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Warum war die Lohnentwicklung in Deutschland vor Agenda 2010 so schlecht?

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Hier mal eine schöne Grafik. Da ich leichtgläbig wie alle bin, hinterfrage ich nicht, wie diese Reallohnvergleiche überhaupt gemessen werden. Nehmen wir mal an, die sind wahr.
Ich dachte immer, die Agenda 2010, die ab 2003 umgesetzt wurde, ist für die schlechte Lohnentwicklung für Deutschland verantwortlich. Das hieße im Umkehrschluss, dass die Lohnentwicklung vor 2003 zumindest EU-Schnitt gewesen sein müsste. Aber das sehe ich nicht.

Warum war die Lohnentwicklung vor 2003 so schlecht? Selbst die Euroeinführung (1999 oder 2002) verursacht keinen Knick. Auch vorher schon war die Entwicklung schlecht.


 

sportsgeist

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wir haben ja einen freien Binnenmarkt.
zumindest im Prinzip und noch ...

wenn also die Löhne in Irland, Großbritannien oder Portugal (die Grafik zeigt ja nur den Zugewinn, nicht die absoluten Lohnhöhen) angeblich so viel besser sind, steht es doch jedem frei da hin zu gehen ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

wenn also die Löhne in Irland, Großbritannien oder Portugal (die Grafik zeigt ja nur den Zugewinn, nicht die absoluten Lohnhöhen) angeblich so viel besser sind, steht es doch jedem frei da hin zu gehen ...
Besseres Lohnniveau bedeutet nicht automatisches Vorhandensein freier Arbeitsplätze.
 

Piranha

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Warum war die Lohnentwicklung vor 2003 so schlecht? Selbst die Euroeinführung (1999 oder 2002) verursacht keinen Knick. Auch vorher schon war die Entwicklung schlecht.

Meiner Meinung nach einfach zu beantworten.
In den 70ern gab es noch starke Gewerkschaften und eine linke Politik, die mitgeholfen hat Lohnerhöhungen durchzusetzen, aus denen dann Nachfrage generiert wurde, die Unternehmen Anreize gab in mehr Produktion zu investieren, wodurch Wachstum entstand.

Seit den 80ern wandert die Politik nach rechts.
Immer weniger Unterstützung aus der Politik für die Gewerkschaften, immer weniger Arbeiter die Mitglied in einer Gewerkschaft sind führten zu immer kleineren Lohnerhöhungen, so lange bis die Nachfrage nicht mehr mit der Produktion mithalten konnte.
Als Folge davon hat die produzierende Industrie Arbeitsplätze abgebaut, immer mehr Arbeiter wurden in deutlich schlechter bezahlte Servicejobs gedrängt, wodurch die Nachfrage nach Produkten noch weiter gesunken ist, was die Industrie dazu veranlasst hat noch mehr Arbeitsplätze abzubauen.
Seit den 90ern gab es dann so viele Arbeitslose, dass die Arbeitgeber endgültig überhaupt keine Lohnerhöhungen mehr geben mussten und die Gewerkschaften haben dabei nur tatenlos zuschauen können, weil sie mit schrumpfenden Mitgliedszahlen und ohne Unterstützung aus der Politik machtlos geworden sind.

Diese Entwicklung hat sich auch durch den Euro nicht verändert, viel zu kleine Löhne können keine ausreichende Nachfrage erzeugen und geben der Industrie keine Anreize in mehr Produktion zu investieren.
In Deutschland hält sich die Industrie noch über Wasser, weil die deutschen Hersteller es geschafft haben das was im eigenen Land nicht mehr verkauft werden kann zu exportieren, aber im Rest von Europa herrscht auch in der Industrie bereits Land unter.
Es wird nicht mehr lange dauern, dann ist das Ausland Pleite, der Exportüberschuss kollabiert und dann geht die deutsche Industrie genau dahin, wo die Industrie Südeuropas schon ist.
 
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sportsgeist

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Besseres Lohnniveau bedeutet nicht automatisches Vorhandensein freier Arbeitsplätze.
wenn dir kein Anderer einen Arbeitsplatz schaffen will, musst du dir halt selber einen schaffen ...
wieso sind immer nur Andere für dein Wohlbefinden zuständig??!

weil das deine generelle Lebenseinstellung ist, sich alles servieren zu lassen und immer auf Andere zu zeigen?!
 
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Meiner Meinung nach einfach zu beantworten.
In den 70ern gab es noch starke Gewerkschaften und eine linke Politik, die mitgeholfen hat Lohnerhöhungen durchzusetzen, aus denen dann Nachfrage generiert wurde, die Unternehmen Anreize gab in mehr Produktion zu investieren, wodurch Wachstum entstand.

Seit den 80ern wandert die Politik nach rechts.
Immer weniger Unterstützung aus der Politik für die Gewerkschaften, immer weniger Arbeiter die Mitglied in einer Gewerkschaft sind führten zu immer kleineren Lohnerhöhungen, so lange bis die Nachfrage nicht mehr mit der Produktion mithalten konnte.
Als Folge davon hat die produzierende Industrie Arbeitsplätze abgebaut, immer mehr Arbeiter wurden in deutlich schlechter bezahlte Servicejobs gedrängt, wodurch die Nachfrage nach Produkten noch weiter gesunken ist, was die Industrie dazu veranlasst hat noch mehr Arbeitsplätze abzubauen.
Seit den 90ern gab es dann so viele Arbeitslose, dass die Arbeitgeber endgültig überhaupt keine Lohnerhöhungen mehr geben mussten und die Gewerkschaften haben dabei nur tatenlos zuschauen können, weil sie mit schrumpfenden Mitgliedszahlen und ohne Unterstützung aus der Politik machtlos geworden sind.

Diese Entwicklung hat sich auch durch den Euro nicht verändert, viel zu kleine Löhne können keine ausreichende Nachfrage erzeugen und geben der Industrie keine Anreize in mehr Produktion zu investieren.
In Deutschland hält sich die Industrie noch über Wasser, weil die deutschen Hersteller es geschafft haben das was im eigenen Land nicht mehr verkauft werden kann zu exportieren, aber im Rest von Europa herrscht auch in der Industrie bereits Land unter.
Es wird nicht mehr lange dauern, dann ist das Ausland Pleite, der Exportüberschuss kollabiert und dann geht die deutsche Industrie genau dahin, wo die Industrie Südeuropas schon ist.

also [MENTION=3680]Piranha[/MENTION], du bist ja eine echte Bereicherung für dieses Forum.
weil:
es löst so herrliche Ambivalenzen beim Lesen aus.
weil:
man freut sich zu lesen was man hasst lesen zu müssen.
danke.
weiter so.
und herzlich willkommen :)
 
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wenn dir kein Anderer einen Arbeitsplatz schaffen will, musst du dir halt selber einen schaffen ...
wieso sind immer nur Andere für dein Wohlbefinden zuständig??!

weil das deine generelle Lebenseinstellung ist, sich alles servieren zu lassen und immer auf Andere zu zeigen?!

ändert dein persönlicher Angriff etwas an [MENTION=2623]gelöschter Account[/MENTION]'s Einwurf?
 
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Hier mal eine schöne Grafik. Da ich leichtgläbig wie alle bin, hinterfrage ich nicht, wie diese Reallohnvergleiche überhaupt gemessen werden. Nehmen wir mal an, die sind wahr.
Ich dachte immer, die Agenda 2010, die ab 2003 umgesetzt wurde, ist für die schlechte Lohnentwicklung für Deutschland verantwortlich. Das hieße im Umkehrschluss, dass die Lohnentwicklung vor 2003 zumindest EU-Schnitt gewesen sein müsste. Aber das sehe ich nicht.

Warum war die Lohnentwicklung vor 2003 so schlecht? Selbst die Euroeinführung (1999 oder 2002) verursacht keinen Knick. Auch vorher schon war die Entwicklung schlecht.



Wenn man sich den Reallohn seit 1991, also vor 25 Jahren bin heute anschaut, haben wir eine "Erhöhung von ca. 2,5% - entspricht einer Lohnerhöhung von 0,1% pro Jahr!

Dabei sollte man aber berücksichtigen, dass es steigende und falölkende Realeinkommen gibt, die durch diese Statistik (logischerweise) vermischt sind!
 

Horatio

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...
Seit den 80ern wandert die Politik nach rechts.
...
Nein, sie driftete ins Neoliberale ab. Das würde ich nicht als rechts bezeichnen.

Diese Entwicklung hat sich auch durch den Euro nicht verändert, viel zu kleine Löhne können keine ausreichende Nachfrage erzeugen und geben der Industrie keine Anreize in mehr Produktion zu investieren.
In Deutschland hält sich die Industrie noch über Wasser, weil die deutschen Hersteller es geschafft haben das was im eigenen Land nicht mehr verkauft werden kann zu exportieren, aber im Rest von Europa herrscht auch in der Industrie bereits Land unter.
Es wird nicht mehr lange dauern, dann ist das Ausland Pleite, der Exportüberschuss kollabiert und dann geht die deutsche Industrie genau dahin, wo die Industrie Südeuropas schon ist.
Davor wird gewarnt seit dieser Kurs gesetzt ist. Auf nur ein Pferd zu setzen
ist fatal. Diesem Argument verweigerte sich kollektiv die Politik und die Presse
wurde nicht müde, das auch noch so zu unterstützen. Zeitweise hatte man
den Eindruck, in der Tagesschau wurde die Erfüllung des Plansolls verkündet.


Immer weniger Unterstützung aus der Politik für die Gewerkschaften, immer weniger Arbeiter die Mitglied in einer Gewerkschaft sind führten zu immer kleineren Lohnerhöhungen, ...
Ein Teufelskreis, angestoßen durch die Gewerkschaften, die anfingen mit
der Politik ins Bett zu gehen. Dass die nur noch wenige, zusätzlich zum
Schmiergeld, finanzieren wollen, ist nachvollziehbar.
 

sportsgeist

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ändert dein persönlicher Angriff etwas an [MENTION=2623]gelöschter Account[/MENTION]'s Einwurf?
selbstverständlich.

wenn sich Niemand berufen sieht, dem User einen Arbeitsplatz anzubieten, muss der User halt den Lieben Gott bemühen.
vielleicht macht's der

ansonsten kann er sich ja selber einen schaffen, wenn nicht mal der Liebe Gott es tut ...
 

sportsgeist

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Dabei sollte man aber berücksichtigen, dass es steigende und falölkende Realeinkommen gibt, die durch diese Statistik (logischerweise) vermischt sind!
zwischen 2013 und 2015 sind die Realeinkommen um etwa 4-5% gestiegen, das fehlt in dieser Grafik.
und alleine im Jahre 2016, da die Inflationsrate so gut wie 0 war, kommen alleine nochmal 3-4% Reallohnsteigerung dazu ...
 
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wenn dir kein Anderer einen Arbeitsplatz schaffen will, musst du dir halt selber einen schaffen ...
wieso sind immer nur Andere für dein Wohlbefinden zuständig??!

weil das deine generelle Lebenseinstellung ist, sich alles servieren zu lassen und immer auf Andere zu zeigen?!

Da geht dein Eifer wohl mit dir durch!

Wenn sich jemand "selbständig" macht, erscheint er nicht mehr in deiner "Reallohntabelle".
Wie das Wort schon sagt ...Lohn... Ein Lohn ist eine Vergütung eines Angestellten/Arbeiters

Es gibt ha viele "Angestellte", die garkeine sind, weil sie "freiberuflich, selbständig, honorarmäßig arbeiten.

Selbst Krankenhäuser stellen Billigkräfte ein, die Betten von einer Station zur anderen schieben - bezahlt werden sie nach "Fuhre", er wird als "Selbständiger" geführt! Somit kann der Mindestlohn ohne Gesetze zu brechen, umgangen werden! Auch diese Billiglöhner erscheinen nichtt in deiner ReallohnListe....
 

sportsgeist

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Da geht dein Eifer wohl mit dir durch!

Wenn sich jemand "selbständig" macht, erscheint er nicht mehr in deiner "Reallohntabelle".
Wie das Wort schon sagt ...Lohn... Ein Lohn ist eine Vergütung eines Angestellten/Arbeiters

Es gibt ha viele "Angestellte", die garkeine sind, weil sie "freiberuflich, selbständig, honorarmäßig arbeiten.

Selbst Krankenhäuser stellen Billigkräfte ein, die Betten von einer Station zur anderen schieben - bezahlt werden sie nach "Fuhre", er wird als "Selbständiger" geführt! Somit kann der Mindestlohn ohne Gesetze zu brechen, umgangen werden! Auch diese Billiglöhner erscheinen nichtt in deiner ReallohnListe....
als Selbständiger bist du deines eigenen Glückes Schmid.

ich habe niemanden gezwungen Verträge abzuschließen, in denen man per Fuhre bezahlt wird.
ich bin auch selbständig, muss ich halt zusehen, dass ich bessere Verträge abschließe, genauso wie derjenige, der sich per Fuhre bezahlen läßt.

oder vielleicht kann derjenige halt einfach nicht kalkulieren, was weiß ich ...
 

Piranha

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Meiner Meinung nach einfach zu beantworten.
In den 70ern gab es noch starke Gewerkschaften und eine linke Politik, die mitgeholfen hat Lohnerhöhungen durchzusetzen, aus denen dann Nachfrage generiert wurde, die Unternehmen Anreize gab in mehr Produktion zu investieren, wodurch Wachstum entstand.

Seit den 80ern wandert die Politik nach rechts.
Immer weniger Unterstützung aus der Politik für die Gewerkschaften, immer weniger Arbeiter die Mitglied in einer Gewerkschaft sind führten zu immer kleineren Lohnerhöhungen, so lange bis die Nachfrage nicht mehr mit der Produktion mithalten konnte.
Als Folge davon hat die produzierende Industrie Arbeitsplätze abgebaut, immer mehr Arbeiter wurden in deutlich schlechter bezahlte Servicejobs gedrängt, wodurch die Nachfrage nach Produkten noch weiter gesunken ist, was die Industrie dazu veranlasst hat noch mehr Arbeitsplätze abzubauen.
Seit den 90ern gab es dann so viele Arbeitslose, dass die Arbeitgeber endgültig überhaupt keine Lohnerhöhungen mehr geben mussten und die Gewerkschaften haben dabei nur tatenlos zuschauen können, weil sie mit schrumpfenden Mitgliedszahlen und ohne Unterstützung aus der Politik machtlos geworden sind.

Ok, ich hätte jetzt auch ein bestimmtes Ereignis 1989 oder 1990 getippt, dass andere EU-Staaten nicht hatten. Aber naja. Also die schwindende Macht der Gewerkschaften. Warum haben die an Macht seit den 80ern eingebüßt? Die Politik wird ja von den Bürgern bestimmt. Wollte die Mehrheit etwas anderes?
 
OP
franktoast
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Wenn man sich den Reallohn seit 1991, also vor 25 Jahren bin heute anschaut, haben wir eine "Erhöhung von ca. 2,5% - entspricht einer Lohnerhöhung von 0,1% pro Jahr!

Dabei sollte man aber berücksichtigen, dass es steigende und falölkende Realeinkommen gibt, die durch diese Statistik (logischerweise) vermischt sind!
Aha. Cool. Aber wie wärs mit meiner Frage. Warum ist die Lohnentwicklung vor 2003 in Deutschland so schlecht?
 

sportsgeist

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Ok, ich hätte jetzt auch ein bestimmtes Ereignis 1989 oder 1990 getippt, dass andere EU-Staaten nicht hatten. Aber naja. Also die schwindende Macht der Gewerkschaften. Warum haben die an Macht seit den 80ern eingebüßt? Die Politik wird ja von den Bürgern bestimmt. Wollte die Mehrheit etwas anderes?
die meisten Leute sind damals deswegen aus den Gewerkschaften ausgetreten, weil sie für sich alleine wesentlich bessere Konditionen heraushandeln konnten, als über die Gewerkschaft.

zurückgeblieben in der Gewerkschaftsgruppe sind dann diejenigen ganz unten, die kaum eigene Verhandlungsmacht hatten und haben.
 

Piranha

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Die Politik wird ja von den Bürgern bestimmt. Wollte die Mehrheit etwas anderes?

Sie wollten nicht, aber sie haben gar nicht begriffen, was sie eigentlich wollen und wie sie das bekommen können.
Bestes Beispiel: Fukushima

Seit Beginn der Atomkraft gab es bei allen Umfragen in Deutschland eine stabile Mehrheit gegen Atomkraft.
Es gab massenhaft Demos gegen Atomkraft, aber es gab keine Mehrheit in der Politik für eine Partei, die keine Atomkraft wollte.
Jahrzehntelang hat vor jeder Wahl die Mehrheit der Bevölkerung in Umfragen gesagt: "Ich will keine Atomkraft, aber ich wähle trotzdem CDU oder SPD, weil die 'das kleinere Übel' sind".
Als Folge davon hat trotz massiver Mehrheiten gegen Atomkraft die Politik keinerlei Veranlassung gehabt gegen Atomkraft zu sein, weil das Wahlvolk nicht begreifen wollte, dass man nur dann gegen Atomkraft sein kann, wenn man auch konsequent eine Partei wählt, die keine Atomkraft will.

Dann kam Fukushima.

Direkt in der nächsten Umfrage hat eine Mehrheit der Bevölkerung gesagt: "Wenn die weiter an Atomkraft festhalten, wähle ich die nicht mehr."
SCHWUPP gingen quasi über Nacht in der Hälfte der deutschen Atomkraftwerke die Lichter aus, der völlige Atomausstieg wurde beschlossen.

Keine Neuwahlen nötig, kein Regierungswechsel nötig, überhaupt nichts weiter nötig, als einfach nur eine einzelne Umfrage in der eine Mehrheit sagt: "Ich wähle keine Partei die Atomkraft will."
 
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