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Die Reformation und ihr Jahr: Was soll es uns bringen?

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Timirjasevez

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Reformationsjahr, eine erneut redaktierte Ausgabe der Luther-Bibel, Käßman empfiehlt auch Konfessionslosen und Atheisten die Bibel als kulturhistorischen Wegweiser, großes Zeremoniell in Eisenach, neue Facetten einer christlich konfessionellen Ökumene - all das wirft die Frage auf: Wozu heute in unserer weitestgehend säkularisierten Gesellschaft mit ihrem zunehmend plakativen Christentum diese ideologische Überbetonung von Reformation und Heiliger Schrift? Was erwarten wir Substanzielles vom Reformationsjahr? Soll dieses Geschehen nicht ablenken vom unvermeidbaren Weg in eine laizistische Moderne?
 
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Was erwarten wir Substanzielles vom Reformationsjahr?

Die evang.-luth. Christen und die gesamte Gesellschaft, werden an die Reformation durch Dr. Martin Luther vor 500 Jahren erinnert. Es ist also ein kulturhistorisches Großereignis!

Würde man Luther heutzutage politisch einordnen, so wäre er auf Seiten der AfD.
 
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Die evang.-luth. Christen und die gesamte Gesellschaft, werden an die Reformation durch Dr. Martin Luther vor 500 Jahren erinnert. Es ist also ein kulturhistorisches Großereignis!

Würde man Luther heutzutage politisch einordnen, so wäre er auf Seiten der AfD.

Können Sie auch begründen warum Sie Luther der AfD zuordnen?
 
OP
Timirjasevez

Timirjasevez

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Würde man Luther heutzutage politisch einordnen, so wäre er auf Seiten der AfD.
Kulturhistorische Großereignisse gibt es hierzulande viele. Was wären z. B. die reformatorischen Ideen und Schriften ohne den Buchdruck? Um angemessen erinnert zu werden, braucht es kein Gepränge.

Das Zitat formulierte schlichtweg unhaltbaren Unsinn. Aber wenn sich Menschen wie Du sich damit etwas einreden können .... sehr frei nach Luther "Eine feste Burg ist unsere Einbildung" ...:rolleyes2:
 

Perkeo

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Reformationsjahr, eine erneut redaktierte Ausgabe der Luther-Bibel, Käßman empfiehlt auch Konfessionslosen und Atheisten die Bibel als kulturhistorischen Wegweiser, großes Zeremoniell in Eisenach, neue Facetten einer christlich konfessionellen Ökumene - all das wirft die Frage auf: Wozu heute in unserer weitestgehend säkularisierten Gesellschaft mit ihrem zunehmend plakativen Christentum diese ideologische Überbetonung von Reformation und Heiliger Schrift? Was erwarten wir Substanzielles vom Reformationsjahr? Soll dieses Geschehen nicht ablenken vom unvermeidbaren Weg in eine laizistische Moderne?

Deutschland ist immer noch mehrheitlich christlich - so müssen sich eben auch die Nichtchristen gefallen lassen wenn die Christen glauben es gäbe was zu feiern. Schließlich müssen auch die Fußballmuffel die Fanmeilen bei der Fußballweltmeisterschaft ertragen. Und auch wenn die Christen nicht mehr die Mehrheit sind - wir ertragen doch auch die Feiern der Muslime, oder?

Das und nichts anderes ist der unvermeidbare Weg in die Moderne.
 

Ophiuchus

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Reformationsjahr, eine erneut redaktierte Ausgabe der Luther-Bibel, Käßman empfiehlt auch Konfessionslosen und Atheisten die Bibel als kulturhistorischen Wegweiser, großes Zeremoniell in Eisenach, neue Facetten einer christlich konfessionellen Ökumene - all das wirft die Frage auf: Wozu heute in unserer weitestgehend säkularisierten Gesellschaft mit ihrem zunehmend plakativen Christentum diese ideologische Überbetonung von Reformation und Heiliger Schrift? Was erwarten wir Substanzielles vom Reformationsjahr? Soll dieses Geschehen nicht ablenken vom unvermeidbaren Weg in eine laizistische Moderne?

Wenn selbst der Pabst die Reformation feiert , wozu brauchen wir dann christliche Parallelreligionen ?
 

zwei2Raben

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Zu feiern gibt es zwar nichts, aber Luther steht für mich zuallererst für die Qualität eines gebildeten und gereiften Gewissens.
 

zwei2Raben

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Wenn selbst der Pabst die Reformation feiert , wozu brauchen wir dann christliche Parallelreligionen ?

Auch die katholische Kirche hat sich durch die Reformation stark verändert. Wenn man das so zugestehen will, positiv. Auf die besondere Schmackazie Ablasshandel gab es nun einmal keine andere Antwort als die Kündigung. Das sehen selbst viele Katholiken so. Der Handel und seine Folgen haben beiden Kirchen sehr geschadet und sind eine der Ursachen dafür, dass das Christentum vom Kapitalismus zerstört werden konnte. Ohne den Einfluss der Medici hätte es die Entgleisung, dass Reichtum Gottes Segen sei, egal wo er herkommt, nicht gegeben. Die Reformation hat das aber nur vorübergehend korrigiert. Darum gibt es auch nichts zu feiern. Das Christentum hat den Köder des Kapitalismus geschluckt. Der Kapitalismus hat das Christentum dann aus dem Glauben gezogen und aufgefressen. Das Christentum ist jetzt eine Zombireligion.
 
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Reformationsjahr, eine erneut redaktierte Ausgabe der Luther-Bibel, Käßman empfiehlt auch Konfessionslosen und Atheisten die Bibel als kulturhistorischen Wegweiser, großes Zeremoniell in Eisenach, neue Facetten einer christlich konfessionellen Ökumene - all das wirft die Frage auf: Wozu heute in unserer weitestgehend säkularisierten Gesellschaft mit ihrem zunehmend plakativen Christentum diese ideologische Überbetonung von Reformation und Heiliger Schrift? Was erwarten wir Substanzielles vom Reformationsjahr? Soll dieses Geschehen nicht ablenken vom unvermeidbaren Weg in eine laizistische Moderne?
"Was erwarten wir ..."? Du redest auch wie ein Pfaffe. :giggle:
Ich kack nen großen Haufen auf Bibel, Käßmann und Luther. ;)
 

denker_1

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Reformationsjahr, eine erneut redaktierte Ausgabe der Luther-Bibel, Käßman empfiehlt auch Konfessionslosen und Atheisten die Bibel als kulturhistorischen Wegweiser, großes Zeremoniell in Eisenach, neue Facetten einer christlich konfessionellen Ökumene - all das wirft die Frage auf: Wozu heute in unserer weitestgehend säkularisierten Gesellschaft mit ihrem zunehmend plakativen Christentum diese ideologische Überbetonung von Reformation und Heiliger Schrift? Was erwarten wir Substanzielles vom Reformationsjahr? Soll dieses Geschehen nicht ablenken vom unvermeidbaren Weg in eine laizistische Moderne?

Ich erwarte da gar nichts, von mir aus sollte dieser Gott endlich vom Thron gestürzt werden. Am Karfreitag könnten wir damit behinnen und exzessiv Tanzparties feiern. So viele dass die Polizei mit der Durchsetzung dessen Verbotes gar nichtz hinterher kommt.
 
OP
Timirjasevez

Timirjasevez

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Deutschland ist immer noch mehrheitlich christlich - so müssen sich eben auch die Nichtchristen gefallen lassen wenn die Christen glauben es gäbe was zu feiern. Schließlich müssen auch die Fußballmuffel die Fanmeilen bei der Fußballweltmeisterschaft ertragen. Und auch wenn die Christen nicht mehr die Mehrheit sind - wir ertragen doch auch die Feiern der Muslime, oder?

Das und nichts anderes ist der unvermeidbare Weg in die Moderne.
Dies bezweifle ich grundsätzlich. Nicht statistisch-quantitativ aufgrund entsprechender Verhältniszahlen, sondern moralisch-qualitativ. Und es ging nicht darum, etwas grundsätzlich zu dulden bzw. ertragen, sondern die korrelative Wertigkeit zwischen reformatorisch-christlichem Festjubiläum und gesellschaftlich relevanter Prägung zu hinterfragen.

Mich interessiert schon, was vor allem bekennende Christen vom Reformationsjahr erwarten und warum sie glauben, dass dieses ein Beitrag wider der zunehmenden Säkularisierung sein könnte.
 

Ophiuchus

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Zu feiern gibt es zwar nichts, aber Luther steht für mich zuallererst für die Qualität eines gebildeten und gereiften Gewissens.

Ich spreche Luther nicht die Bildung ab, aber Gewissen ?
Seine Haltung zu Müntzer und dessen Bewegung und die Parteinahme für die Fürsten sind für mich die moralische Rolle rückwärts !

Auch die katholische Kirche hat sich durch die Reformation stark verändert. Wenn man das so zugestehen will, positiv. Auf die besondere Schmackazie Ablasshandel gab es nun einmal keine andere Antwort als die Kündigung. Das sehen selbst viele Katholiken so. Der Handel und seine Folgen haben beiden Kirchen sehr geschadet und sind eine der Ursachen dafür, dass das Christentum vom Kapitalismus zerstört werden konnte. Ohne den Einfluss der Medici hätte es die Entgleisung, dass Reichtum Gottes Segen sei, egal wo er herkommt, nicht gegeben. Die Reformation hat das aber nur vorübergehend korrigiert. Darum gibt es auch nichts zu feiern. Das Christentum hat den Köder des Kapitalismus geschluckt. Der Kapitalismus hat das Christentum dann aus dem Glauben gezogen und aufgefressen. Das Christentum ist jetzt eine Zombireligion.

Ablasshandel ist dies nicht ständiges christliches Regierungsprinzip ?
Ist die dt. Entwicklungshilfe nicht der Ablassbrief für den Waffenhandel ?
Die Medici waren bestimmt einflußreich ! Aber die Medici gibt es seit es Klassengesellschaften gibt immer und überall !
 

hoksila

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Ich spreche Luther nicht die Bildung ab, aber Gewissen ?
Seine Haltung zu Müntzer und dessen Bewegung und die Parteinahme für die Fürsten sind für mich die moralische Rolle rückwärts !

Das sehe ich auch so.
Müntzer wäre für's Volk der Bessere gewesen.

Gruß, hoksila
 

zwei2Raben

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Ich spreche Luther nicht die Bildung ab, aber Gewissen ?
Seine Haltung zu Müntzer und dessen Bewegung und die Parteinahme für die Fürsten sind für mich die moralische Rolle rückwärts !

Klar, mit seiner Parteinahme für die Greifer hat er einen Teil seiner Arbeit zunichte gemacht. Aber die verbalen und schriftlichen Äußerungen sind eindeutig und wirklich sehr gut. Er hat sie an dieser Stelle schlicht mißachtet und lieber selbst ausgebeutet.

Ablasshandel ist dies nicht ständiges christliches Regierungsprinzip ?
Ist die dt. Entwicklungshilfe nicht der Ablassbrief für den Waffenhandel ?
Die Medici waren bestimmt einflußreich ! Aber die Medici gibt es seit es Klassengesellschaften gibt immer und überall !

Auch hier - nach der christlichen Lehre dürfte das nicht so sein. Christen sind Ungläubige. Da ich meinen Glauben nicht vollkommen aufgeben wollte, bin ich Quasi-Atheist geworden.

Die Medici waren schon besondere Ausgeburten der Hölle und gingen über das normale Greifen hinaus, indem sie neue Formen von Finanzverbrechen erfanden.
 

zwei2Raben

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Das sehe ich auch so.
Müntzer wäre für's Volk der Bessere gewesen.
Gruß, hoksila

Ihm fehlte der theoretische Unterbau.

Ungefähr bis Voltaire glaubten die meisten Fürsten noch, dass sie sich für ihre Taten eines Tages vor Gott rechtfertigen müssten. Das verhinderte in vielen Fällen das Allerschlimmste. Der Zeitpunkt der Franz. Revolution ist kein Zufall. Die Leute hatten begriffen, dass Gerechtigkeit nicht warten kann, weil sie Gott egal ist. Müntzer war noch nicht so weit.
 

Ophiuchus

Putinversteher
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Die Medici waren schon besondere Ausgeburten der Hölle und gingen über das normale Greifen hinaus, indem sie neue Formen von Finanzverbrechen erfanden.

Aber die Fruchtbarkeit der Päpste war nie höher als zur Zeit der Medici.
 

zwei2Raben

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Aber die Fruchtbarkeit der Päpste war nie höher als zur Zeit der Medici.

Fruchtbarkeit ist eben nicht immer ein Zeichen von Gottes Güte. In diesem besonderen Fall scheint es mir eine besondere Teufelei Gottes zu sein. Gott war eben schon immer der bessere Teufel.
 
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Können Sie auch begründen warum Sie Luther der AfD zuordnen?

Luther war Protestant und Aufklärer gegen die alt-eingesessenen Rechtsbeuger und Volkstäuscher.
Gegenüber dem Verrat am christlichen Glauben kannte er kein Pardon, auch nicht gegenüber dem Kaiser.

Und genauso sehe ich die AfD.
 

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