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Umfrage zum Thema Sprachpolitik (Masterarbeit)

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 1 «  

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Hallo,

ich studiere Sprachwissenschaft an der Universität in Heidelberg. Im Rahmen meiner Masterarbeit führe ich nun eine Umfrage zu dem Thema „Wie bewerten die Deutschen bzw. die in Deutschland Lebenden Mehrsprachigkeit?“ durch. Dabei geht es um eine Bewertung der sprachpolitischen Situation in Deutschland und in der EU, mit besonderem Fokus auf das Deutsche.

Meine Ergebnisse werde ich mit älteren Umfragen vergleichen. Ziel ist es, festzustellen, ob sich die Einstellung der Menschen zu diesem Thema in den letzten Jahren geändert hat.

Da dieses Thema nicht nur sprachwissenschaftlich, sondern auch politisch ist, dachte ich, dass der ein oder andere hier vielleicht auch an meiner Umfrage teilnehmen würde.

Dies ist der Link: https://www.umfrageonline.com/s/3b4f842

Vielen Dank im Voraus!
Ricarda
 

Tooraj

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... was es nicht alles gibt.

Also, ich fand die Umfrage sehr interessant (und habe ja auch daran teilgenommen).
Die Ergebnisse würden mich mal interessieren.
Früher gefiel mir auch eigentlich die Idee, dass man Englisch als eine Art EU-Sprache etablieren könnte.
Aber mit Brexit dürfte sich das weitgehend erledigt haben.

Nachtrag: Die Fragestellung ist eigentlich noch viel weit reichender:
Unter dem Aspekt, dass man Flüchtlinge gerecht in der EU verteilen will, stellt sich ja die Frage, ob man von einem Flüchtling erwarten kann, dass er Sprachen wie Ungarisch oder Finnisch genauso gut erlernen kann wie etwa Deutsch oder Französisch.
Diese sehr speziellen Sprachen sind doch ein bisschen so wie Thailändisch - vom Versuch, diese Sprache zu erlernen wird europäischen Touristen doch mehr oder weniger offen abgeraten.
 
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Also, ich fand die Umfrage sehr interessant (und habe ja auch daran teilgenommen).
Die Ergebnisse würden mich mal interessieren.
Früher gefiel mir auch eigentlich die Idee, dass man Englisch als eine Art EU-Sprache etablieren könnte.
Aber mit Brexit dürfte sich das weitgehend erledigt haben.

Hallo Tooraj,

habe ebenfalls an der Umfrage teilgenommen und mich interessieren die Ergebnisse auch brennend. Warum meinst Du, der Brexit bedeute automatisch auch das Ende der englischen Sprache als "lingua franca" in der EU?

Ich sehe dafür - mit oder ohne britische EU-Zugehörigkeit - keine Alternative. Abgesehen davon, daß es - derzeit, zumindest - innerhalb der EU keine andere Sprache gibt, die diese Funktion erfüllen könnte: die EU ist zweifellos ein enorm wichtiges und keineswegs machtloses Bündnis, nur... die EU ist dennoch nicht der Nabel der Welt. Das Englische, hingegen, ist nicht nur in der EU DIE Weltsprache. Es wird nicht nur innerhalb der EU in praktisch sämtlichen Staaten gesprochen und verstanden, es wird auch weltweit gesprochen und verstanden. Die Chancen, sich verständigen zu können, sind auf Englisch an wirklich jedem Ort unseres Planeten ungleich höher als in jeder anderen Sprache. Daran ändert auch der Brexit nichts.
Ganz, ganz langfristig könnten 2 Sprachen das Englische ersetzen: Chinesisch und/oder arabisch.

Ersteres, weil es keine zweite Sprache mit einer vergleichbaren Anzahl an Muttersprachlern gibt. Letzteres, weil die Sprecher dieser Sprache eine aggressive Expansionspolitik betreiben. Ihre Entfernung - eben auch auf der sprachlichen Ebene - vom Rest der Welt ist allerdings so gewaltig, daß sich das Arabische allenfalls sehr, sehr langfristig durchsetzen könnte; dazu müßte die zugehörige Ideologie zunächst en Globus nicht nur umspannen, sie müßte ihn dominieren.

Zu unseren Lebzeiten wird Englisch die kürzeste Verbindung zwischen Ländern und Kulturen bleiben - Brexit hin oder her.



Gruß -
Bendert
 

Frosch

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Also, ich fand die Umfrage sehr interessant (und habe ja auch daran teilgenommen).
Die Ergebnisse würden mich mal interessieren.
Früher gefiel mir auch eigentlich die Idee, dass man Englisch als eine Art EU-Sprache etablieren könnte.
Aber mit Brexit dürfte sich das weitgehend erledigt haben.

Nachtrag: Die Fragestellung ist eigentlich noch viel weit reichender:
Unter dem Aspekt, dass man Flüchtlinge gerecht in der EU verteilen will, stellt sich ja die Frage, ob man von einem Flüchtling erwarten kann, dass er Sprachen wie Ungarisch oder Finnisch genauso gut erlernen kann wie etwa Deutsch oder Französisch.
Diese sehr speziellen Sprachen sind doch ein bisschen so wie Thailändisch - vom Versuch, diese Sprache zu erlernen wird europäischen Touristen doch mehr oder weniger offen abgeraten.

Wir sollten uns vielleicht mal wieder angewöhnen, nicht alles den Bedürfnissen von "Flüchtlingen" oder auch tatsächlichen Flüchtlingen unterzuordnen. Deutsch und etwas Englisch, mehr kann und darf ein Ausländer - ob nun als "Flüchtling" oder Tourist - von uns nicht erwarten. >ß´(
 

Tooraj

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Hallo Tooraj,

habe ebenfalls an der Umfrage teilgenommen und mich interessieren die Ergebnisse auch brennend. Warum meinst Du, der Brexit bedeute automatisch auch das Ende der englischen Sprache als "lingua franca" in der EU?

Ich sehe dafür - mit oder ohne britische EU-Zugehörigkeit - keine Alternative. Abgesehen davon, daß es - derzeit, zumindest - innerhalb der EU keine andere Sprache gibt, die diese Funktion erfüllen könnte: die EU ist zweifellos ein enorm wichtiges und keineswegs machtloses Bündnis, nur... die EU ist dennoch nicht der Nabel der Welt. Das Englische, hingegen, ist nicht nur in der EU DIE Weltsprache. Es wird nicht nur innerhalb der EU in praktisch sämtlichen Staaten gesprochen und verstanden, es wird auch weltweit gesprochen und verstanden. Die Chancen, sich verständigen zu können, sind auf Englisch an wirklich jedem Ort unseres Planeten ungleich höher als in jeder anderen Sprache. Daran ändert auch der Brexit nichts.
Ganz, ganz langfristig könnten 2 Sprachen das Englische ersetzen: Chinesisch und/oder arabisch.

Ersteres, weil es keine zweite Sprache mit einer vergleichbaren Anzahl an Muttersprachlern gibt. Letzteres, weil die Sprecher dieser Sprache eine aggressive Expansionspolitik betreiben. Ihre Entfernung - eben auch auf der sprachlichen Ebene - vom Rest der Welt ist allerdings so gewaltig, daß sich das Arabische allenfalls sehr, sehr langfristig durchsetzen könnte; dazu müßte die zugehörige Ideologie zunächst en Globus nicht nur umspannen, sie müßte ihn dominieren.

Zu unseren Lebzeiten wird Englisch die kürzeste Verbindung zwischen Ländern und Kulturen bleiben - Brexit hin oder her.



Gruß -
Bendert

Hallo Bendert,

ich denke, Du unterschätzst die Tatsache, dass in der EU weniger Vernunft statt Dünkelhaftigkeit herrscht.
Man führt einen Kleinkrieg gegen UK hinsichtlich der Brexit-Bedingungen - und will gleichzeitig die englische Sprache etablieren ?
Nö, passt nicht zusammen. Und die Franzosen können Englisch sowieso nicht besonders leiden.

Die EU ist derart zerstritten: während Italien lieber aus dem Euro austreten will, möchte Juncker die Gemeinschaftswährung in allen EU-Staaten durchsetzen.
Deutschland und Österreich wollen den makabren Beitrittsprozess der Türkei beenden - und die anderen machen nicht mit.
Demnächst werden sie sich auch noch über Katalonien in die Haare kriegen.
Und die Verteilung der Flüchtlinge schwelt auch noch so im Hintergrund.
Keine konstruktiven Einigungen in Sicht.

Viele Grüße
 

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