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Der Wert der Sprache

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 11 «  

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eine Sprache ist ja in ständiger Weiterentwicklung, sie nimmt immer mal wieder Wörter einer anderen Sprache auf, manche Wörter und Grammatiken ändern sich. Daran gibt es nichts auszusetzen. Dass Jugendliche schon immer eigene Sprachvarianten mit eigenen Wortschöpfungen sprachen, ist auch kein Beinbruch. Allerdings gibt es in den letzten Jahrzehnten eine Entwicklung, die ich für höchst problematisch halte, weil die Sprache dabei kaputt geht.

Sämtliche deutsche Wörter werden durch englische verdrängt. Manche sind durchaus ergänzend, denn zu Shitstorm gibt es z. B. kein passendes deutsches Wort. Entrüstungssturm passt nicht, weil es die Niveaulosigkeit des Shitstorms nicht zum Ausdruck bringt. Oder Hardware und Software. Aber warum muss eine Salatsoße auf einmal Dressing heißen? Warum eine Bäckerei backfactory usw? Daraus ergeben sich mehrere Probleme: Zum einen passen die englischen Wörter gar nicht in die deutsche Grammatik. Wie konjugiert man denn download? Viele tun sich mit der Rechtschreibung schwer, wenn die englischen und die deutschen Begriffe ähnlich sind. Ich gebe zu, dass ich früher auch oft Menu geschrieben habe statt Menü. Dann gibt es Menschen, die kennen die englischen Wörter nicht. Ich kann mich sehr gut an eine Unterrichtsstunde über Rechneraufbau erinnern, in dem von einem Interface die Rede war. Von 25 Schülern wusste gerade einer, was es war - Schnittstelle kannten dagegen alle. Viele englische Wörter werden auch deswegen verwendet, weil man die deutschen gar nicht mehr kennt.

Wem nutzt es etwas, wenn man Texte hat, die keiner versteht? Welchen Zweck hat eine Unterhaltung, bei der die beiden Personen aneinander vorbei reden? Das lässt sich aber nicht verbieten, es macht keinen Sinn, Gesetze wie in Frankreich zu verabschieden, nach denen nur noch deutsche Wörter verwendet werden dürfen. Aber es macht Sinn, dass sich vielleicht jeder ein bisschen Gedanken darüber macht, auf welchen Wortschatz er zurückgreift.

Ich empfehle dazu auch diese Seite hier: http://www.vds-ev.de/aindex-thema
 

sportsgeist

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Sämtliche deutsche Wörter werden durch englische verdrängt.
ach komm, da bist du aber mal locker 5 oder 10 Jahre zu spät.
die Denglischmode ist ja sowas von "out"
"Come in and find out"

alles zu verdenglischen ist weder "sexy", noch zeugt es von besonderer "Höherwertigkeit", noch ist es überhaupt mehr "in"
ganz im Gegenteil. wer verdenglischt erreicht sogar oft das Gegenteil.

damit holt das Marketing doch kein altes Schwein mehr hinterm Ofen vor ...
 
OP
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ach komm, da bist du aber mal locker 5 oder 10 Jahre zu spät.
die Denglischmode ist ja sowas von "out"
"Come in and find out"

alles zu verdenglischen ist weder "sexy", noch zeugt es von besonderer "Höherwertigkeit", noch ist es überhaupt mehr "in"
ganz im Gegenteil. wer verdenglischt erreicht sogar oft das Gegenteil.

damit holt das Marketing doch kein altes Schwein mehr hinterm Ofen vor ...
Richtig ist, dass das kein neues Phänomen ist. Aber wohin ich sehe stehen Anglizismen!
 

sportsgeist

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Richtig ist, dass das kein neues Phänomen ist. Aber wohin ich sehe stehen Anglizismen!
wo denn?
Douglas hat doch sein "come in and find out" schon vor Jahren in die Mottenkiste gesteckt ...

auch die heutige Jugendsprache hat Anglizismen als völlig "oldschool" und "unsexy" doch längst ausgesondert.
 
OP
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wo denn?
Douglas hat doch sein "come in and find out" schon vor Jahren in die Mottenkiste gesteckt ...

auch die heutige Jugendsprache hat Anglizismen als völlig "oldschool" und "unsexy" doch längst ausgesondert.

wie schon gesagt backfactory, sale, dressing, Tacker, User, Monitor, Computer, Webcam, Banker, Facility-Manager, callcenter, Service ...
 

sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
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wie schon gesagt backfactory, sale, dressing, Tacker, User, Monitor, Computer, Webcam, Banker, Facility-Manager, callcenter, Service ...
genausogut und genausohäufig werden die Begriffe auch eingedeutscht.

reine Modefrage ...

"Rechner" klingt 2016/17 viel sexyer als "Computer"
vielleicht wirds auch mal wieder anders ...
 

Piranha

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Sprache ist nur so viel wert, wie einem die Verständigung mit Hilfe der Sprache wert ist.
Dass die jeweils nächste Generation sich eine eigene Version der Elternsprache entwickelt hat Tradition, schon weil die nächste Generation das Bestreben hat sich von der alten Generation abzuheben, aber auf lange Sicht hat das nichts mit dem Wert der Sprache zu tun.

Im Zuge der Globalisierung wird die Welt zunehmend auch in Sachen Sprache zusammenrücken, einfach weil es insbesondere im Internet eine Sprache geben muss, mit der man sich auch über Ländergrenzen hinweg verständigen kann.
Ich persönlich spreche 3 Sprachen, deutsch, englisch und italienisch und ich kann euch sagen, mit italienisch ist praktisch nirgendwo auf der Welt ein Blumentopf zu gewinnen, selbst in Südtirol, was ja offiziell zu Italien gehört gibt es viele Menschen, die nur deutsch und bestenfalls ein paar Brocken italienisch sprechen.

Deutsch wird sich länger halten, weil es weiter verbreitet ist, möglicherweise wird es auch in den nächsten Jahrzehnten einige inoffizielle Machtkämpfe darum geben, welche Sprache sich weltweit durchsetzen kann, aber auf lange Sicht wird Englisch die Sprache der Welt werden, einfach weil es die am Weitesten vereinfachte Grammatik aller Sprachen der Welt hat, sprich am Leichtesten zu lernen ist.
 
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Deutsch wird sich länger halten, weil es weiter verbreitet ist, möglicherweise wird es auch in den nächsten Jahrzehnten einige inoffizielle Machtkämpfe darum geben, welche Sprache sich weltweit durchsetzen kann, aber auf lange Sicht wird Englisch die Sprache der Welt werden, einfach weil es die am Weitesten vereinfachte Grammatik aller Sprachen der Welt hat, sprich am Leichtesten zu lernen ist.
Ich halte es auch für ganz wichtig, dass die Menschen Englisch lernen, um sich mit Menschen anderer Staaten zu verständigen. Aber das Denglisch ist kein Englisch, das versteht man auch nicht wo anders.
 
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Richtig ist, dass das kein neues Phänomen ist. Aber wohin ich sehe stehen Anglizismen!

Was ist denn so schlimm dran ? Englisch ist die weltweit meistverbreitete Sprache, deshalb ist es wünschenswert das viele Leute Englisch lernen. Das war früher nicht anders, die deutsche Sprache hat sehr viele Wörter die aus 'm
lateinischen kommen, dein Klagelied erinnert mich an der Kampf gegen Germanismen der eine meiner Lehrer in der Schule betrieb. Das war in den Fünfziger, also kurz nach WK II und deshalb noch nachvollziehbar. Aber solche
Kämpfe sind immer ergebnislos, Sprachgewohnheiten kommen und gehen und passen sich die vorherrschende Gewohnheiten an. Deshalb: einfach akzeptieren, herzhaft lachen (da gibt's immer Gründe) und mit 'm Schulter zucken.

van Quaadt tot Ärger
 
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ein Aspekt dürfte auch sein:
ist es im Endergebnis - bei Abwägung aller Vor- und Nachteile - für eine Zukunft der Menschheit eher förderlich, oder eher hinderlich, wenn sich alles auf EINE Sprache hinbewegte?
Was wären Vorteile?
Was wären Nachteile?
Was wären Risiken?
Was wären Nebenwirkungen?
Schlagworte: "FakeNews", "Hassbotschaften", "postfaktisch", "Demagogie", "Agitation", "Indoktrination", "Propaganda", "Verständigung", "Missverständigung" etc. pp. ???
 
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Was ist denn so schlimm dran ? Englisch ist die weltweit meistverbreitete Sprache, deshalb ist es wünschenswert das viele Leute Englisch lernen. Das war früher nicht anders, die deutsche Sprache hat sehr viele Wörter die aus 'm
lateinischen kommen, dein Klagelied erinnert mich an der Kampf gegen Germanismen der eine meiner Lehrer in der Schule betrieb. Das war in den Fünfziger, also kurz nach WK II und deshalb noch nachvollziehbar. Aber solche
Kämpfe sind immer ergebnislos, Sprachgewohnheiten kommen und gehen und passen sich die vorherrschende Gewohnheiten an. Deshalb: einfach akzeptieren, herzhaft lachen (da gibt's immer Gründe) und mit 'm Schulter zucken.

van Quaadt tot Ärger

Zur Wiederholung: Ich habe nichts gegen korrektes Englisch, aber gegen einen Kauderwelsch, der weder Englisch noch Deutsch ist. .Aus genannten Gründen.
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Liebe Forumsmitglieder,

eine Sprache ist ja in ständiger Weiterentwicklung, sie nimmt immer mal wieder Wörter einer anderen Sprache auf, manche Wörter und Grammatiken ändern sich. Daran gibt es nichts auszusetzen. Dass Jugendliche schon immer eigene Sprachvarianten mit eigenen Wortschöpfungen sprachen, ist auch kein Beinbruch. Allerdings gibt es in den letzten Jahrzehnten eine Entwicklung, die ich für höchst problematisch halte, weil die Sprache dabei kaputt geht.

Sämtliche deutsche Wörter werden durch englische verdrängt. Manche sind durchaus ergänzend, denn zu Shitstorm gibt es z. B. kein passendes deutsches Wort. Entrüstungssturm passt nicht, weil es die Niveaulosigkeit des Shitstorms nicht zum Ausdruck bringt. Oder Hardware und Software. Aber warum muss eine Salatsoße auf einmal Dressing heißen? Warum eine Bäckerei backfactory usw? Daraus ergeben sich mehrere Probleme: Zum einen passen die englischen Wörter gar nicht in die deutsche Grammatik. Wie konjugiert man denn download? Viele tun sich mit der Rechtschreibung schwer, wenn die englischen und die deutschen Begriffe ähnlich sind. Ich gebe zu, dass ich früher auch oft Menu geschrieben habe statt Menü. Dann gibt es Menschen, die kennen die englischen Wörter nicht. Ich kann mich sehr gut an eine Unterrichtsstunde über Rechneraufbau erinnern, in dem von einem Interface die Rede war. Von 25 Schülern wusste gerade einer, was es war - Schnittstelle kannten dagegen alle. Viele englische Wörter werden auch deswegen verwendet, weil man die deutschen gar nicht mehr kennt.

Wem nutzt es etwas, wenn man Texte hat, die keiner versteht? Welchen Zweck hat eine Unterhaltung, bei der die beiden Personen aneinander vorbei reden? Das lässt sich aber nicht verbieten, es macht keinen Sinn, Gesetze wie in Frankreich zu verabschieden, nach denen nur noch deutsche Wörter verwendet werden dürfen. Aber es macht Sinn, dass sich vielleicht jeder ein bisschen Gedanken darüber macht, auf welchen Wortschatz er zurückgreift.

Ich empfehle dazu auch diese Seite hier: http://www.vds-ev.de/aindex-thema

In den letzten Jahrzehnten, sagen wir seit 1990 ist aber auch eine bisher unbekannte Entwicklung eingetreten, nämlich das Internet und globale Vernetzung. Dazu gehört, dass Erfindungen sich wesentlich schneller ausbreiten und nicht wie früher langsam genug, dass sich natürlich eine Bezeichnung etabliert. Im Internet sind heute Trends global innerhalb weniger Jahre, teilweise schneller vertreten. Das sorgt zu einem guten Teil für einen automatischen Konsens auf die verbreitetste und gleichzeitig simple Sprache Englisch. Dazu kommt, dass in vielen Wissenschaften Englisch längst zum Standard geworden ist, weil nationale Forschung längst nicht mehr die nötige Reichweite und Ressourcen bereitstellen kann. Und noch viel stärker wirkt, dass die "jungen Generationen" sich auf Plattformen wie YouTube, 9Gag, Photo-Sharing Apps... herumtreiben, bei denen sie ebenfalls Kontakt mit Leuten aus dutzenden Ländern haben. Auch hier ist die logische Konsequenz Englisch.
Letztlich ist es sinnvoll zu akzeptieren, dass Englisch heute als fließende Sprache gelernt werden muss.
 

sportsgeist

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Lehnworte und Lehnbegriffe werden dann ersonnen, wenn die deutschen Begriffe bereits eine Konnotation haben.

"Einkaufen" zum Beispiel ist etwas ganz anderes als "Shoppen"
"Abdrehen" meint etwas ganz anderes als "abturnen", oder ein
"belegtes Brötchen" sieht ganz anders aus als ein "Sandwich"
 

Pommes

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eine Sprache ist ja in ständiger Weiterentwicklung, sie nimmt immer mal wieder Wörter einer anderen Sprache auf, manche Wörter und Grammatiken ändern sich. Daran gibt es nichts auszusetzen. Dass Jugendliche schon immer eigene Sprachvarianten mit eigenen Wortschöpfungen sprachen, ist auch kein Beinbruch. Allerdings gibt es in den letzten Jahrzehnten eine Entwicklung, die ich für höchst problematisch halte, weil die Sprache dabei kaputt geht.

Sämtliche deutsche Wörter werden durch englische verdrängt. Manche sind durchaus ergänzend, denn zu Shitstorm gibt es z. B. kein passendes deutsches Wort. Entrüstungssturm passt nicht, weil es die Niveaulosigkeit des Shitstorms nicht zum Ausdruck bringt. Oder Hardware und Software. Aber warum muss eine Salatsoße auf einmal Dressing heißen? Warum eine Bäckerei backfactory usw? Daraus ergeben sich mehrere Probleme: Zum einen passen die englischen Wörter gar nicht in die deutsche Grammatik. Wie konjugiert man denn download? Viele tun sich mit der Rechtschreibung schwer, wenn die englischen und die deutschen Begriffe ähnlich sind. Ich gebe zu, dass ich früher auch oft Menu geschrieben habe statt Menü. Dann gibt es Menschen, die kennen die englischen Wörter nicht. Ich kann mich sehr gut an eine Unterrichtsstunde über Rechneraufbau erinnern, in dem von einem Interface die Rede war. Von 25 Schülern wusste gerade einer, was es war - Schnittstelle kannten dagegen alle. Viele englische Wörter werden auch deswegen verwendet, weil man die deutschen gar nicht mehr kennt.

Wem nutzt es etwas, wenn man Texte hat, die keiner versteht? Welchen Zweck hat eine Unterhaltung, bei der die beiden Personen aneinander vorbei reden? Das lässt sich aber nicht verbieten, es macht keinen Sinn, Gesetze wie in Frankreich zu verabschieden, nach denen nur noch deutsche Wörter verwendet werden dürfen. Aber es macht Sinn, dass sich vielleicht jeder ein bisschen Gedanken darüber macht, auf welchen Wortschatz er zurückgreift.

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Shitstorm läßt sich mit Scheißesturm übersetzen.
In Wirtschaft und Technik lassen sich englische Begriffe nicht verhindern, wenn komplizierte Zusammenhänge auch noch erst umschrieben werden müssen weil es keine passenden deutschen Begriffe gibt, wird das Ganze einfach zu unübersichtlich, da ist es schon besser man nutzt die englischen Begriffe.
Englisch ist nun mal zur Weltsprache bestimmt worden und da muß man nun mit leben.
Was viel schlimmer ist, ist der Umstand das unsere Jugend keine drei Sätze mehr zusammenhängend formulieren kann, vom Akzent (kanackisch) mal ganz abgesehen.
 
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ein Aspekt dürfte auch sein:
ist es im Endergebnis - bei Abwägung aller Vor- und Nachteile - für eine Zukunft der Menschheit eher förderlich, oder eher hinderlich, wenn sich alles auf EINE Sprache hinbewegte?
Was wären Vorteile?
Was wären Nachteile?
Was wären Risiken?
Was wären Nebenwirkungen?
Schlagworte: "FakeNews", "Hassbotschaften", "postfaktisch", "Demagogie", "Agitation", "Indoktrination", "Propaganda", "Verständigung", "Missverständigung" etc. pp. ???

Hallo Dummi,

es gibt durchaus Indizien, die darauf hindeuten, daß es tatsächlich irgendwann auf eine globale Sprache hinauslaufen könnte. Allerdings haben alle "Prognosen" und Theorien diesbezüglich erhebliche Probleme mit den für die Entwicklung einzelner Sprachen relevanten Parametern (so, zum Beispiel, politische Entwicklungen aller Art: da heute noch niemand sagen kann, wie weit sich die arabische Sprache auf dem afrikanischen Kontinent ausbreiten wird, wie stark sie sowohl einheimische Sprachen als auch die Sprachen der ehemaligen Kolonialisten verdrängen wird, läßt sich auch unmöglich abschätzen, ob sich das Arabische dort durchsetzen wird - und, falls ja, ob und welche Auswirkungen das auf die derzeit gängige lingua franca - schon die Geschichte dieses Begriffes ist hochinteressant in diesem Zusammenhang - haben wird, just DAS Englisch, welches der Threadeinsteller in der deutschen Sprache für überrepräsentiert hält).

Fakt ist: es sterben täglich Sprachen aus. Fakt ist: es sterben täglich Dialekte innerhalb einer Sprache aus (auch in Deutschland). Die grundsätzliche Tendenz von Sprache geht zur Vereinfachung, weil sie letztlich nichts anderes ist als ein Mittel zum Zweck. Funktion ist wichtiger als Ästhektik. Und genau deshalb standardisiert sich Sprache innerhalb einer Sprachgemeinschaft: Hochdeutsch, selbst wenn es lokal (noch) mundartlich geprägt sein mag, wird heute im gesamten deutschen Sprachraum gesprochen und verstanden. Es gibt eine vereinheitlichte Schriftsprache (auch wenn es einige Sonderfälle geben mag, wie in der Schweiz und in Österreich). Das war bis vor kurzer Zeit noch keineswegs der Fall: selbst innerhalb geographisch relativ eng begrenzter Regionen gab es Kommunikationsprobleme; im gesamten niederdeutschen Sprachraum konnte das Gespräch zwischen Menschen aus zwei vielleicht zwei Kilometer voneinander entfernten Dörfern schon schwierig werden, ein Gespräch mit einem Sprecher aus dem hochdeutschen Sprachraum wäre praktisch unmöglich gewesen.
Die gebildeten Bevölkerungsgruppen haben sich zu jener Zeit übrigens bevorzugt des Französischen bedient, wenn sie über die innerdeutschen Sprachgrenzen hinweg parlieren wollten - einer Sprache, die auch bis heute tiefe Spuren auch im modernen Hochdeutsch im Sinne einer deutschen Standardsprache hinterlassen hat.

Besorgniserregend ist die Entwicklung hin zu Anglizismen jedenfalls keineswegs: gerade das Deutsche vermag wie kaum eine andere Sprache (was wiederum der geographischen, auch sprachgeographischen Lage Deutschlands als Drehkreuz für Handel und Wandel von Sprechern aus aller Herren Länder geschuldet ist) fremdsprachliche Begriffe "einzudeutschen": die Frage nach der Konjugation des Verbs "download" ist dafür ein wunderschönes Beispiel es wird kurzerhand den deutschen Konjugationsregeln entsprechend gebeugt, buchstäblich ohne Rücksicht auf Verluste oder die sonst für Deutsche so typischen Skrupel im Umgang mit der eigenen und fremden Identitäten: man kann etwas "downloaden" und wenn es gelungen ist, hat man etwas "downgeloaded". In ein paar Jahren wird vielleicht die Auslautverhärtung aus dieser Schreibweise ein "downgeloadet" gemacht haben, wer weiß? :D

Es zeigt, daß Sprachen sich solange durchsetzen, auch gegen alle Arten von Lehnswörtern aus anderen Sprachen, solange es eine ausreichend große Sprechergruppe gibt, die den Gebrauch einer bestimmten Sprache zur Kommunikation sinnvoll macht (interessant sind unter diesem Aspekt übrigens auch alle Arten von Fachsprachen!). Solange diese Gruppe global(!) groß genug ist, wird Englisch auf internationaler Ebene lingua franca bleiben und alle anderen Sprachen - weltweit - beeinflussen. Und selbst beeinflußt werden, nebenher bemerkt (denn die Funktion einer lingua franca bleibt nicht ohne Auswirkung auf die Ursprungssprache - bestes Beispiel dafür ist bis heute Latein). Angleichungen wird es geben, ohne daß deshalb die eine Sprache in der anderen aufginge. Wenn, beispielsweise, eines Tages China zur zentralen Weltmacht aufsteigen sollte, wird möglicherweise Chinesisch zur Weltsprache. Für uns heute schwer vorstellbar, aber nicht ausgeschlossen.

Wie gesagt, die Parameter sind schwer kalkulierbar, die Tendenz jedoch geht immer schon zur Vereinheitlichung der Sprache im Dienste größer werdender Sprachgemeinschaften - parallel zur Vereinheitlichung der Sprecher. Insofern sind Anglizismen (oder auch "Denglisch" als exzessive Form deren Einsatzes) kein besorgniserregendes Signal, im Gegenteil: es ist ein Indiz für das Zusammenwachsen größerer Gruppen von Sprechern, auch über Staats- und Sprachgrenzen hinaus.


Chuot Choan! :D
Bendert
 
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Shitstorm läßt sich mit Scheißesturm übersetzen.
In Wirtschaft und Technik lassen sich englische Begriffe nicht verhindern, wenn komplizierte Zusammenhänge auch noch erst umschrieben werden müssen weil es keine passenden deutschen Begriffe gibt, wird das Ganze einfach zu unübersichtlich, da ist es schon besser man nutzt die englischen Begriffe.
Englisch ist nun mal zur Weltsprache bestimmt worden und da muß man nun mit leben.
Was viel schlimmer ist, ist der Umstand das unsere Jugend keine drei Sätze mehr zusammenhängend formulieren kann, vom Akzent (kanackisch) mal ganz abgesehen.

Im Französischen sind oftmals wirtschaftliche und technische Begriffe geläufig, die dem Sprachempfinden entsprechen.

Für das gesamte Computer- und Internetglossar existieren einheimische Bezeichnungen wie être en ligne (online), télécharger (downloaden), courrier électronique (E-Mail), écran d'ordinateur (Monitor), logiciel (Software), matériel informatique (Hardware) oder ordinateur (Computer).

Die romanischen Sprachen haben es hier einfacher, während im Deutschen oftmals Ergänzungen eingefügt werden müssen, um einen Zusammenhang treffend zu beschreiben.
 
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Im Französischen sind oftmals wirtschaftliche und technische Begriffe geläufig, die dem Sprachempfinden entsprechen.

Für das gesamte Computer- und Internetglossar existieren einheimische Bezeichnungen wie être en ligne (online), télécharger (downloaden), courrier électronique (E-Mail), écran d'ordinateur (Monitor), logiciel (Software), matériel informatique (Hardware) oder ordinateur (Computer).

Die romanischen Sprachen haben es hier einfacher, während im Deutschen oftmals Ergänzungen eingefügt werden müssen, um einen Zusammenhang treffend zu beschreiben.

Hardware gehört zu den ergänzenden Begriffen. download heißt auf Deutsch abrufen - kann man auch konjugieren, Monitor heißt auf Deutsch Bildschirm, Computer heißt Rechner. Das ist es eben: Viele kennen die deutschen Begriffe nicht mehr. Ticket hat auch Fahrkarte verdrängt.
 
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Shitstorm läßt sich mit Scheißesturm übersetzen.
In Wirtschaft und Technik lassen sich englische Begriffe nicht verhindern, wenn komplizierte Zusammenhänge auch noch erst umschrieben werden müssen weil es keine passenden deutschen Begriffe gibt, wird das Ganze einfach zu unübersichtlich, da ist es schon besser man nutzt die englischen Begriffe.
Englisch ist nun mal zur Weltsprache bestimmt worden und da muß man nun mit leben.
Was viel schlimmer ist, ist der Umstand das unsere Jugend keine drei Sätze mehr zusammenhängend formulieren kann, vom Akzent (kanackisch) mal ganz abgesehen.

Stellt sich die Frage, ob es die deutschen Begriffe wirklich nicht gibt oder ob es die Menschen nicht mehr kennen. Gerade die Werbung hat ja ganz massiv deutsche Wörter massiv verdrängt.
 

Pommes

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Im Französischen sind oftmals wirtschaftliche und technische Begriffe geläufig, die dem Sprachempfinden entsprechen.

Für das gesamte Computer- und Internetglossar existieren einheimische Bezeichnungen wie être en ligne (online), télécharger (downloaden), courrier électronique (E-Mail), écran d'ordinateur (Monitor), logiciel (Software), matériel informatique (Hardware) oder ordinateur (Computer).

Die romanischen Sprachen haben es hier einfacher, während im Deutschen oftmals Ergänzungen eingefügt werden müssen, um einen Zusammenhang treffend zu beschreiben.

Das ist aber das Schöne an der deutschen Sprache, denn diese Ergänzungen machen es möglich ein Problem ganz präzise zu beschreiben, gerade in der Industrie ist es extrem wichtig Mißverständnisse durch Mehrfachbedeutung auszuschließen.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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