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Welche Art von Politikern bringen unsere Parteien hervor?

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Kibuka

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Man hat zunehmend den Eindruck, dass in der deutschen Politik ahnungslose Spinner und Ideologen eine Karriere in den Parteien machen, während Experten und rational denkende Individuen keinen Platz mehr finden.

Ein Beispiel dafür ist Natascha Kohnen von der SPD.

http://www.pi-news.net/2018/06/stimme-und-stimmung-einer-verwirrten/

Während die SPD früher Leute, wie Willy Brandt oder Helmut Schmidt hervorbrachte, findet man dort mittlerweile haufenweise Ideologen und verrückte Parteisoldaten, die in Diskussionen überhaupt nicht mehr für Argumente zugänglich sind, sondern die Moralkeule schwingen und politische Gegner auf persönlicher Ebene angreifen. Gleichzeitig sind diese Leute zu 100 % von sich selbst überzeugt. Kürzlich sagte ein SPD-Politiker empört auf die Anmerkung, die SPD verliere an Wählern, dass die Leute zu blöd wären die "geile Politik der SPD" zu verstehen.

Bei Themen, wie Klimawandel oder Flüchtlinge, sieht man in den Bundestagsdebatten immer wieder, wie komplett ahnungslose Abgeordnete kreischend herumplärren und überhaupt nicht mehr fähig sind Kritik an ihrem Weltbild zuzulassen.

https://www.youtube.com/watch?v=L899AfaJwpM

Die Parteienlandschaft scheint zunehmend zu degenerieren.

Woran liegt das? Ist das eine Folge der sinkenden Anforderungen im Bildungswesen? Gehen die Spitzenkräfte lieber in die freie Wirtschaft, statt in die Politik?

Kann Deutschland es sich dauerhaft leisten, dass Sektierer und selbsternannte Moralisten in der Politik ihre Ideologie vor jegliche Vernunft stellen?
 
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denmarkisbetter

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Es sind Karrieristen. Die planen mit den Kontakten aus der Parteizeit bzw mit der Berufspolitikerkarriere. Nicht nur all die gefälschen Diplome und Doktorarbeiten zeugen davon.

Eine widerliche, ekelhafte Kaste.

Daher wähle ich schon immer Parteien, in denen die Politiker verhasst sind. Da gehen dann keine Karrieristen rein.

Sollte das bei der AfD mal anders sein, steht bei mir aber fest : so eine Kaste dulde ich nur aus einem einzigen Grund : die Kaste schiebt alle Illegalen ab und macht illegale Einwanderung unmöglich.

Dies ist der einzige Grund ,bei dem ich bereit bin mich knechten zu lassen bzw sogar so eine Kaste zu akzeptieren.

Aber noch ist es ja nicht so weit bei der AfD. Noch kann alles sogar gut und sozial werden.
 

Woppadaq

FEAR THE BIN CHICKEN !
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Man hat zunehmend den Eindruck, dass in der deutschen Politik ahnungslose Spinner und Ideologen eine Karriere in den Parteien machen, während Experten und rational denkende Individuen keinen Platz mehr finden.

Das liegt an der unterdurchschnittlichen Vergütung.

Kann Deutschland es sich dauerhaft leisten, dass Sektierer und selbsternannte Moralisten in der Politik ihre Ideologie vor jegliche Vernunft stellen?

Solange sie dafür gewählt werden, leider ja.
 
OP
Kibuka

Kibuka

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Es sind Karrieristen. Die planen mit den Kontakten aus der Parteizeit bzw mit der Berufspolitikerkarriere. Nicht nur all die gefälschen Diplome und Doktorarbeiten zeugen davon.

Leute, die Karriere machen wollen, gab es auch vor 30 Jahren. Aber damals gab es Politiker, die noch als VolksVERTRETER unterwegs waren und nicht als Vertreter ihrer Partei.

Das scheint sich grundlegend geändert zu haben. Die Politiker heutiger Zeiten, sind offensichtlich nicht mehr bereit über den Tellerrand hinaus zu schauen. Diskussionen in der Partei werden schnell unterbunden und alle Mitglieder auf Kurs getrimmt.

Sigmar Gabriel äußerte sich jüngst negativ zur Debattenkultur in der SPD. Wieso erst jetzt, nachdem er jahrelang Spitzenpolitiker in der Partei war?

In der CDU gibt es de facto gar keine Diskussionen. Wäre nicht die CSU da, würde man in der CDU auf Parteitagen nicht 10 Minuten dauerklatschen, sondern stundenlang.

Die CDU ist politisch noch toter, als die SPD. Da ist von Debattenkultur gar nichts mehr übrig!
 
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Woppadaq

FEAR THE BIN CHICKEN !
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Leute, die Karriere machen wollen, gab es auch vor 30 Jahren. Aber damals gab es Politiker, die noch als VolksVERTRETER unterwegs waren und nicht als Vertreter ihrer Partei.

Das halt ich für nen Gerücht.
 

denmarkisbetter

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Leute, die Karriere machen wollen, gab es auch vor 30 Jahren. Aber damals gab es Politiker, die noch als VolksVERTRETER unterwegs waren und nicht als Vertreter ihrer Partei.

Das scheint sich grundlegend geändert zu haben. Die Politiker heutiger Zeiten, sind offensichtlich nicht mehr bereit über den Tellerrand hinaus zu schauen. Diskussionen in der Partei werden schnell unterbunden und alle Mitglieder auf Kurs getrimmt.

Sigmar Gabriel äußerte sich jüngst negativ zur Debattenkultur in der SPD. Wieso erst jetzt, nachdem er jahrelang Spitzenpolitiker in der Partei war?

Sowas wie Gabriel,Missfelder,Nahles,Merkel,Westerwelle,Kuhnert,you name it, gab es früher nicht.


Die Lebensläufe sind wie Blaupausen, an anderer Arbeit waren die nie interessiert.

Kramp Karrenbauer zb. die kennt ein normales Leben nicht. Keiner von denen kennt das.

In der Nachkriegsära hatten die meisten noch einen normalen Beruf.

Missfelder zählte mit seinem mit Diäten finanzierten Geschichts-Bachelor im Nebenjob zu den 1 Prozent bestbezahlten Historikern mit Volljob.

Auch Pofalla weiss was die anderen verdienen, oder diese SPD Normaljuristin die dank Parteibuch dann für ein Jahr bei VW Topmanagerin (vorher Richterin etc wurde

Auch dieser Widerling Struck damals sagte doch in einer Talkshow: er verdanke der SpD alles. Gabriel auch,Nahles und Stegner sowieso.

Es ist die brutalste Kaste die es je gab. Ich schäme mich nicht ,daß ich bei den letzten Talkshows von Westerwelle grinsend und feixend zugeschaut habe. Die Brutalität dieses Arbeitsverweigerers (kein Rückführungsabkommen für abgelehnte Asylbewerber angedacht in der gesamten Amtszeit) ist kaum Vorstellbar für Normalsterbliche.
 

brauchenix

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Die erste Generation verdient das Geld,
die zweite verwaltet das Vermögen,
die dritte studiert Kunstgeschichte
und die vierte verkommt vollends.

Bismarck

Wir haben es jetzt mit der vierten Generation von Politikern zu tun,
das liegt in der Natur der Sache !
 
OP
Kibuka

Kibuka

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Das halt ich für nen Gerücht.

Deshalb auch meine Frage. Entweder es war früher auch schon so schlimm und mein Eindruck des Verfalls ist nicht korrekt oder es hat sich tatsächlich etwas zum Negativen hin verändert.

Jedenfalls beschließen die Parteien die größte Erhöhung ihrer Parteienfinanzierung seit dem WWII.
 

denmarkisbetter

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In einer Partei wird ja nicht der schlauste gewählt.Man muss die Ochsentour machen.

Und da sind dann die ganz vorne, die geplant mit dem Jurastudium oder davor eingtreten sind.

Sowas wie dieser Amthor. Ekelhaft.
 
OP
Kibuka

Kibuka

Deutscher Bundespräsident
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Die erste Generation verdient das Geld,
die zweite verwaltet das Vermögen,
die dritte studiert Kunstgeschichte
und die vierte verkommt vollends.

Bismarck

Wir haben es jetzt mit der vierten Generation von Politikern zu tun,
das liegt in der Natur der Sache !

Ein interessantes Zitat!
 

Woppadaq

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Deshalb auch meine Frage. Entweder es war früher auch schon so schlimm und mein Eindruck des Verfalls ist nicht korrekt oder es hat sich tatsächlich etwas zum Negativen hin verändert.

Jedenfalls beschließen die Parteien die größte Erhöhung ihrer Parteienfinanzierung seit dem WWII.

Die Parteimitglieder werden immer schlechter, das ist schon richtig. Das war zwar vor 30 Jahren genauso, aber nicht in dem Maße. Und es hat tatächlich viel mit der Bezahlung zu tun. Man kriegt in der freien Wirtschaft mehr, und hat weniger Stress. Sieht man an Schröder. Solch ein Politiker verirrt sich heutzutage in keine Partei mehr. Es war ja schon bei ihm grenzwertig: selbst die eigene Partei mochte ihn nicht. Die Politiker, die jetzt noch kommen, sind weichgespült und zahnlos, weil man die fähigen rausekelt. Oder sie sind übermoralisch, denn das ist das einzige, was man als Politiker ungehemmt sein darf.
 

denmarkisbetter

Deutscher Bundeskanzler
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Die Parteimitglieder werden immer schlechter, das ist schon richtig. Das war zwar vor 30 Jahren genauso, aber nicht in dem Maße. Und es hat tatächlich viel mit der Bezahlung zu tun. Man kriegt in der freien Wirtschaft mehr, und hat weniger Stress. Sieht man an Schröder. Solch ein Politiker verirrt sich heutzutage in keine Partei mehr. Es war ja schon bei ihm grenzwertig: selbst die eigene Partei mochte ihn nicht. Die Politiker, die jetzt noch kommen, sind weichgespült und zahnlos, weil man die fähigen rausekelt. Oder sie sind übermoralisch, denn das ist das einzige, was man als Politiker ungehemmt sein darf.

Naja. Diese Aussage stimmt so nicht.Der Mechanismus ist nur anders. Vor 20 Jahren mag das gestimmt haben.

De Fakto können sich Politiker innerhalb ihrer Karriere Ihren Marktwert ,Ihre Kontakte etc aussuchen.

So werden die meisten wie auch Joschka Fischer am Ende in Ihrem Jahrgang alle anderen outperformt haben.

Aber dem Geld rennen ja nicht die Besten nach. Das war noch nie so. Auch nicht vor der Bankenkrise.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Man hat zunehmend den Eindruck, dass in der deutschen Politik ahnungslose Spinner und Ideologen eine Karriere in den Parteien machen, während Experten und rational denkende Individuen keinen Platz mehr finden.

Ein Beispiel dafür ist Natascha Kohnen von der SPD.

http://www.pi-news.net/2018/06/stimme-und-stimmung-einer-verwirrten/

Während die SPD früher Leute, wie Willy Brandt oder Helmut Schmidt hervorbrachte, findet man dort mittlerweile haufenweise Ideologen und verrückte Parteisoldaten, die in Diskussionen überhaupt nicht mehr für Argumente zugänglich sind, sondern die Moralkeule schwingen und politische Gegner auf persönlicher Ebene angreifen. Gleichzeitig sind diese Leute zu 100 % von sich selbst überzeugt. Kürzlich sagte ein SPD-Politiker empört auf die Anmerkung, die SPD verliere an Wählern, dass die Leute zu blöd wären die "geile Politik der SPD" zu verstehen.

Bei Themen, wie Klimawandel oder Flüchtlinge, sieht man in den Bundestagsdebatten immer wieder, wie komplett ahnungslose Abgeordnete kreischend herumplärren und überhaupt nicht mehr fähig sind Kritik an ihrem Weltbild zuzulassen.

https://www.youtube.com/watch?v=L899AfaJwpM

Die Parteienlandschaft scheint zunehmend zu degenerieren.

Woran liegt das? Ist das eine Folge der sinkenden Anforderungen im Bildungswesen? Gehen die Spitzenkräfte lieber in die freie Wirtschaft, statt in die Politik?

Kann Deutschland es sich dauerhaft leisten, dass Sektierer und selbsternannte Moralisten in der Politik ihre Ideologie vor jegliche Vernunft stellen?


Das hat mehrere Gründe und je nach Partei sind die auch nicht gleich zusammengesetzt:

Union:
Die Union ist eine absolute Karrieristenpartei, in die mit Kalkühl eingetreten wird um nach entsprechend langem Parteisoldatentum ein "Pöstle" zu ergattern. Damit meine ich nicht Bundesminister oder Staatssekretäre, in erster Linie, sondern Lokal- und Landesposten. Dieses Aufrücken setzt aber eine grundsätzliche Konformität voraus, denn man kommt aus den regionalen Verbänden nicht hoch, wenn man unangenehmer Querkopf ist oder eine kontroverse Linie in einzelnen Themen vertritt. Damit schafft die Partei einen sich selbst korrigierendes Äquilibrium und zerrüttet die Streitkultur.
Die Folge davon sieht man beim aktuellen Streit zwischen Merkel und Seehofer. Es ist keine ordentliche Meinungsbildung mehr möglich, stattdessen wird direkt von Trennungsszenarien gesponnen.

SPD:
Die Partei hat nach Schröder weder eine Führungsfigur gefunden, noch eine Zerrüttung der eigenen Basis verhindert. Folge davon ist eine radikalisierte Juso, die Konfrontation als Heilung versteht für die Partei und einen diversen Nachwuchs damit komplett verhindert. Die Basis ist im Ortsverein gefangen und nicht mehr mit der Spitze verbunden, in der der Karrierismus ebenfalls scharmlos grassiert, und gerade in der SPD ist "political correctnes" ein großes Thema, also der ständige Versuch Frauenanteile in Führungspositionen zu etablieren, die sich in der Mitgliedergestaltung nicht wiederspiegeln, generell wird oberflächlicher Diversität mehr Gewicht gegeben als intellektueller.

Grüne:
Eigentlich eine im Kern nutzlos gewordene Klientelpartei, die keinen Markenkern mehr hat. Noch mehr als die SPD zersetzt durch lähmende "political correctness" und obendrauf geschlagen durch eine unerträgliche Moralisierung eines überproportionalen Anteils evangelischer Theologen. Damit schreckt die Partei echte Akademiker und Intellektuelle von Vornherein ab. Eine offene Debattenkultur und breite Aufstellung verbietet sich die Partei damit selbst, da werden letztlich auch keine kompetenten Leute entstehen.

FDP:
Klassische Partei der Nischenexperten, der aber politisches Gespühr und Fphrungsstärke fehlt. Hat eigentlich mit die engagierteste Jugendorganisation und aufgrund der Zusammensetzung der Mitglieder die freiste Debattenkultur. Problematisch ist hier aber vor allem, dass ein sehr viel kleinerer Teil als bei anderen Parteien echte Berufspolitiker sind, sondern viele das eher als Teilzeit betreiben. Die besten Köpfe fallen daher prinzipiell eher in die Wirtschaft, Freiberuflertum... zurück, als an die Parteispitze oder in Vollzeitämter zu gehen.

Linke und AfD:
Randparteien haben grundsätzlich keine Intelligenzja, deshalb sind es Randparteien.

Grundsätzliche Probleme in der deutschen Parteienlandschaft sind vor allem die eigentlich schon fast beamtische Struktur der "Volksparteien", die schnelle Aufstiege sehr schwierig machen.
Dazu kommt, dass Politik heute defacto von Statistikern und Meinungsforschern dirrigiert wird. Was "Shitstorms" auslöst oder die Umfragen negativ beeinflusst, wird vorher bestimmt und dann systematisch nicht thematisiert. Wer das Spiel nicht mitmacht, erhält auch keine Verantwortungsposition.
 

delta

Adieu mesdames&messieurs
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Leute, die Karriere machen wollen, gab es auch vor 30 Jahren. Aber damals gab es Politiker, die noch als VolksVERTRETER unterwegs waren und nicht als Vertreter ihrer Partei.

Das scheint sich grundlegend geändert zu haben. Die Politiker heutiger Zeiten, sind offensichtlich nicht mehr bereit über den Tellerrand hinaus zu schauen. Diskussionen in der Partei werden schnell unterbunden und alle Mitglieder auf Kurs getrimmt.

Sigmar Gabriel äußerte sich jüngst negativ zur Debattenkultur in der SPD. Wieso erst jetzt, nachdem er jahrelang Spitzenpolitiker in der Partei war?

In der CDU gibt es de facto gar keine Diskussionen. Wäre nicht die CSU da, würde man in der CDU auf Parteitagen nicht 10 Minuten dauerklatschen, sondern stundenlang.

Die CDU ist politisch noch toter, als die SPD. Da ist von Debattenkultur gar nichts mehr übrig!

Zuweilen hat man wirklich das Empfinden, als wuerden Diskussionen innerhalb einer Partei als schaedlich wahrgenommen.

Warum kommen Politiker erst nach Beendigung ihrer Karriere zu den normalen und vernuenftigen Schluessen?
Solage sie noch aktiv sind und ihre Karriere weiter betreiben wollen, ist es nicht gut, gegen den Strom zu schwimmen.
Es gibt Ausnahmen von dieser Regel. Aber die sind sehr duenn gesaet.

Der Zulauf, den die AfD verzeichnen kann, hat natuerlich etwas damit zu tun, dass die Debattenkultur in den beiden ehemals grossen Volksparteien sehr stiefmuetterlich behandelt wird.
Es scheint eine grosse Faszination davon auszugehen, dass in dieser jungen Partei ein breites Spektrum an Meinungen Platz findet.
Vielleicht haben sich die Altparteien, zumindest teilweise, ihr eigenes Grab gegraben.
Mehr dazu habe ich Dir als PN geschickt.
 
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Man hat zunehmend den Eindruck, dass in der deutschen Politik ahnungslose Spinner und Ideologen eine Karriere in den Parteien machen, während Experten und rational denkende Individuen keinen Platz mehr finden.

Ein Beispiel dafür ist Natascha Kohnen von der SPD.

http://www.pi-news.net/2018/06/stimme-und-stimmung-einer-verwirrten/

Während die SPD früher Leute, wie Willy Brandt oder Helmut Schmidt hervorbrachte,

[...]

Woran liegt das?
Überleg doch mal, was für eine Art von Mensch man sein muß, um das anhaltende öffentliche Bashing, z.B. in Foren wie diesen, aushalten zu können.
Dazu kommt die ständige Beobachtung durch die Medien, wovon auch die Familien betroffen sind.
 

Woppadaq

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Überleg doch mal, was für eine Art von Mensch man sein muß, um das anhaltende öffentliche Bashing, z.B. in Foren wie diesen, aushalten zu können.

Ja, ich geb zu, dafür brauchst du ein gesundes Selbstbewusstsein.
 

sportsgeist

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Ein Beispiel dafür ist Natascha Kohnen von der SPD.

http://www.pi-news.net/2018/06/stimme-und-stimmung-einer-verwirrten/

Während die SPD früher Leute, wie Willy Brandt oder Helmut Schmidt hervorbrachte, findet man dort mittlerweile haufenweise Ideologen und verrückte Parteisoldaten, die in Diskussionen überhaupt nicht mehr für Argumente zugänglich sind, sondern die Moralkeule schwingen und politische Gegner auf persönlicher Ebene angreifen. Gleichzeitig sind diese Leute zu 100 % von sich selbst überzeugt. Kürzlich sagte ein SPD-Politiker empört auf die Anmerkung, die SPD verliere an Wählern, dass die Leute zu blöd wären die "geile Politik der SPD" zu verstehen.

Bei Themen, wie Klimawandel oder Flüchtlinge, sieht man in den Bundestagsdebatten immer wieder, wie komplett ahnungslose Abgeordnete kreischend herumplärren und überhaupt nicht mehr fähig sind Kritik an ihrem Weltbild zuzulassen.

https://www.youtube.com/watch?v=L899AfaJwpM

Die Parteienlandschaft scheint zunehmend zu degenerieren.

Woran liegt das? Ist das eine Folge der sinkenden Anforderungen im Bildungswesen? Gehen die Spitzenkräfte lieber in die freie Wirtschaft, statt in die Politik?

Kann Deutschland es sich dauerhaft leisten, dass Sektierer und selbsternannte Moralisten in der Politik ihre Ideologie vor jegliche Vernunft stellen?
warum soll nun ausgerechnet das an der Politik vorbei gehen, was in anderen Lebensbereichen längst Standard ist??

für mich sind das alles Folgen einer komplett leistungsfeindlichen schleichenden Unterwanderung der gesamten Gesellschaft die letzten 25, 30, 40 Jahre
bald egal wo du hinkommst in D, überall "regiert" das Mittelmaß

man sollte es vielleicht nicht zu hoch hängen, schließlich ist es nur ein Spiel.
aber die gesamte Einstellung und Spielweise der Nationalmannschaft gestern war ein Spiegelbild der gesamten leistungsfeindlichen Einstellung dieses Landes der letzten Jahre ...

... oder anders gesagt, uns gehts längst zu gut und wir sind längst viel zu satt, um uns noch richtig anstrengen zu wollen
 

sportsgeist

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Deshalb auch meine Frage. Entweder es war früher auch schon so schlimm und mein Eindruck des Verfalls ist nicht korrekt oder es hat sich tatsächlich etwas zum Negativen hin verändert.

Jedenfalls beschließen die Parteien die größte Erhöhung ihrer Parteienfinanzierung seit dem WWII.
es liegt aber auch an uns selber.

wir denken immer, ein großer geschliffener Redner wäre auch gleich ein großer Politiker und Macher ...
... aber warum eigentlich ??!

Beispiel Gregor Gysi
ein Rhetoriker vor dem Herrn
aber als handelnder Politiker und Macher die letzte Flachzange, der nicht ein PS auf die Straße bekam ...
 

sportsgeist

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In einer Partei wird ja nicht der schlauste gewählt.Man muss die Ochsentour machen.

Und da sind dann die ganz vorne, die geplant mit dem Jurastudium oder davor eingtreten sind.

Sowas wie dieser Amthor. Ekelhaft.
naja, letztlich wird doch der Schlaueste gewählt, der Schlaueste im Sinne einer gewissen Bauernschläue, denn kannst du rhetorisch keine Massen mitreissen, wirst du nix in der Politik ...

... aber reicht gut reden können halt wirklich schon aus ??!
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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