Jetzt mal Licht ins Dunkel !
Das MfS hat keine Kompanien in den Kasernen gehabt ! Es gab je Regiment der NVA Führungsoffiziere des MfS die auch bekannt waren, da sie meistens eigene Büros hatten.
Eine unbekannte Anzahl von IM's lieferte Infos aus den Regimentern. In den Grenzregimentern war deren Anzahl besonders hoch.
Das MfS hatte sein eigenes Wachregiment (Truppenfarbe weinrot) zuletzt fast Divisionsstärke, das militärisch offen auftrat und das fast nur in Berlin. Stationiert in Berlin-Adlershof gegenüber dem DDR TV.
dieses Regiment bestand aus Drei-Jahresfreiwilligen in der Masse und aus Berufssoldaten die gleichzeitig Mitglied des MfS waren.
Sie rückten zwar zu Sicherungsmassnahmen im Herbst '89 aus, aber ohne schwere Waffen und nicht gegen Demonstranten (z.B. am 7. Oktober am Palast der Republik hinter der Bereitschaftspolizei als letzte Kette, Bewaffnung Schlagstock, Offiziere Pistolen)).
In diesem Regiment sind keine Befehle erteilt worden zu schiessen auf Demonstrationen von Keinen, also konnte es auch keine Verweigerung geben. Da hast Du recht !
Ich hoffe damit etwas Licht in das Dunkel gebracht zu haben.
busse
Das war mir bekannt - nur der "Humanist" hat ja auf seinem Unsinn von "Verweigerung" bezüglich MfS und Kompanien, Kasernen bestanden, weder den zurückgenommen, noch zur Kenntnis genommen, dass es keinen Schießbefehl gab, also keiner verweigert worden ist.
Ausgangspunkt war nun mal:
Daß alles friedlich blieb ,lag hauptsächlich an der Schwäche des MfS, das von der Sowjetunion keine Rückendeckung erhielt.Die Schweine vom MfS hätten liebend gerne geschossen.
Sie haben aber keinen Befehl dazu erhalten!
(Am Rande:
Es könnte sicher darüber diskutiert werden, ob es richtig ist, die ganze DDR-Geschichte (bis zum Ende) am MfS aufzuhängen - das war ja auch nur eine der SED nachgeordnete Einrichtung "Schild und Schwert
der Partei"
Verantwortlich für die (Un)Taten der StaSi war nun mal die SED, d.h. zuallererst Politbüro und ZK, aber auch
jeder Genosse)
Die Antwort zu
gert friedrichs Beitrag hat natürlich die mehrfachen Nachfragen provoziert:
in #421
Es gab auch
Verweigerungshaltungen zum schießen von ganzen
Kompanien.
Aber sowas wird ja gerne unter den Tisch gekehrt.
1.
"Verweigerung" gibt es nur, wenn es einen Befehl gibt
2. welche
MfS-Kompanien sollen "verweigert" haben?
-------
#422
Es wurde sogar schon das ausrücken aus Kasernen verweigert (nicht nur beim MfS sondern auch bei der NVA) , für die Stalinisten kam halt "jede Hilfe" zu spät und es grenzt ja trotzdem an Wunder das es keine Toten gab.
dazu in #427
Eben,
bei der NVA !
Du verdrehst da wohl etwas bei "nicht nur ... sondern auch ..."!
Von Verweigerungen bei "Kompanien" des MfS ist wohl nur dir etwas bekannt (wie viele davon gab es wohl "kaserniert" ?)
Wenn du von derartigen Verweigerungen "ganzer Kompanien
des MfS" weisst, dann hast du dazu bestimmt auch Belege!
Im Herbst '89 hat es
beim Wachregiment „Feliks Dzierzynski“ weder einen Befehl gegeben, auf die Demonstranten (auch nicht am 9.11. an den Grenzübergängen) zu schießen, noch eine "Befehlsverweigerung" ganzer Kompanien "auszurücken".
(Auch von der "MfS-Spezialeinheit"
"Arbeitsgruppe des Ministers Aufgabenbereich „S“ " ist dergleichen nicht bekannt.)
Übrigens:
am 7. Oktober
wäre es auch bedauerlich geworden,
wenn geschossen worden
wäre, und womöglich Honeckers Enkel getroffen worden
wäre, der sich nach eigener Aussage unter den Demonstranten vor dem "Ballast" befand, in dem letztmals Oma und Opa "feierten".