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Nietzsche – ein grandioser "Künstler"
Denn Nietzsche war mehr als ein Philosoph. Er war Philologe, Komponist, Schriftsteller, Dichter, Psychologe und ein Philosoph. Und all dies spiegelt sich in seinen Schriften wieder. Und auch seine innere Zerrissenheit, seine Einsamkeit, seine Traurigkeit. Und bei ihm kommen zweifellos auch die Erkenntnisse Schopenhauers zum Tragen der schrieb:
"Zwischen dem Genie und dem Wahnsinnigen ist die Ähnlichkeit, dass sie in einer andern Welt leben, als die für alle vorhandene."
Nun haben sich die Beurteilungen, was „Wahnsinn“ eigentlich ist, im Laufe der Zeit geändert. „Unter Blinden kommt der Einäugige ins Irrenhaus“ so schrieb Heinz Förster. Was meint, dass alles von der Norm Abweichende auf Unverständnis stößt. Wenn man sich den Werdegang vieler bedeutender Künstler anschaut, dann findet man darunter diverse, die eine Zeit ihres Lebens in einer „Irrenanstalt“ verbrachten.
Der ungarische Gynäkologe Ignaz Semmelweis, der die Ursache des Todes mancher Patientinnen in mangelnder Hygiene erkannte und die Forderung an seine Kollegen aufstellte, dass diese sich nach dem Sezieren und vor der Untersuchung von Patienten die Hände waschen und desinfizieren sollten, machte sich u.a. dadurch viele Feinde. Er war besser, er war innovativ, er war anders. Und so verbrachten ihn auch Kollegen in eine Anstalt, ohne dass es eine wirkliche Diagnose gab.
Ich denke, es gibt viel über Nietzsche zu schreiben und zu diskutieren.
Ich versuche hier einmal einen Anfang zu machen mit Nietzsches gestörtem Empfinden zur Religion, die er „nihilistisch und dekadent“ nennt. Und besonders ausgeprägt im Falle des „Mitleids“, wo er schreibt:
<<Mitleid […] man hat ihm die Tugend, den Boden und Ursprung aller Tugenden gemacht, - nur freilich, was man stets im Auge behalten muss, vom Gesichtspunkt einer Philosophie aus, welche nihilistisch war, welche die Verneinung des Lebens auf ihr Schild schrieb. Schopenhauer war in seinem Rechte damit: durch das Mitleid wird das Leben verneint, verneinungswürdig gemacht, - Mitleiden ist die Praxis des Nihilismus […]<<
Was denken Sie? Was ist Nihilismus? Ist dieser „Anarchie“? Ist das christliche Mitleid lebensfeindlich oder unabdingbar notwendig im Leben?
Denn Nietzsche war mehr als ein Philosoph. Er war Philologe, Komponist, Schriftsteller, Dichter, Psychologe und ein Philosoph. Und all dies spiegelt sich in seinen Schriften wieder. Und auch seine innere Zerrissenheit, seine Einsamkeit, seine Traurigkeit. Und bei ihm kommen zweifellos auch die Erkenntnisse Schopenhauers zum Tragen der schrieb:
"Zwischen dem Genie und dem Wahnsinnigen ist die Ähnlichkeit, dass sie in einer andern Welt leben, als die für alle vorhandene."
Nun haben sich die Beurteilungen, was „Wahnsinn“ eigentlich ist, im Laufe der Zeit geändert. „Unter Blinden kommt der Einäugige ins Irrenhaus“ so schrieb Heinz Förster. Was meint, dass alles von der Norm Abweichende auf Unverständnis stößt. Wenn man sich den Werdegang vieler bedeutender Künstler anschaut, dann findet man darunter diverse, die eine Zeit ihres Lebens in einer „Irrenanstalt“ verbrachten.
Der ungarische Gynäkologe Ignaz Semmelweis, der die Ursache des Todes mancher Patientinnen in mangelnder Hygiene erkannte und die Forderung an seine Kollegen aufstellte, dass diese sich nach dem Sezieren und vor der Untersuchung von Patienten die Hände waschen und desinfizieren sollten, machte sich u.a. dadurch viele Feinde. Er war besser, er war innovativ, er war anders. Und so verbrachten ihn auch Kollegen in eine Anstalt, ohne dass es eine wirkliche Diagnose gab.
Ich denke, es gibt viel über Nietzsche zu schreiben und zu diskutieren.
Ich versuche hier einmal einen Anfang zu machen mit Nietzsches gestörtem Empfinden zur Religion, die er „nihilistisch und dekadent“ nennt. Und besonders ausgeprägt im Falle des „Mitleids“, wo er schreibt:
<<Mitleid […] man hat ihm die Tugend, den Boden und Ursprung aller Tugenden gemacht, - nur freilich, was man stets im Auge behalten muss, vom Gesichtspunkt einer Philosophie aus, welche nihilistisch war, welche die Verneinung des Lebens auf ihr Schild schrieb. Schopenhauer war in seinem Rechte damit: durch das Mitleid wird das Leben verneint, verneinungswürdig gemacht, - Mitleiden ist die Praxis des Nihilismus […]<<
Was denken Sie? Was ist Nihilismus? Ist dieser „Anarchie“? Ist das christliche Mitleid lebensfeindlich oder unabdingbar notwendig im Leben?