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Sprache: ein Bindungsglied zwischen dem Menschen und der Gesellschaft

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In dem Thread möchte ich verschiedene Aspekte der Sprache behandeln. Das Thema „Sprachfeminismus“ ist nur ein Aspekt, mit dem ich den Thread beginne. Es begann in anderem Thread, dennoch denke ich, es ist wert eigenes Threads.

Ich bitte Sie von Repliken abzusehen. Ich gerne sehe ein „dünnes“ Thread als überlagertes mit sprachlichen Ping-pong-spiel, in dem nicht das Thema, sondern Diskussionsgegner persönlich behandelt wird. Wenn nicht, dann bitte nicht böse sein, ich werde auf meine Ignorierliste setzen und in MEINEM digitalen Raum werden sie aus dem Spiel.

***
Ich hatte vor einer Weile eine ausgedehnte Diskussion mit einem Physiker, den ich sehr schätze, über Sprachfeminismus (ich weiß nicht warum, aber es war schon zweiter Physiker, der den gramatikalische Feminismus unterstützt). Der Feminismus hat bizarre Auswüchse gebildet, deren Anfang ich schon vorher merkte, wenn ich als störend empfand, die langen Passagen wie etwa "Wissenschaftler und Wissenschaftlerinen" in einem Text zu lesen.

Wenn es eine Begrüßung/Ansage zur einen Menge Personen ist, die man alle persönlich erreichen will, ist solche Differenzierung sinnvoll. Aber wenn ich spreche/schreibe allgemein über Wissenschaftler, dann spreche über eine Teilmenge der Menschen, die eine bestimmte Eigenschaft (sich mit Wissenschaft beschäftigen) haben. Wenn ich spreche über Lehrer, dann spreche ich eine Teilmenge der Menschen, die bestimmten Beruf nachgehen.

Also geht es um Teilmenge der Menschen (Weiblein und Männlein). Semantisch bedeutend in Bezeichnung ist eben die Eigenschaft, die Tätigkeit und nicht das Geschlecht. Na ja, es ist schon so historisch sich entwickelt, dass meisten Berufe früher von Männern ausgeführt worden sind. Das spiegelt sich in der Sprache, so etwa wie von Frey ausgeführten „Kaufmann“. Wenn in begriff ein Mann steckt, wird wohl schwer ihn semantisch ausblenden, oder doch? Verliert nicht der Sinn des Geschlechts: Mann, wenn die Frauen ihn stolz tragen. Persönlich wird eine Frau eine Kauffrau sein (wie eine bestimmte Wissenschaftlerin wird als Wissenschaftlerin sich bezeichnen und auch angesprochen), sie hat aber ein kaufmännisches Beruf. Im Grunde sollte es die Männer sein, die hier ein Aufstand machen müssten, weil der Begriff Mann wird ja durch Frauenanwesenheit verwässert(!) :D

Was verstehen wir unter dem Begriff: Mensch? Ist es eine Frau oder ein Mann? Man müsste sich doch festlegen, da ein Mensch zwangsläufig entweder ein Mann oder eine Frau ist (anormalen Fall des Zwitters lassen wir außen vor). Es ist aber gerade eine Bezeichnung, die das geschlechtsspezifische ausschließt und akzentuiert das Gemeinsame in uns. Das gemeinsame bezieht sich hier auf die Menschheit im Ganzen. Wenn es um einen Beruf oder Tätigkeit geht, verhält sich nach gleichem Muster: es wird das Geschlechtsspezifische ausgelassen und man akzentuiert das Gemeinsame: die bestimmte Eigenschaft, die Tätigkeit.

Durch meine Forschung befasse ich mich zwangsläufig mit der Wahrnehmung, mit der Sprache etc. Daher bin ich auch äußerst vorsichtig mit den Studien. Z. B. die, die befragen, was man stellt sich vor beim Wort: Fahrradfahrer – männliche oder weibliche Person. Es ist doch klar, dass hier die Erfahrung des Befragten mitspielt. Ich, die selbst kein Fahrrad fährt und durch Doppingskandale in Tour der France geprägt ist, werde wohl eine maskuline Person in Sportanzug und Helm sehen.

Die Befragung zeigt anschaulich, wie die Studienresultate durch die Fragestellung beeinflusst werden können. Die Frage müsste lauten: stellt man sich überhaupt ein bestimmtes Geschlecht, wenn man hört/liest „Fahrradfahrer“? Es ist doch ein Märchen, dass wir denken in Bildern. Unsere Gedanken sind einfach viel schneller, als wir es benötigen, um ein Bild zu erzeugen. In besten Fall läuft etwas verschwommen vor unsere „innere Auge“. Nur wann wir gebremst werden, nur wann wir aufgefordert werden, was du bitte schön konkret auf dem Fahrrad siehst, beginnen wir es zu detaillieren und für diese Detailierung brauchen wir notwendigerweise zu unterscheiden: weiblich oder männlich. In unserem ursprünglichen Gedankenlauf hatte es aber keine Bedeutung.

Vielleicht würde ich mich nicht darüber aufregen, nur ich sehe hier gerade die Einmischung in das Denken, nur mit anderen Folgen, als sich die Sprachfeministinnen wünschen. Das Resultat dieser Einmischung ist der, dass man in Bildung der kategorialen Unterschiede einmischt. Der Verlust der Fähigkeit eine Kategorie zu spezifizieren (z. B. eine Tätigkeit), sie von anderen Kategorien abzuheben/zu unterscheiden (z.B. von Geschlechtern) führt zur Minderung des Denkvermögens. Mindestens aber zum „Sparchbabylonismus“, in dem kategoriale Unterschiede – der wesentlicher Bestandsteil der Sprache und des Denkens - werden beliebig zusammengewürfelt.
 
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aus FahrradfahrerIn wird fahradierend

ich versuche jetzt erst mal kurz wiederzugeben, was ich verstanden habe
und dann antworte ich auf das, was ich verstanden habe - ok?
ich glaube du willst sagen:
1. erst durch das gelenkte Augenmerk auf die männlich dominierte Sprache wird sie erst richtig "männlichdominierend"? Der Techniker sagt: "wer misst misst Mist, WEIL er misst".
falls ich das so in etwa richtig verstanden hätte:
damit gäbe es ja dann eigentlich mehrere Möglichkeiten umzugehen:
a) wie zur Zeit: alles in jedem Detail "verschlimmbessern",
b) grob vorher ansagen, dass nichts Diskriminierendes gemeint ist,
c) jedes "Fettnäppfchenwort" durch eine "neutrale" Neuerfindung ersetzen
d) einfach mal "cooldown" und sich wirklich wichtigen Themen zuwenden :)
 
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In dem Thread möchte ich verschiedene Aspekte der Sprache behandeln. Das Thema „Sprachfeminismus“ ist nur ein Aspekt, mit dem ich den Thread beginne. Es begann in anderem Thread, dennoch denke ich, es ist wert eigenes Threads.

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Ich hatte vor einer Weile eine ausgedehnte Diskussion mit einem Physiker, den ich sehr schätze, über Sprachfeminismus (ich weiß nicht warum, aber es war schon zweiter Physiker, der den gramatikalische Feminismus unterstützt). Der Feminismus hat bizarre Auswüchse gebildet, deren Anfang ich schon vorher merkte, wenn ich als störend empfand, die langen Passagen wie etwa "Wissenschaftler und Wissenschaftlerinen" in einem Text zu lesen.

Wenn es eine Begrüßung/Ansage zur einen Menge Personen ist, die man alle persönlich erreichen will, ist solche Differenzierung sinnvoll. Aber wenn ich spreche/schreibe allgemein über Wissenschaftler, dann spreche über eine Teilmenge der Menschen, die eine bestimmte Eigenschaft (sich mit Wissenschaft beschäftigen) haben. Wenn ich spreche über Lehrer, dann spreche ich eine Teilmenge der Menschen, die bestimmten Beruf nachgehen.

Also geht es um Teilmenge der Menschen (Weiblein und Männlein). Semantisch bedeutend in Bezeichnung ist eben die Eigenschaft, die Tätigkeit und nicht das Geschlecht. Na ja, es ist schon so historisch sich entwickelt, dass meisten Berufe früher von Männern ausgeführt worden sind. Das spiegelt sich in der Sprache, so etwa wie von Frey ausgeführten „Kaufmann“. Wenn in begriff ein Mann steckt, wird wohl schwer ihn semantisch ausblenden, oder doch? Verliert nicht der Sinn des Geschlechts: Mann, wenn die Frauen ihn stolz tragen. Persönlich wird eine Frau eine Kauffrau sein (wie eine bestimmte Wissenschaftlerin wird als Wissenschaftlerin sich bezeichnen und auch angesprochen), sie hat aber ein kaufmännisches Beruf. Im Grunde sollte es die Männer sein, die hier ein Aufstand machen müssten, weil der Begriff Mann wird ja durch Frauenanwesenheit verwässert(!) :D

Was verstehen wir unter dem Begriff: Mensch? Ist es eine Frau oder ein Mann? Man müsste sich doch festlegen, da ein Mensch zwangsläufig entweder ein Mann oder eine Frau ist (anormalen Fall des Zwitters lassen wir außen vor). Es ist aber gerade eine Bezeichnung, die das geschlechtsspezifische ausschließt und akzentuiert das Gemeinsame in uns. Das gemeinsame bezieht sich hier auf die Menschheit im Ganzen. Wenn es um einen Beruf oder Tätigkeit geht, verhält sich nach gleichem Muster: es wird das Geschlechtsspezifische ausgelassen und man akzentuiert das Gemeinsame: die bestimmte Eigenschaft, die Tätigkeit.

Durch meine Forschung befasse ich mich zwangsläufig mit der Wahrnehmung, mit der Sprache etc. Daher bin ich auch äußerst vorsichtig mit den Studien. Z. B. die, die befragen, was man stellt sich vor beim Wort: Fahrradfahrer – männliche oder weibliche Person. Es ist doch klar, dass hier die Erfahrung des Befragten mitspielt. Ich, die selbst kein Fahrrad fährt und durch Doppingskandale in Tour der France geprägt ist, werde wohl eine maskuline Person in Sportanzug und Helm sehen.

Die Befragung zeigt anschaulich, wie die Studienresultate durch die Fragestellung beeinflusst werden können. Die Frage müsste lauten: stellt man sich überhaupt ein bestimmtes Geschlecht, wenn man hört/liest „Fahrradfahrer“? Es ist doch ein Märchen, dass wir denken in Bildern. Unsere Gedanken sind einfach viel schneller, als wir es benötigen, um ein Bild zu erzeugen. In besten Fall läuft etwas verschwommen vor unsere „innere Auge“. Nur wann wir gebremst werden, nur wann wir aufgefordert werden, was du bitte schön konkret auf dem Fahrrad siehst, beginnen wir es zu detaillieren und für diese Detailierung brauchen wir notwendigerweise zu unterscheiden: weiblich oder männlich. In unserem ursprünglichen Gedankenlauf hatte es aber keine Bedeutung.

Vielleicht würde ich mich nicht darüber aufregen, nur ich sehe hier gerade die Einmischung in das Denken, nur mit anderen Folgen, als sich die Sprachfeministinnen wünschen. Das Resultat dieser Einmischung ist der, dass man in Bildung der kategorialen Unterschiede einmischt. Der Verlust der Fähigkeit eine Kategorie zu spezifizieren (z. B. eine Tätigkeit), sie von anderen Kategorien abzuheben/zu unterscheiden (z.B. von Geschlechtern) führt zur Minderung des Denkvermögens. Mindestens aber zum „Sparchbabylonismus“, in dem kategoriale Unterschiede – der wesentlicher Bestandsteil der Sprache und des Denkens - werden beliebig zusammengewürfelt.

Ich möchte auf die Dynamik einer lebenden Sprache verweisen, die sich an Sprachachsen (etwa Wien-München) dynamisch entwickelt. Damit im Zusammenhang erleben wir das Aussterben gewisser Wörter, die aufhören, die Wirklichkeit zu beschreiben. Kondukteur, Schaffner sind Begriffe, denen kein Beruf mehr entspricht. Dafür dringen Termini der Computersprache in die deutsche Sprache massiv ein.So variiert der aktive Wortschatz, verkleinert und erweitert sich. Ähnliches gilt für den passiven Wortschatz. Dazu kommen die sog. Soziolekte, wie eine Jugendsprache, die von Leuten anderer Muttersprache entstellt und verbogen werden.
Männliche Bezeichnungen wie Kaufmann oder Landeshauptmann lassen sich schwer auf weiblich umpolen. Kauffrau und Landeshauptfrau klingen zumindest ungewohnt. Deswegen will ich aber dem sprachlichen Genderismus keineswegs das Wort reden.
 
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In dem interessanten Strang herrscht nun leider wahrhaft KEIN GEDRÄNGE...schade...
 
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@Edison #4
Es ist kein Problem. Weniger ist in dem Fall mehr.

Ich arbeite an dem Antwort. Wie gesagt, kompliziertes Thema braucht auch die Zeit. Leider ist die Zeit auch nicht immer verfügbar.

PS: Ich sehe den Sinn für ein Zitat, wenn etwas bestimmtes angesprochen werden soll. In dem Forum hat sich schlechte Angewohnheit etabliert, den ganzen Beitrag als Zitat kopieren. Die stetige Wiederholung der langen Beiträge führt zu Unübersichtlichkeit. Es gibt eine Funktion: das Zeichen "@" und Name evtl. mit dem Beitragsnummer angeben...
 
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@Edison #4
Es ist kein Problem. Weniger ist in dem Fall mehr.

Ich arbeite an dem Antwort. Wie gesagt, kompliziertes Thema braucht auch die Zeit. Leider ist die Zeit auch nicht immer verfügbar.

PS: Ich sehe den Sinn für ein Zitat, wenn etwas bestimmtes angesprochen werden soll. In dem Forum hat sich schlechte Angewohnheit etabliert, den ganzen Beitrag als Zitat kopieren. Die stetige Wiederholung der langen Beiträge führt zu Unübersichtlichkeit. Es gibt eine Funktion: das Zeichen "@" und Name evtl. mit dem Beitragsnummer angeben...
Okay. Bei kürzeren Kommentaren ist es eher zweckmäßig, zu zitieren. Man findest dann den Hinweis auf die Zitatfunktion und kann rascher antworten.
 
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meinst du so: [MENTION=3283]Aneri[/MENTION] #5 ?

Glaubst du, dass der stumme Leser OttonormalDummi tatsächlich ggf. zig Seiten zurück sucht um sich jetzt die jeweiligen Bezüge einzeln herauszusuchen?
Nur DIE Bereiche zu kopieren, auf die man selbst eingehen möchte, bringt aber schnell den Vorwurf des - "aus dem Kontext gerissen" - ein.
Falls du aber nur direkten Austausch suchst - dann bietet sich doch ohnehin die PN?
oder? :)
 

admonitor

Frischling
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Sprache ist eben historisch gewachsen und in Deutschland haben wir das generische Maskulinum, sprich die männliche Form schließt Frauen mit ein, z.B. Lehrer, Polizisten etc., ich denke viele Leute sträuben sich dagegen, wenn ihnen eine andere, neue Sprache aus ideologischen Gründen aufgezwungen wird, das Dümmste das ich bisher gehört habe, war vor kurzem Christinnen und Christen. Ich persönlich verweigere mich gendergerechter Sprache und würde das auch in Studienarbeiten oder dergleichen verweigern, selbst wenn ich berufliche/schulische Nachteile dadurch hätte, das ist das einzig Gute daran, niemanden kann einen zwingen wie man redet oder schreibt.

Dieses Gender-Neusprech zu Ende durchgezogen, schafft eine Sprache die kaum noch verständlich und scheußlich zu lesen ist, ab und zu findet man solche Texte bei der TAZ.
 
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Aneri
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Glaubst du, dass der stumme Leser OttonormalDummi tatsächlich ggf. zig Seiten zurück sucht um sich jetzt die jeweiligen Bezüge einzeln herauszusuchen?
Ich denke, OttonormalDummi liest überhaupt selten fremde Unterhaltung. Ich sagte, was ich empfinde, wenn ich ein vorhandenen Thread überfliege um ein Vorstellung über Diskussion dort zu gewinnen. Ich finde es störend, wenn ganze Beiträge zitiert werden. Nach dem Art "Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen"... warum komplizierter statt einfacher?!
Nur DIE Bereiche zu kopieren, auf die man selbst eingehen möchte, bringt aber schnell den Vorwurf des - "aus dem Kontext gerissen" - ein.
na ja, ein Augenblick ist immer aus dem Kontext gerissen :). was ich hier in Forum beobachtet habe, ist weniger mit dem Kontext zu tun, sondern mit der Wahrnehmung, mit der Interpretation (und da sind wir wieder beim Thema). Es kennt jeder, man liest ein Text schon in einer Erwartung (weil man z. B. hat über Person, die schreibt, schon bestimmte Meinung) oder bestimmte Schlüsselwort diese Erwartung erweckt (z. B. Kopftuch, Islam) und das zu lesende in bestimmte Richtung lenkt. Ich glaube, es jeder kennt, wie man sogar das gegenteilige herausliest, heraushört, bis nach mühseligen hin und her doch zu Erleuchtung kommt: Ach so-o-o hast du gemeint!
Falls du aber nur direkten Austausch suchst - dann bietet sich doch ohnehin die PN?
was hat es mit dem zu tun? Wenn ich ein privaten Austausch suchen würde, würde ich nicht in Forum posten. Nein, mich treibt diese öffentlicher Platz, weil es hier doch mehr Möglichkeiten gibt, den Menschen zu treffen, den das Thema interessiert. Vielleicht nicht aus der philosophischen Sicht wie mir, dennoch man könnte durch Gedanken Austausch alle gewinnen. Auch dadurch, dass die Schwächen in eigene Darstellung gezeigt werden u. s. w.

[MENTION=2714]Th. A. EDISON[/MENTION]
Man findest dann den Hinweis auf die Zitatfunktion und kann rascher antworten.
mal sehen, ob jetzt klappt. Normalerweise erscheint eine Erwähnung (@+Name) in dem oberen Menü: Die Benachrichtigungen genauso wie Zitate. Vorher klappet nicht, weil ich falsch dein Nick geschrieben habe. Also teste ich noch mal.
 
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In dem interessanten Strang herrscht nun leider wahrhaft KEIN GEDRÄNGE...schade...

Tja, erst gestern hab ich in einer Weiterbildung erfahren, dass Deutschland weltweit den letzten Platz in " just for talking" einnehmen soll.( Ich habe leider keine weitere Quellenangabe dazu). Wenn wir also schon so maulfaul geworden sind, sollten wir die bescheuerte Genderisierung der Sprache ad acta legen und uns wichtigeren Dingen widmen: sich für andere Menschen interessieren, ihnen zuhören---dann kommt man ins Gespräch. Auf solch dämliche Verweiblichung bestimmter Bezeichnungen ( wobei ich Kauffrau fürXXX noch nicht mal blöd finde; jedoch aber Herr Professorin) kann auch eine JEDE mit genug Rückgrat verzichten; sie weiß doch letzten Endes, wer gemeint ist.
 
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Aneri
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Bei der Entstehung der Sprache, an der Wurzeln der Zivilisation hat die Unterscheidung in Geschlechtern auch auf andere Gegenstände übertragen. Daher haben (meines Wissens alle) Sprachen mindestens 2 wenn nicht 3 Arten der grammatikalischen Geschlechter. Man vermenschlichte die unbelebte Natur, es spiegelte sich in der Sprache. Ähnlich wie Begriffe, die ihre ursprüngliche Bedeutung schon längst verloren haben und mit anderem semantischen Inhalt gefüllt sind (ausgerechnet Bild liefert hier Beispiele) ist die grammatikalische Geschlechter eine Sprach-FORM, die ihr ursprüngliche Inhalt – die Beziehung zu den biologischen Geschlechtern - verloren hat.
Die Frage wäre zu klären, warum denn die Sprache hat sich nicht vereinfacht? Warum die Geschlechterunterscheidung in Bezug auf bestimmte Person bzw. bestimmten Geschlecht ist nicht nur dort geblieben, wo es ein Sinn hat? Alles andere könnte doch neutral werden. Es hätte die Sprache ungemein vereinfacehn. Dann wäre „Fahrer“ oder „Lehrer“ (geschweige „Fluss“ oder „Messer“) nur „das“ und ich hätte kein Problem mit grammatikalischen Geschlechtern :D

Ich sehe hier zwei Erklärungen. Eines wäre: die Entstehung der grammatikalischen Geschlechter hat sich schon sehr früh stattgefunden, in der Zeit, wenn die Funktionalität des neuronales Netzes hatte noch nicht seine endgültige Reife. Die Tatsache, dass neuronales Netz hat Strukturen, die die Sprache unterstützen, wird auch wissenschaftlich bestätigt. Es hätte bedeuten, dass die Sprache mit der Teilung in die Geschlechter, und noch wichtiger - dem vermenschlichten Weltbild, der in dieser Sprache sich widerspiegelte, war viel älter als es ein moderner Mensch mit seinen 200.000 Jahren ist.

Andere Erklärung wäre: die Strukturierung der Sprache in zwei großen Bereiche (neutrales ist vergleichsweise klein) spiegelt viel tieferes Merkmal der Natur. So hätten die biologischen Geschlechter selbst eine Spiegelung dieses Merkmals, dieser Eigenschaft sein müssten. Die Entstehung gerade der zwei Geschlechter (abgesehen von weiteren Variation in Pflanzen und einfachen Lebewesen, die nach meiner Erinnerung bis 8 Geschlechter ausweisen können). Das Leben hat sich doch mit wachsenden Komplexität auf zweier Geschlechter festgelegt. Allein die Notwendigkeit für den Genaustausch erklärt es nicht.

In der Mathematik findet es in der geraden-ungeraden Zahlen oder – für mathematisch Fortgeschrittenen – positive und negative… Die Weltanschaungen fassen es mit verschiedenen Begriffen, Bezeichnung: Yin und Yang, Himmel und Hölle, Gut und Böse etc. Zwei sich widersprechenden, dennoch auch sich ergänzenden Teile des Ganzen, die Dialektik der Natur. Und wie immer gibt es die Ausnahmen – in Form des neutralen Geschlechts zusammengefasst.
 

Trantor

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Tja, erst gestern hab ich in einer Weiterbildung erfahren, dass Deutschland weltweit den letzten Platz in " just for talking" einnehmen soll.( Ich habe leider keine weitere Quellenangabe dazu). Wenn wir also schon so maulfaul geworden sind, sollten wir die bescheuerte Genderisierung der Sprache ad acta legen und uns wichtigeren Dingen widmen: sich für andere Menschen interessieren, ihnen zuhören---dann kommt man ins Gespräch. Auf solch dämliche Verweiblichung bestimmter Bezeichnungen ( wobei ich Kauffrau fürXXX noch nicht mal blöd finde; jedoch aber Herr Professorin) kann auch eine JEDE mit genug Rückgrat verzichten; sie weiß doch letzten Endes, wer gemeint ist.

"Herr" Proffessorin?
Watn dat? :D

die korrekte Gendersprache sieht allerdings weder männliche noch weibliche endungen vor sondern ein simples X:

also "Sehr geehrtX ProfX"

Bitte zukünftig beachten, Studenten die sich bei ihrenKlausuren bzw Dipolarbeiten nicht daran halten müssen mit Abzügen rechnen - kein Witz.
 

Trantor

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Sprache ist eben historisch gewachsen und in Deutschland haben wir das generische Maskulinum, sprich die männliche Form schließt Frauen mit ein, z.B. Lehrer, Polizisten etc., ich denke viele Leute sträuben sich dagegen, wenn ihnen eine andere, neue Sprache aus ideologischen Gründen aufgezwungen wird, das Dümmste das ich bisher gehört habe, war vor kurzem Christinnen und Christen. Ich persönlich verweigere mich gendergerechter Sprache und würde das auch in Studienarbeiten oder dergleichen verweigern, selbst wenn ich berufliche/schulische Nachteile dadurch hätte, das ist das einzig Gute daran, niemanden kann einen zwingen wie man redet oder schreibt.

Dieses Gender-Neusprech zu Ende durchgezogen, schafft eine Sprache die kaum noch verständlich und scheußlich zu lesen ist, ab und zu findet man solche Texte bei der TAZ.

Ich frage mich warum sich nicht die Männer schon beschwert haben denn der Plural - und zwar von allem - ist ausschliesslich weiblich: "DIE Männer" .... fühlen sich da Männer deswegen nicht eklatant in der Sprache unterrepräsentiert - wo sind die Demos wo die brennenden Autos??? :D
 
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... fühlen sich da Männer deswegen nicht eklatant in der Sprache unterrepräsentiert
Vielleicht weil ihnen nicht an Selbstbewusstsein fehlt.

Habt ihr nicht auch eine Beobachtung, dass man beleidigt, in seine Rechten beschränkt fühlt (nicht wirklich beschränkt ist), wenn man mangelndes Selbstbewusstsein hat.

So auch oft die Hunde, die aggressiv wirken, in Wirklichkeit verängstigt sind. Wir sind zwar keine Hunde, jedoch Tiere, die ähnliches Handlungsmuster haben...
 

Trantor

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Vielleicht weil ihnen nicht an Selbstbewusstsein fehlt.

Habt ihr nicht auch eine Beobachtung, dass man beleidigt, in seine Rechten beschränkt fühlt (nicht wirklich beschränkt ist), wenn man mangelndes Selbstbewusstsein hat.

So auch oft die Hunde, die aggressiv wirken, in Wirklichkeit verängstigt sind. Wir sind zwar keine Hunde, jedoch Tiere, die ähnliches Handlungsmuster haben...

Bemerkenswerte Ansicht - werfe das mal in den politisch korrekten Medienraum, ich befürche die pc Wölfe werden dich in der Luft zerfetzen.
Grundsätzlich möchte ich das nicht ausschliessen (traue mich aber auch nicht so recht das zu bejahen) Beim Islam allerdings sieht man ähnliches. Je geringer die eigene (kulturelle) Leistung umso grösser die Aggression und der Fundamentalismus.

Es wäre schade wenn es so wäre denn keine Frau hat es nötig nur wegen ihrem Geschlecht Selbstzweifel zu haben, beileibe nicht....war das denn vor 100 Jahren ebendso oder ist es nur das Produkt unseres Zeitgesites in dem Frauen alles genauso gut können müssen oder sollten wie Männer und umgekehrt?
 

Trantor

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Hallo Aneri,

ich sehe das ähnlich wie Du. Wunderbares Beispiel ist die "Kauffrau". Die Debatte um genau diesen Begriff ist schon relativ alt, sie basiert auf den Diskussionen der 70er Jahre und wurde auch zu dieser Zeit schon mehr oder minder leidenschaftlich geführt. Ich weiß, daß es schon damals viele Frauen gegeben hat, die an dem "Kaufmann" als Berufsbezeichnung für sich selbst Anstoß genommen haben - und einige, die sich vehement gegen die Bezeichnung "Kauffrau" gewehrt haben. Und zwar exakt deshalb, weil sie es als BERUFSBEZEICHNUNG verstanden haben und eine sprachliche Sonderrolle überhaupt nicht nötig hatten. Eine Frage, schätze ich, des persönlichen und des beruflichen Selbstbewußtseins, ob (oder ob nicht) man sprachlich auf sein Geschlecht referiert.
Unnötig zu erwähnen, daß es eine vergleichbare Debatte über den Begriff des Müllmannes und der Müllfrau nie gegeben hat (jedenfalls nicht, daß ich wüßte)... auch wenn es dafür erhebliche Gründe gibt, die (auch) mit dem feministischen Herrschaftsanspruch zusammenhängen - aus der Startposition eines Kaufmanns läßt sich, auch für eine Frau, doch mehr bewegen als bei der Müllabfuhr, es sei denn, man begnüge sich mit der physischen Bedeutung dieses sprachlichen Bildes. Einerlei.

Nun ist Sprache ja grundsätzlich immer auch der Spiegel ihrer Zeit, das haben andere bereits sehr gut dargestellt. Sprache wandelt sich, paßt sich den Bedürfnissen ihrer Sprecher an. Was mich massiv stört an der Genderisierung gerade auch der Sprache ist, daß es sich dabei eben nicht um die Anpassung von Sprache an den Bedarf ihrer Sprecher handelt, sondern um ein politisch gewolltes System. Hier paßt sich Sprache nicht an, hier wird ihr Gewalt angetan. Sprache hat IMMER (das ist eine ihrer Gesetzmäßigkeiten) die Neigung, sich zu vereinfachen. Hier wird eben diese Vereinfachung auf geradezu widernatürliche Weise konterkariert.

Schluß mit diesem Wahnsinn, bevor er sich endgültig festsetzt...


Gruß -
Bendert
 

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