrich II., Karl der "Sachsenschlächter", Karl V., in dessen Reich 'die Sonne nie unterging', "vor Wien 1683" (Jan Sobieski) waren doch alle mehr "europäische" und Welt-Geschichte, als Deutsche und deutsche Geschichte!

Und nun von der Lügenpresse:
https://www.bild.de/politik/inland/...ungen-von-afd-chef-gauland-55897036.bild.html

Er habe in seiner Rede seine
„tiefste Verachtung für den Nationalsozialismus mit einem Sprachbild zum Ausdruck gebracht, das für Missverständnisse sowie Missdeutung gesorgt hat”, so Gauland.
„'Vogelschiss' ist und bleibt für mich der letzte Dreck, ein animalischer Auswurf mit dem ich den Nationalsozialismus verglichen habe”, erklärte Gauland.
Viele hätten allerdings in dem Begriff eine unangemessene Bagatellisierung gesehen.
„Nichts lag mir ferner als einen solchen Eindruck entstehen zu lassen.”
Er bedauere die entstandene Wirkung. Es sei nicht seine Absicht gewesen, die NS-Opfer zu bagatellisieren oder gar zu verhöhnen.
 

MiaPetra

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... Die hysterisierte brd gab es so damals aber natürlich noch nicht.
... aber Lehrer, die selber noch in SA-Unifom auf der Straße gegrölt haben:
"... Die Straße frei den braunen Bataillonen ... Bald flattern Hitlerfahnen über allen Straßen ..."
 

Humanist62

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MiaPetra

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Die Behauptung, das III. Reich habe 60 Millionen Tote hinterlassen ist eine Geschichtssimplifizierung! Dagegen geht es mir!
Es ist doch müßig, über die Zahl zu streiten und daran herumzurechnen:

Ob es nun 60, 55, 24 oder 6 Millionen waren, spielt für die Bewertung "jener 12 Vogelschiss-Jahre" doch nur eine untergeordnete Rolle!
(mit weiteren Rechnereien kommt bestimmt irgend wer auch noch auf Null)

Wie Gauland klarstellte:
"... uns muss man nicht vom Unwert des Nationalsozialismus überzeugen. Wir haben diesen Unwert im Blut. ..."
und mit dem (leider missverstandenen) "Sprachbild" seine
"tiefste Verachtung für den Nationalsozialismus"
ausgedrückt hat.
 

Humanist62

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Es ist doch müßig, über die Zahl zu streiten und daran herumzurechnen:

Ob es nun 60, 55, 24 oder 6 Millionen waren, spielt für die Bewertung "jener 12 Vogelschiss-Jahre" doch nur eine untergeordnete Rolle!
(mit weiteren Rechnereien kommt bestimmt irgend wer auch noch auf Null)

Wie Gauland klarstellte:
"... uns muss man nicht vom Unwert des Nationalsozialismus überzeugen. Wir haben diesen Unwert im Blut. ..."
und mit dem (leider missverstandenen) "Sprachbild" seine
"tiefste Verachtung für den Nationalsozialismus"
ausgedrückt hat.

Doch das spielt eine Rolle, allein um den Opfern gerecht zu werden ...
 
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Unser Musiklehrer hat uns das Lied im Unterricht damals vor zig Jahrzehnten vorgesungen.
Man fand das ganze komisch und beknackt. Das wars.

Die hysterisierte brd gab es so damals aber natürlich noch nicht.

Ich kenn dieses Lied auch aus meiner Jugendzeit.... aber einen ganz anderen Text....

Im Puff ist Ruh, die Nutten gehen schlafen,
ein geiler Bock steht im Salon und wichst
Die Puffmama kratzt sich am Arsche, im Fensterkreuz hängt ein Ballon (Neufassung...Kondom)

Wenn ich DAS singe, kann mir Keiner an den Karren fahren....
Zudem wurde dieses Verbot vom "Alliierten Kontrollrat", nicht von DE-Gerichten verboten, sondern lediglich im Sammelsurium als Verbot mit reingepackt!"

Wenn man in der Symbolik sucht, um eine Straftat zu generieren,
hätten wir Kennzeichen, Buchstabenfolgen, etc. genug,
um den DE-Michel zu bestrafen....
 
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MiaPetra

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Doch das spielt eine Rolle, allein um den Opfern gerecht zu werden ...
... spielt für die Bewertung "jener 12 Vogelschiss-Jahre" doch nur eine untergeordnete Rolle!

Den Opfern wird man "gerecht", wenn man ihrer gedenkt, sie nicht vergisst und dafür sorgt, dass sich "soetwas" nicht wiederholt.

Die Bewertung "jener 12 Vogelschiss-Jahre" ändert sich jedoch nicht,
ob man die Toten des Pazifik-Krieges und von Stalins militärischer Taktik in eine Statistik formal ein- oder rausrechnet.
 

HaddschiUmar

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Das, was der Gauleiter abfällig als "Fliegenschiss" bezeichnete ...
Neenee, es war nicht "Fliegenschiss", sodern "Vogelschiss"!

Und der ist in seinem Sprachgebrauch Ausdruck für den "letzten Dreck",
"ein animalischer Auswurf" mit dem er "den Nationalsozialismus verglichen" hat.
 

HaddschiUmar

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Da anscheinend hier die Gauland-Diskussion fortgeführt wird:
Wenn Höcke sich so äußern würde .....man, das wäre dann ein nationalistisches Gefasel, und alle würden die Nase rümpfen. Du wahrscheinlich auch. Weil es ja Höcke ist.
zu Höcke siehe
Zitat von Kamikatze >>
Veröffetlichung von AfD-Fraktion im Thüringer Landtag

Persönliche Erklärung von Björn Höcke zu seiner Dresdner Rede

18. Januar 2017

Zu Berichten, dass er mit seiner Rede am 17. Januar 2016 in Dresden Kritik am Holocaust-Gedenken der Deutschen geübt habe, sagt der Thüringer AfD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Björn Höcke:

„Ich bin erstaunt über die Berichterstattung zu meiner Rede vom 17. Januar in Dresden. Angeblich soll ich dort das Holocaust-Gedenken der Deutschen kritisiert haben. Diese Auslegung ist eine bösartige und bewusst verleumdende Interpretation dessen, was ich tatsächlich gesagt habe. Wörtlich habe ich gesagt: ,Wir Deutschen sind das einzige Volk, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.‘

Das heißt, ich habe den Holocaust, also den von Deutschen verübten Völkermord an den Juden, als Schande für unser Volk bezeichnet. Und ich habe gesagt, dass wir Deutsche diesem auch heute noch unfassbaren Verbrechen, also dieser Schuld und der damit verbundenen Schande mitten in Berlin, ein Denkmal gesetzt haben.

Was ist daran falsch? Was ist an dieser Feststellung zu kritisieren? Gar nichts!
[Bemerkung zu M.Walser]
Unzweifelhaft haben wir mit dem Holocaust-Mahnmal in Berlin unserer Schande ein Denkmal gesetzt. Der Begriff ,Denkmal der Schande‘ stammt übrigens gar nicht von mir, sondern ist schon vor langer Zeit zumindest in den politischen Sprachgebrauch eingegangen. So heißt es etwa in einer Drucksache (14/3126) des Deutschen Bundestages: ,Denkmäler der Schande und der Trauer, des Stolzes und der Freude sind notwendige Grundsteine des neuen Deutschland und der neuen Bundeshauptstadt.‘

In meiner Dresdner Rede ging es mir darum, zu hinterfragen, wie wir Deutschen auf unsere Geschichte zurückblicken und wie sie uns im 21. Jahrhundert identitätsstiftend sein kann. Zweifellos müssen wir uns in unserer Selbstvergewisserung der immensen Schuld bewusst sein. Sie ist ein Teil unserer Geschichte. Aber sie ist eben nur ein Teil unserer Geschichte. Auch darauf habe ich in meiner Dresdner Rede hingewiesen.
[Bemerkung zum Architekten des Mahnmals, Peter Eisenman]

Außer uns Deutschen hat kein Volk der Welt in seiner Hauptstadt einen Ort des Gedenkens an die von ihm begangenen Gräueltaten geschaffen. Diese Fähigkeit, sich der eigenen Schuld zu stellen, zeichnet uns Deutsche aus. Uns zeichnet aber auch etwas anderes aus: Wir haben den Buchdruck erfunden, Martin Luther stieß die Reformation an. Wir sind das Land der Philosophen, Dichter, Komponisten und Erfinder. Dieser großartige kulturelle Schatz gerät uns zuweilen aus dem Blick. Auch das habe ich in Dresden gesagt, und es war der eigentliche Kern meiner Aussage. Schuldbewusstsein allein kann keine gesunde Identität stiften, sondern nur eine gebrochene. Und auch das muss uns klar sein: Die für uns alle sichtbaren Integrationsprobleme in diesem Land resultieren auch aus dieser unserer gebrochenen Identität.“

<< Ende Zitat von Kamikatze
dazu:
während Gauland mit den Kaisern Karl der Große, Friedrich II., Karl V. und dem Sieg über die Osmanen vor Wien
ausgesprochen "europäische" Figuren und Ereignisse als Beispiele "deutscher Geschichte" anführt,

nennt Höcke passend tatsächlich deutsche Beispiele für unseren "großartigen kulturellen Schatz":
Buchdruck erfunden, Martin Luther, Reformation, "Land der Philosophen, Dichter, Komponisten und Erfinder".

Beide bekennen sich aber auch zu "den 12 Jahren" als Teil der Deutschen Geschichte.
Deshalb sollte man aufhören, die verschiedenen Teile der Geschichte gegeneinander auszuspielen oder aufzurechnen!
"Usere Geschichte" hat nun mal beide Seiten, und man kann auch weder die eine noch die andere "abschaffen".

Auch nicht den von Gauland genannten, aber äußerst zwiespältigen Karl V.,
der sich als spanischer König mit geliehenen Bestechugsgeldern zum Kaiser hat wählen lassen,
der für Deutsch Dolmetscher brauchte,
und zu dessen Zeiten die religiöse Spaltung geschah.
(Was hat der eigentlich für Deutschland geleistet?)

Auf sein "Konto" gehen auch die äußerst brutalen Vernichtungen in "Lateinamerika", u.a. durch
Cortés 1521 Aztekenreich
Pizarro 1532 Inkareich erobert

 

Mino

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Du kannst ja die durch den Stalinterror verursachten Toten den deutschen Nazis zuordnen,denn darum ging es.Ich tue das nicht.

Von der Seite betrachtet hast du Recht...das war dann wohl ein klassisches Missverständnis. Ich wollte nur auf die Gleichheit der beiden vermeintlich Unterschiedlichen Systeme verweisen die die selben Verbrechen generieren. Selbstverständlich sind diese Systeme - die eigentlich ein einziges sind - abzulehnen.
 
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Was soll ich darüber Diskutieren ob ein Lied Verfassungswidrig ist (die es eh nicht gibt)
Das müsste ein Suveräner Staat Entscheiden den wir nicht haben und wenn die Alliierten sagen man soll es nicht Singen dann sollte man das eben nicht.
Außerdem gibt es den Stein des Anstoßes die SA nicht mehr und ist deshalb eher als Historie zu sehen.
 

Schipanski

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Was soll ich darüber Diskutieren ob ein Lied Verfassungswidrig ist (die es eh nicht gibt)
Das müsste ein Suveräner Staat Entscheiden den wir nicht haben und wenn die Alliierten sagen man soll es nicht Singen dann sollte man das eben nicht.
Außerdem gibt es den Stein des Anstoßes die SA nicht mehr und ist deshalb eher als Historie zu sehen.

Ich stimme hier vollkommen zu. Das mit dem Lied war wohl nur der Aufmacher für den Thread. [MENTION=3324]fluffi[/MENTION] ging es wohl eher darum, für den Nationalsozialismus zu werben.
Natürlich sind mMn *ismen wie Globalismus, Materialismus, Hedonismus eine Pest und abzulehnen. Aber dafür brauche ich weder den nationalen, noch den internationalen Sozialismus. Diese ganzen *ismen können mir gestohlen bleiben.

Wie [MENTION=3368]TanzendeFleischwurst[/MENTION] dieser Tage schon in einem anderen Thread sagte, sollte es doch im 21. Jahrhundert doch möglich sein das Beste aus jeder "Ideologie" heraus zu ziehen. Vor allem, nachdem "Politik" an sich ja mittlerweile auch akademisiert wurde. Ist es da wirklich noch nötig Ideologien aus dem 19. und 20. Jahrhundert hinterher zurennen, die in der Praxis bisher jedesmal totalitär endeten?
Oder was steckt dahinter?

Auch hinsichtlich des hier von Horatio geposteten Ausschnitts aus Orwells 1984:

Ich finde, das folgende passt dazu. Jeder politische Soldat sollte sich
darum einfach mal n Kopf machen.

1. Kapitel Unwissenheit ist Stärke

Seit Beginn der geschichtlichen Überlieferung, und vermutlich seit dem Ende des Steinzeitalters, gab es
auf der Welt drei Menschengattungen: die Ober-, die Mittel- und die Unterschicht. Sie waren mehrfach
unterteilt, führten zahllose verschiedene Namensbezeichnungen, und sowohl ihr Zahlenverhältnis wie ihre
Einstellung zueinander wandelten sich von einem Jahrhundert zum anderen. Die Grundstruktur der
menschlichen Gesellschaft jedoch hat sich nie gewandelt. Sogar nach gewaltigen Umwälzungen und
scheinbar unwiderruflichen Veränderungen hat sich immer wieder die gleiche Ordnung durchgesetzt, ganz
so wie ein Kreisel immer wieder das Gleichgewicht herzustellen bestrebt ist, wie sehr man ihn auch nach
der einen oder anderen Seite neigt.

Die Ziele dieser drei Gruppen sind miteinander vollkommen unvereinbar. Das Ziel der Oberen ist, sich da
zu behaupten, wo sie sind. Das der Mittelklasse, mit den Oberen den Platz zu tauschen. Das der Unteren,
wenn sie überhaupt ein Ziel haben – denn es ist ein bleibendes Charakteristikum der Unteren, daß sie
durch die Mühsal zu zermürbt sind, um etwas anderes als hin und wieder ihr Alltagsleben ins Bewußtsein
dringen zu lassen –, besteht darin, alle Unterschiede abzuschaffen und eine Gesellschaft ins Leben zu rufen,
in der alle Menschen gleich sind. So wiederholt sich die ganze Geschichte hindurch ein in seinen Grundlinien
gleicher Kampf wieder und immer wieder. Während langen Zeitspannen scheinen die Oberen sicher an der
Macht zu sein, aber früher oder später kommt immer ein Augenblick, in dem sie entweder ihren Selbstglauben
oder ihre Fähigkeit, streng zu regieren, oder beides verlieren. Dann werden sie von den Angehörigen der
Mittelklasse gestürzt, die die Unteren auf ihre Seite ziehen, indem sie ihnen vormachen, für Freiheit und
Gerechtigkeit zu kämpfen. Sobald sie ihr Ziel erreicht haben, drängen die Angehörigen der Mittelklasse die
Unteren wieder in ihre alte Knechtschaftsstellung zurück, und sie selber werden die Oberen. Bald darauf
spaltet sich von einer der anderen Gruppen oder von beiden eine neue Mittelgruppe ab, und der Kampf
beginnt wieder von vorne. Von den drei Gruppen gelingt es nur den Unteren nie, auch nur zeitweise ihre Ziele
zu erreichen. ...


Georg Orwell 1984
 
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Orwellhatterecht

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Persönliche Erklärung von Björn Höcke zu seiner Dresdner Rede

18. Januar 2017

Zu Berichten, dass er mit seiner Rede am 17. Januar 2016 in Dresden Kritik am Holocaust-Gedenken der Deutschen geübt habe, sagt der Thüringer AfD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Björn Höcke:

„Ich bin erstaunt über die Berichterstattung zu meiner Rede vom 17. Januar in Dresden. Angeblich soll ich dort das Holocaust-Gedenken der Deutschen kritisiert haben. Diese Auslegung ist eine bösartige und bewusst verleumdende Interpretation dessen, was ich tatsächlich gesagt habe. Wörtlich habe ich gesagt: ,Wir Deutschen sind das einzige Volk, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.‘

Das heißt, ich habe den Holocaust, also den von Deutschen verübten Völkermord an den Juden, als Schande für unser Volk bezeichnet. Und ich habe gesagt, dass wir Deutsche diesem auch heute noch unfassbaren Verbrechen, also dieser Schuld und der damit verbundenen Schande mitten in Berlin, ein Denkmal gesetzt haben.

Was ist daran falsch? Was ist an dieser Feststellung zu kritisieren? Gar nichts!
[Bemerkung zu M.Walser]
Unzweifelhaft haben wir mit dem Holocaust-Mahnmal in Berlin unserer Schande ein Denkmal gesetzt. Der Begriff ,Denkmal der Schande‘ stammt übrigens gar nicht von mir, sondern ist schon vor langer Zeit zumindest in den politischen Sprachgebrauch eingegangen. So heißt es etwa in einer Drucksache (14/3126) des Deutschen Bundestages: ,Denkmäler der Schande und der Trauer, des Stolzes und der Freude sind notwendige Grundsteine des neuen Deutschland und der neuen Bundeshauptstadt.‘

In meiner Dresdner Rede ging es mir darum, zu hinterfragen, wie wir Deutschen auf unsere Geschichte zurückblicken und wie sie uns im 21. Jahrhundert identitätsstiftend sein kann. Zweifellos müssen wir uns in unserer Selbstvergewisserung der immensen Schuld bewusst sein. Sie ist ein Teil unserer Geschichte. Aber sie ist eben nur ein Teil unserer Geschichte. Auch darauf habe ich in meiner Dresdner Rede hingewiesen.
[Bemerkung zum Architekten des Mahnmals, Peter Eisenman]

Außer uns Deutschen hat kein Volk der Welt in seiner Hauptstadt einen Ort des Gedenkens an die von ihm begangenen Gräueltaten geschaffen. Diese Fähigkeit, sich der eigenen Schuld zu stellen, zeichnet uns Deutsche aus. Uns zeichnet aber auch etwas anderes aus: Wir haben den Buchdruck erfunden, Martin Luther stieß die Reformation an. Wir sind das Land der Philosophen, Dichter, Komponisten und Erfinder. Dieser großartige kulturelle Schatz gerät uns zuweilen aus dem Blick. Auch das habe ich in Dresden gesagt, und es war der eigentliche Kern meiner Aussage. Schuldbewusstsein allein kann keine gesunde Identität stiften, sondern nur eine gebrochene. Und auch das muss uns klar sein: Die für uns alle sichtbaren Integrationsprobleme in diesem Land resultieren auch aus dieser unserer gebrochenen Identität.“

<< Ende Zitat von Kamikatze
dazu:

"Usere Geschichte" hat nun mal beide Seiten, und man kann auch weder die eine noch die andere "abschaffen".

Auch nicht den von Gauland genannten, aber äußerst zwiespältigen Karl V.,
der sich als spanischer König mit geliehenen Bestechugsgeldern zum Kaiser hat wählen lassen,
der für Deutsch Dolmetscher brauchte,
und zu dessen Zeiten die religiöse Spaltung geschah.
(Was hat der eigentlich für Deutschland geleistet?)

Auf sein "Konto" gehen auch die äußerst brutalen Vernichtungen in "Lateinamerika", u.a. durch
Cortés 1521 Aztekenreich
Pizarro 1532 Inkareich erobert



Die AfD - immer mißverstanden und das "arme Opfer", mir kommen die Tränen!
 
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Du kannst ja noch mal nachzählen und teilst uns dann Dein Ergebnis mit.

Worin bitte [MENTION=2541]Orwellhatterecht[/MENTION] besteht Dein Verständnisproblem?

Hier wurde doch bereits zu Recht angemerkt, dass es für eine Verurteilung des Nazi-Regimes gar nicht so sehr relevant ist ob ihm nun 30-, 40- oder 60 Millionen Tote anzulasten sind.
Allerdings wurde auch klargestellt das Deine Simplifizierung nicht allen Opfern gerecht wird.

Du könntest ja z.B. mal zu einem Nachfahren chinesischer Opfer sagen: "...ja klar die Japaner haben einigen Mist gebaut, aber der Typ da in Berlin, der mit der Rotzbremse, der hat Polen, also Richtung Osten, also in eure Richtung angegriffen. Der ist der eigentlich Schuldige! Jaaaa, dass klingt jetzt ziemlich weit hergeholt, so ca. 12 000 km weit, aber ist so, musst du wissen!...".

Na würdest Du so (oder ähnlich) einem Chinesen kommen? Doch wohl nicht, wäre es doch ansonsten sofort vorbei mit dem Gutmenschen-Feeling.

Warum aber simplifizierst Du hier so unredlich?
Ich denke es geht Dir (und Deinesgleichen) darum ein möglichst großes Schuldgebirge auf Deutschland abzuladen und anderen Akteuren eine weiße Weste anzudichten. Damit sollen die Deutschen der heutigen und besser noch der zukünftigen Generationen als einsame und absolute Parias dargestellt werden. Es handelt sich um Munition bzw. Schwungmasse für die Nazi-Keule, mit der Du (und Deinesgleichen) das Deutsche Volk vom Vertreten der eigenen existentiellen Interessen abhalten willst. Siehe auch:

Die AfD - immer mißverstanden und das arme Opfer, mir kommen die Tränen!
 

Orwellhatterecht

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Worin bitte [MENTION=2541]Orwellhatterecht[/MENTION] besteht Dein Verständnisproblem?

Hier wurde doch bereits zu Recht angemerkt, dass es für eine Verurteilung des Nazi-Regimes gar nicht so sehr relevant ist ob ihm nun 30-, 40- oder 60 Millionen Tote anzulasten sind.
Allerdings wurde auch klargestellt das Deine Simplifizierung nicht allen Opfern gerecht wird.

Du könntest ja z.B. mal zu einem Nachfahren chinesischer Opfer sagen: "...ja klar die Japaner haben einigen Mist gebaut, aber der Typ da in Berlin, der mit der Rotzbremse, der hat Polen, also Richtung Osten, also in eure Richtung angegriffen. Der ist der eigentlich Schuldige! Jaaaa, dass klingt jetzt ziemlich weit hergeholt, so ca. 12 000 km weit, aber ist so, musst du wissen!...".

Na würdest Du so (oder ähnlich) einem Chinesen kommen? Doch wohl nicht, wäre es doch ansonsten sofort vorbei mit dem Gutmenschen-Feeling.

Warum aber simplifizierst Du hier so unredlich?
Ich denke es geht Dir (und Deinesgleichen) darum ein möglichst großes Schuldgebirge auf Deutschland abzuladen und anderen Akteuren eine weiße Weste anzudichten. Damit sollen die Deutschen der heutigen und besser noch der zukünftigen Generationen als einsame und absolute Parias dargestellt werden. Es handelt sich um Munition bzw. Schwungmasse für die Nazi-Keule, mit der Du (und Deinesgleichen) das Deutsche Volk vom Vertreten der eigenen existentiellen Interessen abhalten willst. Siehe auch:


Ich habe kein Verständnisproblem, Du allerdings versuchst offenbar,Hitler samt seiner Schergen und Verbrechen gegenüber anderen Verbrechern der Zeitgeschichte zu relativieren, es wird Dir allerdings nicht gelingen, denn der von ihm begangene, fabrikmäßige Völkermord ist mit nichts zu rechtfertigen und schon gar nicht zu relativieren !
 
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Auch nicht den von Gauland genannten, aber äußerst zwiespältigen Karl V.,
der sich als spanischer König mit geliehenen Bestechugsgeldern zum Kaiser hat wählen lassen,
der für Deutsch Dolmetscher brauchte,
und zu dessen Zeiten die religiöse Spaltung geschah.
(Was hat der eigentlich für Deutschland geleistet?)

Auf sein "Konto" gehen auch die äußerst brutalen Vernichtungen in "Lateinamerika", u.a. durch
Cortés 1521 Aztekenreich
Pizarro 1532 Inkareich erobert
Vielleicht hat gedacht Kaiser Karl IV. mit "golden Bulle"!

Der war von Luxemburg.
 

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