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Li - Lithium

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Lithium, ein Rohstoff dessen Nachfrage sich stetig erhöht, Bestandteil in jedem Smartphone und als Akku-Rohstoff unverzichtbar.
Vor kurzem äußerte Frau Hendricks (Bundesumweltministerin, SPD) in der Zeitung >die Welt<:
>>"Der Bedarf an Lithium, das für Informationstechnik wie etwa Smartphones bislang unersetzlich ist, könnte sich bis zur Jahrhundertmitte vervierfachen. „Eine solche Menge“, sagte Hendricks, „steht überhaupt nicht zur Verfügung.“<<
https://www.welt.de/wirtschaft/article162921498/Unserer-Welt-gehen-die-Rohstoffe-aus.html
Diesbezüglich mag man andere Ansichten haben.

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Smoker

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Mal angenommen das stimmt, (gabs ja schonmal mit Öl... und was daraus wurde wissen wir ja alle.) ist das doch ne Super Möglichkeit um Steuern zu erheben, denn immer wenn man dem Bürger irgendwas schädliches oder rares austreiben will, langt man ja beim Fiskus grozügig zu. Das mindert zwar kaum den Konsum, aber wenigstens kann man noch ein paar Euro extra rauspressen ums degenerierten Wilden in den Arsch zu stecken, die einen dann zum Dank dafür verachten und meucheln.

In dem Sinne weiter so Frau Hendrix :winken:
 

Piranha

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Als Dampfer habe ich eine sehr gute Einsicht in die Lithium-Technik, denn in E-Zigaretten bestehen die Akkus aus genau den Zellen, die in E-Auto-Batterien zu 100ten drin sind.
Darüber hinaus habe ich die Dinger nicht nur genutzt, sondern mich ganz intentiv mit der Technik beschäftigt und das Ergebnis ist ....... sagen wir pessimistisch.

Ich will nun nicht in die präzisen technischen Details gehen, darum versuche ich es mal mit allgemeinverständlichen Worten, aber falls wer Bedarf an genauen Details hat, kann ich die auch liefern.

- Es macht keinerlei Unterschied, ob man einen einzelnen Akku betreibt, oder 2 Akkus bei doppelter Last, oder 4 Akkus bei 4facher Last oder 1000 Akkus bei 1000facher Last, was da chemisch/physikalisch abläuft ist immer gleich.

- Die entnehmbare Kapazität eines Akkus sinkt mit zunehmender Last überproportional.
Zieht man 5 Watt aus einem durchschnittlichen Akku, dann reicht eine Ladung Pi*Daumen für 2 Stunden.
Zieht man 10 Watt aus demselben Akku, dann reicht eine Ladung nicht für 1 Stunde, sondern nur noch für 50 Minuten.
Bei 20 Watt sind es dann entsprechend nicht 25 Minuten, sondern nur noch 20 Minuten.
Ganz genau dieselbe Rechnung ergibt sich auch mit einem Block von 100 Akkus aus dem man 500, 1000 oder 2000 Watt zieht.
Will heissen, will man bei Autos mit zunehmender Leistung dieselbe Reichweite haben, braucht man eine exponentiell wachsende Menge von Akkus, sprich das Gewicht des Autos alleine durch die nötigen Akkus steigt exponentiell an.

- Die Lebenserwartung eines Akkus ist umgekehrt proportional zur Belastung, beim Laden genau wie beim Entladen.
Die von den Herstellern angegebenen 1500 (oder noch mehr) Ladezyklen die ein Akku überlebt gelten bei einer Last von 0,2 Watt und das hat offensichtlich in etwa dieselbe Aussagekraft wie die bei Autos angegebenen Verbrauchswerte.
Zieht man 5 Watt aus einem Akku liegt die Lebenserwartung eines Akkus noch bei max. 500 Zyklen und bei 20 Watt kann man von Glück sagen, wenn ein Akku noch 150 Zyklen überlebt.
Der Vorteil von Lithium-Akkus ist allerdings, dass sie keinen "Memory-Effekt" kennen, was bedeutet, 5x hintereinander 20% entladen und diese 20% wieder aufladen ist für Kapazität und Verschleiss identisch zu einem vollen Ladezyklus.
Trotzdem bedeutet das, dass alle die Elektroautos die heute auf den Markt kommen, WENN sie denn demnächst mal so regelmässig genutzt werden, dass sie einen vollen Ladezyklus pro Tag haben, in etwa alle 2 Jahre neue Akkus brauchen werden.

- Insbesondere Pläne zur "Schnell-Ladung", wo Akkus in 10 Minuten bis 80% aufgeladen werden sollen, sind für die Lebenserwartung der Zellen der Overkill.
Das kann man mit neuen Zellen ein paarmal machen, aber die Lebenserwartung der Zellen dürfte in dem Fall bei max. 50 Zyklen liegen.

Die Menge an Akku-Schrott die dabei entsteht ist kaum vorstellbar.
Dementsprechend glaube ich, dass die Aussage "könnte sich bis zur Jahrhundertmitte vervierfachen" eine ganz drastische Untertreibung ist, ver400fachen dürfte eher hinkommen.
Ich stimme allerdings vollkommen zu, dass diese Menge Lithium auf der Erde gar nicht existiert, sprich ich halte die ganzen Pläne zur Elektromobilität für absurd, zumindest auf Lithium-Basis.
Da wird eine völlig neue Akkutechnik benötigt, Redox-Flow oder sowas, mit Lithium ist das alles nicht machbar.
 

Pommes

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Lithium, ein Rohstoff dessen Nachfrage sich stetig erhöht, Bestandteil in jedem Smartphone und als Akku-Rohstoff unverzichtbar.
Vor kurzem äußerte Frau Hendricks (Bundesumweltministerin, SPD) in der Zeitung >die Welt<:
>>"Der Bedarf an Lithium, das für Informationstechnik wie etwa Smartphones bislang unersetzlich ist, könnte sich bis zur Jahrhundertmitte vervierfachen. „Eine solche Menge“, sagte Hendricks, „steht überhaupt nicht zur Verfügung.“<<
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Na dann wird das Handy halt irgendwann mit Wasserstoff befeuert, wenn alle Stricke reißen nehmen wir wieder die gute alte Buschtrommel.
 
OP
Elvis Domestos
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Als Dampfer habe ich eine sehr gute Einsicht in die Lithium-Technik, denn in E-Zigaretten bestehen die Akkus aus genau den Zellen, die in E-Auto-Batterien zu 100ten drin sind.
Darüber hinaus habe ich die Dinger nicht nur genutzt, sondern mich ganz intentiv mit der Technik beschäftigt und das Ergebnis ist ....... sagen wir pessimistisch.

Ich will nun nicht in die präzisen technischen Details gehen, darum versuche ich es mal mit allgemeinverständlichen Worten, aber falls wer Bedarf an genauen Details hat, kann ich die auch liefern.

- Es macht keinerlei Unterschied, ob man einen einzelnen Akku betreibt, oder 2 Akkus bei doppelter Last, oder 4 Akkus bei 4facher Last oder 1000 Akkus bei 1000facher Last, was da chemisch/physikalisch abläuft ist immer gleich.

- Die entnehmbare Kapazität eines Akkus sinkt mit zunehmender Last überproportional.
Zieht man 5 Watt aus einem durchschnittlichen Akku, dann reicht eine Ladung Pi*Daumen für 2 Stunden.
Zieht man 10 Watt aus demselben Akku, dann reicht eine Ladung nicht für 1 Stunde, sondern nur noch für 50 Minuten.
Bei 20 Watt sind es dann entsprechend nicht 25 Minuten, sondern nur noch 20 Minuten.
Ganz genau dieselbe Rechnung ergibt sich auch mit einem Block von 100 Akkus aus dem man 500, 1000 oder 2000 Watt zieht.
Will heissen, will man bei Autos mit zunehmender Leistung dieselbe Reichweite haben, braucht man eine exponentiell wachsende Menge von Akkus, sprich das Gewicht des Autos alleine durch die nötigen Akkus steigt exponentiell an.

- Die Lebenserwartung eines Akkus ist umgekehrt proportional zur Belastung, beim Laden genau wie beim Entladen.
Die von den Herstellern angegebenen 1500 (oder noch mehr) Ladezyklen die ein Akku überlebt gelten bei einer Last von 0,2 Watt und das hat offensichtlich in etwa dieselbe Aussagekraft wie die bei Autos angegebenen Verbrauchswerte.
Zieht man 5 Watt aus einem Akku liegt die Lebenserwartung eines Akkus noch bei max. 500 Zyklen und bei 20 Watt kann man von Glück sagen, wenn ein Akku noch 150 Zyklen überlebt.
Der Vorteil von Lithium-Akkus ist allerdings, dass sie keinen "Memory-Effekt" kennen, was bedeutet, 5x hintereinander 20% entladen und diese 20% wieder aufladen ist für Kapazität und Verschleiss identisch zu einem vollen Ladezyklus.
Trotzdem bedeutet das, dass alle die Elektroautos die heute auf den Markt kommen, WENN sie denn demnächst mal so regelmässig genutzt werden, dass sie einen vollen Ladezyklus pro Tag haben, in etwa alle 2 Jahre neue Akkus brauchen werden.

- Insbesondere Pläne zur "Schnell-Ladung", wo Akkus in 10 Minuten bis 80% aufgeladen werden sollen, sind für die Lebenserwartung der Zellen der Overkill.
Das kann man mit neuen Zellen ein paarmal machen, aber die Lebenserwartung der Zellen dürfte in dem Fall bei max. 50 Zyklen liegen.

Die Menge an Akku-Schrott die dabei entsteht ist kaum vorstellbar.
Dementsprechend glaube ich, dass die Aussage "könnte sich bis zur Jahrhundertmitte vervierfachen" eine ganz drastische Untertreibung ist, ver400fachen dürfte eher hinkommen.
Ich stimme allerdings vollkommen zu, dass diese Menge Lithium auf der Erde gar nicht existiert, sprich ich halte die ganzen Pläne zur Elektromobilität für absurd, zumindest auf Lithium-Basis.
Da wird eine völlig neue Akkutechnik benötigt, Redox-Flow oder sowas, mit Lithium ist das alles nicht machbar.

Sehr gute Infos, da versteht man, warum der Klapptop nach einer Weile schneller schlapp macht.
Die USGS (United States Geological Survey) vermeldete für das Jahr 2015 eine globale Lithium-Produktion von 32.500 Tonnen. Die wirtschaftlich nutzbaren Reserven werden mit 14 Millionen Tonnen angegeben, die technisch erreichbaren Ressourcen mit 40 Millionen Tonnen.

Rein von den Zahlen her, könnte der Bedarf, insofern er sich nur vervierfachen sollte, ausreichend gedeckt werden. Aber ich meine wie sie, der Bedarf wird sich mitnichten nur vervierfachen, denken wir dabei auch an die ambitionierten Ziele unserer Bundesregierung hinsichtlich Beförderung der E-Mobilität.
Auf deutschen Straßen laufen über 40 Millionen PKWs, eine wahre Autonation! Rechnen wir 500 kg Li pro Fahrzeug (haut es in etwa hin?) und bestücken nur die Hälfte mit Li, dann käme ich auf 10 Millionen Tonnen! Alle 40 Millionen PKW würden gar 20 Millionen Tonnen verlangen, die Hälfte der stillen Reserven weltweit. Das kostet. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, natürlich auch die Förderkosten, die bei den erreichbaren Reserven, was immer das auch ist, wesentlich höher sein dürften, als bei den direkten Reserven.
 

Cotti

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Lithium, ein Rohstoff dessen Nachfrage sich stetig erhöht, Bestandteil in jedem Smartphone und als Akku-Rohstoff unverzichtbar.
Vor kurzem äußerte Frau Hendricks (Bundesumweltministerin, SPD) in der Zeitung >die Welt<:
>>"Der Bedarf an Lithium, das für Informationstechnik wie etwa Smartphones bislang unersetzlich ist, könnte sich bis zur Jahrhundertmitte vervierfachen. „Eine solche Menge“, sagte Hendricks, „steht überhaupt nicht zur Verfügung.“<<
https://www.welt.de/wirtschaft/article162921498/Unserer-Welt-gehen-die-Rohstoffe-aus.html
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Wer demnächst ein neues Handy kaufen will, muss sein Altes abgeben. Das wird dann recycelt. :D
 
OP
Elvis Domestos
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Wer demnächst ein neues Handy kaufen will, muss sein Altes abgeben. Das wird dann recycelt. :D

Ich meine Handyakkus/Bohrmaschine etc.. werden bereits in den Märkten gesammelt, inwieweit dabei Li behandelt wird, hmmm? Ich tippe das meiste ist Sondermüll, inkl. Akku. Viele Handys landen wohl auch im Hausmüll, natürlich nicht in germany.., oder im Busch. Milliarden auch in Schubladen, Keller und Dachboden.
 
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Sehr gute Infos, da versteht man, warum der Klapptop nach einer Weile schneller schlapp macht.
Die USGS (United States Geological Survey) vermeldete für das Jahr 2015 eine globale Lithium-Produktion von 32.500 Tonnen. Die wirtschaftlich nutzbaren Reserven werden mit 14 Millionen Tonnen angegeben, die technisch erreichbaren Ressourcen mit 40 Millionen Tonnen.

Rein von den Zahlen her, könnte der Bedarf, insofern er sich nur vervierfachen sollte, ausreichend gedeckt werden. Aber ich meine wie sie, der Bedarf wird sich mitnichten nur vervierfachen, denken wir dabei auch an die ambitionierten Ziele unserer Bundesregierung hinsichtlich Beförderung der E-Mobilität.
Auf deutschen Straßen laufen über 40 Millionen PKWs, eine wahre Autonation! Rechnen wir 500 kg Li pro Fahrzeug (haut es in etwa hin?) und bestücken nur die Hälfte mit Li, dann käme ich auf 10 Millionen Tonnen! Alle 40 Millionen PKW würden gar 20 Millionen Tonnen verlangen, die Hälfte der stillen Reserven weltweit. Das kostet. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, natürlich auch die Förderkosten, die bei den erreichbaren Reserven, was immer das auch ist, wesentlich höher sein dürften, als bei den direkten Reserven.

In einer Lithium Zelle ist aber nicht wirklich viel Lithium drin. Das ist nicht vergleichbar mit z.B. einer alten Bleiautobatterie.

Deutlich wird, dass Lithium im
Vergleich zu anderen verwendeten Metallen einen sehr geringen Anteil an der Gesamtmasse der Batterie
ausmacht. Zusätzlich besitzt es verglichen mit Cobalt oder Nickel einen geringen Preis. Daraus lässt sich
schließen, dass das Recycling von Lithium heute noch nicht wirtschaftlich ist.
https://www.dke.de/resource/blob/93...860a39/kompendium-li-ionen-batterien-data.pdf

Heute noch nicht wirtschaftlich das Recycling. Geld regiert die Welt!
 

Piranha

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Heute noch nicht wirtschaftlich das Recycling. Geld regiert die Welt!

Na was denn sonst?
Früher mal wurden Dinge auf die Müllhalde gekippt, die heute als wertvolle Rohstoffe angesehen werden.
Da war unlängst erst ein Bericht im TV (frag mich nicht was oder wo), dass es Pläne gibt alte Müllhalden zu öffnen und irgendwelches Zeug da rauszuholen, weil da Stoffe dabei sind, wo das Recycling mittlerweile billiger ist als die Neubeschaffung.

Warte noch 20 Jahre oder so, dann fangen die Betreiber der Müllverbrennungsanlagen an zu bereuen, was sie da heute alles verbrennen.

Mit Lithium-Akkus ist das allerdings nicht ganz so einfach, weil Lithium unter elektrischer Last Kristalle ausbildet, die dann keinen Strom mehr speichern können, was auch der Grund ist, warum Lithium-Akkus im Laufe der Zeit Kapazität verlieren.
Um das zu recyclen müsste zuerst ein chemisches Verfahren entwickelt werden, mit dem man diese Kristalle wieder auflösen und dem Lithium seine ursprünglichen Eigenschaften zurückgeben kann.
 
OP
Elvis Domestos
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In einer Lithium Zelle ist aber nicht wirklich viel Lithium drin. Das ist nicht vergleichbar mit z.B. einer alten Bleiautobatterie.

Mag sein das der Li-Anteil in der Autobatterie höher ist, aber ein E-Auto Akku ist bedeutend größer und schwerer. Wie viel kg Li dürfte man wohl für ein Durchschnitts E-Auto Akku kalkulieren? Nehmen wir die ganze Lebenszeit des Fahrzeugs inkl. aller Akkuwechsel. Wären dann 500 kg zu viel?
 
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Mag sein das der Li-Anteil in der Autobatterie höher ist, aber ein E-Auto Akku ist bedeutend größer und schwerer. Wie viel kg Li dürfte man wohl für ein Durchschnitts E-Auto Akku kalkulieren? Nehmen wir die ganze Lebenszeit des Fahrzeugs inkl. aller Akkuwechsel. Wären dann 500 kg zu viel?

Ja ich glaube das wäre zu viel. Wie schwer meinst Du ist die Batterie in einem E-Auto?
Ich sage mal das der Lithiumanteil bei max 10% liegt.

Folgende Zelle 2Ah 18650 wiegt
Gewicht: 44,5g +-2,0g (ohne Lötfahnen)
Eine 2Ah 18650 Li-Ion Zelle hat 0.6 gr Lithiumanteil.

http://de.globtek.com/lithium-polymer-battery-packs/ und http://www.ebay.de/itm/GM-E-Li-Ion-...0A-/191809033790?_trksid=p2385738.m2548.l4275

Die info muss man sich ein wenig raussuchen. Stimmt aber so wie von mir geschrieben.


Somit sind die von mir angedachten max 10% immer noch viel zu viel. Nun ist die Zelle für ein KFz eventuell anders ausgelegt.
Sagen wir 1% vom Gewicht ist LI?


Das sind übrigens auch die Zellen die in Deinem heißgeliebten Tesla verbaut sind. ;)
Also 8000 Stück im Tesla Model S
 
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Die politische Verantwortungslosigkeit liegt in der Duldung einer Massenproduktion von Geräten, die keine auseichende Rohstoffbasis haben.

Diese Massenproduktion findet auch mit der zugehörigen Übervölkerung statt, die nicht den geringsten zukunftsweisenden Weg nimmt , ausser dem Sturz in den Abgrund der Armut.

Was heute eine Parole des Wachstums ist, finden wir morgen als Zuwachs an Armut wieder.
Ähnliches gilt bereits für Trinkwasser, reine Luft, sozialen Frieden, Vollbeschäftigung, Mindest-Einkommen.

Die Welt reicht bereits hinten und vorne nicht, die Völkerwanderungen haben Hochkonjunktur - aber noch finden sich die Dummen, die sich dafür krumm legen.
Besonders deutlich für die Falschen Wachstums-Ideologien von heute:
Hochtechnologie kann sich nicht mehr weiter ausbreiten, weil die Rohstoffe
dazu nicht reichen.
Irgendwie der richtige Knüppel für die unverbesserlichen Menschheits-Vermehrung.
 
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Die politische Verantwortungslosigkeit liegt in der Duldung einer Massenproduktion von Geräten, die keine auseichende Rohstoffbasis haben.

Was soll daran politisch sein? Wenn die Rohstoffe nicht ausreichen, werden sie teurer und/oder werden ersetzt. Bestes Beispiel: Praeseodym das, als es im Handybau knapp wurde, durch Neodym ausgetauscht wurde (oder umgekehrt)

Diese Massenproduktion findet auch mit der zugehörigen Übervölkerung tatt, die nicht den geringsten zukunftsweisenden Weg nimmt , ausser dem Sturz in den Abgrund der Armut.

Was heute eine Parole des Wachstums ist, finden wir morgen als Zuwachs an Armut wieder.
Ähnliches gilt bereits für Trinkwasser, reine Luft, sozialen Frieden, Vollbeschäftigung, Mindest-Eikommen.

Die Welt reicht bereits hinten und vorne nicht, die Völkerwanderungen haben Hochkonjunktur - aber noch finden sich die Dummen, die sich dafür krumm legen.

Nimm den Leuten die Handys,dann hast du ruckzuck deine Armut.
 

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Sagen wir 1% vom Gewicht ist LI?

Kann man ja mal nachrechnen, auch mit deinen Zahlen.
8000 Zellen mal 0,6g = 4,8kg pro Satz Akkus.

Wie ich weiter oben ausgerechnet habe, braucht man so etwa alle 2 Jahre einen Satz neue Akkus, Vielfahrer brauchen mehr, andere weniger, aber im Schnitt dürfte es hinkommen.
Vollkommen unabhängig davon wie lange so ein Auto hält, pro Autofahrer braucht man also 2,4kg Lithium pro Jahr.

Gute 45 Mio. Autos gibt es in Deutschland
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12131/umfrage/pkw-bestand-in-deutschland/
mal 2,4kg pro Jahr macht WENN man alle Autos auf E-Autos mit Lithium-Akkus umstellen wollte einen Bedarf von 108.000 Tonnen Lithium pro Jahr alleine in Deutschland.

Oder anders gesagt, selbst wenn ALLE Lithium-Produktion der Welt ausschliesslich in deutsche Autos gehen würde, sprich keine Handys, keine Notebooks, keine LED-Taschenlampen, dann könnte man von 32.500 Tonnen Jahresproduktion immer noch nicht mal 1/3 aller deutschen Autos mit Lithium-Akkus bestücken.
Von weltweit reden wir mal lieber gar nicht.

Selbst wenn nun irgendwer behaupten will, ein Satz Akkus könnte immer genauso lange halten wie ein Auto, dann werden immer noch pro Jahr weltweit knappe 100 Mio. neue Autos zugelassen (laut statista 75 Mio. ohne Afrika und Australien, insgesamt schätze ich also 100 Mio.).
Da reicht die Welt-Jahresproduktion an Lithium nicht mal für 1/12 aller neuen Autos.

Würde man die Jahresproduktion an Lithium so weit erhöhen, dass alle Autos (davon gibt es weltweit über 1 Mrd.) mit Lithium-Akkus fahren könnten und alle Autos im Schnitt alle 2 Jahre neue Akkus bekommen könnten UND würde man jedwede andere Nutzung von Lithium verbieten, wären die geschätzten 14 Mio. Tonnen Vorkommen von Lithium der ganzen Welt in ca. 6 Jahren verbraucht.
 
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Kann man ja mal nachrechnen, auch mit deinen Zahlen.
8000 Zellen mal 0,6g = 4,8kg pro Satz Akkus.

Wie ich weiter oben ausgerechnet habe, braucht man so etwa alle 2 Jahre einen Satz neue Akkus, Vielfahrer brauchen mehr, andere weniger, aber im Schnitt dürfte es hinkommen.
Vollkommen unabhängig davon wie lange so ein Auto hält, pro Autofahrer braucht man also 2,4kg Lithium pro Jahr.
Diese Rechnung beruht offenbar nur auf deiner persönlichen Annahme - https://ecomento.tv/ratgeber/wie-hoch-ist-die-lebensdauer-von-batterien-elektroautos/

Ende des Lebenszyklus bedeutet nicht das Ende des Elektroautos

Im Allgemeinen geht man davon aus, dass Batterien heutiger Bauart nach ca. acht Jahren das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben. Nach diesem Zeitraum stellen Batterien aber nicht einfach ihren Dienst ein. Mit Ende des Lebenszyklus ist in der Regel erst einmal die Reduzierung der Leitungsfähigkeit auf 70-80% der ursprünglich verfügbaren Batteriekapazität gemeint.

Eine 2013 in den USA durchgeführte Studie kam zu dem Ergebnis, dass die Batterien des Elektro-Sportwagens Tesla Roadster nach 160.000 Kilometern immer noch über knapp 80-85% ihrer anfänglichen Batterieleistung verfügen – versprochen hatte der Hersteller seinen Kunden nur 70% Kapazität nach 5 Jahren bzw. 80.000 Kilometern.
 

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Selbst WENN Akkus immer genauso lange halten würden wie ein Auto, also selbst WENN Akkus überhaupt niemals ausgetauscht werden müssten und selbst ein 20 Jahre altes Auto noch mit dem ersten Satz Akkus fahren könnte, reichen 32.500 Tonnen Jahresproduktion weltweit noch nicht mal für 1/12 aller neu zugelassenen Autos.

Selbst wenn jede einzelne hergestellte Lithium-Zelle immer ausschliesslich für Autos verwendet wird, sprich keine Handys, keine Notebooks, etc., und selbst wenn jede einzelne Zelle 10x länger leben würde als ein Auto im Durchschnitt, sprich jede hergestellte Zelle in den nächsten 10 Generationen von Autos wiederverwendet würde, reicht die gesamte Lithium-Produktion der Welt immer noch nicht für alle neu zugelassenen Autos.
 

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Selbst WENN Akkus immer genauso lange halten würden wie ein Auto, also selbst WENN Akkus überhaupt niemals ausgetauscht werden müssten und selbst ein 20 Jahre altes Auto noch mit dem ersten Satz Akkus fahren könnte, reichen 32.500 Tonnen Jahresproduktion weltweit noch nicht mal für 1/12 aller neu zugelassenen Autos.
Realistischerweise werden ja auch nicht mehr Akkus gebaut werden können, als die nötigen Rohstoffe zur Verfügung stehen.
 

Piranha

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Realistischerweise werden ja auch nicht mehr Akkus gebaut werden können, als die nötigen Rohstoffe zur Verfügung stehen.

Richtig und genau DARUM ist die Idee E-Autos auf Lithium-Basis in grossen Mengen zu produzieren absurd.
Wenn du von der Lithium-Produktion der Welt alleine die Anzahl Handys, bzw. das dafür benötigte Lithium abziehst, fällt dir auf, dass du alleine für deutsche Autos die weltweite Produktion an Lithium schon ver10fachen müsstest.
Wolltest du weltweit nur 10% der Autos mit Lithium-Akkus bestücken, ohne gleichzeitig Handys abzuschaffen, müsstest du die Produktion von Lithium schon ver100fachen UND du müsstest gewaltige neue Vorkommen von Lithium finden, denn sonst wäre es in 10 Jahren verbraucht.
 

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