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Reichsbürger sind zur Zeit ja in aller Munde. Ich möchte hier gerne die verschiedenen Argumente beleuchten die die Staatsleugner vorbringen. Was ich hier nicht möchte ist über die möglichen Gefahren von Reichsbürgern zu diskutieren. Das wäre ein weiteres Thema. Auch hier im Forum gibt es ja den ein oder anderen der den Gedanken aufgeschlossen gegenüber steht. Ich hoffe auf einen regen Austausch.
Bei meiner Recherche bin ich auf das Testament des letzten Staatspräsidenten des deutschen Reiches gestoßen. Obgleich er keine Ernennungsurkunde erhalten hatte übte er das Amt aus. Aus seinem Selbstverständnis her raus übertrug er den Inhalt und Aufgaben an Bundespräsidenten. Dönitz schien zu meinen das es noch Rechte aufgrund seines Amtes gab welche zu übertragen waren.
Somit sind für mich alle Reichspräsidenten die sich anmaßen die legitime Nachfolge für sich beanspruchen auf dem Holzweg.
Nachfolger des Präsidenten des deutschen Reiches sind die Bundespräsidenten ab Karl Carstens. Hat Dönitz als Staatsoberhaupt der BRD nicht die Nachfolge des deutschen Reiches übertragen?
Das Testament:
https://www.bundesarchiv.de/imperia/md/content/abteilungen/abtg/g12/b_122_27998-dönitz-testament.pdf
Bei meiner Recherche bin ich auf das Testament des letzten Staatspräsidenten des deutschen Reiches gestoßen. Obgleich er keine Ernennungsurkunde erhalten hatte übte er das Amt aus. Aus seinem Selbstverständnis her raus übertrug er den Inhalt und Aufgaben an Bundespräsidenten. Dönitz schien zu meinen das es noch Rechte aufgrund seines Amtes gab welche zu übertragen waren.
Somit sind für mich alle Reichspräsidenten die sich anmaßen die legitime Nachfolge für sich beanspruchen auf dem Holzweg.
Nachfolger des Präsidenten des deutschen Reiches sind die Bundespräsidenten ab Karl Carstens. Hat Dönitz als Staatsoberhaupt der BRD nicht die Nachfolge des deutschen Reiches übertragen?
https://www.bundesarchiv.de/oeffentlichkeitsarbeit/historische_ereignisse/04602/index.html.deGleichwohl übte Dönitz das Amt des Reichspräsidenten aus. So setzte er einen Reichskanzler ein – auch Goebbels hatte zwischenzeitlich Selbstmord begangen –, ernannte ein Kabinett, ließ Kapitulationsverhandlungen führen und autorisierte die Verhandlungsführer zur bedingungslosen Kapitulation von Wehrmacht und Reich. Die Alliierten beließen die Dönitz und die "Geschäftsführende Reichsregierung" auch nach der Kapitulation im Amt und verhafteten Dönitz schließlich am 23. Mai 1945. In den Nürnberger Prozessen wurde er zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Wenige Tage nach Dönitz' Tod übersandte Rechtsanwalt Otto Kranzbühler am 30. Dezember 1980 dem amtierenden Bundespräsidenten Karl Carstens das "Politische Testament" des Verstorbenen. Es ist auf den 8. Mai 1975 datiert, den 30. Jahrestag der Kapitulation, und überträgt "Inhalt und Aufgabe" des Staatsoberhauptes des Deutschen Reiches auf den Bundespräsidenten.
Das Testament:
https://www.bundesarchiv.de/imperia/md/content/abteilungen/abtg/g12/b_122_27998-dönitz-testament.pdf
"Nach dem Inkrafttreten der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht, heute vor dreißig Jahren, verblieb ich in dem von mir übernommenen und von den Alliierten Hauptmächten anerkannten Amt als Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches. Über den Bestand dieses Amtes und der Reichsregierung hatte ich keine Illusionen. Ich wollte aber von mir aus nichts tun, was als eine freiwillige Aufgabe der deutschen Souveränität und damit als Verzicht auf den politischen Bestand des Deutschen Reiches ausgelegt werden könnte. Die Gefangennahme am 23. Mai 1945 setzte der Ausübung der Regierungsgewalt faktisch ein Ende. Als ich am 1. Oktober 1956 aus dem Spandauer Gefängnis entlassen wurde, in das mich das Internationale Militärtribunal unter ausdrücklicher Bestätigung meines Amtes als Staatsoberhaupt geworfen hatte, fand ich auf dem nicht annektierten Boden des Reiches zwei deutsche Staaten vor, die sich nach ihren Verfassungen beide die Wiedervereinigung der Deutschen in einem Staat zum Ziel gesetzt hatten. Dieses Ziel hat die Deutsche Demokratische Republik durch die Änderung ihrer Verfassung am 7. Oktober 1974 ausdrücklich aufgegeben. Damit ist heute nur noch die Bundesrepublik Deutschland Träger des Reichsgedankens, dessen Wahrung mir anvertraut war. Im Bewußtsein nicht endender Verantwortung gegenüber dem Deutschen Volk übertrage ich Inhalt und Aufgabe meines Amtes als letztes Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches auf den Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland. Karl Dönitz"