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Nietzsche – ein grandioser "Künstler"

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Ich denke, dass die Fähigkeit Mitleid zu empfinden, bereits in uns angelegt ist. Nehmen wir das Tierreich, wo die Herde die Jungtiere schützt. Kleine Kinder bereits bemerken, wenn andere weinen, gehen vielleicht dort hin und versuchen sie zu trösten. Oder machen. drauf aufmerksam.
Über Tiere möchte ich garnicht sagen, aber Kinder mitleiden, wenn sie es gelernt haben, wenn sie ihrerseits von Erwachsenen getröstet wurden. Und ja , sicher Mechanismus dafür ist angelegt. Nur nicht selbst Mitleid.


Andererseits ist aber „Mitleid“ auch ein Instrument der Machterlangung über andere. Auch das merkt bereits ein kleines Kind, das herum quengelt, weint, so lange, bis man sich ihm zuwendet.
Wenn es auch Machtinstrument sein sollte, dann eben nicht zuverlässig. Wenn intelligentes Wesen bemerkt, dass sein Mitleid missbraucht wird, dann sehr schnell kann es zum Gegenteil umwandeln.

Dass ein Baby weint, wenn es ihm nicht gut geht, ist von Natur angelegt. Wie sonst die Erwachsener erkennen, dass es ihm schlecht geht, dass er etwas braucht?! Übrigens das Gefühl der Erwachsenen auf Mitleid zu reduzieren, finde ich falsch. Mitleid ist etwas passives: ich leide mit. Das Kind benötigt nicht den Mitleid, sondern Vorsorge. Wenn ein Kind im Laden weint, bis es das gewünschtes Spielzeug bekommt, dann ist es keinesfalls Mißbrauch eines Mitleids, eher das Gegenteil. Es ist das Zeichen, dass in der Beziehung Kind-Erwachsener ein Bruch passierte, eben aus dem Fehlen des Mitleids, der ein Ausdruck der Empathie ist. Der Erwachsener zu sehr beschäftigt mit sich selbst, um das Kind wahrzunehmen. Durch dieser Gleichgültigkeitswand kann das Kind nur mit brachialen Methode durchdringen. Und wird hier nicht die Mitleid angesprochen, sondern der Wunsch des Erwachsenen nach seiner Ruhe

Kann sich eigentlich ein Mensch sein Mitleidsempfinden abgewöhnen? Müssen Ärzte z.B. dies zwangsläufig, weil sie sonst am Leid der anderen „zerbrechen“ könnten? Am Mitleiden?
Ich denke hier weniger an Zerbrechen der Person Arzt, sondern an die Tatsache, dass das Mitleid kann dem Patienten schaden. Ich denke, das Wort "abgewöhnen" ist hier nicht richtig. Man nicht abgewöhnt, sondern man nimmt andere Perspektive. Das Leiden des Patienten tritt in Hintergrund. Auch ein Musiker hört seine Musik anders als wir, nicht Profis.
Analyse lässt ein Abstand zum Gefühl erzeugen. Ich würde allerdings es allen wünschen, die die Flüchtlingskrise aus reiner Mitleid betrachten...
 
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Über Tiere möchte ich garnicht sagen, aber Kinder mitleiden, wenn sie es gelernt haben, wenn sie ihrerseits von Erwachsenen getröstet wurden. Und ja , sicher Mechanismus dafür ist angelegt. Nur nicht selbst Mitleid.


Wenn es auch Machtinstrument sein sollte, dann eben nicht zuverlässig. Wenn intelligentes Wesen bemerkt, dass sein Mitleid missbraucht wird, dann sehr schnell kann es zum Gegenteil umwandeln.

Dass ein Baby weint, wenn es ihm nicht gut geht, ist von Natur angelegt. Wie sonst die Erwachsener erkennen, dass es ihm schlecht geht, dass er etwas braucht?! Übrigens das Gefühl der Erwachsenen auf Mitleid zu reduzieren, finde ich falsch. Mitleid ist etwas passives: ich leide mit. Das Kind benötigt nicht den Mitleid, sondern Vorsorge. Wenn ein Kind im Laden weint, bis es das gewünschtes Spielzeug bekommt, dann ist es keinesfalls Mißbrauch eines Mitleids, eher das Gegenteil. Es ist das Zeichen, dass in der Beziehung Kind-Erwachsener ein Bruch passierte, eben aus dem Fehlen des Mitleids, der ein Ausdruck der Empathie ist. Der Erwachsener zu sehr beschäftigt mit sich selbst, um das Kind wahrzunehmen. Durch dieser Gleichgültigkeitswand kann das Kind nur mit brachialen Methode durchdringen. Und wird hier nicht die Mitleid angesprochen, sondern der Wunsch des Erwachsenen nach seiner Ruhe


Ich denke hier weniger an Zerbrechen der Person Arzt, sondern an die Tatsache, dass das Mitleid kann dem Patienten schaden. Ich denke, das Wort "abgewöhnen" ist hier nicht richtig. Man nicht abgewöhnt, sondern man nimmt andere Perspektive. Das Leiden des Patienten tritt in Hintergrund. Auch ein Musiker hört seine Musik anders als wir, nicht Profis.
Analyse lässt ein Abstand zum Gefühl erzeugen. Ich würde allerdings es allen wünschen, die die Flüchtlingskrise aus reiner Mitleid betrachten...

mir sagte mal eine Patientin einer onkologischen Klinik:
"mitfühlen: ja - mitleiden: nein"
das hat mich ziemlich überzeugt :)
 
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Denn Nietzsche war mehr als ein Philosoph. Er war Philologe, Komponist, Schriftsteller, Dichter, Psychologe und ein Philosoph. Und all dies spiegelt sich in seinen Schriften wieder. Und auch seine innere Zerrissenheit, seine Einsamkeit, seine Traurigkeit. Und bei ihm kommen zweifellos auch die Erkenntnisse Schopenhauers zum Tragen der schrieb:
"Zwischen dem Genie und dem Wahnsinnigen ist die Ähnlichkeit, dass sie in einer andern Welt leben, als die für alle vorhandene."

Nun haben sich die Beurteilungen, was „Wahnsinn“ eigentlich ist, im Laufe der Zeit geändert. „Unter Blinden kommt der Einäugige ins Irrenhaus“ so schrieb Heinz Förster. Was meint, dass alles von der Norm Abweichende auf Unverständnis stößt. Wenn man sich den Werdegang vieler bedeutender Künstler anschaut, dann findet man darunter diverse, die eine Zeit ihres Lebens in einer „Irrenanstalt“ verbrachten.

Der ungarische Gynäkologe Ignaz Semmelweis, der die Ursache des Todes mancher Patientinnen in mangelnder Hygiene erkannte und die Forderung an seine Kollegen aufstellte, dass diese sich nach dem Sezieren und vor der Untersuchung von Patienten die Hände waschen und desinfizieren sollten, machte sich u.a. dadurch viele Feinde. Er war besser, er war innovativ, er war anders. Und so verbrachten ihn auch Kollegen in eine Anstalt, ohne dass es eine wirkliche Diagnose gab.

Ich denke, es gibt viel über Nietzsche zu schreiben und zu diskutieren.

Ich versuche hier einmal einen Anfang zu machen mit Nietzsches gestörtem Empfinden zur Religion, die er „nihilistisch und dekadent“ nennt. Und besonders ausgeprägt im Falle des „Mitleids“, wo er schreibt:

<<Mitleid […] man hat ihm die Tugend, den Boden und Ursprung aller Tugenden gemacht, - nur freilich, was man stets im Auge behalten muss, vom Gesichtspunkt einer Philosophie aus, welche nihilistisch war, welche die Verneinung des Lebens auf ihr Schild schrieb. Schopenhauer war in seinem Rechte damit: durch das Mitleid wird das Leben verneint, verneinungswürdig gemacht, - Mitleiden ist die Praxis des Nihilismus […]<<

Was denken Sie? Was ist Nihilismus? Ist dieser „Anarchie“? Ist das christliche Mitleid lebensfeindlich oder unabdingbar notwendig im Leben?

Ich vermute, dass Sie den von Ihnen zitierten Spruch von Förster missverstanden haben. oder Förster hat sich geirrt. Wenn der Einäugige in die Irrenanstalt gelangt, ist er nicht auffälliger als der Blinde. Demnach müsste auch der Blinde in die Irrenanstalt. Oder will man uns Blinde als unauffällig darstellen ?
Zum Thema Mitleid bei Nietzsche: seit der theologisch/philosophischen Wende des Augustinus sieht ja die katholische Kirche schon das Neugeborene als sündig - und damit der Gnade unterworfen an. Insofern ist Mitleid ein automatischer Mechanismus eines Katholiken gegenüber dem anderen. Man leidet durch Sünde mit - und ist der Gnade eines Gottes unterworfen.
Ein katholischer Theologie-Professor Dr. Ernst Böminghaus (1913 Priesterweihe, danach Studien in Wien und Münster, schließlich Professor an der theologisch/philosophischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt) spricht in seinen "Meditationen zum Weg der deutschen Kirche
sogar von der gnadengewirkten Gottesgeburt Jesu. Also soll sogar Jesus von Anfang an der Gnade unterworfen sein, oder seine Geburt soll als Gnadenakt gelten.
Nach diesen Betrachtungen glaube ich nicht, dass Nietzsche Mitleid im Sinne des Mitleidens nach einem tragischen Todesfall für lebensfeindlich hielt. Es sei denn, Sie bringen Beispiele, aus denen das hervorgeht.-
Der Begriff des Nihilismus ist sehr schillernd. Einerseits bedeutet er allgemein philosophisch die Verneinung der Erkenntnismöglichkeit oder der Gegenstände des Erkennens im Bereich der Ontologie, Metaphysik oder Ethik, während Nietzsche damit die Entwertung der obersten Werte bezeichnet. Ein kolossaler Unterschied.
Was sind denn seine "obersten Werte" ?


kataskopos
 
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Es scheint, dass Nietzsche durch Schopenhauer angeregt war, der meinte, dass man im Mitleiden sein eigenes Leiden erkenne. Dass man gewissermaßen auf den "Weltengrund" sehen würde, der nur aus Leid bestehe. Was wiederum dann eine Verneinung des Willens zum Leben nach sich ziehen würde. Dies ganz vereinfacht erklärt in der philosophischen Interpretation der jeweiligen Betrachtungen.

Ein praktisches Beispiel wäre vielleicht, so jemand am Bett eines Kranken sitzt und dessen Hand hält, er sich seiner eigenen Vergänglichkeit bewusst wird. Hier nun könnte der Begriff des Selbstmitleids ins Spiel kommen.

Schopenhauer jedenfalls erkennt Mitleid als eine "uneigennützige Tugend", dem Nietzsche widerspricht. Aber gerade im Hinblick auf das eigene Leid, so der Mensch innehält und sich besinnt, dass das Streben nach Glück endlos ist, so man Leid leugnet, ist dies ein gutes Fundament für altruistisches Handeln.

Ich vermute, dass Sie den von Ihnen zitierten Spruch von Förster missverstanden haben. oder Förster hat sich geirrt. Wenn der Einäugige in die Irrenanstalt gelangt, ist er nicht auffälliger als der Blinde. Demnach müsste auch der Blinde in die Irrenanstalt. Oder will man uns Blinde als unauffällig darstellen ?

Es ist eine Frage des "falsch Sehens" und Beurteilens, resp. der "Schubladenöffnungen".

Zum Thema Mitleid bei Nietzsche: seit der theologisch/philosophischen Wende des Augustinus sieht ja die katholische Kirche schon das Neugeborene als sündig - und damit der Gnade unterworfen an. Insofern ist Mitleid ein automatischer Mechanismus eines Katholiken gegenüber dem anderen. Man leidet durch Sünde mit - und ist der Gnade eines Gottes unterworfen.

Der Glaube an eine "Erbsünde" führt nicht zwangsläufig zu einer Erlangung von Empathie/Mitleidgefühl.

Nach diesen Betrachtungen glaube ich nicht, dass Nietzsche Mitleid im Sinne des Mitleidens nach einem tragischen Todesfall für lebensfeindlich hielt. Es sei denn, Sie bringen Beispiele, aus denen das hervorgeht.-

Konkrete Beispiele kann ich natürlich nicht erbringen. Jedoch ergibt sich die Einstellung Nietzsches hinsichtlich der Ablehnung des Mitleids aus allem Geschriebenen.
Und gerade im Falle eines Todesfalles wird er, so meine Auffassung, "Mitleid" ablehnen.
Denn tatsächlich ist es so, dass dieses herunterzieht, wenn man sich das "Leid der Welt" mit auf seine Schulter lädt. Es gibt nichts mehr zu tun.
Im Übrigen kann man sagen: Ich verstehe, wie/dass du dich schlecht fühlst. Denn ich weiß, dass ein Verlust Schmerz nach sich zieht. Jedoch kann ich nicht "mitleiden", denn ich kann diesen Schmerz gar nicht selbst nachempfinden. Denn Gefühle sind ganz ureigen.
Und wie kann man Leid teilen, was man gar nicht fähig ist, in der Intention nachempfinden zu können?
Jemandem beistehen im Wissen um dessen Schmerz - aber nicht im Empfinden dessen Schmerzes!
 
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Mir ist vollkommen unverständlich, wieso Sie ausgerechnet Nietzsche so sehr verehren (-)
N. übersetzt Pessimismus mit Nihilismus. N. schreibt in "Der Wille zur Macht" : ...die niedere Spezies=Herde=Masse.
Und einige Sätze vorher: ...es fehlt die höhere Spezies....(man denke, was man Napoleon verdankt: fast alle höheren Hoffnungen dieses Jahrhunderts !)
Dann über die decadence: ...die decadence ist nichts, was zu bekämpfen wäre; sie ist absolut notwendig und jeder Zeit und jedem Volk eigen.
"Was mit aller Kraft zu bekämpfen ist, das ist die Einschleppung des Kontagiums in die gesunden Teile des Organismus.
Tut man das ? Man tut das Gegenteil- - Genau darum bemüht man sich seitens der Humanität !

Wenn Sie so wollen, hat hier Nietzsche die Grundpositionen der AfD zur Einwanderungspolitik gelegt.

Moral und Ethik kritisiert Nietzsche (wie ich finde sehr richtig) als durch die Religionen occupiert - und daher missbraucht.
Er beschreibt den heute als Gutmenschen [/I beschriebenen Typus: ...noch heute fehlt es nicht an kirchlich Verbildeten und Geschwächten, denen diese Absicht (...den Menschen auf den Guten zu reduzieren) mit der Vermenschlichung überhaupt oder mit dem "Willen Gottes" oder mit dem "Heil der Seele" zusammenfällt.

Insofern vermute ich , dass Nietzsche auch das Mitleid in den Kontext eines kirchlich verbrämten Gutmenschentums als Schwäche einbezieht.

Um endlich einmal von der Nietzsche-Begeisterung früherer Denkweisen ein wenig frischen Wind und Abstand zu bekommen, kann ich Ihnen nur das Buch von Richard David Precht mit dem Titel: "Die Kunst, kein Egoist zu sein" empfehlen. Es ist gut zu lesen, weil es unsere heutige Sprache benutzt und sehr klar strukturiert analytisch und mit Fazit - und trotzdem nicht beliebig, sondern zutiefst philosophisch gestaltet ist.

kataskopos
 
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gert friedrich

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Mitleid ist destruktiv.

Mitgefühl,Anteilnahme und RESPEKT sind heilsam für alle Leidenden.
 
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Im Übrigen kann man sagen: Ich verstehe, wie/dass du dich schlecht fühlst. Denn ich weiß, dass ein Verlust Schmerz nach sich zieht. Jedoch kann ich nicht "mitleiden", denn ich kann diesen Schmerz gar nicht selbst nachempfinden. Denn Gefühle sind ganz ureigen.
Und wie kann man Leid teilen, was man gar nicht fähig ist, in der Intention nachempfinden zu können?
Jemandem beistehen im Wissen um dessen Schmerz - aber nicht im Empfinden dessen Schmerzes!

Warum kann man nicht nachempfinden? Man muss nur verstehen, dass mit dem Nachempfinden ist genau so wie mit Intelligenz. Angeblich ist es eine essentielle Eigenschaft des Menschen. wer hat daran nicht gezweifelt? :)

Genauso mit dem Nachempfinden. Ein weniger, anderer mehr, noch anderer - garnicht. Ich hatte z. B. nie verstanden die Frauen, die sich in ihren Familien (gewalttätige Partner, die "blutsaugenden" Kinder) masochistisch verhalten. Ich könnte kein Mitleid mit denen haben, weil ich selbst angeblich starke Frau war, bis einer Erfahrung, wenn ich selbst - innerhalb eines Monats zu so einen Waschlappen mutiert habe. Mir hat geholfen, dass ich zu einem nur die Tür darin geöffnet habe und ersten Schritt dorthin machte, dass ich gute Freunde hatte, die mir mit dem Schritt zurück verholfen haben. Ich weiß aber jetzt: es ist nicht so schwer aus Einem den Waschlappen zu machen. Man muss nur die bestimmte Tasten auf geistigen Piano drücken (die Ängste, die Sehensucht nach Liebe etc.)...

Mit der Erfahrung kann ich auch mit deren Frauen mitleiden, ihren Leid nachempfinden, da ich auch selbst erlebt habe. Umso weniger Erfahrung umso weniger kann man nachempfinden bzw. mitleiden. Der Mensch, der selbst keine Schmerzen fühlt, kann auch nicht nachempfinden. Er nur ganz abstrakt weis, dass man darf anderen nicht schlagen, weil anderem es schmerzt. Für ihn sieht es wie mit unserem: man darf nicht klauen, weil es schlecht ist.

Übrigens auch die direkte Erfahrung sei nicht notwendig. Mann muss nicht selbst die nahen Menschen verlieren, es genug nur vorzustellen, dass man ihn verloren hat. Und ja, es ist nicht das Gleiche, es ist nur ein Echo, eine Projektion des Leidens. Daher heisst es auch nur Mit-leiden.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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