Ab wie viel Tesla wird es im MRT gefährlich? Sicherheitsaspekte der (Hochfeld*)MRT
Unabhängig von der Magnetfeldstärke hat sich die Magnetresonanztomografie als sichere und unschädliche diagnostische Methode etabliert. Verwendet werden 3 elektromagnetische Feldgruppen: • das statische Magnetfeld zur Spinausrichtung, • Gradientenfelder zur Ortskodierung und • das Hochfrequenzfeld zur Spin anregung.
Im Regelfall zeigt keines dieser Verfahren eine bleibende Wechselwirkung mit dem menschlichen Gewebe. Dennoch bergen die genannten elektromagnetischen Felder Gefahrenpotenziale im Sinne einer Unfallgefahr. Die zulässigen Maximalwerte für die einzelnen Felder sind in Richtlinien und Sicherheitsstandards zusammengefasst. Hersteller und Anwender orientieren sich dabei an der jeweils aktuellen Version der Norm DIN EN 60601-2-33 [1].
Besondere Sicherheitsaspekte der Hochfeld-MRT Einige Besonderheiten ergeben sich bei der Hochfeld-MRT in Bezug auf die Wechselwirkungen und die möglichen Gefahrenpotenziale [2, 3]. Zum Beispiel haben höhere Magnetfeldstärken möglicherweise auch eine größere magnetische Kraftwirkung auf ferromagnetische Gegenstände und auf Implantate.
Darüber hinaus sind die Anregungsfrequenz und die Wellenlänge im menschlichen Gewebe mit der Magnetfeldstärke im MRT verknüpft. Während bei 1,5 Tesla die Anregungsfrequenz 64 MHz und die dazugehörige Wellenlänge im menschlichen Körper bei etwa 56 cm liegt, sind es bei 3 Tesla bereits 128 MHz und 28 cm.
Bei der 7-Tesla-MRT beträgt die Anregungsfrequenz sogar etwa 300 MHz und die Wellenlänge 12 cm.
Je kürzer jedoch die Wellenlänge ist, desto höher ist die Energiedichte, die als spezifische Absorptionsrate (SAR) in [Watt/kg] Körpergewicht angegeben wird. Daher werden bei höheren Feldstärken die zulässigen SAR-Grenzwerte früher erreicht.
Dies wiederum kann die Wahl der Sequenzen oder einzelner Sequenzparameter einschränken. Kürzere Wellenlängen führen zudem zu Inhomogenitäten in der SAR-Verteilung. In der Folge können die SAR-Grenzwerte im Gewebe lokal überschritten werden – und es kann zu Verbrennungen kommen. Als weitere Besonderheit treten bei der Hochfeld-MRT vermehrt physiologische Wechselwirkungen und Kurzzeiteffekte zutage [2–4].
So berichteten beispielsweise einige wenige Nutzer bzw. Probanden im Rahmen von Untersuchungen mit 7 Tesla über Schwindel, Übelkeit, Lichtblitze (Magnetophosphene) und/oder einen metallischen Geschmack. Diese Effekte sind bekannt, sind als harmlos anzusehen und verschwinden in der Regel unmittelbar nach Verlassen des Magnetfeldes wieder.
http://www.imp.uni-erlangen.de/mri/pdf/roentgenkongress.pdf
Bitte Protokolle beachten!
Wenn es um die Anschaffung eines neuen MRT geht, entscheiden sich immer mehr Praxen und Kliniken für ein 3-Tesla-Gerät. Zwar werden mit jedem neu erworbenen Hochfeldsystem gleich auch die passenden Anleitungen mitgeliefert, dennoch kommt es vor, dass man Untersuchungsprotokolle, mit denen man bei 1,5 Tesla bisher gut gefahren ist, weiterhin verwenden möchte.
https://healthcare-in-europe.com/de/news/bitte-protokolle-beachten.html
Nur ein kleiner Teil an Infos. Recherchiere doch mal..,. bevor du was schreibst