Wie ich schon öfter anmerkte, erleidet man leider in Frankreich pünktlich zur Wahl fast durchgehend politisch eine geistige Insuffizienz, weshalb man sich dann wieder vier, fünf Jahre ein ********* ans Bein bindet, das schon Monate später verhaßt ist. Das Problem ist allerdings auch, daß es oft ZWEI *********** in die Stichwahl geschafft haben und dann wieder dieser Mist mit dem kleinsten Übel losgeht, statt endlich mal was Gutes in den ollen Palast da zu bringen. Und davon profitierten bislang immer Vertreter der "Etablierten", also der neoliberalen systemischen Standarddrecksparteien, wo die eine wie die andere ist.
In der Tat zeichnete sich das Übel beim anachronistisch-neoliberalen Bankster Macron mit seinen sozialdarwinistisch-wirtschaftsfaschistischen Konzepten von vorgestern, die schnurstracks in die letzte globale Krise geführt haben, schon im Voraus ab und dürfte in der Tat hinterher keiner aus allen Wolken fallen, der den gewählt hat. Allerdings wies ich ebenfalls schon früher darauf hin, daß es letztlich, trotz seines knappen, jämmerlichen Siegs, dem sicher auch wieder jede Menge mediale Propaganda zu seinen Gunsten vorausging, bloß eine klare Minderheit war, die ihn gewählt hat. Berücksichtigt man die Nichtwähler und die Wähler anderer Parteien, so hat er sich mal gerade so in die Stichwahl mogeln können. Und wer ihn als kleineres Übel sieht - ich bin mir allerdings nicht sicher, daß er das kleinere Übel war - und ihn bloß gewählt hat, um Le Pen zu verhindern, der ist wohl i.d.R. trotzdem kein Fan von ihm und seiner rückwärtsgewandten Politik. Es standen also von vorneherein nur eine vermutlich besser situierte, egoistische Minderheit von Asozialen sowie ein paar Naivlinge und EU-Marktschreier für diesen Wirtschaftsdiktator, dessen gescheiterte Gefällemaximierungs- und Kaufkrafterosionspolitik nun allen übergestülpt wird. ;-P Deshalb ist das Protestpotential freilich sehr groß - traditionell natürlich ohnehin in Frankreich, aber das betrifft vermutlich auch in erster Linie Gruppen, die wahrscheinlich eh keine Anhänger von Soziopathen wie ihm sind und unter solcher Politik primär leiden -, was aber nicht bedeuten muß, daß seine Wähler im ersten Durchgang ihrem Wannabe-Napoleon jetzt untreu sind. OK, er wird erwartungsgemäß scheitern, und das könnte ihn ein paar der naiveren seiner Wähler kosten, die tatsächlich in ihm den Heilsbringer für das Land und nicht bloß den eigenen Geldbeutel sahen... ;-)
Ja, und zu Deutschland muß man nichts mehr sagen - obwohl es in diesem wachsenden Sozialdarwinismus, Wirtschaftsfaschismus und Gefälleextremismus auch immer nötiger wird, aufzustehen. Stattdessen etwas friedliches Blabla und ansonsten nur Party; noch nicht mal die Straßen haben gebrannt, geschweige denn die Villenviertel unserer reichen Problemursachen nebst deren kranker Diktatur. ;-( Ich könnte wahrlich kotzen. 8-P
... Wirtschaftspolitisch ist die AfD nicht mit der Linken auf einer Schiene, das hast du richtig erkannt. Sie ist mit der CDU der 60er Jahre vergleichbar . Die Afd ist also eine Partei welche ich den Rest meiner bescheidenen Tage wählen werde.
Dann wirst du also für den Rest deines - man muß unter diesen Umständen ja leider fast schon "hoffentlich nicht mehr allzu langen" sagen - Lebens ein Depp sein; interessante Prognose und Diagnose...
Zukunft und Hoffnung wählen, Melenchon (oder weiter links) wählen! 8-D