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Kommunismus oder Anarchie?

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was ist eigentlich der wirkliche Unterschied
zwischen der Idee des Kommunismus
und der Idee der Anarchie?
wie und was "lenkt" im Kommunismus die Gesamtgesellschaft "in die richtige Spur"
und wie und was tut dasselbe in der Anarchie?
und WAS IST "die RICHTIGE Spur"?
und wie bleibt's dann auch nachhaltig dabei?
zwei Stichworte:
"extrinsisch" und " intrinsisch".
danke für nochvollziehbar begründete Info's :)
 

Zoelynn

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die 2 unterschiede wurden besprochen.
der kommunismus setzt auf eine zentrale macht und der besitz ist kollektiv verwaltet.
der anarchismus setzt auf regionale räte als obeste macht und besitz ist erlaubt so weit er selbst erwirtschaftet ist.
die räte werden gewält von der regionalen gemeinschaft und wechseln in einem bestimmten rhytmus,es kommt so zu sagen jeder mal dran
extrinistisch ist der kommunismus intrenistisch der anarchismus.
 
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was ist eigentlich der wirkliche Unterschied
zwischen der Idee des Kommunismus
und der Idee der Anarchie?
wie und was "lenkt" im Kommunismus die Gesamtgesellschaft "in die richtige Spur"
und wie und was tut dasselbe in der Anarchie?
und WAS IST "die RICHTIGE Spur"?
und wie bleibt's dann auch nachhaltig dabei?
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"extrinsisch" und " intrinsisch".
danke für nochvollziehbar begründete Info's :)


Lassen wir Bakunin zu Wort kommen:
Sie werden alle Regierungsgewalten in ihren starken Händen konzentrieren, weil die bloße Tatsache, daß die Massen unwissend sind, starke, besorgte Lenkung durch die Regierung notwendig macht. Sie werden eine einzige Staatsbank gründen, in der alle kommerzielle, industrielle, agrarische und sogar wissenschaftliche Produktion konzentriert sein wird; und sie werden die Masse des Volkes in zwei Armeen aufteilen – eine industrielle und eine agrarische Armee unter der direkten Befehlsgewalt von staatlichen Technokraten, die die neue privilegierte wissenschaftlich-politische Klasse bilden werden.


Man sieht, was für ein glanzvolles Ziel die deutsche Kommunistische Schule dem Volk vor Augen stellt.

Bakunin, Freiheit für alle, 1871 klick

Noch Fragen?
 
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Piranha

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zwischen der Idee des Kommunismus
und der Idee der Anarchie?
wie und was "lenkt" im Kommunismus die Gesamtgesellschaft "in die richtige Spur"
und wie und was tut dasselbe in der Anarchie?
und WAS IST "die RICHTIGE Spur"?
und wie bleibt's dann auch nachhaltig dabei?
zwei Stichworte:
"extrinsisch" und " intrinsisch".
danke für nochvollziehbar begründete Info's :)

Ich denke zu erklären was daran nicht unterschiedlich ist, gibt eine deutlich kürzere Liste.

Im 2-dimensionalen Spektrum des politicalcompass ist Kommunismus links oben, sprich links-autoritär und Anarchie ist rechts unten, sprich rechts-liberal, also exakt gegensätzlich.
Das vergleichen zu wollen wäre in etwa der Vergleich zwischen der Regierung in Venezuela und der Boston Tea Party, die haben so gut wie gar nichts gemeinsam.

Im Kommunismus lenkt überhaupt nichts in die richtige Spur, denn Kommunismus ist nichts weiter als Staatskapitalismus mit maximal autoritärer Bevormundung der Bevölkerung und maximierter Korruption.

In der Anarchie lenkt ebenfalls niemand, nur wird in der Anarchie keiner dafür bestochen zu tun was Andere wollen, sondern da wird einfach mit dem Recht des Stärkeren alles aus dem Weg geräumt was im Wege steht.

Eine Gemeinsamkeit der beiden Systeme ist, dass beide nicht lange überleben können.
Maximale Korruption führt zu mangelnder Leistungsbereitschaft der Arbeiter und auf lange Sicht zum Zusammenbruch (wie in Russland gesehen).
Anarchie führt zu einer Bevölkerung, die sich organisiert, eine rudimentäre Ordnung aufstellt und deren Einhaltung überwacht, weil es auf Dauer unerträglich ist, wenn alles was irgendwer sich aufbaut von jedem dahergelaufenen Gesetzlosen zerstört und/oder geraubt werden kann (wie im wilden Westen gesehen).

Nachhaltig ist also an beiden Systemen GAR NICHTS, weil die beide von Anfang an nie in der richtigen Spur sind und auch nie in die richtige Spur kommen können.

Die "richtige" Spur ist Marxismus, so wie ihn die Väter des Sozialismus ursprünglich (lange vor Marx) mal definiert haben, was Marx ja bekanntermassen nicht selber erfunden, sondern nur zusammengeschrieben hat.
Also ein Maximum von direkter Demokratie und die Produktionsmittel im Besitz der Arbeiter, wobei auch am Arbeitsplatz Demokratie herrschen soll, sprich alle Arbeiter eines Unternehmens gleichberechtigt darüber abstimmen was die Firma machen soll, OHNE zentrale Planung oben drüber.
 
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Mino

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Wieder einmal sind die Begrifflichkeiten von entscheidender Bedeutung. Deshalb würde ich zu allererst wissen wollen nach welchen Grundlagen wir das Thema am besten diskutieren sollten. Ich meine die Ursprünglichen und wirklichen Bedeutungen, oder die verklärten Bedeutungen die ins allgemeine Sprachbild eingesickert sind.
 

Tooraj

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Leider verhält es sich so, dass es den westdeutschen Linken an marxistischer Disziplin fehlt.
Deshalb verschwimmen oftmals die Grenzen zwischen "links" und "anarchistisch".
Und deshalb streiten sich die Linken auch am liebsten mit sich selbst.
Das Wort "Kommunismus" möchte ich hier ganz bewusst aussparen.
Die Linken sind sich - genau genommen - noch nicht mal einig darüber, ob Honecker irgendwie "links" war.
"Anarchistisch" war er sicherlich nicht, darüber dürfte Einigkeit herrschen.
 
OP
Dummi
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Wieder einmal sind die Begrifflichkeiten von entscheidender Bedeutung. Deshalb würde ich zu allererst wissen wollen nach welchen Grundlagen wir das Thema am besten diskutieren sollten. Ich meine die Ursprünglichen und wirklichen Bedeutungen, oder die verklärten Bedeutungen die ins allgemeine Sprachbild eingesickert sind.

mich interessiert, ob meine bisherige Unterscheidung zutrifft:
Sozialismus ("Jedem nach seiner Leistung für die Allgemeinheit")
Kommunismus ("Jedem nach seiner Befähigung und seinen Bedürfnissen")
Anarchie ("jeder nach seiner Wirkmächtigkeit")
wat is nu "etwas richtig" und wat is "ziemlich falsch" :)
 
OP
Dummi
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Leider verhält es sich so, dass es den westdeutschen Linken an marxistischer Disziplin fehlt.
Deshalb verschwimmen oftmals die Grenzen zwischen "links" und "anarchistisch".
Und deshalb streiten sich die Linken auch am liebsten mit sich selbst.
Das Wort "Kommunismus" möchte ich hier ganz bewusst aussparen.
Die Linken sind sich - genau genommen - noch nicht mal einig darüber, ob Honecker irgendwie "links" war.
"Anarchistisch" war er sicherlich nicht, darüber dürfte Einigkeit herrschen.

du beliebst zu scherzen :)
wenn ICH - als Threadersteller - gern den Unterschied zwischen Kommunismus und Anarchie beleuchtet wissen möchte, dann kannst DU doch nicht ernsthaft "Kommunismus ganz bewusst aussparen".
wie soll DAS gehen? :)
 

Tooraj

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du beliebst zu scherzen :)
wenn ICH - als Threadersteller - gern den Unterschied zwischen Kommunismus und Anarchie beleuchtet wissen möchte, dann kannst DU doch nicht ernsthaft "Kommunismus ganz bewusst aussparen".
wie soll DAS gehen? :)

Die bewusste Aussparung ergibt sich daraus, dass der Begriff "Kommunismus" nicht hinreichend präzise definiert ist.
Nichtmal bei Marx. Das, was er in dieser Richtung formuliert hat, hört sich sehr schwammig an.
 
OP
Dummi
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mich interessiert, ob meine bisherige Unterscheidung zutrifft:
Sozialismus ("Jedem nach seiner Leistung für die Allgemeinheit")
Kommunismus ("Jedem nach seiner Befähigung und seinen Bedürfnissen")
Anarchie ("jeder nach seiner Wirkmächtigkeit")
wat is nu "etwas richtig" und wat is "ziemlich falsch" :)

Die bewusste Aussparung ergibt sich daraus, dass der Begriff "Kommunismus" nicht hinreichend präzise definiert ist.
Nichtmal bei Marx. Das, was er in dieser Richtung formuliert hat, hört sich sehr schwammig an.

aus genau diesem Grunde frage ich ja :)
 

Frosch

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Als Anarchist möchte ich weder Befehle erteilen noch welche ausführen und dieses Denken zum allgemeinen Prinzip machen. Und deshalb gelte ich nun als rechts, hehe.... >%´)
 
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Als Anarchist möchte ich weder Befehle erteilen noch welche ausführen und dieses Denken zum allgemeinen Prinzip machen. Und deshalb gelte ich nun als rechts, hehe.... >%´)

wie muß ich das verstehen?
"alle Macht dem Informationsvorsprung"? :)
 

Piranha

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mich interessiert, ob meine bisherige Unterscheidung zutrifft:
Sozialismus ("Jedem nach seiner Leistung für die Allgemeinheit")
Kommunismus ("Jedem nach seiner Befähigung und seinen Bedürfnissen")
Anarchie ("jeder nach seiner Wirkmächtigkeit")
wat is nu "etwas richtig" und wat is "ziemlich falsch" :)

Sozialismus ist in der westlichen Welt 70 Jahre lang mit Kommunismus gleichgesetzt worden, da führt alleine die Verwendung des Wortes schon zu massiven Missverständnissen.
Trotzdem ist Sozialismus im ursprünglichen Sinne NICHT "Jedem nach seiner Befähigung und seinen Bedürfnissen", sondern "Jeder das, was seine Mitmenschen demokratisch mit ihm abstimmen".

Kommunismus ist auch nicht "Jedem nach seiner Befähigung und seinen Bedürfnissen", sondern "Jeder so viel man ihn zwingen kann zugunsten der diktatorischen Machthaber".

Anarchie ist meiner Meinung nach besser definiert mit "Jeder so viel Unmenschlichkeit wie er seinem Gewissen zumuten will".
 

zwei2Raben

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Ich denke zu erklären was daran nicht unterschiedlich ist, gibt eine deutlich kürzere Liste.

Im 2-dimensionalen Spektrum des politicalcompass ist Kommunismus links oben, sprich links-autoritär und Anarchie ist rechts unten, sprich rechts-liberal, also exakt gegensätzlich.
Das vergleichen zu wollen wäre in etwa der Vergleich zwischen der Regierung in Venezuela und der Boston Tea Party, die haben so gut wie gar nichts gemeinsam.

Im Kommunismus lenkt überhaupt nichts in die richtige Spur, denn Kommunismus ist nichts weiter als Staatskapitalismus mit maximal autoritärer Bevormundung der Bevölkerung und maximierter Korruption.

In der Anarchie lenkt ebenfalls niemand, nur wird in der Anarchie keiner dafür bestochen zu tun was Andere wollen, sondern da wird einfach mit dem Recht des Stärkeren alles aus dem Weg geräumt was im Wege steht.

Eine Gemeinsamkeit der beiden Systeme ist, dass beide nicht lange überleben können.
Maximale Korruption führt zu mangelnder Leistungsbereitschaft der Arbeiter und auf lange Sicht zum Zusammenbruch (wie in Russland gesehen).
Anarchie führt zu einer Bevölkerung, die sich organisiert, eine rudimentäre Ordnung aufstellt und deren Einhaltung überwacht, weil es auf Dauer unerträglich ist, wenn alles was irgendwer sich aufbaut von jedem dahergelaufenen Gesetzlosen zerstört und/oder geraubt werden kann (wie im wilden Westen gesehen).

Nachhaltig ist also an beiden Systemen GAR NICHTS, weil die beide von Anfang an nie in der richtigen Spur sind und auch nie in die richtige Spur kommen können.

Die "richtige" Spur ist Marxismus, so wie ihn die Väter des Sozialismus ursprünglich (lange vor Marx) mal definiert haben, was Marx ja bekanntermassen nicht selber erfunden, sondern nur zusammengeschrieben hat.
Also ein Maximum von direkter Demokratie und die Produktionsmittel im Besitz der Arbeiter, wobei auch am Arbeitsplatz Demokratie herrschen soll, sprich alle Arbeiter eines Unternehmens gleichberechtigt darüber abstimmen was die Firma machen soll, OHNE zentrale Planung oben drüber.

Das Ganze kann ich gut nachvollziehen...
wenn da nicht das Problem des Zins wäre.
Der Zins bewirkt, dass es nach geraumer Zeit nicht mehr möglich ist, das Einkommen durch Arbeit zu erwirtschaften. Dann erwirtschaftet nur Geld noch Geld und wer arbeitet verhungert.
Darum muss es einen dritten Weg geben. und den gibt es, das ist im Wesentlichen... Freigeld.
 

Mino

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Kommunismus, Sozialismus usw. sind zwei Seiten der selben Medaille. Es werden die selben Verwerfungen produziert wie im Kapitalismus oder der "freien" Marktwirtschaft. Alle diese vermeintlich unterschiedlichen Systeme sind den selben Finanzströmen und damit den relevanten Machtstrukturen untergeordnet. Nur die Reihenfolge ist unterschiedlich. Im Kommunismus/Sozialismus wird erst die Wirtschaft verstaatlicht und dann zerstört, im Kapitalismus wird sie erst zerstört und dann verstaatlicht. Anarchismus wiederum ist in der Grundbedeutung des Wortes mit Sicherheit ein äußerst erstrebenswerter Zustand, doch zu was man diesen Begriff hat verkommen lassen ist bekannt. Für mich auch immer wieder erstaunlich was für Kreise sich selbst als Anarchisten bezeichnen. Zumeist genau die Leute die ohne "Befehlsgeber" und ideologische "Vordenker" gar keinen eigenen Lebesentwurf vorweisen können, also das Gegenteil von Anarchie. Irgendwie scheint das aber auch mit unserem "modernen" Alltag, mit dem Zeichen der Zeit zusammen zu hängen. Wo Linken in Wirklichkeit Rechte sind, Antifaschisten eher die übelsten Faschisten sind, ohne es zu merken, Multikultifetischisten oft die größten Rassisten und Rassentheoretiker sind. (die genannten Beispiele treffen selbstverständlich nicht auf alle zu). Anarchismus ist also schon eine gute Grundlage, allerdings benötigt es eben doch Menschen die in positiver Hinsicht die Führung übernehmen da man von der Mehrheit nicht erwarten kann das sie alle relevanten Zusammenhänge durchblickt. Und schon kommen wir zum nächsten Problem, denn mit dem Begriff "Führung", oder noch schlimmer "Führer", verhält es sich genauso wie mit dem Begriff Anarchie. Dieser wird nämlich ständig mit dem Begriff "Verführer" verwechselt!!!
 
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Kommunismus, Sozialismus usw. sind zwei Seiten der selben Medaille. Es werden die selben Verwerfungen produziert wie im Kapitalismus oder der "freien" Marktwirtschaft. Alle diese vermeintlich unterschiedlichen Systeme sind den selben Finanzströmen und damit den relevanten Machtstrukturen untergeordnet. Nur die Reihenfolge ist unterschiedlich. Im Kommunismus/Sozialismus wird erst die Wirtschaft verstaatlicht und dann zerstört, im Kapitalismus wird sie erst zerstört und dann verstaatlicht. Anarchismus wiederum ist in der Grundbedeutung des Wortes mit Sicherheit ein äußerst erstrebenswerter Zustand, doch zu wie man diesen Begriff hat verkommen lassen ist bekannt. Für mich auch immer wieder erstaunlich was für Kreise sich selbst als Anarchisten bezeichnen. Zumeist genau die Leute die ohne "Befehlsgeber" und ideologische "Vordenker" gar keinen eigenen Lebesentwurf vorweisen können, also das Gegenteil von Anarchie. Irgendwie scheint das aber auch mit unserem "modernen" Alltag, mit dem Zeichen der Zeit zusammen zu hängen. Wo Linken in Wirklichkeit Rechte sind, Antifaschisten eher die übelsten Faschisten sind, ohne es zu merken, Multikultifetischisten oft die größten Rassisten und Rassentheoretiker sind. (die genannten Beispiele treffen selbstverständlich nicht auf alle zu). Anarchismus ist also schon eine gute Grundlage, allerdings benötigt es eben doch Menschen die in positiver Hinsicht die Führung übernehmen da man von der Mehrheit nicht erwarten kann das sie alle relevanten Zusammenhänge durchblickt. Und schon kommen wir zum nächsten Problem, denn mit dem Begriff "Führung", oder noch schlimmer "Führer", verhält es sich genauso wie mit dem Begriff Anarchie. Dieser wird nämlich ständig mit dem Begriff "Verführer" verwechselt!!!

danke für diese ausführliche Darstellung.
trotzdem verbleiben mir Fragen,:
nur mal "Anarchismus".
wer sorgt für Infrastruktur?
wer sorgt für Sicherheit?
wer sorgt für "Regeleinhaltung"?
wie ist Eigentum u. Besitzrecht organisiert?
wie die Frage der Produktionsmittel?
die Frage des Finanzwesens?
die Frage des Erbrechtes?
die Frage der Chancengleichheit?
die Frage der Moral u Ethik im Umgang miteinander?
Sichwort: "Recht hat der Wirkmächtigere"?
es bleibt doch viel frag-würdiges :)
 
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Was die richtige Spur ist, liegt im Auge des Betrachters. Objektiv gesehen, ist aber Anarchie in etwas abgewandelter Form, wahrscheinlich die optimalste sozialpolitische Grundlage für einen Staat.

Dass Kommunismus wegen seiner unlösbaren Dilemmas gescheitert ist, liegt auf der Hand. Da half auch nichts, dass in der Sowjetunion gewisse anarchistische Elemente, wie z.B. Räte, übernommen wurden. Jedes mal landete die Gesellschaft in totalitären Strukturen, Armut und wirtschaftlichem Chaos.

Die Anarchie (Herrschaftslosigkeit) an sich, ist eine Utopie, denn es findet sich immer jemand der "herrschen" will und das auch tut. Sei es ein Tyrann, Diktator, Kaiser, oder eine Oligarchen-Clique. Das Märchen von der Volksherrschaft in der repräsentativen Demokratie, glauben wahrscheinlich selbst die "Repräsentanten" nicht, die streng gesehen eine herrschende Kaste darstellen.

Die Machtausübung ist immer an eine Entität geknüpft, sei es eine Person, oder eine elitäre Personengemeinschaft. Und diese Entität wird automatisch, die ihr verliehene Macht ausbauen, zweckentfremden und nach Unabhängigkeit vom Souverän streben. Das liegt in der Natur der Machtausübung.

Damit befindet man sich in einem Dilemma. Einerseits soll eine amorphe Masse namens "Volk" herrschen, andererseits ist es unmöglich in einer Demokratie, dass das Volk direkt herrscht ohne sich eine Herrschaftskaste zuzulegen.
Dieses Dilemma wäre aber lösbar, indem man einer Demokratie, bis zu einem gewissen Grad anarchistische Strukturen verpasst. Dezentralisierung, Räteverwaltung, etc.... Ein Parlament und Regierung würde es zwar geben, aber sie wären ein Produkt anarchistischer Strukturen, sprich würden aus den Räten von den Räten gewählt. Eine Art Rätedemokratie.

Das wäre m.E. konzeptuell der richtige Weg.
 
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Was die richtige Spur ist, liegt im Auge des Betrachters. Objektiv gesehen, ist aber Anarchie in etwas abgewandelter Form, wahrscheinlich die optimalste sozialpolitische Grundlage für einen Staat.

Dass Kommunismus wegen seiner unlösbaren Dilemmas gescheitert ist, liegt auf der Hand. Da half auch nichts, dass in der Sowjetunion gewisse anarchistische Elemente, wie z.B. Räte, übernommen wurden. Jedes mal landete die Gesellschaft in totalitären Strukturen, Armut und wirtschaftlichem Chaos.

Die Anarchie (Herrschaftslosigkeit) an sich, ist eine Utopie, denn es findet sich immer jemand der "herrschen" will und das auch tut. Sei es ein Tyrann, Diktator, Kaiser, oder eine Oligarchen-Clique. Das Märchen von der Volksherrschaft in der repräsentativen Demokratie, glauben wahrscheinlich selbst die "Repräsentanten" nicht, die streng gesehen eine herrschende Kaste darstellen.

Die Machtausübung ist immer an eine Entität geknüpft, sei es eine Person, oder eine elitäre Personengemeinschaft. Und diese Entität wird automatisch, die ihr verliehene Macht ausbauen, zweckentfremden und nach Unabhängigkeit vom Souverän streben. Das liegt in der Natur der Machtausübung.

Damit befindet man sich in einem Dilemma. Einerseits soll eine amorphe Masse namens "Volk" herrschen, andererseits ist es unmöglich in einer Demokratie, dass das Volk direkt herrscht ohne sich eine Herrschaftskaste zuzulegen.
Dieses Dilemma wäre aber lösbar, indem man einer Demokratie, bis zu einem gewissen Grad anarchistische Strukturen verpasst. Dezentralisierung, Räteverwaltung, etc.... Ein Parlament und Regierung würde es zwar geben, aber sie wären ein Produkt anarchistischer Strukturen, sprich würden aus den Räten von den Räten gewählt. Eine Art Rätedemokratie.

Das wäre m.E. konzeptuell der richtige Weg.

muss ich mir das jetzt im Prinzip so vorstellen wie:
"imperatives Mandat" wird direkt vom Bürger erteilt, für
* Gemeindeebene, diese wählt
* Bezirksebene, diese wählt
* Landesebene, diese wählt
* Bundesrat, dieser IST:
BUNDESREGIERUNG?
Besonderheit:
JEDER ist JEDERZEIT durch Bürger "abberufbar"?
hast du das in etwa so gemeint? :)
 
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muss ich mir das jetzt im Prinzip so vorstellen wie:
"imperatives Mandat" wird direkt vom Bürger erteilt, für
* Gemeindeebene, diese wählt
* Bezirksebene, diese wählt
* Landesebene, diese wählt
* Bundesrat, dieser IST:
BUNDESREGIERUNG?
Besonderheit:
JEDER ist JEDERZEIT durch Bürger "abberufbar"?
hast du das in etwa so gemeint? :)

In etwa so. :happy: Man müsste im Detail noch Einiges herausarbeiten. Jeweils eine Generalversammlung von Gemeinde-, Bezirks- und Landesvertretern, wären noch als Kontrollgremien denkbar.
Das Wichtigste ist aber, einen Mechanismus herauszuarbeiten, der den Berufspolitiker als solchen, nicht erst entstehen lässt. Die Motive der Funktionäre müssen ausschließlich auf die Interessensvertretung ihrer Versammlung beschränkt sein. Wie das zu machen ist, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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