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Buddhismus?

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Der tätowierte Mönch

Diese kleine Dokumentation über einen Mönch im goldenen Dreieck gibt einen kleinen Eindruck über buddistische Lebenspraxis.
Der Buddismus ist oft sehr pragmatisch ,und ganz und gar nicht heilig in einem Sinn, wie wir das von unseren Mönchen hier kennen.

Die Authorität dieses Mönches hier liegt wohl an seiner Herzenwärme und an seinem starken Segen, der für die Menschen deutliche spürbar ist.
Diese Segenkraft ist aber nichts übernatürliches , das nur von esoterisch geschulten Menschen wahrgenommen werden kann, sondern
sie basiert auf echtem Mitgefühl und einer tiefen menschlichen Weisheit.

 
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Der Buddhismus ist ein Weg. Er möchte dem Menschen helfen, mit sich und dem Leben zurecht zu kommen, indem er, um es kurz zu sagen, das meidet, was Leiden schafft.
Ein gutes Leben und ein erfülltes Leben kann jeder Mensch führen. Er muss nur Sorgen und Leidenschaften aus seinem Herzen verbannen.
Es gibt im Buddhismus unterschiedliche Spielarten. Man kann auch von Wegen sprechen.
Der tibetanische Buddhismus ist nur ein Weg, wenn auch ein recht spezieller.
Der Buddhismus kennt Götter. Sie gehören in den Kreis der Wiedergeburt mit hinein, wie auch die Hungergeister. Interessant ist es, das es nicht positiv gesehen wird, als Gott wiedergeboren zu werden.
Weil da der Zyklus der Existenz sehr lang ist, ist die Gefahr, sich durch Leidenschaften fesseln zu lassen, sehr groß.
Gert
 
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Der Buddhismus ist ein Weg. Er möchte dem Menschen helfen, mit sich und dem Leben zurecht zu kommen, indem er, um es kurz zu sagen, das meidet, was Leiden schafft.
Ein gutes Leben und ein erfülltes Leben kann jeder Mensch führen. Er muss nur Sorgen und Leidenschaften aus seinem Herzen verbannen.
Es gibt im Buddhismus unterschiedliche Spielarten. Man kann auch von Wegen sprechen.
Der tibetanische Buddhismus ist nur ein Weg, wenn auch ein recht spezieller.
Der Buddhismus kennt Götter. Sie gehören in den Kreis der Wiedergeburt mit hinein, wie auch die Hungergeister. Interessant ist es, das es nicht positiv gesehen wird, als Gott wiedergeboren zu werden.
Weil da der Zyklus der Existenz sehr lang ist, ist die Gefahr, sich durch Leidenschaften fesseln zu lassen, sehr groß.
Gert

Die Sache mit den Göttern ist im Buddhismus ganz bestimmt ein bischen verwirrend,weil dieser Begriff hier auf unterschiedlichen Ebenen gebraucht wird
und zu allem Überfluß auch noch mit unserem christlichen Gottesbegriff kollidiert.

Die Götter die du hier beschreibst sind die Götter der Götterwelten, also nicht materieller Bereiche, die aber genauso existieren wie die materiellen
der Menschen und der Tierbereich. Diese Götter leben sehr lange aber halt auch nicht ewig,und deshalb leben sie auch in der latenten Angst
wieder aus ihrer Götterwelt herausfallen zu können.

Ein andere buddistische Gottbegirff ist der von den buddistischen Meditationsgottheiten. Diese Gottheiten sind eigentlich keine Götter sondern Lichtbuddhas,
und viele Meditationen beschäftigen sich damit, sich mit der Energie dieser Buddahs zu verbinden.
Der Begriff Gottheit ist hier aber eigentliche eher einer schechten Übersetzung des Begriff Yidam geschuldet. Yidams existieren zwar auch nicht ewig ,
aber sie haben die bedingte Welt bereits hintersich gelassen, und können nicht mehr "herunterfallen".

Das was in den Monotheistischen Religionen ein Gott ist ,wird im Buddismus aber lediglich als Natur des Geistes oder als Buddhanatur beschrieben.
Insofern ist die Aussage das es im Buddhismus keinen Gott gibt also schon zutreffend, auch wenn die Aussage es gibt dort keine Götter ganz bestimmt verkehrt ist.

~Phönix

P S
Der Bereich der menschlichen Existens wir im Buddismus tatsächlich sehr hoch wertgeschätzt. Denn in diesem Bereich sind die Möglichkeiten sein Leben zu verändern wohl wesentlich günstiger ,wie in den fünf anderen Bereichen. Na ja, ich finds bei uns hier eigentlich schon schwierig genug.;)
Aber vielleicht gilt ja auch hier : schlimmer geht immer.
 
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Tara Marie

Heute schon gelächelt ...
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Der Buddhismus ist ein Weg. Er möchte dem Menschen helfen, mit sich und dem Leben zurecht zu kommen, indem er, um es kurz zu sagen, das meidet, was Leiden schafft.

Das ist ja mal eine sehr romantische Vorstellung von Buddhismus ...

Meine Erfahrung ist, daß in dem Moment, wo man anfängt diesen - wie Du es nennst - Weg zu gehen, die Probleme erst richtig anfangen. Es geht nicht darum das Leiden zu umschiffen oder es zu vermeiden. In erster Linie geht es darum, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und "die Fehler" nicht mehr im Außen zu suchen.

Und ich kann Dir aus eigenem Erleben sagen, dass das weniger ein Weg, sondern viel mehr harte Knochenarbeit ist ... und die Erfolge sind rar gesät ...


Ein gutes Leben und ein erfülltes Leben kann jeder Mensch führen. Er muss nur Sorgen und Leidenschaften aus seinem Herzen verbannen.

Das mit dem Verbannen wird nicht funktionieren.

Alles was man verdrängt, kommt durch die Hintertür wieder rein ... Krankheit, Unfall, Scheidung, ... ... ...

Ich kenne jemanden, der nimmt seit vielen Jahren Psychopharmaka, um sich nicht mehr zu spüren. Selbst das funktioniert nicht ...
 
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Ach, Tara, wer sagt denn, das ein Weg eben ist und nicht voller Gefahren und steinig und bergig und...
Es ist Knochenarbeit.
Es ist auch nicht einfach, das, was uns bedrängt und bedrückt, zu verbannen. Schon gar nicht mit Psychopharmaka.
Was man benötigt, ist die Kraft, sich anzunehmen, wie man ist. Man braucht Gelassenheit und einen Blick auf das Leben, der nicht urteilt.
Es gibt Brüche und Zerbrüche. Es gibt die Gedanken an die eigene Sterblichkeit.
All das kann man akzeptieren und dann los lassen.
Das funktioniert aber nur, wenn man bereit dazu ist und sich nicht von außen einreden lässt, das man es anders handhaben muss.
Den Weg muss man selbst finden und man muss ihn selbst gehen.
Gert
 

delta

Adieu mesdames&messieurs
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Diese kleine Dokumentation über einen Mönch im goldenen Dreieck gibt einen kleinen Eindruck über buddistische Lebenspraxis.
Der Buddismus ist oft sehr pragmatisch ,und ganz und gar nicht heilig in einem Sinn, wie wir das von unseren Mönchen hier kennen.

Die Authorität dieses Mönches hier liegt wohl an seiner Herzenwärme und an seinem starken Segen, der für die Menschen deutliche spürbar ist.
Diese Segenkraft ist aber nichts übernatürliches , das nur von esoterisch geschulten Menschen wahrgenommen werden kann, sondern
sie basiert auf echtem Mitgefühl und einer tiefen menschlichen Weisheit.



Ein tätowiertes Mandala ist ein Paradoxon. :)
 
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Wie friedlich ist der Buddhismus

Hi [MENTION=1634]delta[/MENTION] :Interessanter Link.

Der Vortrag von Prof Michael Zimmermann zeigt den Widerspruch auf, das der Buddhismus auf der einen Seite zwar sehr eindutig von den negativen Konsequenzen des Tötens warnt, auf der anderen Seite aber durchaus Notwehr und Nothilfe erlaubt.

Ich persönlich denke , das der Buddhismus zwar eine sehr friedfertige Religion ist, aber konsequent gewaltfrei ist er nicht.

Der chinesische und japanische Buddhismus war zum Teil sogar richtig kriegerisch und auch der tantrische Buddhismus in Tibet hat eine sehr zornvolle Seite.

Für Menschen ,denen das Chistentum nicht gewaltfrei genug ist, ist der Buddhismus deshalb nur bedingt eine Alternative.

Ich vergleiche den Buddhismus gerne mit seinem Syboltier dem Elephanten. Der ist im prinzip schon sehr friedlich, aber wenn man ihn ärgert kann er auch anders, und er vergisst nichts.:cool:

~Phönix
 
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Alles was es an menschlichen Verhaltensweisen gibt wird man auch bei Anhängern des Buddhismus finden. Denn es sind eben auch "nur" Menschen und die wenigsten sind Buddhas.
Wenn Buddhas Lehre in den Vordergrund tritt, frei von allem ritualisiertem, kann sie Menschen nachhaltig verändern.
Aber den Weg muß jeder für sich selbst gehen. Und es ist kein leichter Weg, denn man begegnet sich selbst, und das kann recht unangenehm sein.
Aber es lohnt allemal.
 
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Hi [MENTION=3383]Unbequem[/MENTION],

deinem Post kann ich im wesentlich zustimmen,würde aber noch ergänzen, das man nicht nur seinem Selbst begegnet, sondern auch der Vorstellung, das es dieses Selbst im Grunde gar nicht gibt.

Gruß~Phönix
 
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Hi [MENTION=3383]Unbequem[/MENTION],

deinem Post kann ich im wesentlich zustimmen,würde aber noch ergänzen, das man nicht nur seinem Selbst begegnet, sondern auch der Vorstellung, das es dieses Selbst im Grunde gar nicht gibt.

Gruß~Phönix

Guten Morgen Phönix,
du hast natürlich Recht. Das was wir Ich oder auch Selbst nennen ist ein Konstrukt, ein Vorstellung um in dieser Welt agieren und handeln zu können.
Ein unveränderliches Selbst kann es nicht geben da sich alles im steten Wandel befindet.
Ich bezog mich in meiner Aussage eher auf das was dieses Fahrzeug ICH erlebt hat und erlebt.
 
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Hi [MENTION=3383]Unbequem[/MENTION],

das mit dem Selbst ist eh eine etwas heikel Angelegenheit. Die Begriffe Ich, Ego und Selbst purzeln da selbst unter Buddhisten oft noch ziemlich durcheinander.
Wie wie du den Begriff verwendet hast , war es aber schon o k,und hier im Forum "Buddhibegriffe" wie Erleber und Erlebtes einzuführen macht das ganz dann sicher auch nicht Übersichtlicher.

Gruß~Phönix
 
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Hi [MENTION=3383]Unbequem[/MENTION],

das mit dem Selbst ist eh eine etwas heikel Angelegenheit. Die Begriffe Ich, Ego und Selbst purzeln da selbst unter Buddhisten oft noch ziemlich durcheinander.
Wie wie du den Begriff verwendet hast , war es aber schon o k,und hier im Forum "Buddhibegriffe" wie Erleber und Erlebtes einzuführen macht das ganz dann sicher auch nicht Übersichtlicher.

Gruß~Phönix

Siddhartha sagte das man nichts glauben müsse und alles hinterfragen soll. Selbst ihn. Das lässt sehr viel Spielraum für eigene Interpretationen.
Die Existenz eines unabhängigen und unveränderlichen Selbst kann man leicht für sich abtun. Die nicht Existenz eines veränderlichen Selbst schon schwerer.
Denn die nicht Existenz eines veränderlichen Selbst würde Karma und Wiedergeburt ausschließen.
Die unveränderliche Buddhanatur in jedem Lebewesen interpretiere ich demnach für mich als veränderliches Selbst das auch durch das volle Erwachen immer noch im Wandel ist.
Wertvoll am Buddismus finde ich aber das man angehalten wird über bedingtes Entstehen gesamt und im Besonderen dem Werdegang des eigenen Lebens nachzudenken.

Gruß U.
 

zwei2Raben

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ist es nicht einfach Abwesenheit von Kapitalismus?
 
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Hi [MENTION=3383]Unbequem[/MENTION],

Die Buddhanatur ist für mich die absolute Ebene und entzieht sich in sofern meinem derzeitigen Auffassungsvermögen.

Das veränderliche Selbst ist für mich ein Teil der relativen Ebene , ich finde den Begriff Bewußtseinsstrom da am treffendsden.

Das es nicht so einfach ist den Kreislauf von Karma und Wiedergeburt zu durch brechen ist ganz bestimmt richtig, denn genau darum geht es im Buddhismus. Und wenn das so einfach wäre,könnten wir den Buddhismus auch einfach abschaffen und stattdessen ein paar nette Wochenendworkshops anbieten, sozusagen als Top Upgrade für geistige Überflieger.

LG~Phönix
 

Franco B.

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Das was in den Monotheistischen Religionen ein Gott ist ,wird im Buddismus aber lediglich als Natur des Geistes oder als Buddhanatur beschrieben.
Insofern ist die Aussage das es im Buddhismus keinen Gott gibt also schon zutreffend, auch wenn die Aussage es gibt dort keine Götter ganz bestimmt verkehrt ist.

Macht ja einen großen Unterschied, ob eine Religion die Unterwerfung unter ihren "einzigen" Gott predigt oder .. den Weg Erleuchtung. Erleuchtung kann ja nur spontan geschehen, der Weg ist ein weiter und alle die ihn gehen treffen auch Götter, Geister, Dämonen unterwegs, aber immer wieder wird erinnert: nicht anhaften. Da gibt es so was wie eine symphatische Toleranz, der Buddhist kann mit jedem reden, er zieht sich zurück wenn das Gegenüber missioniert, mit Hölle und Gewalt droht. Ob es immer so war weiß ich nicht, aber aus heutiger Sicht sind mir keine buddhistischen "Kreuzzüge" bekannt.

Der Buddhismus ist ein Weg. Er möchte dem Menschen helfen, mit sich und dem Leben zurecht zu kommen, indem er, um es kurz zu sagen, das meidet, was Leiden schafft.

Ich vermute, er hilft zum Erkennen, dass Leben meistens Leiden bedeutet. Er macht das Leben "sichtbar". Der Hund, der im Kreis rennt weil ihm jemand eine Wurst an den Schwanz gebunden hat, kommt als Buddhist endlich zur Ruhe, weil er erkannt hat, dass die Wurst für immer unereichbar bleibt. In der einfachen Zufriedenheit liegt also das Glück. Und selbst wenn man die Wurst doch zu fassen kriegt, ist man kurz mal satt, dann geht das Rennen nach der nächsten Wurst am nächsten Tag von vorne los. Das meiden, was Leiden schafft, heißt wahrscheinlich, aufhören vom Lotto-Gewinn zu träumen. Im einfachen Da sein Erfüllung finden.

Ein gutes Leben und ein erfülltes Leben kann jeder Mensch führen. Er muss nur Sorgen und Leidenschaften aus seinem Herzen verbannen.

Ich denke, er muß sie erstmal erkennen, die immer wieder auftauchenden Ängste und Wünsche. Also jeden Tag neu reflektieren, vergleichen und die Spielchen im Kopf werden irgendwann immer lächerlicher. Verbannen, das klingt so wie Exorzismus, also mit viel Macht der Gegenmacht den Kampf ansagen. Alles sehr magisch. Aber ich glaube, auch diese Spielarten gibt es in manchen Regionen des Buddhismus auch heute noch. Und du hast es ja angesprochen, es haben sich mehrere Buddhismen entwickelt. Im Kontrast dazu verliert natürlich das offizielle Christentum, welches Dogmen predigt anstatt Weisheit und Frieden.
 
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Hi [MENTION=4237]Franco B.[/MENTION]

Der Buddhismus ist tatsächlich wesentlich komplexer ,wie eine reine Glaubensreligion.

Die Probleme sind aber trotzdem ähnlich gelagert, weil es grundlegend menschliche Probleme sind.

Letzte Woche ist z.b. nach über über zwanzig Jahren Gefängniss der Gründer der AUM Sekte hingerichtet worden;
das war der ,der in Japan die Leute in der U Bahn mit Giftgas direkt ins Reine Land schicken wollte.

Wenn man also etwas genauer hinschaut gibts in Buddhismus fast alles ,was es woanders auch gibt.
Der einzige Unterschied besteht für mich darin, das die Dinge nie so großflächig aus dem Ruder laufen.
Ich denke das liegt daran, das die Philosophie stimmt und das auch das spirituelle Erbe irgendwie korrigierend
einwirkt.

LG ~Phönix
 

gert friedrich

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Macht ja einen großen Unterschied, ob eine Religion die Unterwerfung unter ihren "einzigen" Gott predigt oder .. den Weg Erleuchtung. Erleuchtung kann ja nur spontan geschehen, der Weg ist ein weiter und alle die ihn gehen treffen auch Götter, Geister, Dämonen unterwegs, aber immer wieder wird erinnert: nicht anhaften. Da gibt es so was wie eine symphatische Toleranz, der Buddhist kann mit jedem reden, er zieht sich zurück wenn das Gegenüber missioniert, mit Hölle und Gewalt droht. Ob es immer so war weiß ich nicht, aber aus heutiger Sicht sind mir keine buddhistischen "Kreuzzüge" bekannt.



Ich vermute, er hilft zum Erkennen, dass Leben meistens Leiden bedeutet. Er macht das Leben "sichtbar". Der Hund, der im Kreis rennt weil ihm jemand eine Wurst an den Schwanz gebunden hat, kommt als Buddhist endlich zur Ruhe, weil er erkannt hat, dass die Wurst für immer unereichbar bleibt. In der einfachen Zufriedenheit liegt also das Glück. Und selbst wenn man die Wurst doch zu fassen kriegt, ist man kurz mal satt, dann geht das Rennen nach der nächsten Wurst am nächsten Tag von vorne los. Das meiden, was Leiden schafft, heißt wahrscheinlich, aufhören vom Lotto-Gewinn zu träumen. Im einfachen Da sein Erfüllung finden.



Ich denke, er muß sie erstmal erkennen, die immer wieder auftauchenden Ängste und Wünsche. Also jeden Tag neu reflektieren, vergleichen und die Spielchen im Kopf werden irgendwann immer lächerlicher. Verbannen, das klingt so wie Exorzismus, also mit viel Macht der Gegenmacht den Kampf ansagen. Alles sehr magisch. Aber ich glaube, auch diese Spielarten gibt es in manchen Regionen des Buddhismus auch heute noch. Und du hast es ja angesprochen, es haben sich mehrere Buddhismen entwickelt. Im Kontrast dazu verliert natürlich das offizielle Christentum, welches Dogmen predigt anstatt Weisheit und Frieden.

Hätte Jesus nicht bei Buddhas Lehre vorbeischauen sollen?Aber wahrscheinlich waren die langen Reisewege damals zu weit.Auf der anderen Seite als Gottes Sohn, der Wunder tat, hätte er bei den Buddhisten schon mal hospitieren können...!
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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