Diese Genossenschaften haben nur in sich Sozialismus, nach außen hin sind sie vom Kapitalismus abhängig durch den Konkurrenzdruck, der auch auf sie lastet ...
Benenne irgendwen, der weiss was Sozialismus ist, der behauptet hätte, es könne im Sozialismus keine Konkurrenz geben und wenn du den nicht findest, dann wird dir klar, dass Konkurrenz im Sozialismus selbstverständlich überhaupt kein Problem ist.
Warum sollte Konkurrenz im Sozialismus nicht erlaubt sein? Es geht doch nur darum, die Produktionsmittel im Besitz der Arbeiter zu haben, so dass die Arbeiter in jedem einzelnen Unternehmen separat demokratisch entscheiden können, was das Unternehmen machen soll.
Selbstverständlich können auch demokratisch organisierte Unternehmen Pleite machen, selbstverständlich können sich demokratische Unternehmen gegenseitig übernehmen, fusionieren, konkurrieren.
Wenn dem nicht so wäre würdest du wieder in genau demselben Unternehmersozialismus landen, den wir heute haben, wo die Politik anders nicht überlebensfähige Unternehmen mit Subventionen so lange über Wasser hält, bis die Aktionäre der Unternehmen sich die Taschen so randvoll gestopft haben, dass sie freiwillig das Unternehmen aufgeben.
Wir haben nun mal mittlerweile gute 50 Jahre an Erfahrungen und Daten, die allesamt besagen, dass demokratisch geführte Unternehmen im Vergleich zu diktatorisch geführten Unternehmen
- deutlich viel produktiver sind
- deutlich höhere Gewinne machen
- so gut wie nie Personal entlassen
- die Umwelt weniger verschmutzen
- haltbarere, langlebigere Produkte produzieren
- keine zweifelhaften Zusatzstoffe, wie z.B. giftige Lacke auf Möbeln verwenden
- gerechtere Löhne bezahlen
- NIEMALS nach China umziehen
usw., usw., die Liste ist noch VIEL länger.
Google mal "Mondragon", da kannst du dir anschauen, wie ein demokratisch geführtes Unternehmen von einer Handvoll Leute in einem Bergdorf in Spanien zu einem weltweit operierenden Unternehmen mit 75.000 Angestellten wächst, was in der Krise 2008/2009 als einziges Grossunternehmen der Welt, keinen einzigen Mitarbeiter entlassen hat.
Natürlich bedeutet das NICHT, dass in demokratisch geführten Unternehmen alles Friede, Freude, Eierkuchen wäre, sie sind einfach nur BESSER als diktatorisch geführte Unternehmen, einfach weil Mitarbeiter die in der Nähe ihrer Fabrik wohnen niemals dafür stimmen werden, dass die Fabrik giftige Stoffe in den nächsten Fluss leiten soll, während Aktionäre die auf den Malediven in der Sonne liegen bedenkenlos dafür stimmen die Umwelt zu versauen, wenn dabei mehr Dividende raus kommt.
Mehr ist gar nicht nötig, eine perfekte Welt kann es nun mal nicht geben.