Nicht einfach. Wird jemand für einen Mord schuldig gesprochen, muss er dafür bezahlen, normalerweise durch Freiheitsentzug. In unserem Rechtssystem ist die "Bezahlung" für Mord damit beglichen. Die Schuld dieser Tat kann nicht vererbt werden.
Im Kriegsfall sieht das anders aus:
Reparationen. Reparationen (von lateinisch reparare ‚wiederherstellen') sind Transferleistungen in Form von Kriegsentschädigungen und Wiedergutmachungsleistungen.
Damit diese Kriegsentschädigungen und Wiedergutmachungsleistungen weiterhin willig bezahlt werden, "vererbt man die
moralische Schuld" durch ständiges Aufkochen der Gefühle an die nächsten Generationen.
Richtig.
Solange der Empfänger mit dem Aufkochen der Gefühle Erfolg hat.
Richtig. Aber zu dieser Zeit war es ein Tabuthema und es wurde einfach willig bezahlt. Aus diesem Grund musste man nichts aufkochen, weil die Schuld noch in den Erwachsenen präsent war. Das ist heute nicht mehr so.
Je mehr die Präsenz der moralischen Schuld schwinden könnte, desto öfter wird das passieren.
Aufgrund solcher Aussagen ist das auch nicht einfach:
Edgar Bronfman bei Lothar De Maizieres Besuch in New York im September 1990:
„Es wird ein schreckliches Ende für die Deutschen geben, sollten künftige Generationen die Zahlungen an Israel (…) einstellen. Dann wird das deutsche Volk von der Erde verschwinden“