In die Anonymität hinein zu spenden, gefällt mir nicht.
Ich habe für den Äthiopier gespendet, jeden Monat 200 €. Obwohl ich ihn damals in Addis nur eine Stunde getroffen hatte.
Ich merkte schon damals, dass er leider nicht besonders schlau ist, aber so was wie "ein gutes Herz" hat.
Eigentlich hätte im August sein Studium vorbei sein sollen - aber er findet keinen Job.
Er schreibt mir aller zwei Tage über WhatsApp, aber sein englisch ist schwer verständlich und ich weiß bis heute nicht, womit er jeden Tag die Zeit verbringt.
Der andere Afrikaner sagt zu mir: du schickst ihm Geld und beruhigst damit dein Gewissen. Eigentlich müsstest du dich besser um ihn kümmern.
Du müsstest herausfinden, wo seine eigentlichen Talente sind und ihn dann auch zielgerichtet fördern. So aber agierst du nur ins Blaue hinein.
