Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Der deutsche Sparer hat Schuld

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Piranha

Deutscher Bundespräsident
Registriert
29 Nov 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.130
Punkte Reaktionen
1.054
Punkte
64.820
Website
www.piranhazone.com
Geschlecht
Dass Heiner Flassbeck massiv Kritik am ifo-Institut übt ist ja nichts Neues, aber diesmal hat er wirklich einen Punkt gefunden, wo kaum einer die Kritik falsch finden kann.

https://makroskop.eu/2017/10/der-deutsche-sparer-wars

Es ist genau so, wie es sich jeder vernünftige Mensch denkt: Wer mehr verkauft als gekauft hat, hat mehr „Geld“ eingenommen als er ausgeben hat.

...

Dass sich drei hochrangige Mitarbeiter eines deutschen Forschungsinstituts, das weit überwiegend aus deutschen Steuermitteln bezahlt wird ..... , eine solche wissenschaftliche Blöße geben, ist ein eklatanter Vorgang.

Und damit gebe ich die Frage an euch weiter: Wie kann es sein, dass ein Institut, was vom Staat finanziert wird und auf dessen Zahlen sich fast die gesamte Staatswirtschaft stützt derartig versagen, dass sie am Ende einer langen (und teuren) Studie zu einem Ergebnis kommen was nicht mehr aussagt als 3+4=7?

Ich meine, dass die Bevölkerung für blöd verkauft wird ist ja nicht Neues, aber dass die Wissenschaft die Politik für blöd verkauft hat neue Qualitäten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--
Dass Heiner Flassbeck massiv Kritik am ifo-Institut übt ist ja nichts Neues, aber diesmal hat er wirklich einen Punkt gefunden, wo kaum einer die Kritik falsch finden kann.

https://makroskop.eu/2017/10/der-deutsche-sparer-wars



Und damit gebe ich die Frage an euch weiter: Wie kann es sein, dass ein Institut, was vom Staat finanziert wird und auf dessen Zahlen sich fast die gesamte Staatswirtschaft stützt derartig versagen, dass sie am Ende einer langen (und teuren) Studie zu einem Ergebnis kommen was nicht mehr aussagt als 3+4=7?

Ich meine, dass die Bevölkerung für blöd verkauft wird ist ja nicht Neues, aber dass die Wissenschaft die Politik für blöd verkauft hat neue Qualitäten.

Eigentlich nicht. Die sogenannten "Wirtschaftsweisen" verkaufen die Politik mit ihrer Prognose zur gesamtwirtschftlichen Entwicklung jedes Jahr aufs neue für Dumm (mit Ausnahme von Peter Bofinger aber der wird geflissentlich ignoriert).

Bei der Frage nach dem warum muss man erstmal fragen was die Auftraggeber der Studie erwarten. Erwartet die Politik wirklich die Wahrheit zu erfahren, mit dem Risiko das ihre eigene Politik als grundfalsch da steht oder erwartet sie nicht eher eine Legitimation der Maßnahmen die sie für Richtig halten?

Früher war die Kirche dafür da die Herrscher zu legitimieren. Wenn ein Fürst von Gottes Gnaden eingesetzt war das hat die Bevölkerung das eben so hingenommen. Die Nummer klappt heute nicht mehr. Heute haben die Wirtschaftsforscher die Rolle der Prieser und der Markt die Rolle Gottes übernommen. Sie liefern die Erklärungen dafür das irrationale Politik doch irgendwie richtig ist denn die Gesetze des Marktes sind eben so und wer das nicht versteht der hat halt keine Ahnung von BWL/VWL.
 

Cotti

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
28 Apr 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.499
Punkte Reaktionen
1.741
Punkte
38.820
Geschlecht
--
Der deutsche Sparer hat Schuld

Dass Heiner Flassbeck massiv Kritik am ifo-Institut übt ist ja nichts Neues, aber diesmal hat er wirklich einen Punkt gefunden, wo kaum einer die Kritik falsch finden kann.

https://makroskop.eu/2017/10/der-deutsche-sparer-wars



Und damit gebe ich die Frage an euch weiter: Wie kann es sein, dass ein Institut, was vom Staat finanziert wird und auf dessen Zahlen sich fast die gesamte Staatswirtschaft stützt derartig versagen, dass sie am Ende einer langen (und teuren) Studie zu einem Ergebnis kommen was nicht mehr aussagt als 3+4=7?

Ich meine, dass die Bevölkerung für blöd verkauft wird ist ja nicht Neues, aber dass die Wissenschaft die Politik für blöd verkauft hat neue Qualitäten.
Hast du denn etwas auszusetzen, an der Aussage, dass Sparer tatsächlich Schuld daran sind, wenn sich "Handelspartner" im selben Währungsraum verschulden müssen? Handel ist schließlich keine Einbahnstraße. Man muss einem Partner auch die Möglichkeit geben, dass er seine Produkte verkaufen kann. Wer das verweigert, weil er lieber reich sein will, hat den Namen "Partner" nicht verdient.

Nun können wir z.B. zwischen privaten und staatlichen Wirtschaftssubjekten unterscheiden und diese in Gruppen aufteilen und dann als Sektoren einer Volkswirtschaft bezeichnen. Alle Wirtschaftssubjekte einer Volkswirtschaft sind dann entweder Mitglieder des Staats- oder Privatsektors. Klar ist nun, dass in einer geschlossenen Volkswirtschaft der Privatsektor nur dann einen Überschuss in einer Periode ausweisen kann, wenn der Staatssektor ein entsprechend hohes Defizit ausweist.
Finanzierungssaldo Privatsektor + Finanzierungssaldo Staatssektor = 0
Nun ist aber in der BRD der Finanzierungssaldo nicht "stark negativ", sondern Schäuble rühmt sich seiner "schwarzen Null". Es wird in dem Artikel ja sogar noch darauf hingewiesen:
Man kann, ja sollte sich sogar darüber wundern, warum Unternehmen inzwischen zu Nettosparern geworden sind und unter welchen Umständen ein Staat die berühmte schwarzen Null ausweisen kann. Man sollte sich auch fragen, ob eine Volkswirtschaft mit Unternehmen, die zu Nettosparern geworden sind, noch als eine Marktwirtschaft bezeichnet werden kann. Und warum herrscht so viel Freude über die schwarze Null, wenn, wie die KfW errechnete, ein Investitionsrückstau von 124 Milliarden bei den Kommunen zu beklagen ist?
Mal ganz davon abgesehen, dass diese "Null" derzeit nur eine extreme Schuldenlast scheinbar konsolidiert - irgendwann muss der Investitionsstau trotzdem aufgelöst werden und dann können (und werden) die Kosten dafür sich vervielfachen.

Wenn das Ausland eine eigene Währung hat, sieht es etwas anders aus, denn die können zur Not die eigene Währung abwerten - und dann kann die geizige BRD einfach nur weniger kaufen, wenn sie es denn mal für nötig hält.
 
OP
Piranha

Piranha

Deutscher Bundespräsident
Registriert
29 Nov 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.130
Punkte Reaktionen
1.054
Punkte
64.820
Website
www.piranhazone.com
Geschlecht
Hast du denn etwas auszusetzen, an der Aussage, dass Sparer tatsächlich Schuld daran sind, wenn sich "Handelspartner" im selben Währungsraum verschulden müssen? Handel ist schließlich keine Einbahnstraße. Man muss einem Partner auch die Möglichkeit geben, dass er seine Produkte verkaufen kann. Wer das verweigert, weil er lieber reich sein will, hat den Namen "Partner" nicht verdient.

Ich fürchte das ist sogar noch einen Schritt zu kurz gesprungen.
Zwischen Deutschland und Südeuropa ist es längst so, dass Deutschland nicht nur viel weniger kauft als sie verkaufen, sie unterbieten die Preise auf dem Weltmarkt auch noch so massiv, dass in Südeuropa reihenweise Hersteller Pleite machen, sprich die haben nicht nur keine Möglichkeit ihr Zeug zu verkaufen, die haben gar nicht erst die Möglichkeit Zeug herzustellen.
Die Lösung dazu kann auch nicht sein, dass Deutschland mehr Zeug aus Südeuropa kaufen muss, sondern muss sein, dass Deutschland seine Produktion so weit drosselt, dass nur noch so viel produziert wird, wie im eigenen Land verbraucht wird und/oder dafür im Ausland eingetauscht wird.

Nun ist aber in der BRD der Finanzierungssaldo nicht "stark negativ", sondern Schäuble rühmt sich seiner "schwarzen Null". Es wird in dem Artikel ja sogar noch darauf hingewiesen: Mal ganz davon abgesehen, dass diese "Null" derzeit nur eine extreme Schuldenlast scheinbar konsolidiert - irgendwann muss der Investitionsstau trotzdem aufgelöst werden und dann können (und werden) die Kosten dafür sich vervielfachen.

Das ist ein Taschenspielertrick und stimmt nicht wirklich.
Der deutsche Staat hat die Ausgaben einfach nur so weit auf Länder und Kommunen verschoben, dass der Staatshaushalt ausgeglichen aussieht.
Faktisch machen heute die Kommunen die Schulden, die der Staat nicht mehr macht.

Wenn das Ausland eine eigene Währung hat, sieht es etwas anders aus, denn die können zur Not die eigene Währung abwerten - und dann kann die geizige BRD einfach nur weniger kaufen, wenn sie es denn mal für nötig hält.

Das hast du falsch rum verstanden.
Wenn das Ausland abwertet, können die Deutschen MEHR Zeug aus dem Ausland kaufen und sie können dann weniger Zeug exportieren, sprich die Exportwirtschaft bricht zusammen und es entstehen massenhaft Arbeitslose.
Ausserdem sind dann auch innerhalb von Deutschland ausländische Produkte billiger als deutsche Produkte, sprich dann kaufen auch die Deutschen lieber Peugeot als VW und die deutsche Wirtschaft bricht neben dem Export auch auf dem Binnenmarkt zusammen.
 

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--
Hast du denn etwas auszusetzen, an der Aussage, dass Sparer tatsächlich Schuld daran sind, wenn sich "Handelspartner" im selben Währungsraum verschulden müssen? Handel ist schließlich keine Einbahnstraße. Man muss einem Partner auch die Möglichkeit geben, dass er seine Produkte verkaufen kann. Wer das verweigert, weil er lieber reich sein will, hat den Namen "Partner" nicht verdient.

Nun ist aber in der BRD der Finanzierungssaldo nicht "stark negativ", sondern Schäuble rühmt sich seiner "schwarzen Null". Es wird in dem Artikel ja sogar noch darauf hingewiesen: Mal ganz davon abgesehen, dass diese "Null" derzeit nur eine extreme Schuldenlast scheinbar konsolidiert - irgendwann muss der Investitionsstau trotzdem aufgelöst werden und dann können (und werden) die Kosten dafür sich vervielfachen.

Wenn das Ausland eine eigene Währung hat, sieht es etwas anders aus, denn die können zur Not die eigene Währung abwerten - und dann kann die geizige BRD einfach nur weniger kaufen, wenn sie es denn mal für nötig hält.

Du verwechselst da etwas. In dem Artikel ging es darum das der deutsche Handelsbilanzüberschuss laut IFO Institut darauf zurückzuführen wäre das die privaten Haushalte in Deutschland einfach mal beschlossen haben immer mehr zu sparen und damit das Ungleichgewicht quasi erzwungen haben. Gegen diese Auffassung kann man durchaus etwas haben.

Ich vermute aber das Du darauf abzielst das die deutsche Volkswirtschaft insgesamt (und nicht nur die privaten Haushalte) die Hauptschuld an den Handelsbilanzungleichgewichten in der Eurozone hat. Das ist korrekt aber nicht die Schuld der Sparer sondern der Politiker. Die sind dafür zuständig die Weichen so zu stellen das sowas nicht passiert.
 

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--
Ich fürchte das ist sogar noch einen Schritt zu kurz gesprungen.
Zwischen Deutschland und Südeuropa ist es längst so, dass Deutschland nicht nur viel weniger kauft als sie verkaufen, sie unterbieten die Preise auf dem Weltmarkt auch noch so massiv, dass in Südeuropa reihenweise Hersteller Pleite machen, sprich die haben nicht nur keine Möglichkeit ihr Zeug zu verkaufen, die haben gar nicht erst die Möglichkeit Zeug herzustellen.
Die Lösung dazu kann auch nicht sein, dass Deutschland mehr Zeug aus Südeuropa kaufen muss, sondern muss sein, dass Deutschland seine Produktion so weit drosselt, dass nur noch so viel produziert wird, wie im eigenen Land verbraucht wird und/oder dafür im Ausland eingetauscht wird.

Der Verbrauch im Inland ist keine statische Größe. Niemand in Deutschland muss seine Produktion drosseln um die Handelsbilanz ins Lot zu bringen, das ist ein typisch neoliberales Totschlagargument. Es müssen lediglich die Masseneinkommen (Löhne, Renten, Sozialtransfers) so stark steigen wie die Produktivität + der angepeilten Inflationsrate. Dann können die Produkte im Inland verkauft werden und müssen nicht auf Pump ans Ausland verschachert werden.

Das ist ein Taschenspielertrick und stimmt nicht wirklich.
Der deutsche Staat hat die Ausgaben einfach nur so weit auf Länder und Kommunen verschoben, dass der Staatshaushalt ausgeglichen aussieht.
Faktisch machen heute die Kommunen die Schulden, die der Staat nicht mehr macht.

Der Aspekt den Cotti anspricht ist noch viel gravierender. Den Schulden des Staates stehen ja deutlich höhere Vermögenswerte gegenüber (deshalb ist die Aussage "Der Staat ist pleite" auch kompletter Unsinn). Sachvermögen verlieren allerdings an Wert wenn man an der Instandsetzung spart. Der Staat spart trotz schwarzer Null also nicht weil die Wertverluste des Sachvermögens den Einnahmeüberschuss deutlich übersteigen.
 

Cotti

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
28 Apr 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.499
Punkte Reaktionen
1.741
Punkte
38.820
Geschlecht
--
Das ist ein Taschenspielertrick und stimmt nicht wirklich.
Der deutsche Staat hat die Ausgaben einfach nur so weit auf Länder und Kommunen verschoben, dass der Staatshaushalt ausgeglichen aussieht.
Faktisch machen heute die Kommunen die Schulden, die der Staat nicht mehr macht.
Das zähle ich ehrlicherweise auch unter "Staat", denn Bundesrecht geht über Landesrecht. Wenn der Bund den Ländern die eigentlich notwendigen Investitionsmittel vorenthält, nur um eine Schein-Null, einen Finanzminister-Egoisten-Triumph vorweisen zu können, vertagt man diese notwendigen Investitionen nur auf einen späteren Amtsinhaber - der dann die Arschkarte hat, "als erster nach Schäuble wieder Schulden aufnehmen zu müssen".

Das hast du falsch rum verstanden.
Wenn das Ausland abwertet, können die Deutschen MEHR Zeug aus dem Ausland kaufen und sie können dann weniger Zeug exportieren, sprich die Exportwirtschaft bricht zusammen und es entstehen massenhaft Arbeitslose...
Ich hatte das auf den Handel mit ausländischen Devisen bezogen. Wenn die USA mit der BRD handeln, dann zahlen die sicher auch mit Dollars. Wenn die BRD diese Dollars nicht dafür verwendet, im Gegenzug sofort US-Produkte zu erwerben, kommt es zu einer Anhäufung dieser Fremdwährung. Die USA müssen jetzt nicht darum betteln, dass die BRD doch bitte etwas dafür kaufen soll, sondern die schöpfen einfach neue Dollars. Innerhalb der "EU" passiert das natürlich auch - aber Griechenland kann den Eumel nicht einfach abwerten, sondern verschuldet sich immer mehr.
 

Cotti

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
28 Apr 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.499
Punkte Reaktionen
1.741
Punkte
38.820
Geschlecht
--
Du verwechselst da etwas. In dem Artikel ging es darum das der deutsche Handelsbilanzüberschuss laut IFO Institut darauf zurückzuführen wäre das die privaten Haushalte in Deutschland einfach mal beschlossen haben immer mehr zu sparen und damit das Ungleichgewicht quasi erzwungen haben. Gegen diese Auffassung kann man durchaus etwas haben.

Ich vermute aber das Du darauf abzielst das die deutsche Volkswirtschaft insgesamt (und nicht nur die privaten Haushalte) die Hauptschuld an den Handelsbilanzungleichgewichten in der Eurozone hat. Das ist korrekt aber nicht die Schuld der Sparer sondern der Politiker. Die sind dafür zuständig die Weichen so zu stellen das sowas nicht passiert.
In einer gesunden Wirtschaftsgesellschaft müssen Private Haushalte nicht so extrem sparen. In der BRD können sie das aber auch nur, weil die Wirtschaft noch immer genug Profit aus dem Ausland einstreichen kann - und das reinvestiert oder als Profit einfach unter sich verteilt.

Privat kann man sagen: "Mein Ziel ist es, reich werden zu wollen - vom Geld ausgeben werden nur andere reich". Das funktioniert natürlich nur so lange, wie das nur ein ganz kleiner Teil der Menschen will und schafft.
 

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--
In einer gesunden Wirtschaftsgesellschaft müssen Private Haushalte nicht so extrem sparen. In der BRD können sie das aber auch nur, weil die Wirtschaft noch immer genug Profit aus dem Ausland einstreichen kann - und das reinvestiert oder als Profit einfach unter sich verteilt.

Privat kann man sagen: "Mein Ziel ist es, reich werden zu wollen - vom Geld ausgeben werden nur andere reich". Das funktioniert natürlich nur so lange, wie das nur ein ganz kleiner Teil der Menschen will und schafft.

Und die Wirtschaft kann nur deshalb soviel Profite im Ausland einstreichen weil die restlichen Eurostaaten mit ihren Defiziten eine Aufwertung des Euro verhindern, natürlich.
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.003
Punkte Reaktionen
20.171
Punkte
69.820
Geschlecht
Und die Wirtschaft kann nur deshalb soviel Profite im Ausland einstreichen weil die restlichen Eurostaaten mit ihren Defiziten eine Aufwertung des Euro verhindern, natürlich.

Völliger Blödsinn!
Unsere Wirtschaft kann nur deshalb Überschüsse erzielen, weil sie das Inflationsziel unterläuft und dadurch eine deutlich höhere Produktivität erreicht.
 
OP
Piranha

Piranha

Deutscher Bundespräsident
Registriert
29 Nov 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.130
Punkte Reaktionen
1.054
Punkte
64.820
Website
www.piranhazone.com
Geschlecht
Der Verbrauch im Inland ist keine statische Größe. Niemand in Deutschland muss seine Produktion drosseln um die Handelsbilanz ins Lot zu bringen, das ist ein typisch neoliberales Totschlagargument. Es müssen lediglich die Masseneinkommen (Löhne, Renten, Sozialtransfers) so stark steigen wie die Produktivität + der angepeilten Inflationsrate. Dann können die Produkte im Inland verkauft werden und müssen nicht auf Pump ans Ausland verschachert werden.

Ich denke es ist genau andersrum.
Das neoliberale Totschlagargument ist, wenn wir nur genug produzieren, dann läuft alles und wenn was nicht läuft, dann müssen wir in mehr Produktion investieren.

Tatsächlich SPAREN die deutschen Privathaushalte heute schon ca. 10% ihrer Einkommen und zwar jedes Jahr immer auf alle alten Ersparnisse noch obendrauf.
Darum ist es vollkommen schnurz um wie viel die Löhne steigen, dadurch steigt die Sparquote, aber nicht der Konsum.
Erst wenn man beim Mindestlohn und den Sozialleistungen anfängt mit dem Erhöhen, also bei denen die heute NICHT sparen und mehr ausgeben würden wenn sie könnten, DANN klappt das auch mit dem höheren Konsum.

Allerdings bekäme man bei Erhöhung der unteren Einkommen wahnwitzige Probleme in anderen Bereichen.
Der Verkehrsinfarkt in den grossen Städten ist heute schon Realität und die Luftverschmutzung liegt auch schon lange über allen Grenzwerten.
Stell dir mal vor wie das aussähe, wenn plötzlich ALLE ein Auto hätten und ALLE in Urlaub auf die Malediven fliegen könnten.

Da ist dem Konsum einfach durch die Endlichkeit der Welt eine natürliche Grenze gesetzt.
Wir sind in Deutschland schon LANGE über den Punkt hinaus, wo weitere Steigerung der Produktivität nur noch dann Sinn macht, wenn man sie den Arbeitern in Form von Arbeitszeitverkürzung zugute kommen lässt.
 
OP
Piranha

Piranha

Deutscher Bundespräsident
Registriert
29 Nov 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.130
Punkte Reaktionen
1.054
Punkte
64.820
Website
www.piranhazone.com
Geschlecht
Und die Wirtschaft kann nur deshalb soviel Profite im Ausland einstreichen weil die restlichen Eurostaaten mit ihren Defiziten eine Aufwertung des Euro verhindern, natürlich.

DAS ist genau der Punkt.
Gäbe es den Euro nicht, würde die deutsche Währung SOFORT so weit aufwerten, dass ALLE deutschen Produkte im Ausland teurer wären als vergleichbare Produkte aus anderen Ländern und dementsprechend würden die deutschen Exportüberschüsse SOFORT in sich zusammenfallen.
Übrig bleiben würden von den derzeit 9% Überschuss noch die 2% oder so, die Deutschland auch vor dem Euro schon hatte.

Der Euro wurde seinerzeit NUR deshalb eingeführt, weil die deutsche Industrie es satt hatte, dass die 2% Überschuss immer nur mit Abwertung anderer Währungen bezahlt wurden, sprich alle deutschen Überschüsse am Ende schlicht verschenkt waren.
Übersehen hat die deutsche Industrie halt, dass wenn man dem Ausland das Abwerten unmöglich macht, die dann immer noch nicht bezahlen können, sondern stattdessen dann Schulden anhäufen.

Allerdings hat die Exportindustrie die Möglichkeit gefunden ihre Gewinne zu realisieren und die nicht einlösbaren Forderungen gegen das Ausland auf die Steuerzahler abzuwälzen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Cotti

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
28 Apr 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.499
Punkte Reaktionen
1.741
Punkte
38.820
Geschlecht
--
Und die Wirtschaft kann nur deshalb soviel Profite im Ausland einstreichen weil die restlichen Eurostaaten mit ihren Defiziten eine Aufwertung des Euro verhindern, natürlich.
Völlig korrekt. Für die starke BRD-Wirtschaft ist der Eumel geradezu unverschämt unterbewertet. Darum hat auch kein BRD-Politiker ein Interesse daran, dass schwache Staaten diese "EU" wegen Staatspleite verlassen müssten, sondern scheißen die lieber mit weiteren Schulden zu. Griechenland mag ja für die "EU" ein Problemland sein - aber die BRD ist es in viel schlimmerem Maße.
 

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--
Völliger Blödsinn!
Unsere Wirtschaft kann nur deshalb Überschüsse erzielen, weil sie das Inflationsziel unterläuft und dadurch eine deutlich höhere Produktivität erreicht.

Spannende These, was genau habe ich mir darunter vorzustellen?

Wenn die Produktivität dadurch definiert wird das Verhältnis aus Warenoutput zu den für die Produktion eingesetzten Mitteln aussieht sehe ich nicht wie die Inflation da einen Einfluss haben sollte. Die Arbeiter und Maschinen arbeiten nicht schneller oder langsamer weil die Inflation hoch oder niedrig ist.
 

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--
DAS ist genau der Punkt.
Gäbe es den Euro nicht, würde die deutsche Währung SOFORT so weit aufwerten, dass ALLE deutschen Produkte im Ausland teurer wären als vergleichbare Produkte aus anderen Ländern und dementsprechend würden die deutschen Exportüberschüsse SOFORT in sich zusammenfallen.
Übrig bleiben würden von den derzeit 9% Überschuss noch die 2% oder so, die Deutschland auch vor dem Euro schon hatte.

Der Euro wurde seinerzeit NUR deshalb eingeführt, weil die deutsche Industrie es satt hatte, dass die 2% Überschuss immer nur mit Abwertung anderer Währungen bezahlt wurden, sprich alle deutschen Überschüsse am Ende schlicht verschenkt waren.
Übersehen hat die deutsche Industrie halt, dass wenn man dem Ausland das Abwerten unmöglich macht, die dann immer noch nicht bezahlen können, sondern stattdessen dann Schulden anhäufen.

Naja nur würde ich nicht sagen. Die Franzosen haben wenn ich mich richtig erinnere, ihre Zustimmung zur Deutschen Einheit mit der Einführung der gemeinsamen Währung verbunden. In der trügerischen Hoffnung das die Deutschen dann von alleine mit diesem Unsinn aufhören.

Allerdings hat die Exportindustrie die Möglichkeit gefunden ihre Gewinne zu realisieren und die nicht einlösbaren Forderungen gegen das Ausland auf die Steuerzahler abzuwälzen.

Da musste die Exportindustrie nicht lange suchen. Im Target-System werden die Transaktionen innerhalb des Eurosystems in Echtzeit durchgeführt. Schulden entstehen dadurch nicht und auch keine Risiken für den Steuerzahler, auch wenn Hans Werner Sinn das immer wieder behauptet. Was problematisch für den Steuerzahler werden könnte wäre eine Implosion des ESM.

Man darf gespannt sein.
 

Cotti

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
28 Apr 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.499
Punkte Reaktionen
1.741
Punkte
38.820
Geschlecht
--
Spannende These, was genau habe ich mir darunter vorzustellen?

Wenn die Produktivität dadurch definiert wird das Verhältnis aus Warenoutput zu den für die Produktion eingesetzten Mitteln aussieht sehe ich nicht wie die Inflation da einen Einfluss haben sollte. Die Arbeiter und Maschinen arbeiten nicht schneller oder langsamer weil die Inflation hoch oder niedrig ist.
Ich könnte mir einerseits die relativ niedrigen Gehälter, bei hoher Automatisierung, als Vorteil bei der Input/Output-Rechnung eines Unternehmens vorstellen. Andererseits auch Vorteile dadurch, dass Gemeinden und Kommunen teilweise auf Gewerbesteuern verzichten, damit die Betriebe bleiben und den Einwohnern Arbeitsplätze erhalten. Dadurch entgehen ihnen Einnahmen, mit denen sie ihre Haushalte finanzieren sollten - weswegen sie dann Geld aus der Staatskasse brauchen. Das sind lauter so kleine, versteckte Subventionierungen, die Exporteuren einen Vorteil gegenüber schwächeren Ländern einbringen.
 
Registriert
30 Aug 2013
Zuletzt online:
Beiträge
12.692
Punkte Reaktionen
11
Punkte
0
Website
www.verstaendigung.de
Geschlecht
Hier hat ein Forist behauptet,
man bekäme wahnwitzige Probleme bei Erhöhung unterer Einkommen.
Kann mich jemand aufklären, welche das sein könnten?

Dann würde mich noch interessieren,
wie ich mir die „Endlichkeit der Welt" vorstellen muss
(davon war auch die Rede),
und welche natürliche Grenze die dem Konsum setzt.
Falls hier jemand Wrtschaftsphilosophie studiert hat
oder sich liebevoll mit diesem Wissensbereich beschäftigte ...

Vielen Dank im Voraus!
 

Hinterfrager

zeitgeistkritisch
Registriert
2 Okt 2014
Zuletzt online:
Beiträge
6.124
Punkte Reaktionen
3.108
Punkte
64.820
Geschlecht
Hier hat ein Forist behauptet,
man bekäme wahnwitzige Probleme bei Erhöhung unterer Einkommen.
Kann mich jemand aufklären, welche das sein könnten?

Vielen Dank im Voraus!

Also El Tschi, obwohl dies eine ziemlich komplexe Problematik ist und eine umfangreiche Erklärung notwendig wäre, möchte ich es trotzdem mit einer kurzen Stellungnahme versuchen:

- Eine Erhöhung der unteren (und auch der höheren) Einkommen erfolgt in einer Marktwirtschaft nach dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage und der sich aus der Wettbewerbslage ergebenden Profitabilität. D.h. der Staat hat in einer freien Wettbewerbswirtschaft - im Gegensatz zu einer linkssozialistischen staatlichen Planwirtschaft - hierbei überhaupt nichts vorzugeben oder festzusetzen.

- Eine unvertretbare, ohne Berücksichtigung der realwirtschaftlichen Lage, erfolgte Erhöhung der unteren (und höheren) Lohneinkommen, führt im Allgemeinen bei den unteren Einkommen und deren weniger qualifizierten Tätigkeiten zu Rationalisierung, Verlagerung der Tätigkeiten ins kostengünstigere Ausland oder zum Wegfall derselben. Und - hinzukommt es noch zu einem Anstieg von Arbeitskräften aus dem Ausland, wo geringere Löhne gezahlt werden. ´Was letztlich zu einer weiteren Verdrängung der eigenen Geringlöhner führt.

Dass für das Hochtechnologieland Deutschland, der Einheitseuro zu niedrig bewertet ist, was wiederum eine Folge der anhaltenden EZB-Geldschöpfung und Nullzinspolitik im Interesse der südlichen maroden Defizit-Euroländer ist, wurde bereits an anderer Stelle vermerkt.

Es macht nichts aus, wenn Du meinen Wortsalat nicht ganz verstanden hast. Mir geht es zuweilen bei Deinen wortreichen Satzgebilden ebenso.
 
Zuletzt bearbeitet:
OP
Piranha

Piranha

Deutscher Bundespräsident
Registriert
29 Nov 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.130
Punkte Reaktionen
1.054
Punkte
64.820
Website
www.piranhazone.com
Geschlecht
Wenn die Produktivität dadurch definiert wird das Verhältnis aus Warenoutput zu den für die Produktion eingesetzten Mitteln aussieht sehe ich nicht wie die Inflation da einen Einfluss haben sollte. Die Arbeiter und Maschinen arbeiten nicht schneller oder langsamer weil die Inflation hoch oder niedrig ist.

Kein Wunder wenn du das nicht siehst, da ist ja auch kein Zusammenhang, aber es gibt immer ein paar Spinner die trotzdem darauf bestehen, dass das so sein muss, die stehen in der Regel auf meiner Abseitsliste.
Inflation ist die Differenz zwischen Produktivität und Löhnen, da gleicht sich vollautomatisch aus, wenn die Löhne schneller oder langsamer als die Produktivität steigen, sonst nichts.
Die neoliberale Idee von Inflation durch "Geld drucken" ist eine Ente, seit mindestens 8 Jahren hieb und stichfest dadurch als falsch bewiesen, dass die EZB Geld druckt wie blöd und Europa keine nennenswerte Inflation hat.
Genauer auch schon seit über 25 Jahren bewiesen, wenn man nur mal nach Japan schaut.

Ganz hartgesottene Neoliberale zeigen dann auf die Mieten als Beweis dafür, dass es doch Inflation geben soll, übersehen aber vorsätzlich, dass jeder Cent um den die Mieten steigen irgendwoanders im Konsum billiger wird, allem voran der Urlaub, weil das Erste wo die Leute anfangen zu sparen, wenn unvermeidbare Kosten steigen, nun mal der Urlaub ist.

Naja nur würde ich nicht sagen. Die Franzosen haben wenn ich mich richtig erinnere, ihre Zustimmung zur Deutschen Einheit mit der Einführung der gemeinsamen Währung verbunden. In der trügerischen Hoffnung das die Deutschen dann von alleine mit diesem Unsinn aufhören.

Ich frage mich bis heute, wie die deutsche Industrie es geschafft hat die Franzosen davon zu überzeugen, dass sie sich an Verträge halten würden, nachdem in der gesamten Geschichte der Industrialisierung die deutsche Industrie NOCH NIE auch nur einen einzigen Vertrag eingehalten hat.
Ob deutsche Bank, Siemens, VW oder sonst ein Unternehmen, die sind noch nie durch Vertragstreue aufgefallen, sondern immer nur durch massive Korruption und regelrecht verbrecherische Methoden.
Du hast Recht, die Franzosen sind drauf reingefallen, aber der Grund für die Einführung des Euro war trotzdem nur der deutsche Wille dem Ausland das Abwerten zu verbieten.

Ich könnte mir einerseits die relativ niedrigen Gehälter, bei hoher Automatisierung, als Vorteil bei der Input/Output-Rechnung eines Unternehmens vorstellen. Andererseits auch Vorteile dadurch, dass Gemeinden und Kommunen teilweise auf Gewerbesteuern verzichten, damit die Betriebe bleiben und den Einwohnern Arbeitsplätze erhalten.

Da liegt der Schlüssel im von mir gefetteten "eines".
Ein einzelnes Unternehmen hat Vorteile davon Löhne zu drücken, eine einzelne Region hat Vorteile davon Steuernachlässe zu gewähren, damit Unternehmen am Standort bleiben (oder erst kommen).

Im Gesamtsystem funktioniert das aber nicht.

JEDE Lohndrückung führt vollautomatisch zu sinkender Kaufkraft im Gesamtsystem.
Wenn die Angestellten von Air Berlin jetzt neue Jobs suchen müssen und dort weniger verdienen, dann wird irgendwo im System irgendein Hersteller von irgendwas (real wohl sehr viele Hersteller von sehr vielen verschiedenen Dingen) bemerken, dass er weniger Stück von seinen Produkten verkaufen kann.

JEDER Steuernachlass führt im Gesamtsystem zu sinkenden Steuereinnahmen, die anderweitig kompensiert werden müssen.
Wenn irgendeine Region irgendeinen Steuernachlass für irgendein Unternehmen gibt, dann werden sehr viele Normalverbraucher im System merken, dass an einigen Stellen im System gespart werden muss und/oder Normalverbraucher höhere Steuern bezahlen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Cotti

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
28 Apr 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.499
Punkte Reaktionen
1.741
Punkte
38.820
Geschlecht
--
Da liegt der Schlüssel im von mir gefetteten "eines".
Ein einzelnes Unternehmen hat Vorteile davon Löhne zu drücken, eine einzelne Region hat Vorteile davon Steuernachlässe zu gewähren, damit Unternehmen am Standort bleiben (oder erst kommen).

Im Gesamtsystem funktioniert das aber nicht.

JEDE Lohndrückung führt vollautomatisch zu sinkender Kaufkraft im Gesamtsystem.
Lohndrückung habe ich nicht direkt gemeint, sondern nur die zu niedrigen, kontinuierlichen Gehaltserhöhungen. Wenn dazu ALG-II-Empfänger auch noch gezwungen werden, praktisch ohne Lohnzahlung durch den AG, mitarbeiten zu müssen, ist das noch ein weiterer Fakt.

JEDER Steuernachlass führt im Gesamtsystem zu sinkenden Steuereinnahmen, die anderweitig kompensiert werden müssen.
Wenn irgendeine Region irgendeinen Steuernachlass für irgendein Unternehmen gibt, dann werden sehr viele Normalverbraucher im System merken, dass an einigen Stellen im System gespart werden muss und/oder Normalverbraucher höhere Steuern bezahlen müssen.
Logisch und genauso beschrieben:
Und warum herrscht so viel Freude über die schwarze Null, wenn, wie die KfW errechnete, ein Investitionsrückstau von 124 Milliarden bei den Kommunen zu beklagen ist?
Es gibt keinen Grund zur Freude, weder über den Exportüberschuss, noch über die rote Null - denn genau das ist sie!
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

  • Umfrage
Klimawandel oder Klimalüge ?
Stimmt! Hier noch mal der Temperatur-Trend der letzten 8000 Jahre mit großem Pfeil...
Alles für Deutschland! -...
Sollte er als Geschichtslehrer wissen. Sehe ich nicht so, zuviele Sprüche und Worte...
Die totgesagte Welt
Der herrschende Materialismus betrachtet den Menschen und die Welt als sinn- und leblose Apparaturen.
Sektor für Sektor
Oben