Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Flassbeck im Interview von Grautöne

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Piranha

Deutscher Bundespräsident
Registriert
29 Nov 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.130
Punkte Reaktionen
1.054
Punkte
64.820
Website
www.piranhazone.com
Geschlecht
Flassbeck im Interview von Grautöne

Das Team von Grautöne.net hat sich bei Heiner Flassbeck um ein Interview bemüht und es in der Makroskop-Redaktion bekommen.
Rausgekommen ist eine WIRKLICH interessante Diskussion zwischen den Beiden, in der nahezu alle Fragen die auch hier im Forum thematisiert werden, von Mindestlohn bis BGE und von Linke bis AfD zur Sprache kommen.
Der Interviewer kommt mit fast all den typischen falschen Vorstellungen der Deutschen und Flassbeck erklärt ihm dann was daran falsch ist.

Das "Video" auf YT davon hat leider nur ein Standbild mit Audio, aber ich finde es augenöffnend, WENN man es nicht mit vorgefasster Meinung anhört.

Eine Diskussion um all das was dort besprochen wird dürfte heftig ausschweifen, weil doch sehr viele verschiedenste Themen zur Sprache kommen, ich würde trotzdem gerne versuchen wenigstens ein paar der Punkte hier zu diskutieren.
Insbsondere was Flassbeck über das BGE sagt, bei 40:30

https://www.youtube.com/watch?v=3Xt45sJcPGQ

Mit Grundeinkommen hat das alles nichts zu tun, NICHTS!

Also lasst mal hören.
Greift euch einen oder mehrere Punkte raus und sagt mir, ob ihr zustimmt oder nicht und wenn nicht, dann sagt bitte auch dazu, warum nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
15 Jan 2014
Zuletzt online:
Beiträge
6.179
Punkte Reaktionen
6
Punkte
0
Geschlecht
Das Team von Grautöne.net hat sich bei Heiner Flassbeck um ein Interview bemüht und es in der Makroskop-Redaktion bekommen.
Rausgekommen ist eine WIRKLICH interessante Diskussion zwischen den Beiden, in der nahezu alle Fragen die auch hier im Forum thematisiert werden, von Mindestlohn bis BGE und von Linke bis AfD zur Sprache kommen.
Der Interviewer kommt mit fast all den typischen falschen Vorstellungen der Deutschen und Flassbeck erklärt ihm dann was daran falsch ist.

Das "Video" auf YT davon hat leider nur ein Standbild mit Audio, aber ich finde es augenöffnend, WENN man es nicht mit vorgefasster Meinung anhört.

Eine Diskussion um all das was dort besprochen wird dürfte heftig ausschweifen, weil doch sehr viele verschiedenste Themen zur Sprache kommen, ich würde trotzdem gerne versuchen wenigstens ein paar der Punkte hier zu diskutieren.
Insbsondere was Flassbeck über das BGE sagt, bei 40:30

https://www.youtube.com/watch?v=3Xt45sJcPGQ



Also lasst mal hören.
Greift euch einen oder mehrere Punkte raus und sagt mir, ob ihr zustimmt oder nicht und wenn nicht, dann sagt bitte auch dazu, warum nicht.

Zum Piranha-Motto: NATIONALISMUS
EINSTEIN war kein Politiker -aber Physiker. Seine Haupt-Theorie gipfelt in der Aussage, nichts in der Welt ist schneller als das Licht bzw die Lichtausbreitung mit feststehendem Grenzwert.
Das Gegenteil: eine unendliche Geschwindigkeit ist dualistisch naheliegend (als Schwache Wechselwirkung) kann aber bis heute nicht praktisch nachgewiesen werden.
Beweis
Eine Naturercheinung mit Grenzwert kann man immer mit der Verschiebung (nicht Überwindung) der
Grenze in eine Naturerscheinung mit unendlicher (unbegrenzter) Wirkung umformen.
----------------------------------------

Die unbewältigten Probleme der Deutschen Politik angefangen vom paradoxen Asyl-Imperativ über die Staatsverschuldung bis zum
Ausgleich der divergenten Einkommenslage kann man alibimässig mit Diskutieren behandeln, ohne dass eine Veränderung der Verhältnisse dabei herauskommt....
Veränderungen der Politik sind hier nur in Ansätzen sichtbar - gewissermassen als Modelle, wie man es nicht machen sollte - eigentlich das übliche sedative Mittel, den zögerlichen Fortschritt in einer abgewirtschafteten Demokratie als normal hinzustellen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tooraj

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
21 Jan 2014
Zuletzt online:
Beiträge
9.606
Punkte Reaktionen
2.648
Punkte
48.820
Geschlecht
--
Eine Diskussion um all das was dort besprochen wird dürfte heftig ausschweifen, weil doch sehr viele verschiedenste Themen zur Sprache kommen ...

Allerdings.
Ich habe mir bislang nur die ersten 8 Minuten angehört.

Es ist schon richtig, dass er soziale Ungerechtigkeiten kritisiert.
Aber seine Mäkelei an der Partei "Die Linke" kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Einerseits meint es, sie wäre teilweise zu radikal, andererseits könnten sie nicht alle politischen Themen ausreichend besetzen.
Und er kritisiert, dass es beim Großteil deren Politiker kein Bewusstsein dafür gäbe, dass D. soziale Ungleichheit in die EU exportieren würde.
Der Großteil der Linkspartei - 85 Prozent - wären "Realos", die praktisch kaum von SPD-Politikern zu unterscheiden wären.
Und er verpasst ihnen sogar das Attribut "neoliberal".

Hm, das ist schon starker Tobak.

Ich frage mich jetzt gerade, ob man sagen kann, dass die von Ramelow angeführte Landesregierung Thüringens kaum von einer möglichen SPD oder CDU-Regierung unterscheidbar wäre - und welche eigenen Akzente "Die Linke" bislang in Thüringen eingebracht hat.
 
OP
Piranha

Piranha

Deutscher Bundespräsident
Registriert
29 Nov 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.130
Punkte Reaktionen
1.054
Punkte
64.820
Website
www.piranhazone.com
Geschlecht
Der Großteil der Linkspartei - 85 Prozent - wären "Realos", die praktisch kaum von SPD-Politikern zu unterscheiden wären.
Und er verpasst ihnen sogar das Attribut "neoliberal".

Hm, das ist schon starker Tobak.

Ich frage mich jetzt gerade, ob man sagen kann, dass die von Ramelow angeführte Landesregierung Thüringens kaum von einer möglichen SPD oder CDU-Regierung unterscheidbar wäre - und welche eigenen Akzente "Die Linke" bislang in Thüringen eingebracht hat.

Genau DAS ist so ziemlich der beste Beweis dafür, dass weite Teile der Linken in der Praxis nicht von den Neoliberalen zu unterscheiden sind.

Die Rechten versuchen sich ja mit Fleiss daran, alles was nicht ganz hart rechts steht schon als links zu definieren, faktisch sind wir aber an einem Punkt wo die am Weitesten links gerichtete Partei in weiten Teilen auch schon den Sprung über die Mitte nach rechts vollzogen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.003
Punkte Reaktionen
20.171
Punkte
69.820
Geschlecht
Das Team von Grautöne.net hat sich bei Heiner Flassbeck um ein Interview bemüht und es in der Makroskop-Redaktion bekommen.......

Also lasst mal hören.
Greift euch einen oder mehrere Punkte raus und sagt mir, ob ihr zustimmt oder nicht und wenn nicht, dann sagt bitte auch dazu, warum nicht.

Flassbeck geht davon aus das ein internationaler Markt mit einer Währung funktioniert solange alle nur ihr Inflationsziel erreichen.
Ich teile diese Meinung nicht, ein solcher Markt müßte nämlich dermaßen reguliert werden das man von einer freien Marktwirtschaft nicht mehr sprechen kann und die Realität bestätigt das ja auch immer wieder aufs Neue denn die starken Volkswirtschaften, besonders die Deutsche erzielen permanent Überschüsse und die Überschüsse der einen sind bekanntlich die Defizite der anderen, zu ändern wäre das nur wenn man den Aktionären erklären könnte das die Quelle dicht ist.
 

gert friedrich

Deutscher Bundespräsident
Registriert
19 Aug 2014
Zuletzt online:
Beiträge
21.591
Punkte Reaktionen
9.380
Punkte
50.820
Flassbeck geht davon aus das ein internationaler Markt mit einer Währung funktioniert solange alle nur ihr Inflationsziel erreichen.
Ich teile diese Meinung nicht, ein solcher Markt müßte nämlich dermaßen reguliert werden das man von einer freien Marktwirtschaft nicht mehr sprechen kann und die Realität bestätigt das ja auch immer wieder aufs Neue denn die starken Volkswirtschaften, besonders die Deutsche erzielen permanent Überschüsse und die Überschüsse der einen sind bekanntlich die Defizite der anderen, zu ändern wäre das nur wenn man den Aktionären erklären könnte das die Quelle dicht ist.

Die Quelle dichtmachen? Du willst mir Geld wegnehmen?Soll ich Dich noch ernstnehmen ? Du bist doch AfD-Sympathisant.Wollen die auch die Bürger um ihre Aktiengewinne und Dividenden erleichtern?Ich glaube nicht.
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.003
Punkte Reaktionen
20.171
Punkte
69.820
Geschlecht
Die Quelle dichtmachen? Du willst mir Geld wegnehmen?Soll ich Dich noch ernstnehmen ? Du bist doch AfD-Sympathisant.Wollen die auch die Bürger um ihre Aktiengewinne und Dividenden erleichtern?Ich glaube nicht.

Sag ich doch, das wird nix.
Solange es irgendwo was zu holen gibt werden sie sich darauf stützen und zwar ohne Rücksicht auf das Inflationsziel.
 

Eisbär

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
1 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
2.004
Punkte Reaktionen
116
Punkte
40.652
Geschlecht
Sag ich doch, das wird nix.
Solange es irgendwo was zu holen gibt werden sie sich darauf stützen und zwar ohne Rücksicht auf das Inflationsziel.

Aktiengewinne und Dividenden werden von den Arbeitnehmern erwirtschaftet und weggenommen. Kann man eine Politik ernstnehmen, welche sich Wachstum, also Dividenden zum Ziel setzt?

So eine Politik ist direkt und unmissverständlich, gegen die finanziellen Interessen von 90 Prozent der Privathaushalte gerichtet. So eine Politik ist zersetzend, destruktiv, und fügt Wirtschaft und Gesellschaft enormen finanziellen Schaden zu!

Auf Deutsch gesagt: Je schneller wir die Penner los werden, umso besser kann man von seiner Lohnabrechnung leben.
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.003
Punkte Reaktionen
20.171
Punkte
69.820
Geschlecht
Aktiengewinne und Dividenden werden von den Arbeitnehmern erwirtschaftet und weggenommen. Kann man eine Politik ernstnehmen, welche sich Wachstum, also Dividenden zum Ziel setzt?

So eine Politik ist direkt und unmissverständlich, gegen die finanziellen Interessen von 90 Prozent der Privathaushalte gerichtet. So eine Politik ist zersetzend, destruktiv, und fügt Wirtschaft und Gesellschaft enormen finanziellen Schaden zu!

Auf Deutsch gesagt: Je schneller wir die Penner los werden, umso besser kann man von seiner Lohnabrechnung leben.

Sehe ich auch so und nur das Freigeld könnte diesen Zustand beseitigen.
 
OP
Piranha

Piranha

Deutscher Bundespräsident
Registriert
29 Nov 2016
Zuletzt online:
Beiträge
9.130
Punkte Reaktionen
1.054
Punkte
64.820
Website
www.piranhazone.com
Geschlecht
Die Quelle dichtmachen? Du willst mir Geld wegnehmen?Soll ich Dich noch ernstnehmen ? Du bist doch AfD-Sympathisant.Wollen die auch die Bürger um ihre Aktiengewinne und Dividenden erleichtern?Ich glaube nicht.

Musstest du diesen Unfug zitieren?
Ich hatte ihn so schön auf der Abseitsliste.
Wenn ich das schon höre, "freier" Markt, "Freigeld", dümmer gehts nicht.

Einen freien Markt gibt es nicht, hat es nie gegeben und wird es auch nie geben.
Jeder einzelne Unternehmer will immer nur seinen Profit vergrössern, ergo werden ALLE Unternehmer permanent entweder versuchen jedwede Konkurrenz aufzukaufen oder Kartelle bilden.
Dabei gilt in JEDEM Fall, je weniger Regulierung vom Staat, desto ungehemmter die Kartellbildung der Unternehmen und damit ist vollkommen unmissverständlich eindeutig, dass es einen freien Markt überhaupt nicht geben kann, völlig schnurz welche Regierungsform, völlig schnurz welche Gesellschaftsform, völlig schnurz egal was, freien Markt gibt es nicht.

Selbst in der ultimativen Anarchie, dem "wilden Westen" vor Gründung der USA gab es keinen freien Markt, weil schon damals Wells Fargo den Preis festgelegt hat, den Goldgräber für ihr Gold bekommen konnten und alle anderen Preise von eben diesem Goldpreis abhängig waren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Eisbär

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
1 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
2.004
Punkte Reaktionen
116
Punkte
40.652
Geschlecht
Kartelle werden in einem freien Markt durch Konkurrenz und Wettbewerb verhindert.

Wie soll man Kartelle in einer Zinswirtschaft verhindern, wo systembedingt(!) immer mehr Geld und damit auch Sachkapitalien, in immer weniger Hände fallen?

Heute werden Markt-Vermachtungen durch fehlerhafte wirtschaftliche Parameter regelrecht gezüchtet. Von Marktwirtschaft kann da keine Rede sein. Wir erleben heute das Gegenteil von Marktwirtschaft und freiem Wettbewerb.

In einer richtig organisierten Marktwirtschaft entscheidet Leistung, Fleiß, Risikobereitschaft und Knowhow, wer wie viele Marktanteile halten kann.

In einer Zinswirtschaft ist das komplett ausgehebelt, da die größten Einkommen und Vermögen durch unser fehlerhaft konstruiertes Geld, völlig leistungslos erzielt werden. Dadurch sind vollgefressene „Investoren“, die weder fleißig noch risikobereit, und schon gar nicht zu irgendwelchen produktiven Innovationen fähig sind in der Lage, immer mehr Marktanteile an sich zu reißen.

Hortbares Zinsgeld neutralisiert den freien Wettbewerb und lässt immer größere Marktvermachtungen entstehen. Das geht zu Lasten von Innovation, Fortschritt und Qualität der produzierten Güter. Vor allem jedoch zu Lasten aller Produktivkräfte, welche die „Investoren Gewinne“ vollständig durch Leistung und Lebenszeit finanzieren müssen.

Eine Gebühr auf liquides Geld von 6% im Jahr, schließt den Kapital-Kindergarten für immer! Dann kommt jeder mit ausreichend Willen, Fleiß und Fähigkeit an genügend Geld, um jedes Kartell und Monopol zu brechen. Einfach in dem man sich finanziell gut gerüstet am Wettbewerb beteiligen kann.

In der Praxis werden die meisten Monopol- und Kartellbrecher aus den eigenen Reihen kommen. Auch in einem Kartell verliert der Einzelne bekanntlich nicht sein eigennütziges Denken und Handeln. Man ist nur solange Kartellmitglied, wie es Vorteile bringt, keinen Tag länger.
 
Zuletzt bearbeitet:

schnipp-schnapp

Deutscher Bundespräsident
Registriert
2 Jun 2010
Zuletzt online:
Beiträge
15.131
Punkte Reaktionen
10.319
Punkte
63.820
Geschlecht
--
Aktiengewinne und Dividenden werden von den Arbeitnehmern erwirtschaftet und weggenommen. Kann man eine Politik ernstnehmen, welche sich Wachstum, also Dividenden zum Ziel setzt?

So eine Politik ist direkt und unmissverständlich, gegen die finanziellen Interessen von 90 Prozent der Privathaushalte gerichtet. So eine Politik ist zersetzend, destruktiv, und fügt Wirtschaft und Gesellschaft enormen finanziellen Schaden zu!

Auf Deutsch gesagt: Je schneller wir die Penner los werden, umso besser kann man von seiner Lohnabrechnung leben.


Vollkommen richtig.....hier muss eine Entkopplung statt finden und Gewinne auf nicht basierender Arbeitsleistung anders und besser versteuert werden.....allerdings Linker radikaler Sozialismus hat hier aber auch nichts zu suchen, den der Linke Radikalismus basiert auch nur auf die Ausbeutung der Arbeitenden Vevölkerung....
 
Zuletzt bearbeitet:

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--
Kartelle werden in einem freien Markt durch Konkurrenz und Wettbewerb verhindert.

Im Gegenteil. In einem freien Markt sind in jedem Marktsegment irgendwann nur dann Umsatz/Gewinnsteigerungen möglich wenn man der Konkurrenz Maktanteile abjagen kann. Wenn aber alle Marktteilnehmer darauf hinarbeiten die Konkurrenz aus dem Weg zu räumen ist es nur eine Frage der Zeit bis es irgendwer schafft. Am Ende gibt es immer ein Monopol oder ein Kartell. Die einzige Institution die das verhindern kann ist der Staat mit den Kartellbehörden.

Wie soll man Kartelle in einer Zinswirtschaft verhindern, wo systembedingt(!) immer mehr Geld und damit auch Sachkapitalien, in immer weniger Hände fallen?

Er erste Schrii wäre zu erkennen das nicht der Zins sondern eine verfehlte Wirtschafts/Steuerpolitik ursächlich für das Problem der Vermögensakkumulation ist.

Heute werden Markt-Vermachtungen durch fehlerhafte wirtschaftliche Parameter regelrecht gezüchtet. Von Marktwirtschaft kann da keine Rede sein. Wir erleben heute das Gegenteil von Marktwirtschaft und freiem Wettbewerb.

Gott sei dank. Ein vollständig freier Markt würde sich mittelfristig immer selbst vernichten denn der kommt immer zwingend an einen Punkt an dem ein einzelnes Unternehmen so viel Marktmacht hat das es die Konkurrenz nach und nach aus dem Weg räumen kann, siehe oben.

In einer richtig organisierten Marktwirtschaft entscheidet Leistung, Fleiß, Risikobereitschaft und Knowhow, wer wie viele Marktanteile halten kann.

Schön wärs. In der Realität entscheiden eher die Lohnstückkosten in Relation zur Produktqualität über den Erfolg des Unternehmens. Knowhow kann man als Konkurrent kopieren oder das Unternehmen kaufen. Risiko kann auch schiefgehen und in einem Unternehmen das Dumpinglöhne zahlt sind die Angestellten nicht unbedingt faul.

In einer Zinswirtschaft ist das komplett ausgehebelt, da die größten Einkommen und Vermögen durch unser fehlerhaft konstruiertes Geld, völlig leistungslos erzielt werden. Dadurch sind vollgefressene „Investoren“, die weder fleißig noch risikobereit, und schon gar nicht zu irgendwelchen produktiven Innovationen fähig sind in der Lage, immer mehr Marktanteile an sich zu reißen.

Bei den derzeitigen Zinssätzen ist das schlicht falsch. Wenn die Zinssätze unter der Inflationsrate liegen verlieren diejenigen die nicht bereit sind Risiken einzugehen fortlaufend Geld.

Hortbares Zinsgeld neutralisiert den freien Wettbewerb und lässt immer größere Marktvermachtungen entstehen. Das geht zu Lasten von Innovation, Fortschritt und Qualität der produzierten Güter. Vor allem jedoch zu Lasten aller Produktivkräfte, welche die „Investoren Gewinne“ vollständig durch Leistung und Lebenszeit finanzieren müssen.

Dann solltest Du eine Partei wählen die für eine Vermögensteuer Eintritt denn den Zins kannst Du mangels vernünftiger Alternative nicht anschaffen.

Eine Gebühr auf liquides Geld von 6% im Jahr, schließt den Kapital-Kindergarten für immer! Dann kommt jeder mit ausreichend Willen, Fleiß und Fähigkeit an genügend Geld, um jedes Kartell und Monopol zu brechen. Einfach in dem man sich finanziell gut gerüstet am Wettbewerb beteiligen kann.

Eine Gebühr auf liquides Geld wäre vollständig wirkungslos weil dann jeder Bargeldlos bezahlt.

In der Praxis werden die meisten Monopol- und Kartellbrecher aus den eigenen Reihen kommen. Auch in einem Kartell verliert der Einzelne bekanntlich nicht sein eigennütziges Denken und Handeln. Man ist nur solange Kartellmitglied, wie es Vorteile bringt, keinen Tag länger.

Ein Kartellbrecher bekommt es anschließend mir der geballten Marktmacht der verbleibenden Unternehmen zu tun. Das Kartell wird in der Regel mittelfristig den Abtrünnigen aus dem Markt drängen.
 

Eisbär

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
1 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
2.004
Punkte Reaktionen
116
Punkte
40.652
Geschlecht
Wehrwolf schrieb:
Im Gegenteil. In einem freien Markt sind in jedem Marktsegment irgendwann nur dann Umsatz/Gewinnsteigerungen möglich wenn man der Konkurrenz Maktanteile abjagen kann. Wenn aber alle Marktteilnehmer darauf hinarbeiten die Konkurrenz aus dem Weg zu räumen ist es nur eine Frage der Zeit bis es irgendwer schafft. Am Ende gibt es immer ein Monopol oder ein Kartell. Die einzige Institution die das verhindern kann ist der Staat mit den Kartellbehörden.

Wie soll man sich Konkurrenz vom Leib halten und ein Monopol durchsetzen? Indem man schlauer, stärker, belastbarer ist? Oder einfach eine größere Fresse als die Konkurrenz hat? Wohl kaum.

Oder indem man schlicht über mehr finanzielle Mittel als die Konkurrenz verfügt? Das hört sich doch schon schlüssiger an.

Hier ist eine Liste der Dax30. Alles Konzerne, welche vor allem enorme finanzielle Mittel vorweisen können, wodurch kleinere Mitbewerber auf Abstand gehalten werden. http://www.finanzen.net/index/DAX/30-Werte

Was passiert nun, wenn sich plötzlich marktgerechtes Geld neutral auf den Kreditmärkten verteilt?
Nicht jeder ist als Unternehmer geeignet. Dennoch gibt es mehr als genug, um einer Monopol oder Kartellbildung vorzubeugen. Ein Kartell oder Monopol verknappt das Angebot und erzielt dadurch einen höheren Preis (also den Kapitalgewinn).

Derartige künstliche Verknappungen sind einfach nicht mehr möglich, sobald liquides Geld unter Angebotsdruck kommt. Schaffen es z.B. einzelne Unternehmen durch Preisabsprachen Gewinne herauszuschlagen, zieht das sofort finanzstarke Konkurrenz von außen an. Das lässt solche Vorhaben zuverlässig scheitern, oder von vornherein aussichtslos erscheinen.

In der heutigen Zinsgeldwirtschaft ist das gesunde und notwendige Maß an Wettbewerb nicht ausreichend möglich, um derartige Marktvermachtungen zu verhindern. Weil sich die Finanzkraft durch den Zinsesszinsmechanismus mit der Zeit auf wenige Privathaushalte konzentriert, die wiederum nur wenige Produzenten finanzieren, weil das den Kapitalgewinn maximiert. Dadurch ist es ein leichtes, finanzschwächere Mitberwerber außen vor zu halten, also das Angebot zu verknappen. Dadurch werden Preissteigerungen und Kapitalgewinne der „Anleger“ in den Märkten durchgesetzt.

Gebühren auf liquides Geld macht das Investieren unabhängig(!) von allen Renditevorstellungen der Anleger und Investoren. Die Mittel fließen deshalb überall hin, wo Kreditwürdigkeit herrscht, völlig unabhängig von Renditeerwartungen. Es gibt kein wirksameres Mittel, Monopole und Kartelle zu zerschlagen. Kartelle werden heute schon als schlimme Störfaktoren in freien Märkten empfunden und mit Bürokratie und Behörden bekämpft, was natürlich nicht funktionieren kann.
 

Wehrwolf

Mythbuster
Premiumuser +
Registriert
21 Jul 2014
Zuletzt online:
Beiträge
3.545
Punkte Reaktionen
46
Punkte
39.102
Geschlecht
--
Wie soll man sich Konkurrenz vom Leib halten und ein Monopol durchsetzen? Indem man schlauer, stärker, belastbarer ist? Oder einfach eine größere Fresse als die Konkurrenz hat? Wohl kaum.

Na wenn man sich so manchen Konzernchef anschaut schadet eine große Fresse zumindest nicht, wenn ich da an Ackermann und seine Erdnüsse zurückdenke :).

Oder indem man schlicht über mehr finanzielle Mittel als die Konkurrenz verfügt? Das hört sich doch schon schlüssiger an.

Hier ist eine Liste der Dax30. Alles Konzerne, welche vor allem enorme finanzielle Mittel vorweisen können, wodurch kleinere Mitbewerber auf Abstand gehalten werden. http://www.finanzen.net/index/DAX/30-Werte

Geld ist nie verkehrt, hilft aber nicht wenn wenn der Konzernlenker falsche Entscheidungen trifft. Auch hier ist Ackermann ein gutes Beispiel.

Was passiert nun, wenn sich plötzlich marktgerechtes Geld neutral auf den Kreditmärkten verteilt?
Nicht jeder ist als Unternehmer geeignet. Dennoch gibt es mehr als genug, um einer Monopol oder Kartellbildung vorzubeugen. Ein Kartell oder Monopol verknappt das Angebot und erzielt dadurch einen höheren Preis (also den Kapitalgewinn).

Derartige künstliche Verknappungen sind einfach nicht mehr möglich, sobald liquides Geld unter Angebotsdruck kommt. Schaffen es z.B. einzelne Unternehmen durch Preisabsprachen Gewinne herauszuschlagen, zieht das sofort finanzstarke Konkurrenz von außen an. Das lässt solche Vorhaben zuverlässig scheitern, oder von vornherein aussichtslos erscheinen.

Was ist denn marktgerechtes Geld? Der Zins spiegelt das Verhältnis aus Angebot und Nachfrage nach Krediten wieder, marktgerechter gehts kaum. Du kannst Geld nicht unter Angebotsdruck setzen, die Geldgeber können es nur anbieten und hoffen das sich jemand findet der es gebrauchen kann, das ist mit Freigeld genauso wie heute schon.

Selbst finanzstarke Investoren haben es nicht leicht in einen gesättigten Markt einzudringen denn die etablierten Firmen haben bereits etablierte Vertriebskanäle, abgeschriebene Produktionsmittel und last but not least am Markt bekannte Markenprodukte. Also das was am allgemein als Markteintrittshürden bezeichnet.

In der heutigen Zinsgeldwirtschaft ist das gesunde und notwendige Maß an Wettbewerb nicht ausreichend möglich, um derartige Marktvermachtungen zu verhindern. Weil sich die Finanzkraft durch den Zinsesszinsmechanismus mit der Zeit auf wenige Privathaushalte konzentriert, die wiederum nur wenige Produzenten finanzieren, weil das den Kapitalgewinn maximiert. Dadurch ist es ein leichtes, finanzschwächere Mitberwerber außen vor zu halten, also das Angebot zu verknappen. Dadurch werden Preissteigerungen und Kapitalgewinne der „Anleger“ in den Märkten durchgesetzt.

Das der Zinseszinsmechanismus bestimmte Voraussetzungen benötigt um zu wirken und das die in der Realität nicht gegeben nicht hatte ich glaube ich schon mehrfach erwähnt. Wenn es ungesunde Vermögensakkumulationen gibt (und die gibt es zweifellos) ist es die Aufgabe der Politik da gegenzusteuern. Das ist nicht die Aufgabe des Geldsystems und das kann es auch nicht leisten, auch Freigeld nicht.

Gebühren auf liquides Geld macht das Investieren unabhängig(!) von allen Renditevorstellungen der Anleger und Investoren. Die Mittel fließen deshalb überall hin, wo Kreditwürdigkeit herrscht, völlig unabhängig von Renditeerwartungen. Es gibt kein wirksameres Mittel, Monopole und Kartelle zu zerschlagen. Kartelle werden heute schon als schlimme Störfaktoren in freien Märkten empfunden und mit Bürokratie und Behörden bekämpft, was natürlich nicht funktionieren kann.

Gebühren auf Geld ist nichts anderes als eine Vermögenssteuer. Die gibts in vielen Ländern und auch in Deutschland hatten wir die schon. Die von Dir unterstellten Wirkungsweisen konnte man noch nie irgendwo beobachten.

Die Kartellbehörden sind durchaus erfolgreich was die Zerschlagung von Kartellen angeht. Die Zementindustrie oder die Brauereinen haben das schon schmerzlich zu spüren bekommen. Aktuell versucht Daimler glaube ich über die Kronzeugenregelung einer Kartellstrafe zu entgehen. Das ein anderes Geldsystem hier ähnliches leisten könnte ist hochgradig naiv.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

Warmzeit
.....Der angeblich "heißeste Frühling seit Menschengedenken" ist gerade mal zur Hälfte...
Die totgesagte Welt
Der herrschende Materialismus betrachtet den Menschen und die Welt als sinn- und leblose Apparaturen.
Sektor für Sektor
Oben