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Der Wert der Sprache

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 11 «  

Pommes

Freiwirtschaftler
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Stellt sich die Frage, ob es die deutschen Begriffe wirklich nicht gibt oder ob es die Menschen nicht mehr kennen. Gerade die Werbung hat ja ganz massiv deutsche Wörter massiv verdrängt.

Die Werbung kreiert ja oft genug selbst neue Begriffe und wenn man mal zugrunde legt das 50% unserer Wirtschaftsleistung ins Ausland geht, ist es schon naheliegend das man da mit Wortschöpfungen aus dem englischen Bereich hantiert.
 

imho

Deutscher Bundeskanzler
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Liebe Forumsmitglieder,

eine Sprache ist ja in ständiger Weiterentwicklung, sie nimmt immer mal wieder Wörter einer anderen Sprache auf, manche Wörter und Grammatiken ändern sich. Daran gibt es nichts auszusetzen. Dass Jugendliche schon immer eigene Sprachvarianten mit eigenen Wortschöpfungen sprachen, ist auch kein Beinbruch. Allerdings gibt es in den letzten Jahrzehnten eine Entwicklung, die ich für höchst problematisch halte, weil die Sprache dabei kaputt geht.

Sämtliche deutsche Wörter werden durch englische verdrängt. Manche sind durchaus ergänzend, denn zu Shitstorm gibt es z. B. kein passendes deutsches Wort. Entrüstungssturm passt nicht, weil es die Niveaulosigkeit des Shitstorms nicht zum Ausdruck bringt. Oder Hardware und Software. Aber warum muss eine Salatsoße auf einmal Dressing heißen? Warum eine Bäckerei backfactory usw? Daraus ergeben sich mehrere Probleme: Zum einen passen die englischen Wörter gar nicht in die deutsche Grammatik. Wie konjugiert man denn download? Viele tun sich mit der Rechtschreibung schwer, wenn die englischen und die deutschen Begriffe ähnlich sind. Ich gebe zu, dass ich früher auch oft Menu geschrieben habe statt Menü. Dann gibt es Menschen, die kennen die englischen Wörter nicht. Ich kann mich sehr gut an eine Unterrichtsstunde über Rechneraufbau erinnern, in dem von einem Interface die Rede war. Von 25 Schülern wusste gerade einer, was es war - Schnittstelle kannten dagegen alle. Viele englische Wörter werden auch deswegen verwendet, weil man die deutschen gar nicht mehr kennt.

Wem nutzt es etwas, wenn man Texte hat, die keiner versteht? Welchen Zweck hat eine Unterhaltung, bei der die beiden Personen aneinander vorbei reden? Das lässt sich aber nicht verbieten, es macht keinen Sinn, Gesetze wie in Frankreich zu verabschieden, nach denen nur noch deutsche Wörter verwendet werden dürfen. Aber es macht Sinn, dass sich vielleicht jeder ein bisschen Gedanken darüber macht, auf welchen Wortschatz er zurückgreift.

Ich empfehle dazu auch diese Seite hier: http://www.vds-ev.de/aindex-thema

Sprich einfach so, wie Du es für gut und schön hältst! Damit übst Du den Dir zustehenden Einfluss auf unsere Sprache aus. Wenn Deine Sprache anderen gefällt, werden sie vielleicht etwas davon übernehmen. Unser passiver Wortschatz ist viel größer als der aktive. Die Gefahr, nicht mehr verstanden zu werden, ist daher gering.

Hin und wieder über die Sprache nachzudenken, wie Du das mit diesem Thread angeregt hast, ist kein Fehler. Aber Zwangsmaßnahmen bringen nichts.
 
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Sämtliche deutsche Wörter werden durch englische verdrängt.
"Sämtliche" ist wohl stark übertrieben.
Gerade in einem Thread über die Sprache solltest du mit Formulierungen vorsichtiger sein.

Viel schlimmer finde ich grausliche Übersetzungen, die Worten der deutschen Sprache plötzlich einen andere Bedeutung geben; aktuell z.B. "teilen" für "share".

"teilen" steht im Deutschen für Vorgänge wie "Kuchen teilen", "Pizza teilen" etc.

Mit dem Begriff "share" bei Nachrichten usw. ist eher ein "mitteilen" oder "teilhaben lassen" gemeint.
Netz-unbedarfte Menschen können in diesem Zusammenhang mit "teilen" nichts anfangen.

Letztlich ein schönes Bsp. dafür, daß es passender sein kann, ein englisch-sprachiges Wort als "Fachbegriff" auch im Deutschen zu verwenden; statt einem deutschen Wort eine neue Bedeutung zu geben, die zu Mißverständnissen führt.

Solche grauslichen Übersetzungen sind übrigens der Grund, warum ich Programme möglichst in der englisch-sprachigen Original-Version nutze.
 
OP
P
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www.christlicheshandwerk.de
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Sprich einfach so, wie Du es für gut und schön hältst! Damit übst Du den Dir zustehenden Einfluss auf unsere Sprache aus. Wenn Deine Sprache anderen gefällt, werden sie vielleicht etwas davon übernehmen. Unser passiver Wortschatz ist viel größer als der aktive. Die Gefahr, nicht mehr verstanden zu werden, ist daher gering.

Hin und wieder über die Sprache nachzudenken, wie Du das mit diesem Thread angeregt hast, ist kein Fehler. Aber Zwangsmaßnahmen bringen nichts.
Sehe ich genauso und genau das was du vorschlägst, tue ich auch!
 
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Hallo !
Sie haben ein eigentlich wichtiges Thema angeschnitten. Aber, wie Sie schon in den bisherigen Antworten sehen können, interessiert sowas die Foristen-Gemeinde herzlich wenig. Und zudem hat man das Denglish längst unkritisch in den eigenen Wortschatz aufgenommen, bzws. diesen dadurch ersetzt.
Ein Klamottengeschäft ist heute nicht mehr geöffnet, sondern open. Schlussverkauf gibt es nur noch als Sale. Auf den Lastwagen
der Firma Lekkerland steht in Großschrift Food Intelligence. Die Naschwaren sind also intelligent. Leider wird der IQ nicht mitgeliefert.
Zwar tobt hier im Forum schon endlos lange der Kampf um die Bereicherung durch fremde Kulturen, aber dabei geht es in erster Linie nur um die Abwendung von Islamismus. Die Übernahme jedweden Unsinns aus dem Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten dagegen, gehört längst als sprachliches fast food zu Deutschland - eher noch, als der Islam.
Der Ausgangspunkt für eine Rückbesinnung auf die deutsche Sprache müsste in den Schulen liegen. Aber genau dort ist die Tendenz auf die Gegenrichtung ausgelegt.-


kataskopos
 
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Hallo !
Sie haben ein eigentlich wichtiges Thema angeschnitten. Aber, wie Sie schon in den bisherigen Antworten sehen können, interessiert sowas die Foristen-Gemeinde herzlich wenig. Und zudem hat man das Denglish längst unkritisch in den eigenen Wortschatz aufgenommen, bzws. diesen dadurch ersetzt.
Ein Klamottengeschäft ist heute nicht mehr geöffnet, sondern open. Schlussverkauf gibt es nur noch als Sale. Auf den Lastwagen
der Firma Lekkerland steht in Großschrift Food Intelligence. Die Naschwaren sind also intelligent. Leider wird der IQ nicht mitgeliefert.
Zwar tobt hier im Forum schon endlos lange der Kampf um die Bereicherung durch fremde Kulturen, aber dabei geht es in erster Linie nur um die Abwendung von Islamismus. Die Übernahme jedweden Unsinns aus dem Land der unbegrenzten Unmöglichkeiten dagegen, gehört längst als sprachliches fast food zu Deutschland - eher noch, als der Islam.
Der Ausgangspunkt für eine Rückbesinnung auf die deutsche Sprache müsste in den Schulen liegen. Aber genau dort ist die Tendenz auf die Gegenrichtung ausgelegt.-


kataskopos

Das ist der Preis der Freiheit - aber die Verwaltung oder Bürokratie hat dann auch die Aufgabe, diese
selbtherrlichen Anglizismen über den Weg der KONTROLLE von FREIHEIT gegen Missbrauch -wieder einzudeutschen bzw aus dem Verkehr zu ziehen auch unter Androhung von Bussgeldern.

Wer Deutsche Begriffe öffentlich durch Fremdworte ersetzt oder verfälscht wird mit Bussgeldern bis 10.000,- Euro
bestraft. Und schon hat sich das Problem erledigt.
Man kann das Rauchen an öffentlichen Plätzen verbieten, weil es gesundheitsschädlich ist -Man kann die eigenmächtige Fremdwortmanie verbieten, weil sie die gesellschaftliche Verständigung untergräbt und erschwert.

Neue Bedeutungen sind auch mit neuen Deutschen Umscheibungen oder Kennworten erfassbar- irgend eine Fremdprache als Lückenbüsser zu verwenden, bringt noch weniger Klarheit.


-
 
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sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
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Das ist der Preis der Freiheit

Wer Deutsche Begriffe öffentlich durch Fremdworte ersetzt oder verfälscht wird mit Bussgeldern bis 10.000,- Euro
bestraft. Und schon hat sich das Problem erledigt.
ahja ... Freiheit ... alles klar
 
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werner100 schrieb:
Der Ausgangspunkt für eine Rückbesinnung auf die deutsche Sprache
Ich nehme diesen Teil eines Beitrages mahl zum Anlass für meine Meinung und Antwort auf den hiesigen Thread.
Für mich ist allein die Idee einer in sich geschlossenen Sprache falsch. "Rückbesinnung" auf was?
Deutsch ist in seiner Entwicklung und Tradition aus Latein und verschiedensten Lokalsprachen die man als Deutsche sprachen, das aber nicht für alle "Deutschen" verständlich war, entstanden.
Rückbesinnung ist für mich also kein Kriterium weil worauf besinnt man sich Zurück? Soll ich jetzt Latein Reden (unsinn), oder Plattdeutsch??? Egal was man dort nimmt es wäre willkürlich sich auf eine oder auch ein Gemisch aus allem zurück zu besinnen woraus es hervor gegangen ist.
Das heißt für mich das Sprache den Wert hat den jeder ihr gibt. Wen du diese Englischen Wörter nicht möchtest sprich sie nicht soweit du sie ablehnst, wen ich sie möchte oder es mir egal ist spreche ich sie. Wen man mich nicht versteht weiche ich aus auf verständliches oder die Anderen lernen was ich meine. Dadurch, und das Millionenfach bei jedem einzelnen Menschen entwickelt sich Sprache auf "natürliche" Weise und das reicht mir ehrlich gesagt, denn diese Entwicklung findet dann zeitgemäß (wen auch oft verzögert) auch ihren jeweiligen Niederschlag in der offiziellen Gesetzgebung und Grammatik, an Schulen ect.
 
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Deutsch ist in seiner Entwicklung und Tradition aus Latein verschiedensten Lokalsprachen die man als Deutsche sprachen, das aber nicht für alle "Deutschen" verständlich war, entstanden.

Demnach ist Deutsch also eine romanische Sprache wie Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch, Spanisch?
 

Ophiuchus

Putinversteher
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Wem nutzt es etwas, wenn man Texte hat, die keiner versteht? Welchen Zweck hat eine Unterhaltung, bei der die beiden Personen aneinander vorbei reden? Das lässt sich aber nicht verbieten, es macht keinen Sinn, Gesetze wie in Frankreich zu verabschieden, nach denen nur noch deutsche Wörter verwendet werden dürfen.

Man kann auch mit deutschen Worten nichts sagenden Mist verbreiten : " Wir schaffen das !"

Oder mit Fremdwörtern sich wichtig tun :

Der Umbau des Bahnhofs Rottenbach ist Teil des IBA-Projektes "Resilientes Schwarzatal"
Quelle MDR

Bitte melden bei wem resenil zum Mindestwortschatz gehört.
 

Frosch

Deutscher Bundeskanzler
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Liebe Forumsmitglieder,

eine Sprache ist ja in ständiger Weiterentwicklung, sie nimmt immer mal wieder Wörter einer anderen Sprache auf....

Kuckssu Link, Alta...?

http://i.ebayimg.com/00/s/MTYwMFgxMjAw/z/M9EAAOSw5cNYT%7EbJ/$_57.JPG

1956! >ß´)
 
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Sämtliche deutsche Wörter werden durch englische verdrängt.

Auch deutsche Wörter dringen in den englisch-amerikanischen Sprachraum ein,
zuletzt
Lügenpresse

Wie gut sich amerikaninsche Diplomaten in deutsch auskennen,
beweisen die geleakten Podesta-emails:



Hillary schreibt über Merkel:
All you need now is one Blöde Kuh with a Wiedergutmachung complex

:eek:
 
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Die Werbung kreiert ja oft genug selbst neue Begriffe und wenn man mal zugrunde legt das 50% unserer Wirtschaftsleistung ins Ausland geht, ist es schon naheliegend das man da mit Wortschöpfungen aus dem englischen Bereich hantiert.

Für einen mitteleuropäischen Sprachraum darf man erwarten, dass seine Benutzer soviel kulturelle Widerstandskraft haben sich nicht jedes Neu erfundene Fremdwort gewissermassen aus falsch verstandener Authentizität aufdrücken zu lassen, sondern von Anfang an solche Begriffe durch treffende Deutsche Worte zu übersetzen, das hat schon J.W.von Goethe so gemacht als er z.B. für coupe den Deutschen Ausdruck Abteil
einsetzte, ebenso war die Bibel von Luther nicht in LATEIN oder regionalen Dialekt geschrieben sondern in Hochdeutsch.
Das Bestreben muss bleiben, unnötige Verfremdungen eines Sprachen-Charakters so lange wie möglich aufzuhalten um die eigene Traditionelle Identität zu bewahren und Verlässlichkeit vor Mode zu stellen.
 
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Frosch

Deutscher Bundeskanzler
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Kann sich noch jemand an die Zeit erinnern, als der Begriff "Journalist" noch korrekt ausgesprochen wurde?
Heute heißt es "Dschornalist" und wird bevorzugt von "Journalisten" verwendet, die Chicago auch als "Tschicago" bezeichnen und sich dabei unheimlich kosmopolitsch vorkommen... >x´(
 
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Bibelübersetzung

Für einen mitteleuropäischen Sprachraum darf man erwarten, dass seine Benutzer soviel kulturelle Widerstandskraft haben sich nicht jedes Neu erfundene Fremdwort gewissermassen aus falsch verstandener Authentizität aufdrücken zu lassen, sondern von Anfang an solche Begriffe durch treffende Deutsche Worte zu übersetzen, das hat schon J.W.von Goethe so gemacht als er z.B. für coupe den Deutschen Ausdruck Abteil
einsetzte, ebenso war die Bibel von Luther nicht in LATEIN oder regionalen Dialekt geschrieben sondern in Hochdeutsch.
Das Bestreben muss bleiben, unnötige Verfremdungen eines Sprachen-Charakters so lange wie möglich aufzuhalten um die eigene Traditionelle Identität zu bewahren und Verlässlichkeit vor Mode zu stellen.

Seine Sprachform war das Ostmitteldeutsche seiner Heimat, in dem nord- und süddeutsche Dialekte schon verschmolzen waren. Aber erst durch Luthers Bibelübersetzung entwickelte sich dieser Dialekt zum gemeinsamen Frühneuhochdeutsch. [...]

Quelle: Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther#Bibel.C3.BCbersetzung
 
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Sprache ist immer Wandlungen unterworfen. Es gibt dabei Sprachen, die eher in einen, bislang fremden, Sprachraum einwandern und solche, die es nicht schaffen.
Englisch gehört zu den Sprachen, die relativ leicht übernommen werden. Zumal es Anklänge ans Plattdeutsche gibt.
Früher galt es als besonders vornehm, französisch zu reden.
Russisch hat es, trotz aller Bemühungen in der DDR, nicht fertig gebracht, auch bloß akzeptiert zu werden.
Mir persönlich hat selbst in Russland Englisch eher geholfen, als die paar Russischkenntnisse, die ich mir mal aneignen musste.
Ansonsten ist es mir egal, Hauptsache, ich begreife halwegs, was einer mir vornuschelt.
Gert
 
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Sprache ist immer Wandlungen unterworfen. Es gibt dabei Sprachen, die eher in einen, bislang fremden, Sprachraum einwandern und solche, die es nicht schaffen.
Englisch gehört zu den Sprachen, die relativ leicht übernommen werden. Zumal es Anklänge ans Plattdeutsche gibt.
Früher galt es als besonders vornehm, französisch zu reden.
Russisch hat es, trotz aller Bemühungen in der DDR, nicht fertig gebracht, auch bloß akzeptiert zu werden.
Mir persönlich hat selbst in Russland Englisch eher geholfen, als die paar Russischkenntnisse, die ich mir mal aneignen musste.
Ansonsten ist es mir egal, Hauptsache, ich begreife halwegs, was einer mir vornuschelt.
Gert

Ja, das ist das Problem: die schleichende Enteignung der deutschen Sprache ist speziell literarisch kulturell desinteressierten Zeitgenossen
keine Träne wert. Warum auch ? Wer Schiller, Goethe, Thomas Mann oder auch Erich Kästner niemals liest, empfindet keinen Verlust.
Es ist wie in anderen Bereichen der Kultur: Klecksereien haben weitgehend die Malerei ersetzt, Maschinengeräusche die Musik, Glasbeton-Klöße in riesigen Ausmaßen die Architekur. Dazu passt dann auch eine verstümmelte, verdämmerte Sprache mit dämlichen denglishen Ersatzwörtern, die trotz ihres routinemäßigen Gebrauchs nicht wirklich verstanden werden. Wie bspws. Fake, das man
eigentlich mit Lüge besser trifft, während allerdings der sachliche Inhalt von Lüge durch Fake vernebelt wird. So werden auch Beziehungen und Verbindungen in einen gemeinsamen Topf geworfen, indem man von Connections spricht. Die oft sehr feine Möglichkeit der deutschen Sprache, etwas zu differenzieren, wird mit Grob-Englisch in einer Form zerdeppert, die kein Brite oder US-Amerikaner mit seiner Sprache
zulassen würde. Die deutsche Sprache ist zu einer verdenglishten Sprachlosigkeit geworden. Das ist auch ein wunderbares Werkzeug zur Volksverdummung, welches von Politikern und Medien gern genutzt wird.


kataskopos
 
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Dazu passt dann auch eine verstümmelte, verdämmerte Sprache mit dämlichen denglishen Ersatzwörtern, die trotz ihres routinemäßigen Gebrauchs nicht wirklich verstanden werden. Wie bspws. Fake, das man eigentlich mit Lüge besser trifft, während allerdings der sachliche Inhalt von Lüge durch Fake vernebelt wird. So werden auch Beziehungen und Verbindungen in einen gemeinsamen Topf geworfen, indem man von Connections spricht. Die oft sehr feine Möglichkeit der deutschen Sprache, etwas zu differenzieren, wird mit Grob-Englisch in einer Form zerdeppert, die kein Brite oder US-Amerikaner mit seiner Sprache
zulassen würde. Die deutsche Sprache ist zu einer verdenglishten Sprachlosigkeit geworden. Das ist auch ein wunderbares Werkzeug zur Volksverdummung, welches von Politikern und Medien gern genutzt wird.


kataskopos

In manchen Fällen handelt es sich um Scheinanglizismen, die in der englischen Sprache entweder nicht vorkommen oder im Englischen eine vollständig andere Bedeutung haben.

Ein weiteres Ärgernis ist eher hausgemacht, so auch die Verwendung von Binnenmajuskeln zur Beschreibung und Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen. Aus dem Einzelfahrschein wird ein EinzelTicket, aus der Monatskarte das MonatsTicket.

Weitere Stilblüten: Bahnhofsgaststätte → Bahnhof's Gaststätte; Autowaschstraße → Auto Wasch Strasse; Nudeln mit Käse überbacken → Nudel'n mit Käse über backen.

Die englische Sprache ist übrigens ebenfalls sehr wortreich und ermöglicht feinste Abstufungen. Der englisch-deutsche Übersetzungsteil eines Universalwörterbuches enthält mehr Seiten und Stichwörter als die Übersetzung deutscher Worte ins Englische.

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Kaffeepause930

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Richtig ist, dass das kein neues Phänomen ist. Aber wohin ich sehe stehen Anglizismen!

Das Denglish allein ist es ja nicht, was unsere Sprache zunehmend beliebiger macht. Beinahe jede Sprache verfügt über gewisse schriftliche Besonderheiten. Im Spanischen ist es das ñ, im Französischen die Accent égue, - gravè und cinconflexe, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.
Seit der Deutschen Rechtschreibreform von 1996 wurde unseren Kindern in der Schule die Schreibweise aller Wörter mit "ß" (dem sogenannten scharfen S) regelrecht abtrainiert. Seither schreibt man mit Ausnahme von Eigennamen alle früheren Worte mit "ß" nur noch "ss". Die Umlaute ä, ö und ü werden EDVgerecht in ae, oe und ue umgewandelt. Damit verliert die Deutsche Sprache ein Stückweit an Identität und Einzigartigkeit. - Weder Spanier noch Franzosen, Ungarn oder Türken würden weder auf ihre schriftsprachlichen Besonderheiten verzichten, noch Anglizismen in ihrem Sprachgebrauch zulassen; aber die Deutschen machen ihre eigene Sprache kaputt und zunehmend beliebiger. Und weil die Groß- und Kleinschreibung in der Deutschen Sprache, der Globalisierung geschuldet, sich ebenfalls zu einem Hindernis für die Erlernung derselben herausstellte, arbeiten nichtnutzige Bildungsverweser auch an dessen weitestgehender Abschaffung. :))
 
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Das Denglish allein ist es ja nicht, was unsere Sprache zunehmend beliebiger macht. Beinahe jede Sprache verfügt über gewisse schriftliche Besonderheiten. Im Spanischen ist es das ñ, im Französischen die Accent égue, - gravè und cinconflexe, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.
Seit der Deutschen Rechtschreibreform von 1996 wurde unseren Kindern in der Schule die Schreibweise aller Wörter mit "ß" (dem sogenannten scharfen S) regelrecht abtrainiert. Seither schreibt man mit Ausnahme von Eigennamen alle früheren Worte mit "ß" nur noch "ss". Die Umlaute ä, ö und ü werden EDVgerecht in ae, oe und ue umgewandelt. Damit verliert die Deutsche Sprache ein Stückweit an Identität und Einzigartigkeit. - Weder Spanier noch Franzosen, Ungarn oder Türken würden weder auf ihre schriftsprachlichen Besonderheiten verzichten, noch Anglizismen in ihrem Sprachgebrauch zulassen; aber die Deutschen machen ihre eigene Sprache kaputt und zunehmend beliebiger. Und weil die Groß- und Kleinschreibung in der Deutschen Sprache, der Globalisierung geschuldet, sich ebenfalls zu einem Hindernis für die Erlernung derselben herausstellte, arbeiten nichtnutzige Bildungsverweser auch an dessen weitestgehender Abschaffung. :))

Die Rechtschreibreform ist nicht zu verachten. Das Eszett bleibt bestehen und orientiert sich nun vielmehr an der Aussprache. Dies war überfällig gewesen. Andere Schreibweisen sind falsch. Die Umlaute bleiben.
 

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