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FOCUS-Redakteurin Elke Hartmann-Wolff (Berlin)
Sonntag, 20.11.2016, 07:18
Psychologen bescheinigen Donald Trump eine narzisstische Persönlichkeitsstörung und bezweifeln dessen Eignung als Präsident. Porträt eines Egomanen.
Ende vergangenen Jahres veröffentlichte Donald Trump ein Gesundheitszeugnis, ausgestellt von seinem Hausarzt Doktor Harold N. Bornstein. Darin stand: „Sollte Mr. Trump gewählt werden, so kann ich zweifelsfrei bestätigen, dass er der gesündeste Präsident aller Zeiten ist.“ Der Mediziner bescheinigte seinem Patienten „exzellente Laborwerte“ und „keinerlei ernsthafte gesundheitliche Probleme“.
Die körperliche Gesundheit des künftigen US-Präsidenten zweifelt niemand ernsthaft an, seine geistige hingegen schon.
Psychologen und Psychiater diagnostizierten bei Trump eine Persönlichkeitsstörung
Eine Reihe namhafter Psychologen und Psychiater diagnostiziert bei Donald Trump eine Persönlichkeitsstörung - freilich ohne dass der Bauunternehmer und Fernsehstar jemals bei einem von ihnen auf der Therapie-Couch lag. Die Experten sind davon überzeugt, dass eine antisoziale und narzisstische Charakterstruktur den Politik-Novizen für das Amt generell disqualifiziere. Weil sie in ihm eine Gefahr sehen, verletzten sie bewusst ihr Standesgebot, das ihnen Ferndiagnosen untersagt.
Howard Gardner, Professor für Entwicklungspsychologie an der Harvard-Universität, gehörte zu den Ersten, die mit ihrer Einschätzung an die Öffentlichkeit gingen. Als „ausgeprägt narzisstisch“ beschreibt er die mentale Verfassung Trumps. Der klinische Psychologe Ben Michaelis sieht in dem Republikaner eine „narzisstische Persönlichkeit wie aus dem Lehrbuch“. Sein Kollege George Simon benutzt bereits Videos von Trump, um dieses Krankheitsbild in Seminaren zu veranschaulichen: „Er ist ein klassischer Fall.“ Und Dan P. McAdams, Psychologieprofessor an der Northwestern-Universität, beantwortete in einer Titelgeschichte des politischen Magazins „The Atlantik“ die Frage: „Donald Trump: ein Soziopath?“
„Auf einer zehnstufigen Skala des Narzissmus liegt Trump bei acht“
Borwin Bandelow, stellvertretender Direktor der Psychiatrischen Universitäts-Klinik Göttingen, stimmt diesen Einschätzungen zu. „Auf einer zehnstufigen Skala des Narzissmus liegt Trump bei acht.“ Er lebe eine gefährliche Mischung aus manipulativem Charme, antisozialem Verhalten, Mitleidlosigkeit und Aggression. Vor allem Trumps „Impulskontrollstörung“ sei bedenklich. Sie zeigte sich im Wahlkampf häufig, etwa als er einen behinderten Journalisten verhöhnte. „Wie gefährlich ist es“, fragt Bandelow, „wenn so jemand wie Trump den Finger am roten Knopf hat?“
https://www.focus.de/politik/ausland/us-wahlen-2016/der-trump-des-willens-american-ego_id_6192659.html