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Dieser Ausdruck, eigentlich eine Begrifflichkeit aus dem 2ten Weltkrieg, wurde 2011 vom Landesnaturschutzbeauftragten Klaus Dürkop verwendet, um die Entwicklungen in der Landwirtschaft in Bezug auf die Energiewende zu umschreiben, wobei er auf die Biogasanlagen und den dafür benötigten Maisanbau abzielte. Auch der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag titelte damals mit diesem Begriff:
Zitat:
>>Maisbauern hinterlassen fast verbrannte Erde<<
>>KIEL | Knapp 400 Biogas-Bauern verdienen sich in Schleswig-Holstein eine goldene Nase - auf Kosten von Natur und Gesellschaft. Dieses vernichtende Fazit zog gestern der Landesnaturschutzbeauftragte Klaus Dürkop in Kiel. Der intensive Maisanbau zur "Fütterung" der Biogasanlagen zerstöre nicht nur die Artenvielfalt, sondern führe zu starkem Humusabbau, beträchtlicher Bodenverdichtung und Erosion. "Der nächsten Landwirt-Generation wird damit der Mut genommen, noch Landwirtschaft im Norden zu betreiben", prophezeite Dürkop. Die Böden seien ausgelaugt und erheblich mit Herbiziden belastet. Auch wenn er sich als Landesbeauftragter von Amts wegen in seiner Wortwahl zurückhalten müsse, sei es "fast verbrannte Erde, die Maisbauern ihren Erben hinterlassen".
Sogar gesellschaftlich seien die Schäden der energiepolitisch irrelevanten Biogasproduktion aus Mais immens, so Dürkop. Durch Düngereinsatz und Ausbringen von Gärresten auf die Felder "steigt die Nitratbelastung der Trinkwasser schon jetzt erkennbar". Die Zeche zahle der Bürger über erhöhte Wasserpreise, weil das Nitrat heraus gefiltert werden müsse.
Volkswirtschaftlich hält er Biogasanlagen für ein Verlustgeschäft: "Die Folgekosten übersteigen bei weitem das, was Landwirte mit ihren Biogasanlagen erwirtschaften". Zudem würden wegen der Flächenkonkurrenz die Pachtpreise rasant steigen und Milchbauern in ihrer Existenz bedroht. "Das hat Auswirkungen auf das soziale Gefüge nicht nur in der Bauernschaft", so Dürkops Prognose.
Der Bauernverband widerspricht: "Wenn wir die Energiewende wollen, können wir auf Maisanbau nicht verzichten", erklärt Vorstand Stephan Gersteuer. Nur Biomasse sei in der Lage, die Grundlast bei der Energieversorgung zu sichern. Deshalb habe der Bund finanzielle Anreize geschaffen, die Landwirte jetzt nutzten. "Auf die Biogas-Bauern zu schimpfen, ist deshalb der falsche Weg."
Doch die Landwirte hat Dürkop gar nicht im Visier. Er fordert die Bürger auf, die Politiker in die Verantwortung zu ziehen. Ihm selbst seien die Hände gebunden. "Es wird vom Ministerium nicht gern gesehen, wenn ich mich öffentlich kritisch äußere." Auch deshalb habe er in seiner fünfjährigen Amtszeit "nur sehr wenig erreicht".<< Zitatende
Jetzt haben wir 2017 und unser Grundwasser weißt das auf, was man bereits 2011 befürchtete: die Nitratwerte sind zu hoch.
Mittlerweile gibt es ca 560 Biogasanlagen in Schleswig-Holstein (in der Spitze waren es ca 620). Die Entwicklung in anderen Bundesländern dürfte ähnlich sein.
Auch die Wasserverschmutzung durch Biogasanlagen selbst (auch Gülle ist ein Gärstoff) sollte man beachten, wie es der NDR tat:
https://www.ndr.de/nachrichten/schl...m-Biogas-Anlage-stark-belastet,biogas398.html
In den Medien können wir momentan hören, dass EU-Strafzahlungen drohen, da in Deutschland die Grundwassernitratwerte angestiegen sind.
Nirgends stellt man dabei einen Zusammenhang her mit der Energiewende und den Veränderungen der Arbeitsweise in der Landwirtschaft, was mich persönlich stört.
Besteht für sie ein Zusammenhang zwischen Energiewende und zu hohen Nitratwerten im Grundwasser?
Zitat:
>>Maisbauern hinterlassen fast verbrannte Erde<<
>>KIEL | Knapp 400 Biogas-Bauern verdienen sich in Schleswig-Holstein eine goldene Nase - auf Kosten von Natur und Gesellschaft. Dieses vernichtende Fazit zog gestern der Landesnaturschutzbeauftragte Klaus Dürkop in Kiel. Der intensive Maisanbau zur "Fütterung" der Biogasanlagen zerstöre nicht nur die Artenvielfalt, sondern führe zu starkem Humusabbau, beträchtlicher Bodenverdichtung und Erosion. "Der nächsten Landwirt-Generation wird damit der Mut genommen, noch Landwirtschaft im Norden zu betreiben", prophezeite Dürkop. Die Böden seien ausgelaugt und erheblich mit Herbiziden belastet. Auch wenn er sich als Landesbeauftragter von Amts wegen in seiner Wortwahl zurückhalten müsse, sei es "fast verbrannte Erde, die Maisbauern ihren Erben hinterlassen".
Sogar gesellschaftlich seien die Schäden der energiepolitisch irrelevanten Biogasproduktion aus Mais immens, so Dürkop. Durch Düngereinsatz und Ausbringen von Gärresten auf die Felder "steigt die Nitratbelastung der Trinkwasser schon jetzt erkennbar". Die Zeche zahle der Bürger über erhöhte Wasserpreise, weil das Nitrat heraus gefiltert werden müsse.
Volkswirtschaftlich hält er Biogasanlagen für ein Verlustgeschäft: "Die Folgekosten übersteigen bei weitem das, was Landwirte mit ihren Biogasanlagen erwirtschaften". Zudem würden wegen der Flächenkonkurrenz die Pachtpreise rasant steigen und Milchbauern in ihrer Existenz bedroht. "Das hat Auswirkungen auf das soziale Gefüge nicht nur in der Bauernschaft", so Dürkops Prognose.
Der Bauernverband widerspricht: "Wenn wir die Energiewende wollen, können wir auf Maisanbau nicht verzichten", erklärt Vorstand Stephan Gersteuer. Nur Biomasse sei in der Lage, die Grundlast bei der Energieversorgung zu sichern. Deshalb habe der Bund finanzielle Anreize geschaffen, die Landwirte jetzt nutzten. "Auf die Biogas-Bauern zu schimpfen, ist deshalb der falsche Weg."
Doch die Landwirte hat Dürkop gar nicht im Visier. Er fordert die Bürger auf, die Politiker in die Verantwortung zu ziehen. Ihm selbst seien die Hände gebunden. "Es wird vom Ministerium nicht gern gesehen, wenn ich mich öffentlich kritisch äußere." Auch deshalb habe er in seiner fünfjährigen Amtszeit "nur sehr wenig erreicht".<< Zitatende
Jetzt haben wir 2017 und unser Grundwasser weißt das auf, was man bereits 2011 befürchtete: die Nitratwerte sind zu hoch.
Mittlerweile gibt es ca 560 Biogasanlagen in Schleswig-Holstein (in der Spitze waren es ca 620). Die Entwicklung in anderen Bundesländern dürfte ähnlich sein.
Auch die Wasserverschmutzung durch Biogasanlagen selbst (auch Gülle ist ein Gärstoff) sollte man beachten, wie es der NDR tat:
https://www.ndr.de/nachrichten/schl...m-Biogas-Anlage-stark-belastet,biogas398.html
In den Medien können wir momentan hören, dass EU-Strafzahlungen drohen, da in Deutschland die Grundwassernitratwerte angestiegen sind.
Nirgends stellt man dabei einen Zusammenhang her mit der Energiewende und den Veränderungen der Arbeitsweise in der Landwirtschaft, was mich persönlich stört.
Besteht für sie ein Zusammenhang zwischen Energiewende und zu hohen Nitratwerten im Grundwasser?