Beweise und Recht haben, dass können Gerichte herausfinden. Wenn zwei Parteien sich streiten geht es um Recht. Religionen werden zwar immer von einigen angegriffen, sie bestehen dennoch weiter. Tausend von Jahren, also so lange wie unsere Geschichte zurück denken will.
Recht haben bedeutet für mich nicht, wie ein Menschengericht entscheidet. Recht haben bedeutet, im Recht zu sein, richtig zu liegen, nicht Unrecht zu haben.
Und was die zeitliche Dauer der religiösen Glaubensvorstellungen betrifft, die hat mit Recht nichts zu tun, und zwar weder mit der Wahrheit noch mit der juristischen Rechtsprechung von Staaten. Die haben auch schon unschuldige Frauen zu Hexen erklärt und dann verbrannt, oder Millionen Juden, Zigeuner und andere. Das staatliche Rechtssystem unterliegt dem jeweiligen staatlichen Regierungssystem und ist demgemäß manipulierbar.
Franco B. schrieb:
Ich halte Religionen nicht für "Gottesglaube" sondern für Mysterien, die nach außen wie Glauben aussehen. Nimmt man zum Beispiel Indien, ein sehr tolerantes Land für viele Religionen und Kulte, dann sieht man Massen von Menschen, die sich in Tempeln vor Statuen hinwerfen, sogar auf allen Strassen kleine Schreine wo manche kurz stehenbleiben und die Hände zum Gruß zusammenlegen, andere gehen weiter und niemand kümmert das. Ich will sagen, das sind einfachste Bauern und hochgebildete Leute. Das ist normales Leben dort und jeder könnte eine andere Geschichte erzählen.
Du lebst anscheindend mental nicht hier, sondern in irgendwelchen fernöstlichen Welten. Die sind anders religiös, aber es ist doch auch in weiten Teilen nur Aberglaube, auch wenn sie nicht unbedingt von Göttern reden.
Nach unserer Auffassung sind die sogenannten "Religionen" Daoismus oder Buddhismus eigentlich streng genommen keine Religionen. Bei denen magst du Recht haben.
Mir und den allermeisten Europäern und auch Amerikanern sind die aber allesamt recht fern und interessieren uns nicht. Zum x-ten Male also:
Bei uns hängt Religion zwingend mit Gottesglaube zusammen, auch wenn das in deinen Kopf nicht hineinwill.
Apropo Indien und religiös tolerant? Du musst deine Sicht auf die Dinge einfach mal korrigieren, der Realität anpassen, Freund.
DLF schrieb:
"Hitzige Debatte über religiöse Intoleranz
Weit über 100 indische Intellektuelle beklagen öffentlich eine wachsende Intoleranz in ihrem Land...
Gewalt gegen Kunst und Künstler. Übergriffe auf religiöse Minderheiten. Brutale Morde aus religiösen Gründen. Die Ereignisse der vergangenen Monate zeigen ein Indien mit einer hässlichen Fratze. Ende September knüppelte ein rasender Hindu-Mob einen muslimischen Dorfschmied zu Tode, nachdem er fälschlicherweise beschuldigt worden war, Rindfleisch gegessen zu haben. Kühe sind für gläubige Hindus heilige Tiere, viele Bundesstaaten verbieten Schlachtung und Konsum. Die Regierung diskutiert ein nationales Schlachtverbot.
"Hindus verwandeln sich in Dschihadisten. Darum erhebe ich meine Stimme", sagte wenig später die weltbekannte Autorin Nayantara Saghal im Interview mit dem ARD-Hörfunkstudio Südasien. Sie gehörte zu den ersten, die aus Protest einen wichtigen Preis zurückgab. Mehr als 100 andere sind ihr gefolgt. Filmemacher, Schauspieler, Wissenschaftler." DLF
Franco B. schrieb:
Ich habe das eine einfache Formel: Das, was es immer schon gab wird es immer geben. Alles andere kommt und geht. Und wenn ich mal einen Schwenk mache in die Welt des modernen Blödsinns, da springen die Leute in die Luft, wenn im Fussball der Ball im Netz landet und ein paar Minuten später leiden sie wenn der Ball knapp vorbei geht. Ich lache nicht über diese Fans, bin ja selber einer. - Religion ist für mich jedenfalls kein Glauben an dies oder das, sondern ein System.
Es kann schon sein, dass es religiösen Aberglauben
an Götter noch lange, wenn nicht immer geben wird, solange es Menschen gibt.
Trotzdem ist deine Auffassung dazu reiner Fatalismus und zudem reichlich vereinfachend, also naiv. Hätte man das gesagt bezüglich des Sklavenhandels, so hätte dieser von Afrika nach Amerika ja niemals aufhören können, denn schließlich haben die Spanier das auch nicht erfunden.
Es ist einfach Unterdrückung des Menschen durch den Menschen.
Schließlich gab und gibt es viele Bestrebungen dagegen.
Franco B. schrieb:
Nein die meisten Amis glauben das nicht, es wurde und wird ihnen von mächtigen Medien eingeredet, genauso wie bei uns, wo versucht wird, uns eine EU herbeizureden oder eine Einwanderung als Fortschritt. So lassen sich viele beeinflussen, aber viele auch nicht.
Und du weißt das also genau... Wie so vieles andere auch, z.B. dass Religion nichts mit Gottesglaube zu tun hätte. Das ist einfach nur albern und welt- / realitätsfremd.
Und nur "von den Medien eingeredet"? Weshalb tun die das deiner Meinung nach?
Aber es stimmt natürlich wieder mal nicht.
Z.B. hört man diesen albernen, abergläubischen Spruch andauernd in Berichten über Katastrophen und andere Unglücke.
Es sind nicht irgendwelche Medien, die das anderen "einreden" wollen, denn in den USA ist der - wenn auch oft nur vorgetäuschte, wie hier ja auch - Gottes- und anderer Aberglaube sehr weit verbreitet.
Eine Umfrage vom 23.12.2011 in den USA hat ergeben, dass ca. 70 % der Menschen dort tatsächlich an die Existenz von Engeln glauben.
siehe u.a. bei focus.de
Umfrage in den USA
Der Großteil der US-Bevölkerung glaubt nach einer neuen Umfrage zufolge an die Existenz von Engeln. Auch unter weniger religiösen Amerikanern ist dieser Glaube weit verbreitet.
Engel sind für die meisten Amerikaner allgegenwärtig. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Nachrichtenagentur AP und des Marktforschungsinstituts GfK. Danach glauben fast 77 Prozent der erwachsenen US-Bürger an die Existenz himmlischer Geistwesen.
Auch unter weniger Gläubigen ist diese religiöse Vorstellung verbreitet. So glauben mehr als vier von zehn Befragten, die sonst nie Gottesdienste besuchen, an Engel. Unabhängig von religiösen Überzeugungen sind Frauen für den Engelsglauben eher zu begeistern als Männer.
Also hör auf, irgendwelchen Unsinn zu verbreiten, sondern informiere dich lieber erst mal.
Bei religiösen Leuten ist das aber gang und gäbe, und du bist da offenbar keine Ausnahme, auch wenn du permanent bestreitest, dass Religion was mit Göttern zu tun hätte.
Selbst der US-Vizepräsident Mike Pence glaubt an den Gott der Bibel und an die Erschaffung der Welt, wie sie in der Bibel geschrieben steht. Er ist Evangelikaler.
"Was Mike Pence unter biblischem Kapitalismus versteht sind zwei Dinge. Einmal glaubt er, dass Gott uns auffordert, unseren Weg in dieser Welt zu machen, indem wir Verstand und Körper nutzen, um soviel Geld wie möglich zu machen, und dass eine Regierung, die diesen Prozess stört, letztlich blasphemisch handelt. Und zweitens, dass, wenn man an Gott glaubt und das Leben an den christlichen Prinzipien ausrichtet, die Wirkkraft des Glaubens selbst wohlhabend macht und die, die nicht wohlhabend sind, es aus Mangel an Glauben sind."
Gott und immer wieder Gott, auch wenn du das nicht wahrhaben willst.
Oder Merkel, die gelernte Christin, behauptet, ihr Gott habe "uns die Aufgabe auf den Tisch gelegt". Immer wieder Gott, der alberne Tölpel, gäbe es ihn denn.
Franco B. schrieb:
Man hört wenig darüber aber gerade Wissenschaftler, Medienverantwortliche, Vorsitzende aller Wirtschaftszweige .. nehmen an Ritualen teil, über die strenges Schweigen herrscht.
Ach? Lassen die etwa ihre Frauen oder Töchter ausbluten, geben ihnen vom Fleisch und vom Blut ihres Gottessohnes zu essen und zu trinken und versprechen dann die göttliche Erösung und ein ewiges Leben und murmeln dabei religiöse Rituale?
Übrigens auch Jugendweihe oder die nichtkirchliche Trauung oder ein tumbes Dorf- und Sauffest wie etwa das größte, das Münchner Oktoberfest, stellen Rituale dar.
Franco B. schrieb:
Jeder aktive Religiöse hat sicher einen Grund, entweder in die Kirche zu gehen oder zuhause zu meditieren. Er findet vielleicht Erholung in der Stille, für viele ist es das gemeinsame Gebet. Vielleicht gab es viel Stress in der Woche, man war böse auf andere und hier kann man innerlich seinem Feind "vergeben". Das erleichtert und erfrischt die Seele. In unserer Zeit ist es wohl allen klar, dass es verschiedene Religionen gibt und den Drang, die ganze Welt von meiner "einzig wahren" Religion zu überzeugen, gibt es wohl nicht mehr. Außer in Teilen des Islams, das ist sehr bedenklich. Hindus würden sagen, ich bin da reingeboren, das ist bei uns Tradition. Die haben überhaupt kein Problem, wenn der Nachbar einer anderen Religion angehört. Religion muss nicht bewiesen werden. Wenn ich klassische Musik höre muss ich doch nicht beweisen, dass sie besser oder wahrer ist als was sonst noch aus dem Radio kommt. Ich weiß aus täglicher Erfahrung, dass sie mir gut tut.
Nichts dagegen, wenn sie das zu Hause oder auch in Kirchen oder Moscheen tun, aber von "Wahrheit" solltest du auch nicht reden, wenn es darum geht, dass irgendein ominöser und gar nicht existenter Geist irgendwo angebetet wird.
Nur lass endlich deine schönrednerischen Falschdarstellungen über die ach so friedlichen und toleranten Hindus in Indien. Siehe oben.
Religiöse Narren neigen weltweit und unabhängig von ihrer Religion immer wieder zum religiösen Fanatismus und der damit verbundenen Gewalt, denn alle diese Idioten wollen Recht behalten und sich über andere erheben mit ihrer eigenen Religion, ob nun mit oder ohne Gott.