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War nach Stalingrad der Krieg verloren?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 3 «  

Uwe O.

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Moin!
Ob überbewertet oder nicht!
Ich war 2016 das erste mal in Stalingrad auf Städtereise. Erahnen wie es damals war, kann man heute nicht mal annähernd! Wenn man auf einer Müllhalde steht und der Guide sagt ,darunter liegen noch 20.000 deutsche und russische gefallene Soldaten , vergeht einem kurz alles!

Dann erschauere bitte auch, wenn Du Köln, Hamburg und Dresden besuchst; um nur einige Städt in Deutschland zu nennen.
 
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Im Nachhinein kann man viel behaupten. Vor allem dann, wenn man den Ausgang einer Geschichte kennt.

In Stalingrad wurde der Zweite Weltkrieg von den Deutschen nicht verloren. Erstens war die verpasste vollständige Eroberung der Stadt nicht zwangsläufig kriegsentscheidend und zweitens waren die Opferzahlen der eingekesselten berühmten 6. Armee nicht so hoch, als dass die Heeresgruppe Süd plötzlich ohne Initiative war. Dass die Wehrmacht im Osten sogar noch Anfang 1943 durchaus in der Lage war, Initiative auf dem Schlachtfeld zu ergreifen, zeigt die Rückeroberung Charkows im Februar/März 1943. Damit verlängerte man den Krieg in Russland angeblich um ein ganzes Jahr. Das war ein überraschender und beachtlicher Erfolg damals.

Ich denke, nicht der Verlust der 6. Armee oder die fehlgeschlagene Eroberung Stalingrads waren das Problem, sondern die riesige Überdehnung der Front verursacht von der gesamten Operation "Fall Blau", also der beabsichtigten Einnahme der Ölfelder im Kaukasus.

Stalingrad wird meiner Meinung nach als Wendepunkt des Krieges besonders medial ausgeschlachtet. Die Verluste der Deutschen im Kampf um die Stadt betrug 300.000 Mann (Tote und Gefangene). Die der Russen mehr als eine 1.000.000. Hier sieht man wieder, auf was für enorme menschliche Ressourcen die Rote Armee zurückgreifen konnte und was für zahlenmäßig hohe Verluste sie in der Lage waren hinzunehmen.

Zur Veranschaulichung die Verluste (Tote + Gefangene) der Russen in den vorangegangenen großen Schlachten:

1941, Kesselschlacht Minsk: 420.000 Mann
1941, Kesselschlacht Smolensk: 760.000 Mann
1941, Schlacht um Kiew: 800.000 Mann
1941, Kesselschlacht Uman: 100.000 Mann
1941, Schlachten Wjasm / Brjansk: 700.000 Gefangene (+Tote)

Was die Russen da an Mannstärke gebüßt haben und trotzdem wegstecken konnten, ist beachtlich. Das entspricht dem 9-fachen Desaster der Wehrmacht bei Stalingrad.
 

Ophiuchus

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Dann erschauere bitte auch, wenn Du Köln, Hamburg und Dresden besuchst; um nur einige Städt in Deutschland zu nennen.

Warum ?

Steht nicht im Buch der Bücher : " Wer das Schwert erhebt ....

In Dresden würde ich evtl. erschaudern , wenn da eine Ruine der Frauenkirche wäre ( so wie es Ruinenmahnmale in Berlin / Coventy / Hiroshima gibt ) ......
 

Picasso

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Im Nachhinein kann man viel behaupten. Vor allem dann, wenn man den Ausgang einer Geschichte kennt.

In Stalingrad wurde der Zweite Weltkrieg von den Deutschen nicht verloren. Erstens war die verpasste vollständige Eroberung der Stadt nicht zwangsläufig kriegsentscheidend und zweitens waren die Opferzahlen der eingekesselten berühmten 6. Armee nicht so hoch, als dass die Heeresgruppe Süd plötzlich ohne Initiative war. Dass die Wehrmacht im Osten sogar noch Anfang 1943 durchaus in der Lage war, Initiative auf dem Schlachtfeld zu ergreifen, zeigt die Rückeroberung Charkows im Februar/März 1943. Damit verlängerte man den Krieg in Russland angeblich um ein ganzes Jahr. Das war ein überraschender und beachtlicher Erfolg damals.

Ich denke, nicht der Verlust der 6. Armee oder die fehlgeschlagene Eroberung Stalingrads waren das Problem, sondern die riesige Überdehnung der Front verursacht von der gesamten Operation "Fall Blau", also der beabsichtigten Einnahme der Ölfelder im Kaukasus.

Stalingrad wird meiner Meinung nach als Wendepunkt des Krieges besonders medial ausgeschlachtet. Die Verluste der Deutschen im Kampf um die Stadt betrug 300.000 Mann (Tote und Gefangene). Die der Russen mehr als eine 1.000.000. Hier sieht man wieder, auf was für enorme menschliche Ressourcen die Rote Armee zurückgreifen konnte und was für zahlenmäßig hohe Verluste sie in der Lage waren hinzunehmen.

Zur Veranschaulichung die Verluste (Tote + Gefangene) der Russen in den vorangegangenen großen Schlachten:

1941, Kesselschlacht Minsk: 420.000 Mann
1941, Kesselschlacht Smolensk: 760.000 Mann
1941, Schlacht um Kiew: 800.000 Mann
1941, Kesselschlacht Uman: 100.000 Mann
1941, Schlachten Wjasm / Brjansk: 700.000 Gefangene (+Tote)

Was die Russen da an Mannstärke gebüßt haben und trotzdem wegstecken konnten, ist beachtlich. Das entspricht dem 9-fachen Desaster der Wehrmacht bei Stalingrad.

Der Krieg gegen Russland war unklug, kräftezehrend und unnötig. Diese Flanke hätte man sich frei halten sollen, man wusste schließlich das Amerika früher oder später auf den Plan tritt. Der Russe hatte schon damals weniger für den Ami als für den Deutschen über. Würde mich nicht wundern wenn amerikanische Geheimdienstkräfte für Infos sorgten, die zum Unternehmen Barbarossa führten...
 

Ophiuchus

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Der Krieg gegen Russland war unklug, kräftezehrend und unnötig. Diese Flanke hätte man sich frei halten sollen, man wusste schließlich das Amerika früher oder später auf den Plan tritt. Der Russe hatte schon damals weniger für den Ami als für den Deutschen über. Würde mich nicht wundern wenn amerikanische Geheimdienstkräfte für Infos sorgten, die zum Unternehmen Barbarossa führten...

Liest sich für mich wie erfolgversprechende Kriege sind gute Kriege ?

Damit bist du dicht an Churchills . " Wir haben das falsche Schwein geschlachtet !"

http://www.spiegel.de/panorama/chur...-elektrischer-stuhl-fuer-hitler-a-393053.html
 

Picasso

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Liest sich für mich wie erfolgversprechende Kriege sind gute Kriege ?

Damit bist du dicht an Churchills . " Wir haben das falsche Schwein geschlachtet !"

http://www.spiegel.de/panorama/chur...-elektrischer-stuhl-fuer-hitler-a-393053.html

Es ist im allgemeinen so, das man einen Kampf gewinnen möchte. Niemand kämpft um zu verlieren. Selbiges gilt auch für Kriege.

Aber Deutschland ist hier wieder die Ausnahme, wir sollen uns freuen das wir einen Krieg verloren haben, und Denkmäler unserer Schande in unsere Städte bauen.

Das ist einzigartig. Vergleichbares gibt es nirgends auf der Welt.
 
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Es ist im allgemeinen so, das man einen Kampf gewinnen möchte. Niemand kämpft um zu verlieren.



Es gab Leute die sich den Genickschuss gönnten.
Man muss zu Fehlern in dieser Größenordung stehen.
 
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Ein kluger Krieg / kluge Kriegsführung zielt darauf ab zu gewinnen. Nicht wirklich kompliziert.

Natürlich nicht.
Solange es nicht um deinen persönlichen Arsch geht, oder den deiner Kinder
...... aber so alt bist du wohl noch nicht.
 

Ophiuchus

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Es ist im allgemeinen so, das man einen Kampf gewinnen möchte. Niemand kämpft um zu verlieren. Selbiges gilt auch für Kriege.

Aber Deutschland ist hier wieder die Ausnahme, wir sollen uns freuen das wir einen Krieg verloren haben, und Denkmäler unserer Schande in unsere Städte bauen.

Das ist einzigartig. Vergleichbares gibt es nirgends auf der Welt.

Ich finde Kriege prinzipell nicht gut .

Freilich werden wir Deutschen immer besonders beleuchtet , finde ich auch nicht gut !

Aber wer sich mit Verbrechern wie Frankreich , England ,USA ins Bett legt braucht sich nicht zu wundern ....
 

Picasso

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Natürlich nicht.
Solange es nicht um deinen persönlichen Arsch geht, oder den deiner Kinder
...... aber so alt bist du wohl noch nicht.

Du sorgst dich um die Menschen welche hier von Merkels " Goldkindern " abgemurkst werden? Seit wann den?
 
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Krieg war sowieso nicht zu gewinnen. Deutschland hat Glueck gehabt so fruh zu kapitulieren. Fehlten nur noch ein Paar Monaten und Hiroshima waere nicht die erste Stadt , die man mit Atombombe behandelt hat Ausserdem Stalin hat vor der Krieg (1937-39) Sauberung in der Armee durchgefuert , fast alle erfahrene Offiziere wurde beseitigt . Solche Marschälle wie Michaił Tuchaczewski, Wasilij Blücher, Aleksandr Jegorow wurden elimieniert . 6 Armee Fuehrer Iwan Biełow, Pawieł Dybienko, Iwan Fiedko, Jona Jakir, Michaił Frinowski, Ijeronim Uborewicz und auch tausende andere offiziere die Ahnung von Krieg gahabt haben. Nur deshalb ist Krieg so lange gedauert. Von der andere Seite hat man USA begegnet . Deutschland und Japan haben nur 39% ekonomische Staerke von USA erreicht , (Daten Potomac Fundation) also Krieg gewinn war technisch nicht moeglich . Eigentliche wende in der II WK ist meiner Meinung nach Erfolglose Unternehmen Zitadelle um die Stadt Kursk gewesen .
 
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Für ein Remis hätte man die Massenbombardierung deutscher Städte verhindern müssen. Aussichtslos. Der Krieg gegen Russland war ein großer Fehler.

Ein großer Fehler, keine Frage - hinterher gesehen..
Mit klügerer Führung jedoch konnte der Krieg mit Vorteil verlaufen.
Wie gesagt bei strikter Defensive 43 im Osten ohne das blödsinnige
"Zitadelle"-Unternehmen wäre genug Potenzial geblieben..
Die Wehrmacht hatte ihre defensiven Qualitäten zu Genüge bewiesen
(Rshew, Demjansk, Wolchow, Charkow,,) mit weit geringeren Kräften..
die Konsolidierung der eroberten Gebiete, die speersche Rüstung,,
Dazu die Weiterentwicklung der Waffen - Raketen, Düsenantrieb,
neue Uboote, Radar, und viele weitere Innovationen,,
die Möglichkeiten waren längst nicht ausgeschöpft,.
Bei diesem Potenzial deutscher Wehrkraft
hätten sich die alliierten Luftflotten bald
nicht länger mehr übers Reich getraut
und ein A-Bombenträger hätte
sein Grab in der Nordsee gefunden..
Also keine schlechten Aussichten.!
 

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