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Hat Gauland recht?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 4 «  

Hat Gauland recht?

  • Ja, Gauland hat recht.

    Stimmen: 45 76,3%
  • Nein, Deutschland sollte unter Dauerschuld gehalten werden.

    Stimmen: 14 23,7%

  • Umfrageteilnehmer
    59
  • Umfrage geschlossen .

Picasso

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Mit Blick auf die NS-Zeit von 1933 bis 1945 sagte nun Gauland: "Man muss uns diese zwölf Jahre nicht mehr vorhalten. Sie betreffen unsere Identität heute nicht mehr. Deshalb haben wir auch das Recht, uns nicht nur unser Land, sondern auch unsere Vergangenheit zurückzuholen."

Gauland forderte außerdem eine Neubewertung der Taten deutscher Soldaten in beiden Weltkriegen. Wenn Franzosen und Briten stolz auf ihren Kaiser oder den Kriegspremier Winston Churchill seien, "haben wir das Recht, stolz zu sein auf Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen", sagte Gauland in seiner von der AfD auch auf YouTube veröffentlichten Rede.


http://www.spiegel.de/politik/deuts...eutschlands-nazi-vergangenheit-a-1167750.html

Aus meiner Sicht hat Gauland schlicht recht. Kein Land kann für seine Geschichte in Dauerschuld gehalten werden. Es sind Generationen vergangen, das Deutschland von heute muß nicht mehr gegeißelt werden.

Wie seht ihr das?
 

Schipanski

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Wie schon im Schmutzkampagnen-Artikel gesagt - "stolz" finde ich übertrieben. Auch weil sie ja schon im Namen eines miesen Regimes handelten. Aber trotzdem sollte man einen neutraleren Umgang mit diesen Leuten pflegen. Für viele war sicher nicht der Nationalsozialismus der Antrieb. Bzw. war es für sehr viele im Gegenteil eher Zwang.

Im Gegenzug sollte man auch mal die damaligen Alliierten kritischer betrachten. Wenn ich mir Dokumentationen darüber ansehe wird mir manchmal übel, mit welchem Pathos über die Heldentaten dieser berichtet wird, wenn Filmaufnahmen gezeigt werden wie diese letztendlich auch nur Menschen abschlachten.

Und letztenendes sollte man die Geschichte Deutschlands nicht zwanghaft im Schatten dieser 12 Jahre sehen. Es kann irgendwo was nicht stimmen wenn über 70 Jahre danach jeden einzelnen Tag Hitlerdokus laufen, manchmal vor allem gerne Sonntags 2 oder 3 parallel und auf dem 4. noch eine Guido Knopp Diskussion. Das ist sicher kein Zufall und ja, natürlich soll da irgendwie ein schlechtes Gewissen aufrecht erhalten bleiben, damit man wie auch im heutigen Diskurs zu sehen, immer die Nazikeule in der Hinterhand hat.
 
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Es geht doch gar nicht darum, die Vergangenheit zu verteufeln. Es geht darum, die schlimmen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die von deutschem Boden unter der Führung Adolf Hitlers ausgegangen sind, aufzuarbeiten und eine Wiederholung um jeden Preis auszuschließen. Man kann doch nicht seine eigene Vergangenheit wie einen speckigen Wintermantel einfach ablegen und behaupten, dass das Deutsche Reich von 1939-1945 einfach eine Kriegspartei unter vielen gewesen sei.

Um es ganz klar zu sagen, ich sehe die AfD selbstverständlich nicht in der Tradition/Nachfolge der NSDAP. Aber ich denke, Historiker mögen mir das nachsehen, dass die AfD durchaus als Nachfolgeorganisation der DNVP, der Deutsch-Nationalen Volkspartei der Weimarer Zeit begriffen werden kann. Und welche Fehler diese Partei begangen hat, ist hinlänglich bekannt.

P.S.: An der Umfrage beteilige ich mich nicht, da die Antwortmöglichkeiten zu eingeschränkt sind. Schwarz oder weiß, ja oder nein ist mir einfach zu wenig. Das ist ja wie die Wahl zwischen CDU/CSU und SPD ...
 
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Picasso

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Es geht doch gar nicht darum, die Vergangenheit zu verteufeln. Es geht darum, die schlimmen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die von deutschem Boden unter der Führung Adolf Hitlers ausgegangen sind, aufzuarbeiten und eine Wiederholung um jeden Preis auszuschließen. Man kann doch nicht seine eigene Vergangenheit wie einen speckigen Wintermantel einfach ablegen und behaupten, dass das Deutsche Reich von 1939-1945 einfach eine Kriegspartei unter vielen gewesen sei.

Um es ganz klar zu sagen, ich sehe die AfD selbstverständlich nicht in der Tradition/Nachfolge der NSDAP. Aber ich denke, Historiker mögen mir das nachsehen, dass die AfD durchaus als Nachfolgeorganisation der DNVP, der Deutsch-Nationalen Volkspartei der Weimarer Zeit begriffen werden kann. Und welche Fehler diese Partei begangen hat, ist hinlänglich bekannt.

Haben wir jetzt 70 Jahre lang gemacht. So lange hat noch kein Land seine Vergangenheit aufgearbeitet. Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.

Das wir Russland oder Frankreich wieder angreifen ist gänzlich ausgeschlossen. Wir leben in einer völlig anderen Zeit, das darf man auch mal zur Kenntnis nehmen.
 
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Gauland forderte außerdem eine Neubewertung der Taten deutscher Soldaten in beiden Weltkriegen. Wenn Franzosen und Briten stolz auf ihren Kaiser oder den Kriegspremier Winston Churchill seien, "haben wir das Recht, stolz zu sein auf Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen", sagte Gauland in seiner von der AfD auch auf YouTube veröffentlichten Rede.

Diesen (vergifteten) Satz von Gauland sollte man sich mindestens zwei oder auch drei Mal durchlesen und den offensichtlichen Unsinn mal für einen Moment ignorieren. Was hat der Mann eigentlich sagen wollen und was würde satztechnisch und inhaltlich mehr Sinn ergeben?
"Wenn Franzosen und Briten stolz auf ihren Kaiser oder den Kriegspremier Winston Churchill seien, dann haben wir auch das Recht stolz auf Adolf Hitler, den rechtmäßigen Führer und Reichskanzler des Deutschen Reiches, zu sein." Das wollte er sagen und nichts anderes, dieser erbärmliche Wirtschaftsflüchling vom Chemnitzer Kaßberg.
 
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Er hat im Prinzip - und deshalb grundsätzlich - NICHT Recht.

Ich (persönlich) glaube nur, dass wir es uns etwas zu bequem machen und alles Böse dieser Welt auf eine tote Person fokussieren - ohne den geschichtlichen Kontext zu berücksichtigen.

Und diese fehlende Differenzierung und moralische Entrüstung fällt uns auf Grund unserer späten Geburt auch besonders leicht. Besonders die erste Generation nach dem Krieg hat sich Ende der 60 diesbezüglich besonders hervorgetan.

Und jetzt wird einfach alles Unbequeme in Bausch und Bogen von besonders berufener Seite in diesen Kontext gebettet. Und die meisten Wähler sind nicht fähig und vor allem Willens ausreichend zu differenzieren.

Wie pauschal Gauland aber mit dem Thema umgeht, widerspricht auch meinen Überzeugungen und - hier benutze ich das Wort mal in der derzeitigen Interpretation - "populistisch".

VG
 
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Schipanski

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Diesen (vergifteten) Satz von Gauland sollte man sich mindestens zwei oder auch drei Mal durchlesen und den offensichtlichen Unsinn mal für einen Moment ignorieren. Was hat der Mann eigentlich sagen wollen und was würde satztechnisch und inhaltlich mehr Sinn ergeben?
"Wenn Franzosen und Briten stolz auf ihren Kaiser oder den Kriegspremier Winston Churchill seien, dann haben wir auch das Recht stolz auf Adolf Hitler, den rechtmäßigen Führer und Reichskanzler des Deutschen Reiches, zu sein." Das wollte er sagen und nichts anderes, dieser erbärmliche Wirtschaftsflüchling vom Chemnitzer Kaßberg.

Sehen Sie, hier wird es widerlich. Sie sollten, wenn sie etwas als Zitat markieren das wiedergeben, was gesagt wurde. Und das war jenes:

"Gauland forderte außerdem eine Neubewertung der Taten deutscher Soldaten in beiden Weltkriegen. Wenn Franzosen und Briten stolz auf ihren Kaiser oder den Kriegspremier Winston Churchill seien, "haben wir das Recht, stolz zu sein auf Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen"

http://www.spiegel.de/politik/deuts...eutschlands-nazi-vergangenheit-a-1167750.html

Er meinte denke ich, dass man mittlerweile vielleicht auch die damaligen Gegner kritischer beleuchten sollte, was sicherlich angebracht wäre, denn es gibt genug haarstreubende Aussagen, vor allem von Churchill gegenüber Deutschland...
Das was Sie machen ist das gesagte dahingehend zu verändern, dass es Ihrer Meinung entspricht und so das Gespräch / die Leute dahin zu verlagern wo sie es / sie gerne hätten. Erwarten sie davon ein Gespräch oder nur die Gelegenheit zu bekommen abzuledern über Ihnen missliebige Leute? Ziemlich durchschaubar...
 
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Haben wir jetzt 70 Jahre lang gemacht. So lange hat noch kein Land seine Vergangenheit aufgearbeitet. Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.

Das wir Russland oder Frankreich wieder angreifen ist gänzlich ausgeschlossen. Wir leben in einer völlig anderen Zeit, das darf man auch mal zur Kenntnis nehmen.

Nunja, kein anderes Land hat zuvor einen Vernichtungskrieg gegen ganze Volksgruppen und Bewohner anderer Länder, die bestenfalls als minderwertig angesehen wurden, geführt. Selbst 1945, als das Reich schon längst militärisch geschlagen war, fuhren die Züge mit Juden und anderen als minderwertig angesehenen Menschen weiter planmäßig und in typisch deutscher Pünktlichkeit in die verbleibenen Konzentrationslager zur planmäßigen Vernichtung. Die Aufarbeitung dieser Fakten kann niemals "abgeschlossen" sein.
Etwas anderes ist es in der Tat, ob die heute lebende Generation immer noch ständig dumme Nazi-Sprüche, etwa aus Polen von der Kaczinski-Kartoffel oder von Herrn Erdogan, widerspruchslos hinnehmen muss. Wenn man sich in der täglichen Auseinandersetzung durch diese Nazi-Vorwürfe eine Art Wettbewerbsvorteil verschaffen möchte, dann muss man dem entgegentreten.
 
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Diesen (vergifteten) Satz von Gauland sollte man sich mindestens zwei oder auch drei Mal durchlesen und den offensichtlichen Unsinn mal für einen Moment ignorieren. Was hat der Mann eigentlich sagen wollen und was würde satztechnisch und inhaltlich mehr Sinn ergeben?
"Wenn Franzosen und Briten stolz auf ihren Kaiser oder den Kriegspremier Winston Churchill seien, dann haben wir auch das Recht stolz auf Adolf Hitler, den rechtmäßigen Führer und Reichskanzler des Deutschen Reiches, zu sein." Das wollte er sagen und nichts anderes, dieser erbärmliche Wirtschaftsflüchling vom Chemnitzer Kaßberg.

Sehe ich ähnlich. Und das ist ja nicht das erste mal, dass er etwas auf eine Weise sagt, an der im Nachhinein "ruminterpretiert" wird, bzw. mit der er - ganz bewusst - provoziert.

Die Aussage ... so wie sie von ihm gemacht wurde ... legt eben nicht nur einen Interpretationsspielraum offen, sondern sogar "auf die Zunge". Und das geht genau bei diesem Thema eben NICHT!

Und wenn man sich den Versuch der AFD vor Augen führt, nicht in der rechten Ecke zu versumpfen, ist das letztlich parteischädigend, weil mit solchen Aussagen Wähler aus dem Mitte-Spektrum verschreckt werden.

Soll er doch zur NPD gehen, da kann er weiter auf den Putz klopfen mit solchen Gassenhauern.

VG
 
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Schipanski

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Er hat im Prinzip - und deshalb grundsätzlich - NICHT Recht.

Ich (persönlich) glaube nur, dass wir es uns etwas zu bequem machen und alles Böse dieser Welt auf eine tote Person fokussieren - ohne den geschichtlichen Kontext zu berücksichtigen.

Und diese fehlende Differenzierung und moralische Entrüstung fällt uns auf Grund unserer späten Geburt auch besonders leicht. Besonders die erste Generation nach dem Krieg hat sich Ende der 60 diesbezüglich besonders hervorgetan.

Und jetzt wird einfach alles Unbequeme in Bausch und Bogen von besonders berufener Seite in diesen Kontext gebettet. Und die meisten Wähler sind nicht fähig und vor allem Willens ausreichend zu differenzieren.

Wie pauschal Gauland aber mit dem Thema umgeht, widerspricht auch meinen Überzeugungen und - hier benutze ich das Wort mal in der derzeitigen Interpretation - "populistisch".

VG

Da gehe ich mit hinsichtlich der ersten Generation nach dem Krieg. Nur stirbt diese Generation langsam aus. Die heutigen jungen Leute, die Jahrzehnte nach dem Hitlerregime aufgewachsen sind in diesem Maße damit zu penetrieren halte ich für total übertrieben. Im Bewusstsein behalten, ja. Aber so wie das heute zelebriert wird erfüllt es meiner Ansicht nach nur den Zweck, den Popanz von "Rechts" aufrecht zu erhalten, den auch schon Norbert Bolz folgendermaßen kritisierte:

"[...]Es gibt nur noch die Möglichkeit einer Radikalkritik der Ideologie unserer politischen Kultur oder die Möglichkeit, mit den Wölfen zu heulen. Genau das macht unser Journa*lismus, und er kann es machen, weil er einen Ersatzgegner gefunden hat. Man kritisiert nicht die Regierung, sondern eher ein Phantom, nämlich die neue Rechte.
[...]
Ein Phantom, weil die neue Rechte in ihrem Ausmaß, in ihrer Virulenz maß*los und absichtlich überschätzt wird. Man will gar nicht realistisch einschät*zen, wie groß die Gefahr von rechts ist, sondern ist froh, einen Popanz zu ha*ben, auf den man alle kritische Energie ablenken kann, um sich umso affirmati*ver der Regierungspolitik zuzuwenden.

Das Totschlagargument lautet: Beifall von der falschen Seite.
Wer nicht den Linken folgt, ist rechts, wer rechts ist, ist Rechtspopulist, wer Rechtspopulist ist, ist im Grun*de schon ein Nazi. Genau diese Kette ist die eigentliche Gefahr unserer politi*schen Kultur. Weil jedes Argument, das nicht abgedeckt ist vom Mainstream, nur noch mit Hass beantwortet wird.[...]

Quelle: https://www.tichyseinblick.de/meinu...nicht-mehr-die-regierung-sondern-ein-phantom/
 
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Da gehe ich mit hinsichtlich der ersten Generation nach dem Krieg. Nur stirbt diese Generation langsam aus. Die heutigen jungen Leute, die Jahrzehnte nach dem Hitlerregime aufgewachsen sind in diesem Maße damit zu penetrieren halte ich für total übertrieben. Im Bewusstsein behalten, ja. Aber so wie das heute zelebriert wird erfüllt es meiner Ansicht nach nur den Zweck, den Popanz von "Rechts" aufrecht zu erhalten, den auch schon Norbert Bolz folgendermaßen kritisierte:

"[...]Es gibt nur noch die Möglichkeit einer Radikalkritik der Ideologie unserer politischen Kultur oder die Möglichkeit, mit den Wölfen zu heulen. Genau das macht unser Journa*lismus, und er kann es machen, weil er einen Ersatzgegner gefunden hat. Man kritisiert nicht die Regierung, sondern eher ein Phantom, nämlich die neue Rechte.
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Ein Phantom, weil die neue Rechte in ihrem Ausmaß, in ihrer Virulenz maß*los und absichtlich überschätzt wird. Man will gar nicht realistisch einschät*zen, wie groß die Gefahr von rechts ist, sondern ist froh, einen Popanz zu ha*ben, auf den man alle kritische Energie ablenken kann, um sich umso affirmati*ver der Regierungspolitik zuzuwenden.

Das Totschlagargument lautet: Beifall von der falschen Seite.
Wer nicht den Linken folgt, ist rechts, wer rechts ist, ist Rechtspopulist, wer Rechtspopulist ist, ist im Grun*de schon ein Nazi. Genau diese Kette ist die eigentliche Gefahr unserer politi*schen Kultur. Weil jedes Argument, das nicht abgedeckt ist vom Mainstream, nur noch mit Hass beantwortet wird.[...]

Quelle: https://www.tichyseinblick.de/meinu...nicht-mehr-die-regierung-sondern-ein-phantom/

Was ich vermutlich unterschreiben würde. Nur relativiert das mMn. nicht die immer wieder zweideutige Wortwahl eines Gaulands! Der kommt mir immer vor, wie das *********, dass im Sandkasten einmal über die Sandburgen der anderen Kinder läuft und dabei dreckig lacht ;-)
 

Schipanski

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Ach labern Sie doch nicht. Was ist mit den Untaten der Amerikaner mit den Indianer, die de facto ausgerottet wurden. Die Spanier in Südamerika genau gleich. Die Türken mit den Armeniern etc. pp. Der Unterschied ist der industrielle Charakter, da gebe ich Ihnen Recht weil der war in der Tat widerlich. Aber so zu tun als hätten in solchen Geschichten "Die Deutschen" als einziges Volk was zum "aufarbeiten" ist quatsch.

Da pflegen wir geradezu einen vorbildlichen Umgang mit der Vergangenheit, der irgendwo auch seine Grenzen haben sollte und vor allem nicht missbraucht werden sollte für andere politische Zwecke, wie ich in Beitrag #13 schon anführte.
So zu tun als hätte man in Deutschland ein sooo schlechtes Gewissen und solch ein Geschichtsbewusstsein ist lachhaft. Das Ganze ist in der heutigen Zeit wie gesagt eine Keule, die man nicht weglegen will.
 

Schipanski

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Was ich vermutlich unterschreiben würde. Nur relativiert das mMn. nicht die immer wieder zweideutige Wortwahl eines Gaulands! Der kommt mir immer vor, wie das *********, dass im Sandkasten einmal über die Sandburgen der anderen Kinder läuft und dabei dreckig lacht ;-)

Naja, dass Gauland hiermit auch in Gefilden fischt, wo man das was passiert ist nicht so differenziert sieht will ich nicht bestreiten. Und das kurz vor der Wahl...naja, begeistern tut mich das jetzt auch nicht. Auch weil er wissen müsste, dass das die Partei medial wieder in eine gewisse Richtung schiebt.
Man könnte in diesem Fall schon von populistisch reden.
Was jedoch nicht davon abhalten sollte die Sache auch mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, bzw. kritischer, auch Gegenseite zu beleuchten.
 

admonitor

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Gauland forderte außerdem eine Neubewertung der Taten deutscher Soldaten in beiden Weltkriegen. Wenn Franzosen und Briten stolz auf ihren Kaiser oder den Kriegspremier Winston Churchill seien, "haben wir das Recht, stolz zu sein auf Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen", sagte Gauland in seiner von der AfD auch auf YouTube veröffentlichten Rede.


http://www.spiegel.de/politik/deuts...eutschlands-nazi-vergangenheit-a-1167750.html

Aus meiner Sicht hat Gauland schlicht recht. Kein Land kann für seine Geschichte in Dauerschuld gehalten werden. Es sind Generationen vergangen, das Deutschland von heute muß nicht mehr gegeißelt werden.

Wie seht ihr das?

Ist ein heißes Eisen, wenn Deutschland heute noch eine historische Verantwortung hat, dann gegenüber den Juden bzw. Israel und unseren europäischen Nachbarstaaten, es ist eine Schande, wenn Deutschland heute Polen oder der Slowakei Flüchtlinge aufzwingen will und damit deren Staatsbürger in Gefahr bringt, Merkels verantwortungslose Politik hat z.B. auch polnische Leben gefordet. Eine historische Verantwortung ggü. Muslimen haben wir nicht, wir haben den Muslimen nichts getan und sind auch nicht für die missliche Lage in Nahost und anderswo verantwortlich, deswegen sollte man den Holocaust auch nicht dazu instrumentalisieren muslimische Masseneinwanderung zu forcieren, denn das ist mehr als zynisch und bringt vor allem auch Juden in Deutschland in Gefahr.

Was den Umgang mit den deutschen Soldaten aller Waffengattungen angeht muss man einen Mittelweg finden, sie nicht zu überhöhen, aber auch ihr Opfer und ihre militärischen Leistungen zu würdigen. Da bald keine Zeitzeugen mehr leben dürften, halte ich das Thema aber nicht weiter für relevant. Deutsche Soldatengräber werden in Russland besser gepflegt als hierzulande, gab mal einen guten Artikel darüber in der Jungen Freiheit, ging darin um den unversöhnlichen Hass der Linken, die selbst vor den Toten keinen Halt machen.
 
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Naja, dass Gauland hiermit auch in Gefilden fischt, wo man das was passiert ist nicht so differenziert sieht will ich nicht bestreiten. Und das kurz vor der Wahl...naja, begeistern tut mich das jetzt auch nicht. Auch weil er wissen müsste, dass das die Partei medial wieder in eine gewisse Richtung schiebt.
Man könnte in diesem Fall schon von populistisch reden.
Was jedoch nicht davon abhalten sollte die Sache auch mal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, bzw. kritischer, auch Gegenseite zu beleuchten.

Eben. Wie ich oben schon schrieb: "Populistisch" im schlechtesten Sinne des Wortes!

Und man sollte sich überlegen ob man so eine (möglichst differenzierte) Neubewertung der deutschen Geschichte ausgerechnet einem Gauland oder noch schlimmer - Höcke überlässt?! Da wünschte ich mir dann doch bitte jemanden mit weniger Eigeninteresse und dafür mehr fachlichem Tiefgang.

Und soviel Rückrat, sich auch mal vor der Wahl gegenüber (angeblich) unerwünschten Wählergruppen abzugrenzen ... sollte gerade auch bei den "Konservativen" möglich sein!

VG
 
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hoksila

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Weil ich etwas dämlich bin, da ich aus dem Osten komme, begreife ich nicht,
wieso jemand inkl. Nachkommen, der dem Vernehmen nach von etwas befreit wurde, für dieses "etwas" jahrzehntelang in Haftung genommen wird.

Wie kann den ein Opfer, das nach zwölf Jahren Kidnapping befreit wurde, der Schuldige sein.

Oder ist das vielleicht alles ganz anders?

Gruß, hoksila
 
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Weil ich etwas dämlich bin, da ich aus dem Osten komme, begreife ich nicht,
wieso jemand inkl. Nachkommen, der dem Vernehmen nach von etwas befreit wurde, für dieses "etwas" jahrzehntelang in Haftung genommen wird.

Wie kann den ein Opfer, das nach zwölf Jahren Kidnapping befreit wurde, der Schuldige sein.

Oder ist das vielleicht alles ganz anders?

Gruß, hoksila

Weil die ganze Welt davon ausgeht, dass "die Deutschen" nach 13 Jahren Geiselhaft als Opfer EINER einzigen(!) Person ... ganz offenbar unter einem Stockholm-Syndrom leiden müssen ;-)

Einer alleine hätte den Saustall damals, ja gar nicht anstellen können ...
 
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