Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Bodenspekulation verhindert Wohnungsbau

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 1 «  

Registriert
30 Aug 2013
Zuletzt online:
Beiträge
12.692
Punkte Reaktionen
11
Punkte
0
Website
www.verstaendigung.de
Geschlecht
Die Überzeugung kann ich Dir leider nicht ausreden. Probleme anpacken,
sich wehren, nachdenken ist zu anstrengend. Erst ich dann eine Weile nichts
ist das Motto, mit Einzelkämpfern wird das nix.

Warum möchtest Du mir denn meine Überzeugung ausreden,
dass wir uns mit ein bisschen Verhaltensänderung
dauerhaft friedlich im Wohlstand organisieren könnten?

Die Geschichte der Menschheit zeigt ungeheuere Veränderungen, auch Fortschritte,
die sich allein durch Wissenszuwächse entwickelt haben,
und vieles davon war gar nicht so übel.

Fühlst Du dich wohl in deiner Haut als bekennende Egoistin,
die altruistische Anregungen als Spinnerei betrachtet,
wenn dir gesagt wird, nur geistig Behinderte sind nicht in der Lage,
mit ein paar einfachen „Kopfgriffen" die Welt um sich herum zu verändern,
in der sie bisher mehr schlecht als recht zurechtkommen?

Wenn man sich gegen Wissen wehrt,
das nachweislich viel bringt bei all dem,
was Menschen nur allzugerne verzweifeln lässt,
muss dahinter etwas stecken, das es doch sicher wert ist, erkannt zu werden, oder nicht?
 
Registriert
30 Aug 2013
Zuletzt online:
Beiträge
12.692
Punkte Reaktionen
11
Punkte
0
Website
www.verstaendigung.de
Geschlecht
Deswegen habe ich ja auch geschrieben dass das die Gepflogenheiten der Gesellschaft hier maßgeblich sind, frei nach dem Motto "wenn alle Diebstahl begehen", muß an der Stelle Kant mit seinem kategorischen Imperativ zum Zuge kommen.

Hast du's jetzt?

Spricht man von Veränderungen (und das habe ich),
sollte man nicht an Altem kleben.

Kant's Universalweisheit ist Quatsch, weil er dazu nicht das geliefert hat,
was allen das Überziel näher bringt, nach dem alle unbewusst streben,
aber sich gerne davon abbringen lassen. Mit dem kategorischen Imperativ
haben wir heute so viele vollgefressene Menschen um uns herum,
dass man Angst bekommt als Normaler in einer überfüllten S-Bahn,
obwohl es dort noch nicht mal so schlimm ist. Die Dicken leisten sich nicht nur
unvorstellbare Abfallberge, sondern auch Monstertrucks (SUV), um sich zu kutschieren ...

Es gibt entweder nur einen Anbieter oder es gibt die Ware nur einmal, in beiden Fällen entsteht ein Monopol.
Nehmen wir zum Beispiel Straßen, die wären nicht beliebig zu vervielfachen um eine Konkurrenzsituation zu schaffen, folglich wäre der Anbieter eines Autobahnnetzes ein Monopolist.
Der läßt sich nur durch Verstaatlichung verhindern.

Freilich, wenn Du spezifiziertst, wird letztlich alles zum Monopol.
Hier ging es aber um's Grundsätzliche.
Und Grund und Boden ist nun wirklich genug für alle da,
und wieviel Konkurrenz möglich ist,
sehen wir nicht nur bei den Quadratmeterpreisen in München.

Es wird nichts Widerrechtliches vererbt, ich weiß nicht wie du darauf kommst, ich habe den Eindruck du kannst mir mental nicht folgen.

Den Eindruck habe ich auch.
Zumal dir dein Widerspruch klar geworden sein müsste ...
Wer hat denn die ersten Landbesitznehmer
zu Eigentümern ihres Grund und Bodens erklärt?
(Nun müsstest Du eigentlich selbst gespannt sein ...)
Es geht ja um das Recht auf Grundbesitz.

Möglicherweise hast Du eine andere Vorstellung von Recht als ich ...
Was verstehst Du denn darunter?
 
Registriert
12 Sep 2015
Zuletzt online:
Beiträge
899
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Der momentane Umgang mit Boden, also das Bodenrecht und dessen Besteuerung, ist maßgeblich für die soziale Kluft zwischen den Privathaushalten verantwortlich. Das auseinanderdriften der Einkommen zwischen fleißigen und vermögenden Privathaushalten, ist vor allem auch das Resultat vom Umgang mit Grund & Boden, also dem Bodenrecht und dessen Besteuerung.

Zu dem Thema ist ein neuer Artikel erschienen, der die Sache allgemeinverständlich auf den Punkt bringt. Außerdem gibt es interessante Zitate von Politikern zu lesen:

Zitat:

Baugenehmigungen für 600.000 Wohnungen werden nicht genutzt, weil es lukrativer ist mit dem Bauland zu spekulieren statt selber zu bauen. Nicht in der taz, sondern bei FAZ-Immobilien beschreibt Christian Hunziker die Dimension der Bodenspekulation und was getan werden kann, um diesen Missstand zu beenden.

Bauland in deutschen Metropolen wird immer mehr zum Spekulationsobjekt. Die KfW Research hat nun dokumentiert, worauf selbst Institute, die sich »ansonsten höchst selten einig« sind, wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) und das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung, deutlich hinweisen: »Wenn ein Grundstück ohne Haus ebenso viele Steuern kostet wie ein bebautes Grundstück, werden Investitionen wahrscheinlicher« (FAZ.net). Und wenn »dieses spekulative Horten von Bauland« (FAZ.net) verringert wird, hat das positive Auswirkungen auf die Bodenpreise und die Mieten. Gleichzeitig wird durch die Aktivierung brachliegenden Baulands der Druck verringert, immer neue Wohn- und Gewerbegebiete auszuweisen.

»Bodenwertsteuer könnte Wohnungsbau ankurbeln« überschreibt Hunziker seinen Artikel auf faz.net/immobilien. Die Konzentration der Grundsteuer auf eine reine Bodenwertsteuer hätte positive Auswirkungen für Mieter, Stadtplaner, Umweltschützer und Wirtschaftsunternehmen. Es ist daher konsequent, dass neben dem IW Köln auch der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Deutsche Mieterbund die Initiative »Grundsteuer: Zeitgemäß!« unterstützen bzw. aktiv betreiben. Selbst für die mächtige Anleger- und Spekulantenlobby ist dies eine ernst zu nehmende Opposition. Wütende Reaktionen werden nicht lange auf sich warten lassen.

In anbetracht der enormen Dimensionen der Bodenspekulation und bedenkt man die massive Konzentration der Immobilienwerte, macht es den Betrachter fassungslos, dass alle Reformansätze der letzten Jahrzehnte im Sande verlaufen sind. Gegen die milliardenschwere Macht der Bodenlobby haben offensichtlich weder Sachverstand noch Herzblut engagierter Politiker genügend Einfluss und einen ausreichend langen Atem. Hans-Jochen Vogel - SPD Bodenpolitiker mit jahrzehntelanger Erfahrung - schreibt dazu in der Süddeutschen Zeitung: »Vor 50 Jahren gab es einen ernsthaften Versuch … durch eine Reform des Bodenrechtes … der Ausweitung der sozialen Kluft in unserem Land einen Riegel vorzuschieben. Doch er ist gescheitert. Seitdem schweigt die Politik. Dafür habe ich keine einleuchtende Erklärung. Aber ich halte es für meine Pflicht, darauf aufmerksam zu machen. Und an Fakten zu erinnern, die jedermann zugänglich sind.« Christliche, soziale, liberale und grüne Parteien trauen sich - von kleinen Ausnahmen abgesehen - nicht an dieses Thema heran.
http://www.inwo.de/medienkommentare/bodenspekulation-verhindert-wohnungsbau/

Halle Eisbär,

zunächst einmal: ich halte nichts davon, die Lage auf dem Wohnungsmarkt generell zu dramatisieren, gleiches gilt auch für das Phänomen der Bodenspekulation. Es gibt, unbestritten, in einigen wenigen Metropolen zweifelsfrei Engpässe an Wohnraum, der für Durchschnittsverdiener bezahlbar wäre. Das jedoch sind punktuelle Probleme, nicht etwa flächendeckende. Mit Ausnahme vielleicht der Großräume München, Frankfurt, Köln und Hamburg ist bereits an der Peripherie der Städte Wohnraum in Hülle und Fülle vorhanden, ja: man wird eher einen Überschuß an Wohnraum konstatieren müssen. Erweitert man den Radius ein wenig und blickt ins unmittelbare Umland der Städte, bzw. der Metropolregionen, so ist der Überhang nicht mehr zu übersehen - nur birgt dieser Überhang weitaus mehr sozialen Sprengstoff als das Luxusproblem, in angesagten Szenevierteln angesagter Szenestädten eine Wohnung für weniger als 10 Euro pro Quadratmeter zu finden (die selbstverständlich entweder als modernes Loft, als Maisonette, oder zumindest als kernsanierter Altbau mit achgerecht restaurierten Stückdecken und Holzdielenboden daherzukommen hat...).
Hier jetzt in ein grundlegendes Gejammer über eine angebliche "Bodenlobby" auszubrechen, halte ich für erheblich überzogen, zumal das eigentliche Problem und damit die eigentliche Katastrophe, auf die Deutschland zusteuert, völlig konträr gelagert ist.

Was die Spekulation betrifft, so entzieht sich jede Spekulation über kurz oder lang selbst die Grundlage, immer dann nämlich, wenn die erforderlichen Wertzuwächse nachgeben und der Punkt erreicht ist, an dem weiteres Zuwarten das Risiko birgt, daß aus dem Spekulationsgewinn ein Verlust wird. Spätestens dann verkauft man entweder den Grund und Boden - oder man bebaut ihn selbst und steigert damit den Wert. Beides setzt jedoch IMMER die Absicht voraus, zu verkaufen oder gewinnbringend zu nutzen. Insofern reguliert sich der Markt selbst, die Frage ist allenfalls auf welchem Niveau er sich reguliert und ob dieses Niveau geeignet ist, Defizite in urbaner Wohnbebauung auszugleichen. Da, allerdings, haben die Kommunen auch jetzt schon die Zügel in der Hand: schlicht per Satzung für Grunderwerb einen Bauzwang auszurufen, ist nach geltendem Recht überhaupt kein Problem. Es ist auch überhaupt kein Problem, Bauland oder Bauerwartungsland im Flächennutzungsplan wieder zurückzustufen, wenn die Bebauung ausbleibt. Es gibt zudem auch die Möglichkeit, langfristige Leerstände als Zweckentfremdung von Wohnraum (bei Wohnimmobilien, natürlich) zu ahnden und sie zwangsweise wieder ihrem Zweck zuzuführen.
Soweit die Kommunen da nicht eingreifen, ist das in erster Linie den Verwaltungen anzulasten, die da offensichtlich ihren Verpflichtungen nicht nachkommen - oder es besteht schlicht nicht der Bedarf, das zu tun. Und in den allermeisten Kommunen besteht tatsächlich der Bedarf NICHT, im Gegenteil: da sorgt gerade das bereits erwähnte Überangebot an Wohnraum dafür, daß man dieses Faß gar nicht erst aufmacht. Da bedarf es keinerlei neuer Steuern oder sonstigen Aktionismus - geschweige denn, daß es einer angeblichen, möglichst auch noch allmächtigen "Bodenlobby" bedürfe - das darf man getrost in den Bereich der Verschwörungstheorien verweisen, und zwar jener, die einzig der Phantasie ihrer Anhänger entspringen, mit der Realität jedoch wenig zu tun haben.

Wie sieht es denn tatsächlich aus in Deutschland? Tatsache ist, daß es so gut wie keine Leerstände in den bereits genannten Städten gibt, d.h.: dort ist der Wohnungsmarkt tatsächlich leergefegt. Daran würde allerdings auch der Versuch nichts ändern, Spekulationsobjekte zwangsweise auf den Markt zu bringen, denn die zu einer tatsächlichen Entlastung erforderlichen Quadratmeterzahlen, die sich in diesen Objekten finden, sind marginal. Da könnte allenfalls Neubau Abhilfe schaffen, nur: wäre das klug?
Nein, wäre es NICHT. Denn der durchschnittliche Leerstand in Deutschland liegt ohnehin schon bei rund 8 Prozent, d.h.: wir sprechen über riesige Mengen an Wohnraum, für die sich keine Mieter mehr finden lassen. Wenn man bedenkt, daß der größte Teil dieses Wohnraums eben gerade nicht in der Hand irgendwelcher Wohnungsbaugesellschaften befindet, sondern in der Hand privater Kleinanleger wird auch deutlich, worin genau die eigentliche Gefahr besteht: wir sprechen in 9 von 10 Fällen über die private, nicht selten auch einzige(!) Altersversorgung von Eigenheimbesitzern oder privaten Eigentümern von Mehrfamilienhäusern, letztere im Rahmen zwischen vielleicht 10 bis maximal 250 Wohneinheiten.

Und das ist, wohlgemerkt, der DURCHSCHNITT!!! Das bedeutet nichts anderes, als daß den 0,5 - 1% Leerständen in Städten wie München oder Hamburg weite Landstriche gegenüber stehen, in denen Leerstände in der Größenordnung von 30 Prozent mehr herrschen. Hinter diesen Leerständen stecken Privatvermögen ganz normaler Eigenheimbesitzer - von der Einliegerwohnung im Einfamilienhäuschen bis zur als Kapitalanlage erworbenen Eigentumswohnung - deren Vermögen, u.a. dank urbaner Siedlungspolitik, in den letzten Jahren abgeraucht ist. Und dieser Trend ist ungebrochen: in den vergangen 3 Jahrzehnten ist die Eigentumsquote in Deutschland durch die Decke geschossen. Von den Kommunen großzügig verteiltes billiges Bauland, billiges Geld für Bauherren von Einfamilienhäuschen im Speckgürtel der Städte, gewährt zu niedrigen Zinsen bar jeder Sicherheit (vor allem der Sicherheit der Kreditnehmer, selbstverständlich!), ein gigantischer Flächenverbrauch, Umwandlung guten und besten Acker- und Weidelandes in immer neue Siedlungsflächen - Mieten ist schon lange nicht mehr en vogue, heute lautet die Devise: BAUEN. Und zwar NEU, denn die Politik hat in den vergangenen Jahrzehnten Milliarden in den Neubau gesteckt, wohingegen in den Bestand praktisch nicht investiert worden ist: Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen gab es nur für Neubauprojekte, wer ein bereits bestehendes Gebäude erhalten oder auf den Stand der Zeit bringen wollte, der ging bis vor rund 10 Jahren komplett leer aus. So gab es KfW-Darlehen bis vor rund 10 Jahren für den Bestand nur dann, wenn eine KOMPLETTE Sanierung bestehender Gebäude vorgenommen wurde: Einzelmaßnahmen waren nicht förderungsfähig, d.h.: "nur" neue Fenster einzubauen hätte nicht genügt. Gefördert wurde nur, wenn das volle Programm erfüllt wurde: neue Heizung, neue Fenster, neues Dach inklusive Dämmung, Dämmung der Fassaden. Für den durchschnittlichen Immobilieneigentümer schlicht nicht zu stemmen, denn bis auf die ganz kleine Gruppe der großen Wohnungsbaugesellschaften - an denen die Kommunen in aller Regel selbst erheblich beteiligt sind - reden wir bei 90 Prozent der Immobilien in Deutschland über Leute wie Du und ich. Leute, für die es einen erheblichen Unterschied bedeutet, ob sie ein zinsgünstiges Darlehen für neue Fenster im Wert von vielleicht 30.000 Euro für ein kleineres Mehrfamilienhaus in Anspruch nehmen können, oder ob sie für dieselbe Immobilie Schulden in Höhe von 300.000 Euro aufnehmen müssen, um überhaupt in den Genuß einer Unterstützung zu kommen. Diesbezüglich hat zwar inzwischen ein Umdenken eingesetzt, es geht jedoch nicht weit genug und ist um mindestens 20 Jahre zu spät. Es zeigt sich jedenfalls recht deutlich, daß Leerstände nicht zwangsläufig eine Folge irgendwelcher Bodenspekulation sind, sondern in aller Regel darauf zurückzuführen, daß privaten Eigentümern schlicht das Geld fehlt, ihren Wohnraum zu erhalten. Die Zahl der überschuldeten Haushalte in Deutschland ist keineswegs NUR die Folge einer durch eine ungerechte Steuerpolitik verursachten Misere, sondern auch eine unmittelbare Folge einer verfehlten Wohnungbaupolitik: und zwar nicht etwa in dem Segment, in dem sich Bodenspekulation abspielt, sondern in dem Segment, in dem Menschen Wohneigentum erwerben (im Vertrauen darauf, sich damit Kapital zu erschaffen), die noch vor 30 Jahren niemals auf die Idee gekommen wären zu bauen, sondern zeitlebens mit der größten Selbstverständlichkeit Mieter geblieben wären. Ohne Immobilienbesitz, dafür aber auch ohne Schulden.

Was sich in Deutschland aufbaut, ist eine Immobilienblase gigantischen Ausmaßes: viel zu viele Menschen besitzen viel zu viele Häuser, für die es viel zu wenig Bedarf gibt. Ganze Landstriche sind inzwischen gepflastert mit Reiheneigenheimen, Doppelhaushälften und Einfamilienhäuschen, ganze Stadtviertel umstrukturiert in Eigentumswohnungen unter zu vielen Dächern; die erste Generation der Immobilien-Erben erreicht so langsam das Rentenalter, ihre Kinder und Kindeskinder sind selbst Eigenheimbesitzer, weitere Erben wachsen nicht nach.
Ich gebe der Sache noch maximal 20 Jahre, danach werden die Immobilienpreise ins Bodenlose fallen, mit Ausnahme allenfalls der teuersten Wohnlagen in den teuersten Metropolen. Und das NICHT wegen der Aktivitäten irgendeiner postulierten "Bodenlobby", sondern als Folge einer verfehlten Siedlungspolitik: der Fokus lag und liegt seit Jahrzehnten auf den urbanen Zentren. Ich mutmaße: weil sich so ziemlich sämtliche Parteien dort ihre Wählerschaft erhoffen. In Infrastruktur wird seit Jahrzehnten nur noch in den Ballungsräumen investiert, schon in deren Peripherie ist Schluß damit. Weder gibt es einen adäquaten Ausbau von Straßen, öffentlichen Verkehrsmitteln, digitalen Netzen. Stattdessen werden in den Ballungszentren Radautobahnen gebaut (kreuzungsfrei, selbstredend!), die es der städtischen Klientel erlauben, nach getaner Arbeit in ihrer Freizeit zum Ausgleich ein wenig Sport zu betreiben...
Das für 250.000 Euro gebaute/gekaufte Eigenheim am Stadtrand wird in 20 Jahren bestenfalls noch 100.000 Euro wert sein. Um diesen Kapitalverlust auszugleichen muß eine alte Frau lange stricken... Ich persönlich kenne kaum noch eine Familie, in der nicht das Ehepaar im Eigenheim mindestens zwei weitere Eigenheime als Erbschaft zu erwarten hat, wenn die Eltern sterben.
Es ist ein Desaster erster Güte, denn was wir im kleinen Maßstab nach dem Platzen der Immobilienblasen in den USA, in Spanien, Italien oder auch Griechenland erlebt haben, das ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was in Deutschland demnächst passieren wird.

Über die Folgen, die das auch für das gesamte Sozialgefüge unseres Landes haben wird, mag sich jeder seine eigenen Gedanken machen: ich bin durchaus schon als "Grundsatzpessimist" bezeichnet worden, kann jedoch versichern, an sich ein durch und durch optimistischer Mensch zu sein. Nur sehe ich bereits heute viele Kommunen, die als letzten Ausweg den großflächigen Rückbau von Siedlungen, ja: ganzen Stadtteilen sehen, weil sich der dortige Wohnraum nicht mehr bewirtschaften läßt. Keine Nachfrage, zu hohe Betriebskosten, Sanierungsbedarf der, wenn er mit den diversen Gesetzen und Verordnungen z.B. zur Energie- und Emissionseinsparung, aber auch zu Aspekten wie Brandschutz in Einklang zu bringen sein soll, niemals gewinnbringend durchgeführt werden kann, weil nicht einmal mehr die nackte Kostenmiete zu erzielen ist. Schon gar nicht, wenn mehr als die Hälfte aller MIETER Hartz-IV-Empfänger sind, die mehr als durchschnittlich 5,60 Euro pro Quadratmeter nicht einbringen. Die zahlungskräftige Klientel hingegen ist ohnehin versorgt, die mietet nicht, die kauft.
Wer kann vor diesem Hintergrund von einem Investor verlangen, Geld in Mietwohnraum zu stecken?

Eben.


Gruß -
Bendert
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Wer hat denn die ersten Landbesitznehmer
zu Eigentümern ihres Grund und Bodens erklärt?
Das Faktische. Die ersten Menschen, die - noch nahe am Tier - vielleicht eine Höhle als "Wohnung" nutzten, zogen daraus ihr Recht auf diese. Verteidigten sie gegen Naturgewalten, tierische Neider. Vielleicht haben sie den darin lebenden Bären mit weniger Bewusstsein, aber gleichem "Anspruch", sogar vertrieben.
Eigentlich aber - und das macht Deine Frage interessant - ist das alles noch eine Phase reiner Inbesitznahme. Solange nämlich dieser Besitz unter Menschen gemeinschaftlich ist, erübrigt sich der Begriff des Eigentums. Erst ab dem Zeitpunkt, wo es nicht mehr allen gehört, wird Eigentum geboren. Die Trennung der Jäger und Sammler von den "Züchtern und Bauern" könnte Beginn des Eigentums gewesen sein. Die einen hätten mit den Produktionsmitteln der jeweilig anderen nichts anfangen können und deshalb ihren jeweilgen Besitz daran bestimmt schon als Eigentum aufgefasst. "Meins" und "Deins" als Anspruch und Verzicht. Vielleicht haben sie zum Anfang trotzdem noch alle Ergebnisse in die Gemeinschaft gelegt, sind dann aber irgendwann in eine Schiene geraten, die zum Beispiel wegen räumlicher Trennung auch die Ergebnisse der Arbeitsteilung tauschen ließ. Herausbildung von Eigentum an Waren.
 

Politikqualle

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
26 Okt 2016
Zuletzt online:
Beiträge
8.578
Punkte Reaktionen
1.386
Punkte
49.720
Geschlecht
Der momentane Umgang mit Boden, also das Bodenrecht und dessen Besteuerung, ist maßgeblich für die soziale Kluft zwischen den Privathaushalten verantwortlich.Zitat:

Baugenehmigungen für 600.000 Wohnungen werden nicht genutzt, weil es lukrativer ist mit dem Bauland zu spekulieren statt selber zu bauen. Nicht in der taz, sondern bei FAZ-Immobilien beschreibt Christian Hunziker die Dimension der Bodenspekulation und was getan werden kann, um diesen Missstand zu beenden.

.. ein absoluter Blödsinn , wer so etwas schreibt hat von der Immobilien- und Baubranche keine Ahnung und schreibt nur Müll ..
 

Politikqualle

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
26 Okt 2016
Zuletzt online:
Beiträge
8.578
Punkte Reaktionen
1.386
Punkte
49.720
Geschlecht
Wer kann vor diesem Hintergrund von einem Investor verlangen, Geld in Mietwohnraum zu stecken?
.. über diese berechtigte Frage macht sich keiner Gedanken , weil die alle keine Ahnung haben und nur Mist schreiben und dummes Zeug .. dabei ist das genau des "Pudels Kern" .. ..
 
Registriert
30 Aug 2013
Zuletzt online:
Beiträge
12.692
Punkte Reaktionen
11
Punkte
0
Website
www.verstaendigung.de
Geschlecht
Das Faktische. Die ersten Menschen, die - noch nahe am Tier - vielleicht eine Höhle als "Wohnung" nutzten, zogen daraus ihr Recht auf diese. Verteidigten sie gegen Naturgewalten, tierische Neider. Vielleicht haben sie den darin lebenden Bären mit weniger Bewusstsein, aber gleichem "Anspruch", sogar vertrieben.
Eigentlich aber - und das macht Deine Frage interessant - ist das alles noch eine Phase reiner Inbesitznahme. Solange nämlich dieser Besitz unter Menschen gemeinschaftlich ist, erübrigt sich der Begriff des Eigentums. Erst ab dem Zeitpunkt, wo es nicht mehr allen gehört, wird Eigentum geboren. Die Trennung der Jäger und Sammler von den "Züchtern und Bauern" könnte Beginn des Eigentums gewesen sein. Die einen hätten mit den Produktionsmitteln der jeweilig anderen nichts anfangen können und deshalb ihren jeweilgen Besitz daran bestimmt schon als Eigentum aufgefasst. "Meins" und "Deins" als Anspruch und Verzicht. Vielleicht haben sie zum Anfang trotzdem noch alle Ergebnisse in die Gemeinschaft gelegt, sind dann aber irgendwann in eine Schiene geraten, die zum Beispiel wegen räumlicher Trennung auch die Ergebnisse der Arbeitsteilung tauschen ließ. Herausbildung von Eigentum an Waren.

„Vielleicht" ist ein erster Schritt zu Wissen.

DEINES konnte schon immer nur durch Besitznahme zu MEINEM werden.
Und das Recht dazu ist seit Anfang an festgeschrieben
durch das Gesetz, welches Grundlage des „Großen Kleinmalzweis" ist.

Recht ist nur für Schwachsinnige kompliziert.
Und der Territorialanspruch ist ein ziemlich wichtiges Recht,
das genauso von Gerechtigkeit lebt wie alle anderen Rechte auch.

Schon erstaunlich, dass ausgerechnet Mehrhirnwesen es schafften,
nahezu nichts davon zu wissen ...
 

Hinterfrager

zeitgeistkritisch
Registriert
2 Okt 2014
Zuletzt online:
Beiträge
6.124
Punkte Reaktionen
3.108
Punkte
64.820
Geschlecht
Wohnraumknappheit und fehlende Bauflächen in Großstädten

Aufgrund der anhaltenden Zuwanderung und des generellen Zuzugs in die Großstädte unseres Landes, werden die dortige Wohnknappheit und fehlender Baugrund weiter drastisch zunehmen.

Insofern ist für die dortigen Immobilienspekulanten als Folge der Draghi`schen Niedrig- und Nullzins-Verordnung, keine Immobilienblase bzw. ein zu großes Angebot an Immobilien nicht erwarten.

Allenfalls wird die Absicht, die gekauften Wohnungen und Häuser zu einer marktgerechten und profitablen Miete an den Mann zu bringen, zunehmend an ihre Grenzen stoßen. Denn - wie bereits an anderer Stelle ausgeführt - HartzIV-Bezieher und zugreiste Analphabeten sind kaum in der Lage, für die für die Mobilien bezahlten horrenden Kauf-Preise etc., einen rentablen bzw. angemessenen Mietpreis zu entrichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
OP
Eisbär

Eisbär

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
1 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
2.004
Punkte Reaktionen
116
Punkte
40.652
Geschlecht
Halle Eisbär,

zunächst einmal: ich halte nichts davon, die Lage auf dem Wohnungsmarkt generell zu dramatisieren, gleiches gilt auch für das Phänomen der Bodenspekulation. Es gibt, unbestritten, in einigen wenigen Metropolen zweifelsfrei Engpässe an Wohnraum, der für Durchschnittsverdiener bezahlbar wäre. Das jedoch sind punktuelle Probleme, nicht etwa flächendeckende. Mit Ausnahme vielleicht der Großräume München, Frankfurt, Köln und Hamburg ist bereits an der Peripherie der Städte Wohnraum in Hülle und Fülle vorhanden, ja: man wird eher einen Überschuß an Wohnraum konstatieren müssen. Erweitert man den Radius ein wenig und blickt ins unmittelbare Umland der Städte, bzw. der Metropolregionen, so ist der Überhang nicht mehr zu übersehen - nur birgt dieser Überhang weitaus mehr sozialen Sprengstoff als das Luxusproblem, in angesagten Szenevierteln angesagter Szenestädten eine Wohnung für weniger als 10 Euro pro Quadratmeter zu finden (die selbstverständlich entweder als modernes Loft, als Maisonette, oder zumindest als kernsanierter Altbau mit achgerecht restaurierten Stückdecken und Holzdielenboden daherzukommen hat...).
Hier jetzt in ein grundlegendes Gejammer über eine angebliche "Bodenlobby" auszubrechen, halte ich für erheblich überzogen, zumal das eigentliche Problem und damit die eigentliche Katastrophe, auf die Deutschland zusteuert, völlig konträr gelagert ist.

Was die Spekulation betrifft, so entzieht sich jede Spekulation über kurz oder lang selbst die Grundlage, immer dann nämlich, wenn die erforderlichen Wertzuwächse nachgeben und der Punkt erreicht ist, an dem weiteres Zuwarten das Risiko birgt, daß aus dem Spekulationsgewinn ein Verlust wird. Spätestens dann verkauft man entweder den Grund und Boden - oder man bebaut ihn selbst und steigert damit den Wert. Beides setzt jedoch IMMER die Absicht voraus, zu verkaufen oder gewinnbringend zu nutzen. Insofern reguliert sich der Markt selbst, die Frage ist allenfalls auf welchem Niveau er sich reguliert und ob dieses Niveau geeignet ist, Defizite in urbaner Wohnbebauung auszugleichen. Da, allerdings, haben die Kommunen auch jetzt schon die Zügel in der Hand: schlicht per Satzung für Grunderwerb einen Bauzwang auszurufen, ist nach geltendem Recht überhaupt kein Problem. Es ist auch überhaupt kein Problem, Bauland oder Bauerwartungsland im Flächennutzungsplan wieder zurückzustufen, wenn die Bebauung ausbleibt. Es gibt zudem auch die Möglichkeit, langfristige Leerstände als Zweckentfremdung von Wohnraum (bei Wohnimmobilien, natürlich) zu ahnden und sie zwangsweise wieder ihrem Zweck zuzuführen.
Soweit die Kommunen da nicht eingreifen, ist das in erster Linie den Verwaltungen anzulasten, die da offensichtlich ihren Verpflichtungen nicht nachkommen - oder es besteht schlicht nicht der Bedarf, das zu tun. Und in den allermeisten Kommunen besteht tatsächlich der Bedarf NICHT, im Gegenteil: da sorgt gerade das bereits erwähnte Überangebot an Wohnraum dafür, daß man dieses Faß gar nicht erst aufmacht. Da bedarf es keinerlei neuer Steuern oder sonstigen Aktionismus - geschweige denn, daß es einer angeblichen, möglichst auch noch allmächtigen "Bodenlobby" bedürfe - das darf man getrost in den Bereich der Verschwörungstheorien verweisen, und zwar jener, die einzig der Phantasie ihrer Anhänger entspringen, mit der Realität jedoch wenig zu tun haben.

Wie sieht es denn tatsächlich aus in Deutschland? Tatsache ist, daß es so gut wie keine Leerstände in den bereits genannten Städten gibt, d.h.: dort ist der Wohnungsmarkt tatsächlich leergefegt. Daran würde allerdings auch der Versuch nichts ändern, Spekulationsobjekte zwangsweise auf den Markt zu bringen, denn die zu einer tatsächlichen Entlastung erforderlichen Quadratmeterzahlen, die sich in diesen Objekten finden, sind marginal. Da könnte allenfalls Neubau Abhilfe schaffen, nur: wäre das klug?
Nein, wäre es NICHT. Denn der durchschnittliche Leerstand in Deutschland liegt ohnehin schon bei rund 8 Prozent, d.h.: wir sprechen über riesige Mengen an Wohnraum, für die sich keine Mieter mehr finden lassen. Wenn man bedenkt, daß der größte Teil dieses Wohnraums eben gerade nicht in der Hand irgendwelcher Wohnungsbaugesellschaften befindet, sondern in der Hand privater Kleinanleger wird auch deutlich, worin genau die eigentliche Gefahr besteht: wir sprechen in 9 von 10 Fällen über die private, nicht selten auch einzige(!) Altersversorgung von Eigenheimbesitzern oder privaten Eigentümern von Mehrfamilienhäusern, letztere im Rahmen zwischen vielleicht 10 bis maximal 250 Wohneinheiten.

Und das ist, wohlgemerkt, der DURCHSCHNITT!!! Das bedeutet nichts anderes, als daß den 0,5 - 1% Leerständen in Städten wie München oder Hamburg weite Landstriche gegenüber stehen, in denen Leerstände in der Größenordnung von 30 Prozent mehr herrschen. Hinter diesen Leerständen stecken Privatvermögen ganz normaler Eigenheimbesitzer - von der Einliegerwohnung im Einfamilienhäuschen bis zur als Kapitalanlage erworbenen Eigentumswohnung - deren Vermögen, u.a. dank urbaner Siedlungspolitik, in den letzten Jahren abgeraucht ist. Und dieser Trend ist ungebrochen: in den vergangen 3 Jahrzehnten ist die Eigentumsquote in Deutschland durch die Decke geschossen. Von den Kommunen großzügig verteiltes billiges Bauland, billiges Geld für Bauherren von Einfamilienhäuschen im Speckgürtel der Städte, gewährt zu niedrigen Zinsen bar jeder Sicherheit (vor allem der Sicherheit der Kreditnehmer, selbstverständlich!), ein gigantischer Flächenverbrauch, Umwandlung guten und besten Acker- und Weidelandes in immer neue Siedlungsflächen - Mieten ist schon lange nicht mehr en vogue, heute lautet die Devise: BAUEN. Und zwar NEU, denn die Politik hat in den vergangenen Jahrzehnten Milliarden in den Neubau gesteckt, wohingegen in den Bestand praktisch nicht investiert worden ist: Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen gab es nur für Neubauprojekte, wer ein bereits bestehendes Gebäude erhalten oder auf den Stand der Zeit bringen wollte, der ging bis vor rund 10 Jahren komplett leer aus. So gab es KfW-Darlehen bis vor rund 10 Jahren für den Bestand nur dann, wenn eine KOMPLETTE Sanierung bestehender Gebäude vorgenommen wurde: Einzelmaßnahmen waren nicht förderungsfähig, d.h.: "nur" neue Fenster einzubauen hätte nicht genügt. Gefördert wurde nur, wenn das volle Programm erfüllt wurde: neue Heizung, neue Fenster, neues Dach inklusive Dämmung, Dämmung der Fassaden. Für den durchschnittlichen Immobilieneigentümer schlicht nicht zu stemmen, denn bis auf die ganz kleine Gruppe der großen Wohnungsbaugesellschaften - an denen die Kommunen in aller Regel selbst erheblich beteiligt sind - reden wir bei 90 Prozent der Immobilien in Deutschland über Leute wie Du und ich. Leute, für die es einen erheblichen Unterschied bedeutet, ob sie ein zinsgünstiges Darlehen für neue Fenster im Wert von vielleicht 30.000 Euro für ein kleineres Mehrfamilienhaus in Anspruch nehmen können, oder ob sie für dieselbe Immobilie Schulden in Höhe von 300.000 Euro aufnehmen müssen, um überhaupt in den Genuß einer Unterstützung zu kommen. Diesbezüglich hat zwar inzwischen ein Umdenken eingesetzt, es geht jedoch nicht weit genug und ist um mindestens 20 Jahre zu spät. Es zeigt sich jedenfalls recht deutlich, daß Leerstände nicht zwangsläufig eine Folge irgendwelcher Bodenspekulation sind, sondern in aller Regel darauf zurückzuführen, daß privaten Eigentümern schlicht das Geld fehlt, ihren Wohnraum zu erhalten. Die Zahl der überschuldeten Haushalte in Deutschland ist keineswegs NUR die Folge einer durch eine ungerechte Steuerpolitik verursachten Misere, sondern auch eine unmittelbare Folge einer verfehlten Wohnungbaupolitik: und zwar nicht etwa in dem Segment, in dem sich Bodenspekulation abspielt, sondern in dem Segment, in dem Menschen Wohneigentum erwerben (im Vertrauen darauf, sich damit Kapital zu erschaffen), die noch vor 30 Jahren niemals auf die Idee gekommen wären zu bauen, sondern zeitlebens mit der größten Selbstverständlichkeit Mieter geblieben wären. Ohne Immobilienbesitz, dafür aber auch ohne Schulden.

Was sich in Deutschland aufbaut, ist eine Immobilienblase gigantischen Ausmaßes: viel zu viele Menschen besitzen viel zu viele Häuser, für die es viel zu wenig Bedarf gibt. Ganze Landstriche sind inzwischen gepflastert mit Reiheneigenheimen, Doppelhaushälften und Einfamilienhäuschen, ganze Stadtviertel umstrukturiert in Eigentumswohnungen unter zu vielen Dächern; die erste Generation der Immobilien-Erben erreicht so langsam das Rentenalter, ihre Kinder und Kindeskinder sind selbst Eigenheimbesitzer, weitere Erben wachsen nicht nach.
Ich gebe der Sache noch maximal 20 Jahre, danach werden die Immobilienpreise ins Bodenlose fallen, mit Ausnahme allenfalls der teuersten Wohnlagen in den teuersten Metropolen. Und das NICHT wegen der Aktivitäten irgendeiner postulierten "Bodenlobby", sondern als Folge einer verfehlten Siedlungspolitik: der Fokus lag und liegt seit Jahrzehnten auf den urbanen Zentren. Ich mutmaße: weil sich so ziemlich sämtliche Parteien dort ihre Wählerschaft erhoffen. In Infrastruktur wird seit Jahrzehnten nur noch in den Ballungsräumen investiert, schon in deren Peripherie ist Schluß damit. Weder gibt es einen adäquaten Ausbau von Straßen, öffentlichen Verkehrsmitteln, digitalen Netzen. Stattdessen werden in den Ballungszentren Radautobahnen gebaut (kreuzungsfrei, selbstredend!), die es der städtischen Klientel erlauben, nach getaner Arbeit in ihrer Freizeit zum Ausgleich ein wenig Sport zu betreiben...
Das für 250.000 Euro gebaute/gekaufte Eigenheim am Stadtrand wird in 20 Jahren bestenfalls noch 100.000 Euro wert sein. Um diesen Kapitalverlust auszugleichen muß eine alte Frau lange stricken... Ich persönlich kenne kaum noch eine Familie, in der nicht das Ehepaar im Eigenheim mindestens zwei weitere Eigenheime als Erbschaft zu erwarten hat, wenn die Eltern sterben.
Es ist ein Desaster erster Güte, denn was wir im kleinen Maßstab nach dem Platzen der Immobilienblasen in den USA, in Spanien, Italien oder auch Griechenland erlebt haben, das ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was in Deutschland demnächst passieren wird.

Über die Folgen, die das auch für das gesamte Sozialgefüge unseres Landes haben wird, mag sich jeder seine eigenen Gedanken machen: ich bin durchaus schon als "Grundsatzpessimist" bezeichnet worden, kann jedoch versichern, an sich ein durch und durch optimistischer Mensch zu sein. Nur sehe ich bereits heute viele Kommunen, die als letzten Ausweg den großflächigen Rückbau von Siedlungen, ja: ganzen Stadtteilen sehen, weil sich der dortige Wohnraum nicht mehr bewirtschaften läßt. Keine Nachfrage, zu hohe Betriebskosten, Sanierungsbedarf der, wenn er mit den diversen Gesetzen und Verordnungen z.B. zur Energie- und Emissionseinsparung, aber auch zu Aspekten wie Brandschutz in Einklang zu bringen sein soll, niemals gewinnbringend durchgeführt werden kann, weil nicht einmal mehr die nackte Kostenmiete zu erzielen ist. Schon gar nicht, wenn mehr als die Hälfte aller MIETER Hartz-IV-Empfänger sind, die mehr als durchschnittlich 5,60 Euro pro Quadratmeter nicht einbringen. Die zahlungskräftige Klientel hingegen ist ohnehin versorgt, die mietet nicht, die kauft.
Wer kann vor diesem Hintergrund von einem Investor verlangen, Geld in Mietwohnraum zu stecken?

Eben.


Gruß -
Bendert

Hallo, ich habe unser Bodenrecht und das daraus resultierende Wohnungsproblem schon öfter aufgegriffen, weil es die Massenmedien selber immer öfter thematisieren. Gerade das Wohnungsproblem ist akut, und wird schlimmer.

Hier eine Meldung von tagesschau.de:

Wohnungsmangel erreicht Mittelschicht

Die Zahl der Neubauten wächst - aber sie wächst lange nicht schnell genug. In Ballungsräumen können sich mittlerweile viele Durchschnittsverdiener die Mieten für Neubauwohnungen nicht mehr leisten, warnt der Wohnungswirtschaftsverband.
Von Wolfgang Landmesser, ARD-Hauptstadtstudio
Für Mieter, die schon lange in ihrer Wohnung leben, ist die Situation gar nicht so schlecht: Um knapp eineinhalb Prozent sind die Mieten seit 2012 pro Jahr gestiegen. Und damit nicht stärker als die Einkommen und Renten. Für Wohnungssuchende kann es dagegen dramatisch sein, sagt Bundesbauministerin Barbara Hendricks: "Wer umziehen muss und eine Wohnung sucht, erlebt oft die ganze Härte des jetzt herrschenden Mietmarktes."
Denn gerade in Ballungsräumen wie Berlin, Hamburg, Düsseldorf oder München ist der Wohnraum knapp - und das sorgt immer mehr für soziale Probleme. Wenn in den Städten neuer Wohnraum entsteht, können sich Menschen mit mittleren Einkommen die Mieten dafür oft nicht leisten, sagt Axel Gedaschko, Präsident des Wohnungswirtschaftsverbandes GdW. "Wir haben mittlerweile eine Situation in Deutschland erreicht, wo der Durchschnittsverdiener nicht mehr in der Lage ist, eine Neubauwohnung zu beziehen." https://www.tagesschau.de/inland/wohnungsmangel-101.html


Das ist nur einer von vielen Artikeln zum Thema, einfach mal Wohnungsmangel googeln.
Selbstverständlich ist es kein Problem, mehr als genug Wohnraum bereit zu stellen, so das die Mieten sogar erheblich absinken können. Das passiert aber nicht, weil es nun mal ein starkes Interesse an hohen Mieten gibt. Man verweigert schlicht und ergreifend Investitionen in ausreichend Wohnraum, um die Mieten oben zu halten. Im Schnitt sind ca. 60 bis 80% der Mieten reiner Kapital-Gewinn. Ein vermehren des Wohnraumangebots bringt die Zinsanteile in den Mieten zum abschmelzen, so das sich Wohnungsmieten bei ausreichend Bautätigkeit locker halbieren könnten.
Das verweigern und bereitstellen von Investitionen und genügend Wohnraum ist also nachvollziehbar. Das falsch verstandene Bodenrecht, die zunehmende Bodenspekulation und die Baulobby verschärfen das Problem mittlerweile bis ins unerträgliche, so das der Handlungsbedarf immer drängender und mächtiger wird.

Hier mal eines der gefährlichsten Zitate der Welt:

”Wenn den Unternehmern das Geldkapital zur Hälfte des jetzigen Zinses angeboten würde, so müßte auch bald der Zinsertrag aller übrigen Kapitalien um die Hälfte heruntergehen. Wenn z. B. ein Haus mehr Miete abwirft, als dem Unternehmer das Baugeld an Zins kostet, wenn der Zins des für das Roden eines Waldes ausgegebenen Geldes weniger ausmacht als die Pacht eines gleich guten Kulturbodens, so wird der Wettbewerb unfehlbar eine Herabsetzung der Mieten und Pachten auf die Höhe des herabgesetzten Geldzinses herbeiführen (also den Mehrwert schmälern), denn das sicherste Mittel, um ein aktives Kapital (Haus, Acker) zu entwerten (also um den Mehrwert zu Gunsten der Löhne zu beschneiden), besteht doch darin, neben ihm andere, neue Kapitalien zu schaffen und in Betrieb zu setzen. Nach allen wirtschaftlichen Gesetzen vermehrt eine größere Erzeugung auch die Masse des den Arbeitern angebotenen Kapitals, hebt die Löhne und muß schließlich den Zins (Mehrwert) auf Null bringen.”

Übersetzt aus Proudhon: Was ist Eigentum? (Qu’est-ce que la proprieté? Paris. E. Flamarion, Neue Ausgabe, S. 235.)


Die Frage ist also immer die Selbe: Wie bringt man Investoren trotz sinkender Gewinnaussichten zum Investieren? :)
Wie begenet man der Möglichkeit von Grundeigentümern und Bodenbspekulanten den Boden zu verknappen, um der Gesellschaft Wohn & Lebensraum zu verteuern? Boden lässt sich bekanntlich nicht vermehren.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

”Wenn den Unternehmern das Geldkapital zur Hälfte des jetzigen Zinses angeboten würde, so müßte auch bald der Zinsertrag aller übrigen Kapitalien um die Hälfte heruntergehen. Wenn z. B. ein Haus mehr Miete abwirft, als dem Unternehmer das Baugeld an Zins kostet, wenn der Zins des für das Roden eines Waldes ausgegebenen Geldes weniger ausmacht als die Pacht eines gleich guten Kulturbodens, so wird der Wettbewerb unfehlbar eine Herabsetzung der Mieten und Pachten auf die Höhe des herabgesetzten Geldzinses herbeiführen (also den Mehrwert schmälern), denn das sicherste Mittel, um ein aktives Kapital (Haus, Acker) zu entwerten (also um den Mehrwert zu Gunsten der Löhne zu beschneiden), besteht doch darin, neben ihm andere, neue Kapitalien zu schaffen und in Betrieb zu setzen. Nach allen wirtschaftlichen Gesetzen vermehrt eine größere Erzeugung auch die Masse des den Arbeitern angebotenen Kapitals ...


Als ob den Arbeitern Kapital angeboten wird! :happy:
Der Rest ist auch Schwachsinn. Proudhon ignoriert das wertbestimmende von Waren und damit die Grundlage aller vernünftigen ökonomischen Betrachtung.
 

Politikqualle

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
26 Okt 2016
Zuletzt online:
Beiträge
8.578
Punkte Reaktionen
1.386
Punkte
49.720
Geschlecht
Allenfalls wird die Absicht, die gekauften Wohnungen und Häuser zu einer marktgerechten und profitablen Miete an den Mann zu bringen, zunehmend an ihre Grenzen stoßen. .
.. logisch .. das spürt man doch jetzt schon ..
- HartzIV-Bezieher und zugreiste Analphabeten sind kaum in der Lage, für die für die Mobilien bezahlten horrenden Kauf-Preise etc., einen rentablen bzw. angemessenen Mietpreis zu entrichten.
.. na was nun ??? kaufen ?? oder mieten ?? das sind zwei ganz verschiedene Dinge und sehr gravierend ... ein HARTZ IV wird wohl keinen Kredit für eine ETW bekommen , oder ????
 

Hinterfrager

zeitgeistkritisch
Registriert
2 Okt 2014
Zuletzt online:
Beiträge
6.124
Punkte Reaktionen
3.108
Punkte
64.820
Geschlecht
.... na was nun ??? kaufen ?? oder mieten ?? das sind zwei ganz verschiedene Dinge und sehr gravierend ... ein HARTZ IV wird wohl keinen Kredit für eine ETW bekommen , oder ????

Im Grunde gibt's aus meiner Sicht dazu nur eine Empfehlung: Sofern man eine eigene Bleibe (Haus oder Wohnung) für sich selbst sucht und über genügend angespartes Kapital verfügt und hinreichend gegen mögliche persönliche Risiken abgesichert ist, ist es weiterhin sinnvoll, sich eine bezahlbare Bleibe an einem hinreichend attraktiven Standort zu kaufen.

Ansonsten bleibt nur der Weg, sich in die Reihe der Mietobjekt - Suchenden einzureihen.

Spekulieren, in der Erwartung weiterer steigender Immobilienwerte und einer rentablen Vermietung, kann nur jemand der über hinreichend disponibles Eigen-Kapital und/oder bereits über eine oder mehrere Immobilien verfügt.
 
OP
Eisbär

Eisbär

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
1 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
2.004
Punkte Reaktionen
116
Punkte
40.652
Geschlecht
Als ob den Arbeitern Kapital angeboten wird! :happy:
Der Rest ist auch Schwachsinn. Proudhon ignoriert das wertbestimmende von Waren und damit die Grundlage aller vernünftigen ökonomischen Betrachtung.

Das Zitat verstehen 80% der Leute nicht richtig. Vermutlich weil man zu kompliziert denkt. Hätte man Proudhon damals schon verstanden, gäbe es längst kein Kapital mehr. In dem Zitat wird der richtige Weg gezeigt, aber noch keine komplette Lösung präsentiert. Es geht einfach darum, das Investieren so lange aufrecht zu halten, bis Geld- und Sachkapitalzins in einem "Meer aus Arbeit, Produktion und Gütervermehrung" verschwindet. Bei sinkendem Zins droht heute Geld & Investitionsstreik, so das der Zins nicht verschwinden kann, ohne das die gesamte Wirtschaft in Deflation und Krise zusammenbricht.

Auf die krisenfreie Lösung ist später Gesell im Alleingang gekommen. Das gefährlichste Zitat der (kapitalistischen) Welt ist in der Einleitung seines Hauptwerks zu finden.

Proudhon wollte sagen das den Unternehmern & Arbeitern durchaus Geld-Kapital angeboten wird, allerdings nicht ohne Zinsen. Damit der Geldzins und daraus resultierende Sachkapitalzins, also eben auch der Mietzins ohne Bau und Geldblockaden bis auf Null absinken kann, muss das Geld auch bei sinkendem(!) Kapitalmarktzins ungebrochen weiter in die Kreditmärkte strömen. Je geringer der Kapitalmarktzins, umso höher der Arbeitslohn und die Kaufkraft der Arbeitslohn abhängigen Privathaushalte.

Dann kann die Bautätigkeit so lange vollzogen werden, bis ein ausreichendes(!) Wohnungsangebot geschaffen wird und die Mieten sich dementsprechend verbilligen.

Dieses Problem konnte Proudhon leider nicht lösen, obwohl er es richtig formuliert hat. Sein Lösungsansatz der "geldlosen Güter-Tauschbanken" ist damals gescheitert, weil Tauschen ohne das Tauschmittel Geld, viel zu kompliziert und umständlich ist.

Gesell hatte sich dem Problem nach Proudhon nochmals angenommen und konnte es tatsächlich Lösen! Das ist gerade mal 100 Jahre her und man beginnt Gesells Ideen mittlerweile zaghaft umzusetzen. Denn was getan werden muss ist den Verantwortlichen sonnenklar.

Aber wie auch immer: Der Kapitalismus steht mit seinen Kriegen, Massenarmut, Eliten-Reichtum, Brutalität, Umweltzerstörung, Lügen, Arbeitslosigkeit, Gängelungen, Rechtsbrechung und Freiheitsberaubung vor seinem endgültigen aus.
 

Hinterfrager

zeitgeistkritisch
Registriert
2 Okt 2014
Zuletzt online:
Beiträge
6.124
Punkte Reaktionen
3.108
Punkte
64.820
Geschlecht
Vom gerechten Freigeld, gerechten Grundbesitz zum Kommunismus und Sozialismus.....

Auch hier erwartet manch ewig-gestriger Anhänger der Utopien vom Kommunismus und Sozialismus - im Gegensatz zu den Auswüchsen des rabiaten und pösen Kapitalismus - für uns alle ein besseres Leben, Reichtum und Wohlgefallen. Ähnlich wie die hier immer wieder quasi gebetsmühlenhaft propagierten Segnungen der ebenso realitätsenthobenen wie einseitigen Gesell`schen Freigeldideologie.. Gevatter Eisbär Co. lassen grüßen!

Doch wo der Kommunismus und Sozialismus verwirklicht wurden, bescherten sie meist Not, Elend, Unfreiheit, Unterdrückung, Verwaltungsaufwand und das Verschwinden jeglicher Eigeninitiative.

Damit diese immer wieder propagierten Ideologien im Sinne ihrer ideologischen Verfechter und fanatisch Gläubigen, wirken würden, müssten die Menschen wahrscheinlich erst Heilige oder selbstlose Roboter sein.

Nun ja, mancher braucht andererseits auch immer wieder eine einfache Idee - wenn es nicht gerade eine Religion sein kann - die ihm einen Halt gibt und seinen Glauben stärkt, dass die Ungleichheit und wahrgenommene Ungerechtigkeit in dieser Welt, eigentlich eine einfache Ursache hat, die es nur zu beseitigen gilt.
 
OP
Eisbär

Eisbär

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
1 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
2.004
Punkte Reaktionen
116
Punkte
40.652
Geschlecht
Kommunismus und Kapitalismus sind tödliche Irrtümer! Darauf kann man keinen Staat, keine Gesellschaft und kein friedliches Zusammenleben langfristig aufbauen.

Wo auch nur Teile der Freiwirtschaft verwirklicht wurden, gab es plötzlich Arbeit, Aufschwung, Geld & Wohlstand.

http://www.zeit.de/2010/52/Woergl
 

Politikqualle

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
26 Okt 2016
Zuletzt online:
Beiträge
8.578
Punkte Reaktionen
1.386
Punkte
49.720
Geschlecht
Im Grunde gibt's aus meiner Sicht dazu nur eine Empfehlung: ist es weiterhin sinnvoll, sich eine bezahlbare Bleibe an einem hinreichend attraktiven Standort zu kaufen. .
.. dazu braucht man den entsprechenden Background , so einfach ist es ..
Ansonsten bleibt nur der Weg, sich in die Reihe der Mietobjekt - Suchenden einzureihen. .
.. Mietwohnungen gibt es genügend , nur sind die gewünschten Mietwohnungen nicht dort , wo alle ja so gerne wohnen möchten , da ist das Problem zu suchen ..
Spekulieren, in der Erwartung weiterer steigender Immobilienwerte und einer rentablen Vermietung, kann nur jemand der über hinreichend disponibles Eigen-Kapital und/oder bereits über eine oder mehrere Immobilien verfügt.
.. das ist aber ein ganz anderes Kapitel ..
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

...Es geht einfach darum, das Investieren so lange aufrecht zu halten, bis Geld- und Sachkapitalzins in einem "Meer aus Arbeit, Produktion und Gütervermehrung" verschwindet.
Wirres Zeug.


Bei sinkendem Zins droht heute Geld & Investitionsstreik, so das der Zins nicht verschwinden kann, ohne das die gesamte Wirtschaft in Deflation und Krise zusammenbricht.
Geldstreik? Na, sicher! Da gehen dann Millionen von 50€ Scheinen auf die Straße und rufen: "Wir arbeiten nicht mehr!"


Proudhon wollte sagen das den Unternehmern & Arbeitern durchaus Geld-Kapital angeboten wird, allerdings nicht ohne Zinsen.
Ist ja mal was ganz Neues. Finanzkapitalisten bieten Kredite an.


Je geringer der Kapitalmarktzins, umso höher der Arbeitslohn und die Kaufkraft der Arbeitslohn abhängigen Privathaushalte.
Völliger Nonsens.
 

Hinterfrager

zeitgeistkritisch
Registriert
2 Okt 2014
Zuletzt online:
Beiträge
6.124
Punkte Reaktionen
3.108
Punkte
64.820
Geschlecht
1).. dazu braucht man den entsprechenden Background , so einfach ist es ..

2) .. Mietwohnungen gibt es genügend , nur sind die gewünschten Mietwohnungen nicht dort , wo alle ja so gerne wohnen möchten , da ist das Problem zu suchen ..

3) .. das ist aber ein ganz anderes Kapitel ..

Ich wüsste nicht, dass ich zu den Positionen 1) und 2) eine andere Erkenntnis vertreten hätte und Punkt 3) gehört zum Inhalt dieses threads, wobei ich zu den Ursachen für die vermehrten Spekulation in Immobilien und deren Folgen, bereits Ausführungen gemacht hatte.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

Es gibt keine Erderwärmung...
Tom Eichhorn - Gnadenlos | https://t.me/TomEichhorn/11851 Auch so kann man Hungersnöte...
  • Umfrage
Klimawandel oder Klimalüge ?
Herrschaftszeiten!! :mad: Es wird nicht wärmer, sondern im Gegentum, kälter ihr...
Die totgesagte Welt
Der herrschende Materialismus betrachtet den Menschen und die Welt als sinn- und leblose Apparaturen.
Sektor für Sektor
Oben