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Ein eigenartiges Video !
Mir erscheint das als gezielte Provokation eines jüdischen Restaurantbetreibers, der einen Idioten in Berlin zur Weißglut treibt, was allerdings auch der Idiotie des Passanten zu schulden ist. Dieser versucht anfangs, mit dem Hinweis auf den Krieg der >Juden< (Israelis) gegen die Palästinenser zu punkten. Natürlich geht sein Gegenüber nicht darauf ein, sondern er verwickelt den Passanten in einen verbalen Schlagabtausch, indem er an irgendeiner Stelle diesem Antisemitismus unterstellt. Der idiotische Passant lässt sich emotional darauf ein und beginnt mit bescheuerten Vorwürfen bezüglich der angeblichen Übernahme Deutschlands durch Juden und Ausländer, was allerdings die Folge von verbaler Hilflosigkeit eines ungebildeten, wahrscheinlich den underdogs zuzurechnenden Passanten zu sein scheint.
Das, was landläufig als "Antisemitismus" gesehen wird, ist m.E. gern mit Anti-Israelismus verwechselt. So auch beim Anfang dieses Videos.
Der Passant wirft ebenfalls Juden mit Israelis in einen Topf - sicher aus mangelnder geschichtlicher und allgemeiner Bildung.
Solche Idioten gibt es in jedem Land. Daraus eine generelle Stimmungslage gegen gewisse Minderheiten zu konstruieren, halte ich für künstlich !
kataskopos
Deiner Analyse, die in diesem Forum auf große Zustimmung gestoßen ist, möchte ich die Analyse von Matthias Küntzel gegenüber stellen, der sich ja einen Namen gemacht hat mit der Anprangerung von Antisemitismus im Islam:
http://www.matthiaskuentzel.de/contents/sechs-minuten-deutscher-antisemitismus
Er konstatiert einen sekundären Antisemitismus, der Juden nicht trotz, sondern wegen Auschwitz nicht mehr im Land haben möchte, weil sie die personifizierte Erinnerung an den Holocaust sind und so einem neuen Nationalstolz im Wege stehen.
Sein Fazit:
"Was teilt uns also der Wortwechsel vor dem Feinberg’s mit?
Es ist zwar richtig, wenn dem islamischen Antisemitismus und seiner Bekämpfung nach Jahrzehnten der Verharmlosung besondere Bedeutung beigemessen wird. Darüber darf jedoch die spezifische Gefährlichkeit des deutschen Antisemitismus, der stets so oder so an Auschwitz anknüpft, nicht kleingeredet werden.
Je stärker der exklusive Nationalismus in Deutschland an Fahrt gewinnt, je prominenter die Höckes und Gaulands von einer „erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad“ und vom „Stolz“ auf die Wehrmacht fabulieren, desto deutlicher zeichnet sich ab, wer aus dem Weg geräumt werden muss, um dieses neue Paradigma durchzusetzen. Der sekundäre Antisemitismus steckt im deutschen Nationalismus wie das Gewitter in der Wolke, ließe sich in Anlehnung an ein berühmtes Wort Jean Amerys sagen."
Die meisten Kommentare in diesem Thread bestätigen das.