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Geldsystem und Finanzkrise im Oberstufenniveau

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

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Hallo,

ich möchte mich privat über das Geldsystem (also die Ursprünge, die genaue Funktionsweise an sich und die Änderung von diesem innerhalb des 20. Jahrhunderts) beschäftigen. Wenn ich nach Informationsquellen suche, finde ich entweder welche, die ziemlich vereinfachend dargestellt sind und oft in Verschwörungstheorien abdriften oder ich finde Fachliteratur die sowohl vom Niveau als auch vom Umfang das übersteigen was ich für mich suche. Kann mir da jemand Informationsquellen empfehlen, die auf meine Bedürfnisse passen?

Das gleiche hätte ich gerne auch zu den Themata Börse, Finanzen, Spekulationen, Aktien und Finanzkrisen der letzten 10 Jahre.

Vielen vielen Dank im Voraus.
 
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Hallo,

ich möchte mich privat über das Geldsystem (also die Ursprünge, die genaue Funktionsweise an sich und die Änderung von diesem innerhalb des 20. Jahrhunderts) beschäftigen. Wenn ich nach Informationsquellen suche, finde ich entweder welche, die ziemlich vereinfachend dargestellt sind und oft in Verschwörungstheorien abdriften oder ich finde Fachliteratur die sowohl vom Niveau als auch vom Umfang das übersteigen was ich für mich suche. Kann mir da jemand Informationsquellen empfehlen, die auf meine Bedürfnisse passen?

Das gleiche hätte ich gerne auch zu den Themata Börse, Finanzen, Spekulationen, Aktien und Finanzkrisen der letzten 10 Jahre.

Vielen vielen Dank im Voraus.

Lisa,
Geld ist ein besonderes Thema, und aus meiner Sicht, vor allem deshalb sehr spannend, weil es allgemein nicht verstanden wird.
Ich vermute das liegt im andauernd rätselhaften Wesen der Sache selbst.

Die Ursprünge sind in der erfolgreichen Überwindung des einfachen Tauschgeschäfts zu sehen,
und Edelmetalle, aller Art, spielen sehr früh eine so erhebliche Rolle, dass Weltwährungen (Gold, Silber, Kupfer, .. vorher gab es auch noch spezielle Muscheln) entstehen.

Dies bereits spätestens durch das Römische Reich.
Der Übergang zu einer Papierwährung, also reines Vertrauen ohne unmittelbaren und "echten" materiellen Gegenwert findet sich, soweit ich es überblicke, erst im 16.-17. Jhd..
Anteile für die Finanzierung überseeischer (holländische Raubzüge), werden erstmals "Actien" genannt.
Es sind dies einklagbare Teilhaben an einem möglichen Erfolg wirtschaftlichen Tuns (Raubmord gehört auch dazu).

Ich würde also vermuten,
dass es hilfreich ist, den Blick etwas weiter zurück zu werfen.
 

denker_1

Deutscher Bundeskanzler
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Lisa,
Geld ist ein besonderes Thema, und aus meiner Sicht, vor allem deshalb sehr spannend, weil es allgemein nicht verstanden wird.
Ich vermute das liegt im andauernd rätselhaften Wesen der Sache selbst.

Wohl kaum, Geld brauchte einfach nur ein Tauschmittel zu sein, gedeckt durch unsere Produktion von Waren und Dienstleistungen. Gold kann ich nicht essen, fertig gebackenes Brot dagegen schon. Ich kann auch mit einem Goldklumpen hier nicht posten, mit einem Computer dagegen schon.

Die Ursprünge sind in der erfolgreichen Überwindung des einfachen Tauschgeschäfts zu sehen,
und Edelmetalle, aller Art, spielen sehr früh eine so erhebliche Rolle, dass Weltwährungen (Gold, Silber, Kupfer, .. vorher gab es auch noch spezielle Muscheln) entstehen.

So sollte es sein. Ist aber längst nicht mehr so. Geld ist ein Machtmittel.

Dies bereits spätestens durch das Römische Reich.
Der Übergang zu einer Papierwährung, also reines Vertrauen ohne unmittelbaren und "echten" materiellen Gegenwert findet sich, soweit ich es überblicke, erst im 16.-17. Jhd..

Eine verhängnisvolle Entwicklung ohne die unsere Börsen undenkbar wären. Ich kann mit meinem PC in jedem Fall genauso arbeiten, egal wie sich dessen Börsenwert entwickelt.

Anteile für die Finanzierung überseeischer (holländische Raubzüge), werden erstmals "Actien" genannt.
Es sind dies einklagbare Teilhaben an einem möglichen Erfolg wirtschaftlichen Tuns (Raubmord gehört auch dazu).

Ich würde also vermuten,
dass es hilfreich ist, den Blick etwas weiter zurück zu werfen.

Auf jeden Fall.
 

zwei2Raben

sitzen auf wtc7
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Klarer Fall: "Das Geldsyndrom" von Helmut Creutz lesen.
Wenn dazu keine Zeit ist: Margret Kennedy: "Geld ohne Zinsen und Inflation", (geht an einem Nachmittag).
Wer sich nicht scheut alte Bücher zu lesen: Silvio Gesell: "Die natürliche Wirtschaftsordnung".
https://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/gesell/nwo/nwo.pdf
 
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admonitor

Frischling
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Such mal nach Skripten von FHs z.B., hab auf die Schnelle das gefunden, vielleicht hilft es:

http://schulbank.bankenverband.de/schule-und-finanzen/geld-im-unterricht/geld-geschichte/

Wenn mich nicht alles täuscht hat das moderne Bankenwesen seinen Ursprung in Italien, deswegen sind viele Begriff auch italienisch (Saldo, Disagio, Kredit z.B.), interessant auch die Tulpenblase in Holland, historisch relevant dürfte auch das System von Bretton Woods und dessen Ende sein.
 
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Hallo,

ich möchte mich privat über das Geldsystem (also die Ursprünge, die genaue Funktionsweise an sich und die Änderung von diesem innerhalb des 20. Jahrhunderts) beschäftigen. Wenn ich nach Informationsquellen suche, finde ich entweder welche, die ziemlich vereinfachend dargestellt sind und oft in Verschwörungstheorien abdriften oder ich finde Fachliteratur die sowohl vom Niveau als auch vom Umfang das übersteigen was ich für mich suche. Kann mir da jemand Informationsquellen empfehlen, die auf meine Bedürfnisse passen?

Das gleiche hätte ich gerne auch zu den Themata Börse, Finanzen, Spekulationen, Aktien und Finanzkrisen der letzten 10 Jahre.

Vielen vielen Dank im Voraus.

Erstmal gilt ganz allgemein: Über Geld spricht man nicht - man hat es- bzw man braucht es.
Setzt man eine arbeitsteilige Wirtschaft voraus, so stehen am Anfang der ganzen gesellschaftlichen Konstruktion menschliche Fähigkeit und menschliche Bedürfnisse zur Gestaltung und Erhaltung der Existenz.

Mit Geld läuft da gar nichts - sondern der Anfang - schon einfach historisch belegt, beginnt mit der Beschaffung von Gütern der Natur und des Handwerklichen Geschicks.
Diese Form der Beschaffung läuft dann unter TAUSCH-HANDEL.

Die Gründung einer weit verzweigten Kultur der Beschaffung und ihrer illegalen Variante, des Diebstahls, orientiert sich ausschlieslich an Fragen der Versorgung, des Zweckdienlichen Wertes und der materiellen
Langlebigkeit (Haltbarkeit) der Güter - und sonst gar nichts.
Für die Infrastruktur sind Transportwege und gesicherte Lager ausschlaggebend.

Auf dieser Grundlage kann man nun im ZWEITEN SCHRITT einen ERSATZ-GEGENWERT einführen und ihn
als abstraktes Zahlungmittel einsetzen.
Dieses Zahlungsmittel ist aber ohne Nutzen, wenn es nicht genug andere Motive der Nachfrage und Selbstbereicherung gibt, die eine arbeitsteilige Produktion von Gütern anreizen und sichern.

Ein ordentlich durchorganisiertes WIRTSCHAFTS-SYSTEM ist daher von der Anwesenheit eines sog. Zahlungsmittels mit geringem materiellen Eigenwert in Form des Papiergeldes völlig getrennt zu betrachten.

Erst mit der weiteren technologischen Ausgestaltung oder Entwicklung der Produkte funktioniert der Tauschhandel nicht mehr - er wird uneffizient.
Das ändert aber nichts an der Grundtatsache, dass die gesamte Wirtschaft nach wie vor an der Nachfrage
nach Produkten mit klar erkennbarem Nutz -und Anwendungswert ausgerichtet bleibt oder bleiben sollte.

Wozu führt man nun das Geld ein?
Einmal, weil der Tauschhandel zu schwerfällig und zeitraubend ausfällt - aber auch, weil nun die sog. ARBEITSKRAFT als wirtschaflicher Wert an sich
auf den Plan tritt und zu einem Handelsgut aufsteigt.

Arbeitskraft verlangt neben einer kulturellen Grundlage der Erziehung zur Tätigen Leistung, zu Verlässlichkeit und Legalität auch eine spezielle Ausbildung für ein arbeitsteilig erforderliches FACH.
Diese Anlauf -oder Vorlaufbedingung ist wiederum mit bestimmten kostenaufwendigen Arbeitsleistungen verbunden und zeigt, dass die
gesamte Wirtschaft nicht ohne diese neue Individuelle Qualität der personalen Beschäftigung auskommen kann.
Dabei ist der damit eingeführte ARBEITER auch gleichzeitig der KONSUMENT
am arbeitsteiligen Gesamtprodukt.
Über das Geld seiner ENTLOHNUNG kann er sich auch die Produkte aneignen, die er in persona gar nicht herstellt und erhält damit einen universellen Zugriff auf das gesamte WAREN-SPEKTRUM.
Das allein würde aber zum Chaos führen, wenn auch hier nicht wieder ein
der potentiellen Nachfrage angepasster VERTEILUNGS-SCHLÜSSEL zu grunde gelegt wäre.
Man nennt einen solchen Minimalanspruch auf das Warenangebot auch
EXISTENZ-MINIMUM.
Das Einkommen des Beschäftigten muss demnach ausreichen alle erforderlichen KOSTEN seines Lebensunterhalts zu decken.

Andererseits darf die Entlohnug aber nicht so hoch werden, dass der Einzelne die lokale Versorgung mit Hamsterkäufen lahm legt und damit den
Verteilerschlüssel aushebelt.
Hier hat also die Begrenzug des Lohns eine wichtige Unterstützungsfunktion
für die gleichmässige und überschaubere Belieferung aller potentiellen Kunden.
 
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Das Geld in der Industriegesellschaft mit Massenproduktion und Proletariat

Hier treten sich 2 Autoritäten gegenüber, die Autorität der zweckorientierten Nachfrage und die Autorität
der Kosten.
Eine erkennbare historische Reihenfolge im Rang ist nicht eindeutig erkennbar, doch vom logischen Ablauf
her steht die Nachfrage vor den bezahlbaren bzw Finanziellen Bewertungen der Produkte.
Die Produkte können in kleinen Stückzahlen auf dem MARKT erscheinen, und für bestimmte Anwendungen
nahezu unbezahlbaren ideellen oder praktischen Wert besitzen, sie können aber auch aus der Massenproduktion stammen und mit relativ geringem Aufwand an Material und Arbeitszeit den Markt überschwemmen, ohne dass die zugehörige Nachfrage ausreichend vorhanden ist.

Wie ist das möglich?
Hier beginnt das Gebiet der Marktanalyse und der Verbraucher -bzw Anwender-Information, die mit Fehlern behaftet sein kann, auf falschen Erwartungen, gestreuten Scheinvorteilen oder Verlustängsten beruht, und
darauf baut, dass Anwender wie Produzenten die Übersicht über Sinn und Zweck bestimmter Erzeugnisse
oder Verfahren verloren haben.
In dieser Lage kommen die Banken ins Spiel, also jene Institute, die über Kapital in Grossen Mengen verfügen und es für Käufer und Produzenten vorschüssig als Kredite ausgeben oder verleihen - mit dem merkwürdigen Anspruch, dass es plötzlich Produkte gibt bzw geben könnte, die einen Mehrwert darstellen,
weil sie ältere Typen ersetzen, länger halten, weniger Umweltbelastungen erzeugen, z.B. in Regenerationsverfahren erneuert werden können Reycling) usw...
Das ist natürlich Quatsch - denn es ist eine natürliche Eigenschaft aller Werkstoffe, dass sie verschleissen,
zu Bruch gehen und früher oder später ersetzt werden müssen.
Es entseht mit einem Neuen Produkt also kein MEHRWERT, sondern ein ERSETZUNGS-WERT, der den natürlichen Gebrauch ohne Unterbrechung fortschreibt.
Dabei spielt es nur eine untergeordnete Rolle, ob das neue Produkt auf einer neuartigen Entwicklung beruht oder nur eine Fortsetzung der Standard-Produktion darstellt.
In jedem Fall mus dafür planerisch und praktisch gearbeitet also Fachpersonal beschäftigt werden - das übrigens auch ohne jede Beschäftigung Anspruch auf das bezahlbare Exitenzminimum geltend machen wird.

Die Autorität der Kosten, festgelegt über die Banken, kümmert das wenig, sie behauptet von sich aus den MEHRWERT neuer Produkte und verteuert damit sukzessive das gesamte Spektrum des Konsums,ohne das dafür eine erkennbare Notwendigkeit besteht.

Etwas anders sieht die Sache bei den Rohstoffen aus, die nur als begrenzt vorhanden und verfügbar angesehen werden - hier erhöhen sich die Preise mit abnehmendem Vorrat und führen in der Anwendung wieder zu einem "MEHRWERT" , wo sie doch nur einen zunehmenden Mangel ankündigen.
Auf diese Weise besteht über die Autorität der KOSTEN nicht der geringste Anhalt, über die Grenze des Wachstums, die ohne Ende verschwiegen oder verdrängt wird.

Daraus folgt:
Das Geld der Banken ist in keiner Weise ein Regulativ für eine begrenzte, Natur-orientierte Kostenlage und kann von daher auch keine zukunftsorientierten Wertpapiere erfinden oder ausgeben.
Ein Mehrwert über den ZINS abzugelten ist Unfug - und so war es auch kein
Kunststück, nach der Bankenkrise in Europa den Zins zu minimieren oder ganz wegfallen zu lassen - er war schon immer eine Lüge bzw ein Scheingewinn, der nichts mit den wahren Verhältnissen von ARBEIT un KONSUM zu tun hat.
 
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bejaka

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Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wofür man bei Schätzungen, darauf basiert Markwirtschaft (Büffet von Angeboten), ein Oberstufenniveau benötigt.
Gleiches gilt übrigens für Aktien"spekulationen", was ja der Name an sich schon sagt.
Marktwirtschaft ist ein reines Spekulationsgeschäft, bei dem vorsätzlich, alle wahren Produktionskosten verschwiegen werden.
Lotto ist, glaub ich, etwas präziser.
Die Form der Wirtschaft realisiert sich natürlich in dem dazugehörigen Finanzsystem. Das dürfen wir, anlehnend an den Charakter des Wirtschaftstreibens, selbstverständlich als das ausführende Organ betrachten. Selbstverständlich brauche ich zur Vorfinanzierung eines Glaubens, Kredite. Sprich, Menschen, die gegen ein Entgeld oder Gewinnbeteiligung, bereit sind, mir für meinen Glauben/Spekulation (Absatz meiner Produkte), Geld zu leihen. Die Geldleiher gehen jetzt zu einem studierten Wahrsager, der ihnen auf Grund diverser Hochrechnungen (Schätzungen) mitteilen soll, ob das Vorhaben von Erfolg gekrönt sein soll.
Der Produzent jener Ware, also in dem Fall - ich, wird jetzt von den Wahrsagern angehalten, meine Produktion ins Blaue, so günstig wie möglich zu gestalten, damit das Risiko so gering als möglich ausfällt.
Sprich: Ich werde angehalten, meine Rohstoffe möglichst zu klauen statt sie zu bezahlen. Das wäre die günstigste Variante. Eine andere ist, einfach die Leute, die mir das produzieren, nicht zu zahlen. Beide Varianten stoßen jetzt im Bereich-Absatz auf diverse Widerstände. Zahle ich Keinen, kann er mein Produkt nicht erwerben. So lange ich aber auf der Welt ein paar Gleichgesinnte treffe, wird es einen Absatz meiner Produkte geben. Die tauschen dann mit mir auch wertloses Schätzungspapier gegen wertlose Gegenstände.

kh
 

sportsgeist

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Erstmal gilt ganz allgemein: Über Geld spricht man nicht - man hat es- bzw man braucht es.
Setzt man eine arbeitsteilige Wirtschaft voraus, so stehen am Anfang der ganzen gesellschaftlichen Konstruktion menschliche Fähigkeit und menschliche Bedürfnisse zur Gestaltung und Erhaltung der Existenz.

Mit Geld läuft da gar nichts - sondern der Anfang - schon einfach historisch belegt, beginnt mit der Beschaffung von Gütern der Natur und des Handwerklichen Geschicks.
Diese Form der Beschaffung läuft dann unter TAUSCH-HANDEL.

Die Gründung einer weit verzweigten Kultur der Beschaffung und ihrer illegalen Variante, des Diebstahls, orientiert sich ausschlieslich an Fragen der Versorgung, des Zweckdienlichen Wertes und der materiellen
Langlebigkeit (Haltbarkeit) der Güter - und sonst gar nichts.
Für die Infrastruktur sind Transportwege und gesicherte Lager ausschlaggebend.

Auf dieser Grundlage kann man nun im ZWEITEN SCHRITT einen ERSATZ-GEGENWERT einführen und ihn
als abstraktes Zahlungmittel einsetzen.
Dieses Zahlungsmittel ist aber ohne Nutzen, wenn es nicht genug andere Motive der Nachfrage und Selbstbereicherung gibt, die eine arbeitsteilige Produktion von Gütern anreizen und sichern.

Ein ordentlich durchorganisiertes WIRTSCHAFTS-SYSTEM ist daher von der Anwesenheit eines sog. Zahlungsmittels mit geringem materiellen Eigenwert in Form des Papiergeldes völlig getrennt zu betrachten.

Erst mit der weiteren technologischen Ausgestaltung oder Entwicklung der Produkte funktioniert der Tauschhandel nicht mehr - er wird uneffizient.
Das ändert aber nichts an der Grundtatsache, dass die gesamte Wirtschaft nach wie vor an der Nachfrage
nach Produkten mit klar erkennbarem Nutz -und Anwendungswert ausgerichtet bleibt oder bleiben sollte.

Wozu führt man nun das Geld ein?
Einmal, weil der Tauschhandel zu schwerfällig und zeitraubend ausfällt - aber auch, weil nun die sog. ARBEITSKRAFT als wirtschaflicher Wert an sich
auf den Plan tritt und zu einem Handelsgut aufsteigt.

Arbeitskraft verlangt neben einer kulturellen Grundlage der Erziehung zur Tätigen Leistung, zu Verlässlichkeit und Legalität auch eine spezielle Ausbildung für ein arbeitsteilig erforderliches FACH.
Diese Anlauf -oder Vorlaufbedingung ist wiederum mit bestimmten kostenaufwendigen Arbeitsleistungen verbunden und zeigt, dass die
gesamte Wirtschaft nicht ohne diese neue Individuelle Qualität der personalen Beschäftigung auskommen kann.
Dabei ist der damit eingeführte ARBEITER auch gleichzeitig der KONSUMENT
am arbeitsteiligen Gesamtprodukt.
Über das Geld seiner ENTLOHNUNG kann er sich auch die Produkte aneignen, die er in persona gar nicht herstellt und erhält damit einen universellen Zugriff auf das gesamte WAREN-SPEKTRUM.
Das allein würde aber zum Chaos führen, wenn auch hier nicht wieder ein
der potentiellen Nachfrage angepasster VERTEILUNGS-SCHLÜSSEL zu grunde gelegt wäre.
Man nennt einen solchen Minimalanspruch auf das Warenangebot auch
EXISTENZ-MINIMUM.
Das Einkommen des Beschäftigten muss demnach ausreichen alle erforderlichen KOSTEN seines Lebensunterhalts zu decken.

Andererseits darf die Entlohnug aber nicht so hoch werden, dass der Einzelne die lokale Versorgung mit Hamsterkäufen lahm legt und damit den
Verteilerschlüssel aushebelt.
Hier hat also die Begrenzug des Lohns eine wichtige Unterstützungsfunktion
für die gleichmässige und überschaubere Belieferung aller potentiellen Kunden.
ist ja fast schon ne ganze Vorlesung
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 2 « (insges. 2)

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