Ich bin der Meinung, daß wir völlig umdenken müssen, um überhaupt noch eine menschenwürdige Zukunft zu haben. Mir fällt dazu z.B. Gerald Hüter ein.
Was ist Würde? (Gerald Hüther)
https://www.youtube.com/watch?v=kO5cwpZdrDI
Götz Wittneben im Gespräch mit dem Hirnforscher und Autor Dr. Gerald Hüther. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ - so steht es im deutschen Grundgesetz Artikel 1. Aber was ist eigentlich „Würde“?
Es war unter anderem eine Begegnung mit einem CEO eines Großunternehmens, mit dem Gerald Hüther bei einer Veranstaltung auf dem Podium saß, die ihn dieser Frage intensiv hat nachgehen lassen.
Er fragte damals diesen CEO, wie er entscheiden würde, wenn er für sein Unternehmen einen großen Profit einfahren könnte, aber dabei seine eigene Würde verletzte?
Der CEO schwieg und das Publikum hielt den Atem an, um nach einer Weile des Schweigens in einen starken Beifall überzugehen. Dennoch konstatiert Hüther, dass es in der heutigen Zeit schwer sei, Unternehmer zu sein und dabei seine eigene Würde und die anderer nicht zu verletzen.
Der Hirnforscher schaute zunächst bei den Juristen, musste aber mit Enttäuschung feststellen, dass diese den Begriff der Würde nicht wirklich fassbar machen können.
Daraufhin fragte er sich, ob man nicht auf neurobiologischer Grundlage den Begriff der Würde fassbarer machen könnte. Wenn man sich im Tierreich umschaue, so wird ziemlich schnell klar, dass dank angeborener Programme aus einem Pferdefohlen binnen kurzer Zeit ein Pferd wird, ganz gleich ob es bei der Pferdeherde aufwächst oder nur beim Menschen.
Ein Pferd ist ein Pferd, Punkt. Aufgrund der Neuroplastizität des menschlichen Gehirns kann aber aus einem neugeborenen Menschenkind auch ein Hitler, ein Massenschlächter werden.
„Der Mensch kann alles werden! Er scheint überhaupt keine angeborene innere Orientierung zu haben, sein Menschsein zu definieren“, konstatiert Gerald Hüther und fährt fort: „Wenn wir alle festgelegt wären, wären wir wohl auch keine Menschen!“
Eine der wichtigsten Voraussetzungen, die eigene Würde zu entfalten und zu bewahren sei „Geborgenheit und Zugehörigkeit bei gleichzeitiger Autonomie und Freiheit!“
Genau diesen Wunsch hat Götz Wittneben in zahlreichen Gesprächen mit hochbegabten jungen Menschen ausmachen können, die häufig im herkömmlichen Schulsystem scheiterten, Mobbingerfahrungen machten und zum Teil auf Sonderschulen landeten.
Literatur von Gerald Hüther: „Was ist Würde“ (Erscheinungsdatum:Feb 2018) Weitere Informationen zur Arbeit von Dr. Gerald Hüther:
http://www.akademiefuerpotentialentfa...
Ob es in der Kindererziehung ist oder in Beziehungen, man wird überall zum Objekt degradiert, was entwürdigend ist.
Um sein Potential zu entfalten zu können braucht man eine Vision, wer will ich sein, wie soll mein Leben sein. Nur ein übergeordnetes Ziel, was in einem höheren Kontext steht ist das Gehirn bereit dies umzusetzen. Es muß größer sein, als das eigene Ich, was heute unterwegs ist, was in einem Sinn Zusammenhang steht. Zuerst entsteht ein inkohärenter Zustand wo alles durcheinander gerät, bis das Gehirn neue Synapsenbahnen gebildet hat,
bis eine Kohärenz eintritt, die hohe Glücksgefühle auslöst. Die Entwicklung geht vom Objekt zum Subjekt.
Sollte man sich mal mit befassen. Wenn man als Objekt von jemanden behandelt wird, ist das Würdelos und man reagiert mit Wut und danach fühlt man sich endgültig würdelos, weil man für die egoistischen Zwecke des anderen mißbraucht wurde, um den anderen sein kaputtes Beziehungssystem zu bestätigen. Habe eine Weile gebraucht um das zu verstehen.
Menschen die in ihrer Würde leben sind glücklich und lassen sich nicht mehr manipulieren, es würden ganze Industriezweige ruiniert, weil wir keine hirnlosen Konsumenten mehr wären. Die Systeme würden kollabieren. Bis ins hohe Alter kann man sich noch verändern, um zu sein, wer man wirklich ist.
Ich finde dies einen guten Ansatz für die Zukunft. Optimal, wenn die Volksseele ebenfalls eine gemeinsame Vision hätte, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen. Da würde keiner auf die Idee kommen, den anderen über seien Besitz zu definieren oder seine Macht. Der Weg geht vom Ich zum Wir, was nicht Gleichmacherei bedeutet.