Das Fernsehen der Zukunft ist nicht mehr davon bestimmt, allnachmittägliches Assi-TV, künstliche Promis, niveauloses Zeug "mitnehmen" zu müssen. EiTschi scheint hier organisatorisch und technisch nicht auf dem Laufenden.
Der Trend ist eine Bezahl-Kombi von Spezialangeboten der Interessenslagen (Sport- Kultur usw.) auch ohne direkte Werbung, dazu Video On Demand und natürlich aktuellen Info-Sendern.
Ich selbst speichere mir gewünschtes meist vorab raus und lasse es automatisch aufnehmen, meistens Musik-Shows, die mich interessieren, ansonsten über Giga-Box noch Maxdome und extra Netflix. Die Nachrichtensender bis hin zu AlJazeera belegen der gewöhnlichen Sender erste Plätze, danach dann erst die ihrer Primitivität "anrüchigen".
Weil es diese Möglichkeiten heutzutage gibt, bin ich kein Feind mehr des TV-Schwachsinns, denn wer den nicht sehen will, muss es auch nicht.
Das Problem sind doch eher doofe Menschen, die den Klamauk nicht werten können.
Interessant fand ich damals in den Anfängen des Privatfernsehens in Deutschland die Studie über die Einschalt-Quote gebildeterer Haushalte bei Nonsens-Sendungen. Sie war höher als der Durchschnitt! So hatte die Strip-Parade "Tutti-Frutti" überdurchschnittlich viel Akademiker als Zuschauer.
Solange - was auch immer an künstlichen Promis (Geißens, Micaele Schäfer, Lombardis, Elton usw.) vorgeführt wird - verstanden wird, dass es nur Unterhaltung ist und man seine eigenen Werte nicht für Schwachsinn aufgibt, ist es auch kein wirkliches gesellschaftliches Problem.
Ganz anders sehe ich das allerdings beim von der Gesellschaft direkt finanzierten Fernsehen (ÖRR). Hier sind Bildungsmaßstäbe anzusetzen und zwar dem gesellschaftlichen Durchschnitt erhöhte. Auch, wenn es Quote kostet. Es ist inakzeptabel wenn sich von diesem Geld Boulevard und Pennertum ausbreitet. Ebenso abstoßend, dass Millionen für Sportrechte ausgegeben werden, anstatt die Lesbe Dunja Hayali mal gegen eine richtige Reporterin auszutauschen.
