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Demokratie in der EU, in Deutschland etc.? Orban praktiziert sie dagegen als einziger

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Schulz

Kann Idioten und permanent Sture nicht leiden.
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In Ungarn soll in einer Volksabstimmung über das System der Flüchtlings-Kontingente entschieden werden.
Das ist m.E. der erste Fall, wo "Demokratie" wirklich praktiziert wird. Zumindest Mitbestimmung durch das Volk.
Regieren tut es bekanntlich sowieso nicht.

Budapest. Niemand hatte es kommen sehen. Auch die erfahrensten ungarischen Journalisten waren überrascht, als Ministerpräsident Viktor Orbán am Mittwoch ein Referendum bekannt gegeben hat: Das Volk soll über die folgende Frage abstimmen: „Wollen Sie, dass die Europäische Union auch ohne Zustimmung des ungarischen Parlaments die verpflichtende Ansiedlung nicht ungarischer Staatsbürger in Ungarn vorschreiben kann?“ (diepresse.com)

Keiner hat bisher "das Volk" - die Mehrheit - gefragt, ob es der Masseneinwanderung überhaupt zustimmt oder nicht.
Darf das Volk denn überhaupt irgendwo in der EU (oder anderswo) mitbestimmen?
Sogenannte repräsentative Umfragen, die von irgend so nem Institut veranstaltet werden, erfüllen ja nur den Zweck der Unterhaltung, und des Geldverdienens, bestenfalls der scheinbaren Befriedigung des Informationsbedürfnisses der Masse. Denn nachweisliche Auswirkungen auf die Politik haben sie nicht.

Wenn man von dem geplanten Referendum der Briten absieht, die über einen Verbleib oder Austritt aus der EU mitbestimmen werden, so ist Orbans geplantes Referendum m.W. der einzig wirkliche Versuch, das Volk in der Frage der Masseneinwanderung mitreden zu lassen.
Es mag ja sein, dass die Orban-Regierung mit einem NEIN rechnet, aber hellsehen kann sie auch nicht.

Und wie reagiert Brüssel und Deutschland inkl. der ihr hörigen Medien?

Natürlich wird Orban wieder nur diskreditiert, beschimpft und verleumdet. Es sei ein weiteres Mittel, um "seine Schlacht gegen die Verteilung" zu schlagen. "Eine Waffe in dieser Schlacht soll nun die Volksbefragung werden."
Kein anderes Land in der EU und die Brüsseladministration selbst erkennt an, dass solche Volksbefragungen das einzige Mittel sind, um das Volk mitreden zu lassen. Keiner der anderen will, dass das Volk mitbestimmt.
 
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Eine Volksabstimmung, wenn man sich des Ergebnisses sicher ist, ist nun wirklich keine Kunst. Es ist ein kleiner strategischer Winkelzug von Orban. Nicht mehr, nicht weniger. Und nichts, was überzubewerten wäre.
 
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Das ist m.E. der erste Fall, wo "Demokratie" wirklich praktiziert wird. Zumindest Mitbestimmung durch das Volk.

Wenn man von dem geplanten Referendum der Briten absieht, die über einen Verbleib oder Austritt aus der EU mitbestimmen werden,

Es hat schon einige Referenden über EU-Fragen in Mitgliedsstaaten gegeben, zuletzt AFAIR in Irland.

Zum Thema Demokratie in der EU haben die Briten übrigens eine bisher wenig beachtete Regelung durchgesetzt:
Ein Einspruchsrecht nationaler Parlamente gegen EU-Vorhaben.
Eine Mehrheit nationaler Parlamente könnte demnach zukünftig EU-Beschlüsse kippen.
Beinahe so wie hierzulande der Bundesrat.

Jetzt auch z.B. bei der Zeit gefunden.
 
OP
Schulz

Schulz

Kann Idioten und permanent Sture nicht leiden.
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Eine Volksabstimmung, wenn man sich des Ergebnisses sicher ist, ist nun wirklich keine Kunst. Es ist ein kleiner strategischer Winkelzug von Orban. Nicht mehr, nicht weniger. Und nichts, was überzubewerten wäre.
So urteilt der Westen über Orban.

Kannst ja nochmal unabhängig und unvorbelastet drüber nachdenken, ob das demokratisch ist oder nicht.
Schließlich besteht ja die Möglichkeit, dass das Volk anders abstimmt, als Orban oder seine Partei es wollen.
 
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Timirjasevez

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So urteilt der Westen über Orban.
Welcher Westen? Ungarn ist politisch gesehen doch selbst "Westen". Im übrigen interessieren bei Volksabstimmungen und Referenden mich zuerst immer die genauen Fragestellungen und Antwortmöglichkeiten, bevor ich qualitative Wertungen abgeben kann. Was ist dazu im Falle Ungarns bekannt?
 
OP
Schulz

Schulz

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Welcher Westen? Ungarn ist politisch gesehen doch selbst "Westen". Im übrigen interessieren bei Volksabstimmungen und Referenden mich zuerst immer die genauen Fragestellungen und Antwortmöglichkeiten, bevor ich qualitative Wertungen abgeben kann. Was ist dazu im Falle Ungarns bekannt?
Na Westeuropa, zu dem Ungarn ja bekanntlich nicht gerechnet wird. Man bezeichnet die Länder Osteuropas ja nicht umsonst als den Osten o.ä.

Kannst gerne mal recherchieren, was die Frage- und Antwortstellungen genau sein werden.
Ich denke aber, dass es nur eine Ankündigung war, und erst die Entscheidung der entsprechenden ungarischen Institution abgewartet wird, und erst, wenn die es genehmigt, weiteres darüber gesagt wird.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

In Ungarn soll in einer Volksabstimmung über das System der Flüchtlings-Kontingente entschieden werden.
Das ist m.E. der erste Fall, wo "Demokratie" wirklich praktiziert wird. Zumindest Mitbestimmung durch das Volk.
Regieren tut es bekanntlich sowieso nicht.

Budapest. Niemand hatte es kommen sehen. Auch die erfahrensten ungarischen Journalisten waren überrascht, als Ministerpräsident Viktor Orbán am Mittwoch ein Referendum bekannt gegeben hat: Das Volk soll über die folgende Frage abstimmen: „Wollen Sie, dass die Europäische Union auch ohne Zustimmung des ungarischen Parlaments die verpflichtende Ansiedlung nicht ungarischer Staatsbürger in Ungarn vorschreiben kann?“ (diepresse.com)

Keiner hat bisher "das Volk" - die Mehrheit - gefragt, ob es der Masseneinwanderung überhaupt zustimmt oder nicht.
Darf das Volk denn überhaupt irgendwo in der EU (oder anderswo) mitbestimmen?
Sogenannte repräsentative Umfragen, die von irgend so nem Institut veranstaltet werden, erfüllen ja nur den Zweck der Unterhaltung, und des Geldverdienens, bestenfalls der scheinbaren Befriedigung des Informationsbedürfnisses der Masse. Denn nachweisliche Auswirkungen auf die Politik haben sie nicht.

Wenn man von dem geplanten Referendum der Briten absieht, die über einen Verbleib oder Austritt aus der EU mitbestimmen werden, so ist Orbans geplantes Referendum m.W. der einzig wirkliche Versuch, das Volk in der Frage der Masseneinwanderung mitreden zu lassen.
Es mag ja sein, dass die Orban-Regierung mit einem NEIN rechnet, aber hellsehen kann sie auch nicht.

Und wie reagiert Brüssel und Deutschland inkl. der ihr hörigen Medien?

Natürlich wird Orban wieder nur diskreditiert, beschimpft und verleumdet. Es sei ein weiteres Mittel, um "seine Schlacht gegen die Verteilung" zu schlagen. "Eine Waffe in dieser Schlacht soll nun die Volksbefragung werden."
Kein anderes Land in der EU und die Brüsseladministration selbst erkennt an, dass solche Volksbefragungen das einzige Mittel sind, um das Volk mitreden zu lassen. Keiner der anderen will, dass das Volk mitbestimmt.

Es hat doch nichts mit Demokratie zu tun, wenn man immer dann das Mittel der Volksabstimmung unerwartet aus dem Hut zaubert, nur um eine aktuelle Stimmung auszunutzen. Wenn man vorher weiß, wie das Volk abstimmt ist das einfach nur ein billiger Trick der Machthaber und reiner Populismus. Echte direte Demokratie braucht stetige, feste Regeln, Bestimmungen über die Gültigkeit und Voraussetzungen von Plebisziten.... Das hier ist eine echte Pharse und hat mit Demokratie nichts zu tun.
 

Smoker

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Ich würde Orban jetzt nicht als letzten Verteidiger der Demokratie in Europa bezeichnen.... aber er ist einer der wenigen die sich jederzeit an sämtliche Gesetze und Regelungen gehalten hat. Anders wie unsere lupenreinen Demokraten in Berlin, die am liebsten die Vollzensur einleiten würden...
 
OP
Schulz

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Es hat doch nichts mit Demokratie zu tun, wenn man immer dann das Mittel der Volksabstimmung unerwartet aus dem Hut zaubert, nur um eine aktuelle Stimmung auszunutzen. Wenn man vorher weiß, wie das Volk abstimmt ist das einfach nur ein billiger Trick der Machthaber und reiner Populismus. Echte direte Demokratie braucht stetige, feste Regeln, Bestimmungen über die Gültigkeit und Voraussetzungen von Plebisziten.... Das hier ist eine echte Pharse und hat mit Demokratie nichts zu tun.
Es heißt Farce, nicht Farse, Pharse oder Ferse oder sonstwas.

Ach? Das Volk zu befragen hat nichts mit Demokratie zu tun?

Ich meine, dass man sowas dem Orban einfach nicht zugetraut hat, weil er längst als Nazi, Faschist usw. diskreditiert worden ist.
Meine Gewohnheit ist es aber, meist zu versuchen, völlig unabhängig über all die Dinge nachzudenken. Ich sehe die Sachlage und was die Leute vorhaben und für mich gibts keine eine Vorverurteilung, jedenfalls nicht ohne nachzudenken.

Und bei Orbans Ankündigung triffst du absolut daneben, denn es ist - wie allseits bekannt - keineswegs eine "aktuelle Stimmung". Jeder weiß das, nur du offenbar nicht. Orban war der erste, der sich der Maseseneinwanderung entgegenstellte, der einen Zaun baute, und er hatte gute Gründe.
Außerdem weiß er ganz und gar nicht, wie das ausgehn wird. Er hofft es und er hat sicher auch Informationen über die Volksmeinung, aber schließlich ist das Volk der Souverän, und nicht irgendwelche Politiker, die absolut eigenmächtig, ohne ausdrückliches Mandat des Volkes und diktatorisch die Masseneinwanderung in Deutschland befehlen: "Schafft das gefälligst!" - so kann man Merkels verlogenes "Wir schaffen das" auch sehn.

Ich bin sogar bereit, trotz meiner erworbenen Merkel-Ablehnung einiges von dem zu anzuerkennen, was sie Richtiges sagt. Trotzdem bleiben die gravierenden Kritikpunkte ihres Wirkens und ihrer Sturheit (Politik kann man es nicht nennen, denn eine kluge Politik sieht sehr wohl anders aus).
 
OP
Schulz

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Ich würde Orban jetzt nicht als letzten Verteidiger der Demokratie in Europa bezeichnen.... aber er ist einer der wenigen die sich jederzeit an sämtliche Gesetze und Regelungen gehalten hat. Anders wie unsere lupenreinen Demokraten in Berlin, die am liebsten die Vollzensur einleiten würden...
Als letzten vielleicht nicht, aber als ersten vielleicht doch, der damit ein positives Beispiel geben könnte.
 
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So urteilt der Westen über Orban.

Kannst ja nochmal unabhängig und unvorbelastet drüber nachdenken, ob das demokratisch ist oder nicht.
Schließlich besteht ja die Möglichkeit, dass das Volk anders abstimmt, als Orban oder seine Partei es wollen.

Die Sache ist doch die, Schulz: Schau dir die Stimmung in Ungarn an. Ob Orban die Abstimmung demokratisch gemeint hat oder aus Machtkalkül durchführt ist egal - er kann sicher absehen, wie sie sicher im Sinne seiner Politik ausfallen wird. Was also hätte Orban zu verlieren?
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Es heißt Farce, nicht Farse, Pharse oder Ferse oder sonstwas.

Ach? Das Volk zu befragen hat nichts mit Demokratie zu tun?

Ich meine, dass man sowas dem Orban einfach nicht zugetraut hat, weil er längst als Nazi, Faschist usw. diskreditiert worden ist.
Meine Gewohnheit ist es aber, meist zu versuchen, völlig unabhängig über all die Dinge nachzudenken. Ich sehe die Sachlage und was die Leute vorhaben und für mich gibts keine eine Vorverurteilung, jedenfalls nicht ohne nachzudenken.

Und bei Orbans Ankündigung triffst du absolut daneben, denn es ist - wie allseits bekannt - keineswegs eine "aktuelle Stimmung". Jeder weiß das, nur du offenbar nicht. Orban war der erste, der sich der Maseseneinwanderung entgegenstellte, der einen Zaun baute, und er hatte gute Gründe.
Außerdem weiß er ganz und gar nicht, wie das ausgehn wird. Er hofft es und er hat sicher auch Informationen über die Volksmeinung, aber schließlich ist das Volk der Souverän, und nicht irgendwelche Politiker, die absolut eigenmächtig, ohne ausdrückliches Mandat des Volkes und diktatorisch die Masseneinwanderung in Deutschland befehlen: "Schafft das gefälligst!" - so kann man Merkels verlogenes "Wir schaffen das" auch sehn.

Ich bin sogar bereit, trotz meiner erworbenen Merkel-Ablehnung einiges von dem zu anzuerkennen, was sie Richtiges sagt. Trotzdem bleiben die gravierenden Kritikpunkte ihres Wirkens und ihrer Sturheit (Politik kann man es nicht nennen, denn eine kluge Politik sieht sehr wohl anders aus).

Merkel wurde als Galeonsfigur der Union mit beeindruckenden Werten zu ihrer dritten Amtszeit in einer repräsentativen Demokratie gewählt. Hier hat das Volk gesprochen und zwar ziemlich eindeutig. Teil einer gut funktionierenden Demokratie sind aber auch klare Verhältnisse und Regeln über die Mitwirkung des Volkes an der politischen Alltagsgestaltung. In Deutschland ist das neben den Wahlen auf Bundesebene nun mal nur über Parteien vorgesehen und das sehr eindeutig. Für ein stabiles System ist das wichtig und wenn die Regierung gut läuft interessiert es in Deutschland auch kaum einen ob es Volksabstimmungen auf Bundesebene gibt oder nicht. Dieses Thema der Mitbestimmung wird immer nur dann wie panisch aus der Schublade geholt wenn der aktuelle Kurs nicht passt oder wie im Moment gleich eine Existenzbedrohung herbeigeredet wird.

Das ist nicht demokratisch sondern ein reines Machtmittel zur beliebigen Beeinflussung. Ähnlich ist es in Ungarn, wo eine "Wahlkomission", die nicht mal unabhängig besetzt wird über den Plebiszit entscheidet und das auf einen nahezu beliebigen Antrag der Regierung. Wirklich demokratisch wären feste Regeln für Volksentscheide, wie beispielsweise immer bei Verfassungsänderungen oder der Frage von Militäreinsätzen. Dann kann das Instrument nicht beliebig eingesetzt werden sondern das Volk hat aufgrund des Automatismus echte Macht. Das ist in Ungarn nicht der Fall.
 

Trantor

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Merkel wurde als Galeonsfigur der Union mit beeindruckenden Werten zu ihrer dritten Amtszeit in einer repräsentativen Demokratie gewählt. Hier hat das Volk gesprochen und zwar ziemlich eindeutig. Teil einer gut funktionierenden Demokratie sind aber auch klare Verhältnisse und Regeln über die Mitwirkung des Volkes an der politischen Alltagsgestaltung. In Deutschland ist das neben den Wahlen auf Bundesebene nun mal nur über Parteien vorgesehen und das sehr eindeutig. Für ein stabiles System ist das wichtig und wenn die Regierung gut läuft interessiert es in Deutschland auch kaum einen ob es Volksabstimmungen auf Bundesebene gibt oder nicht. Dieses Thema der Mitbestimmung wird immer nur dann wie panisch aus der Schublade geholt wenn der aktuelle Kurs nicht passt oder wie im Moment gleich eine Existenzbedrohung herbeigeredet wird.

Das ist nicht demokratisch sondern ein reines Machtmittel zur beliebigen Beeinflussung. Ähnlich ist es in Ungarn, wo eine "Wahlkomission", die nicht mal unabhängig besetzt wird über den Plebiszit entscheidet und das auf einen nahezu beliebigen Antrag der Regierung. Wirklich demokratisch wären feste Regeln für Volksentscheide, wie beispielsweise immer bei Verfassungsänderungen oder der Frage von Militäreinsätzen. Dann kann das Instrument nicht beliebig eingesetzt werden sondern das Volk hat aufgrund des Automatismus echte Macht. Das ist in Ungarn nicht der Fall.

Hör doch auf mit dem Pharisäertum. Du bist doch nur gegen VE weil du Angst hat das die aktuelle ideologische Politik die du unterstützt, im Volk mehrheitlich abgelehnt werden würde. Wäre die AfD an der Macht oder tatsächliche eine nationale Partei die ihre ideologischen ansichten exekutieren würde wärst du mit einer der ersten der nach direkter Demokratie schreien würde sobald er die Chance sieht dadurch eine ideologischen Kurswechsel zu erreichen.

War doch bei den Grünen und Linken nicht anders als noch CDU/FDP regiert haben unter Kohls Zeiten da waren VE ein Urgrünes/Linkes Thema, als sie dann an die Macht kamen und als sie merkten das VE eben nicht immer nach ihren ideologischen Vorstellungen ausgehen müssen (ich sag nur S21) hat man sich davon wieder distanziert.
 
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Hör doch auf mit dem Pharisäertum. Du bist doch nur gegen VE weil du Angst hat das die aktuelle ideologische Politik die du unterstützt, im Volk mehrheitlich abgelehnt werden würde. Wäre die AfD an der Macht oder tatsächliche eine nationale Partei die ihre ideologischen ansichten exekutieren würde wärst du mit einer der ersten der nach direkter Demokratie schreien würde sobald er die Chance sieht dadurch eine ideologischen Kurswechsel zu erreichen.

War doch bei den Grünen und Linken nicht anders als noch CDU/FDP regiert haben unter Kohls Zeiten da waren VE ein Urgrünes/Linkes Thema, als sie dann an die Macht kamen und als sie merkten das VE eben nicht immer nach ihren ideologischen Vorstellungen ausgehen müssen (ich sag nur S21) hat man sich davon wieder distanziert.

Jau, machen wir nen VE, etze nach Bautzen, Clausnitz und Schießbefehl, ob die AfD und Pegiden verboten gehören, ja!
Verbindlivh natürlich!
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Hör doch auf mit dem Pharisäertum. Du bist doch nur gegen VE weil du Angst hat das die aktuelle ideologische Politik die du unterstützt, im Volk mehrheitlich abgelehnt werden würde. Wäre die AfD an der Macht oder tatsächliche eine nationale Partei die ihre ideologischen ansichten exekutieren würde wärst du mit einer der ersten der nach direkter Demokratie schreien würde sobald er die Chance sieht dadurch eine ideologischen Kurswechsel zu erreichen.

War doch bei den Grünen und Linken nicht anders als noch CDU/FDP regiert haben unter Kohls Zeiten da waren VE ein Urgrünes/Linkes Thema, als sie dann an die Macht kamen und als sie merkten das VE eben nicht immer nach ihren ideologischen Vorstellungen ausgehen müssen (ich sag nur S21) hat man sich davon wieder distanziert.

Ich bin gegen direkte Demokratie auf Bundesebene und schon immer gewesen, wenn dann nur unter strikten Regelungen, wie eben dargelegt. Und selbst das halte ich für problematisch. Solche klaren Regeln dürfen für nichts aufgeweicht werden, egal wer gerade an der Macht ist.
Über Stuttgart 21 hat die Abstimmung übrigens stattgefunden und der Bahnhof wird gebaut obwohl die Grünen dagegen waren. Und das war eine auf Landesebene vorgesehene Abstimmung in Übereinstimmung mit geltendem Recht, hat also mit meiner Aussage nichts zu tun.
 

Trantor

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Ich bin gegen direkte Demokratie auf Bundesebene und schon immer gewesen, wenn dann nur unter strikten Regelungen, wie eben dargelegt. Und selbst das halte ich für problematisch. Solche klaren Regeln dürfen für nichts aufgeweicht werden, egal wer gerade an der Macht ist.
Über Stuttgart 21 hat die Abstimmung übrigens stattgefunden und der Bahnhof wird gebaut obwohl die Grünen dagegen waren. Und das war eine auf Landesebene vorgesehene Abstimmung in Übereinstimmung mit geltendem Recht, hat also mit meiner Aussage nichts zu tun.

Nehme ich mal so hin - was deine persönliche Ansicht angeht, was ei Grünen und Linken ansichten dazu angeht war dem sicher nicht so.
Was S21 angeht - sag ich doch, danach waren die Grünen auf einmal nichtmehr so überzeugt vom VE wie davor.
und was geltendes Recht angeht ist das in diesem Bezug nicht relevant. Recht ist menschengemacht und kann jederzeit geändert werden. sicherlich braucht man eine gewisse Konstanz und entsprechende Rechtssicherheit. Es ist aber nichts für alle Zeiten in Stein gemeisselt niemals.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Nehme ich mal so hin - was deine persönliche Ansicht angeht, was ei Grünen und Linken ansichten dazu angeht war dem sicher nicht so.
Was S21 angeht - sag ich doch, danach waren die Grünen auf einmal nichtmehr so überzeugt vom VE wie davor.
und was geltendes Recht angeht ist das in diesem Bezug nicht relevant. Recht ist menschengemacht und kann jederzeit geändert werden. sicherlich braucht man eine gewisse Konstanz und entsprechende Rechtssicherheit. Es ist aber nichts für alle Zeiten in Stein gemeisselt niemals.

Nein aber es muss erst eine Änderung der Rechtsgrundlage stattfinden (also hier des GGs), bevor man nach einem VE schreien kann. Und das sollte nicht im Lichte einer aktuellen Krise geschehen sondern unter reiflich überlegten Umständen.
 

Trantor

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Nein aber es muss erst eine Änderung der Rechtsgrundlage stattfinden (also hier des GGs), bevor man nach einem VE schreien kann. Und das sollte nicht im Lichte einer aktuellen Krise geschehen sondern unter reiflich überlegten Umständen.

Ähh...wann genau hatten wir mal keine Krise? Da war der Euro, dann waren verschiedene Krieg ein Nahost, dann wieder der Euro, dann die Ukraine, dann wieder der Euro und Griechenland dann Nahost und Flüchtlinge ....und der Euro....
Und sicherlich sollte die Rechtsgrundlage dafür geschaffen werden, wird allerdings schwierig wenn ohne ausnahme jede Partei in D (bis auf eine) Angst vor der freien Meinung des eigenen Volkes hat. Insofern sollte man die ideologischen Gegener an den Pragner stellen und öffentlich benennen wer gegen die Interessen und vor allem gegen den Willen des Volkes handelt.
 
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Eine Volksabstimmung, wenn man sich des Ergebnisses sicher ist, ist nun wirklich keine Kunst. Es ist ein kleiner strategischer Winkelzug von Orban. Nicht mehr, nicht weniger. Und nichts, was überzubewerten wäre.

Ein solcher Winkelzug in Deutschland würde der zukünftigen EU Politik wenigstens etwas Legitimität zurückgeben.
 
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Die Sache ist doch die, Schulz: Schau dir die Stimmung in Ungarn an. Ob Orban die Abstimmung demokratisch gemeint hat oder aus Machtkalkül durchführt ist egal - er kann sicher absehen, wie sie sicher im Sinne seiner Politik ausfallen wird. Was also hätte Orban zu verlieren?
Er könnte nur "verlieren", wenn das Volk mehrheitlich wie Merkel und ihr Gleichgesinnte denkt und für die Aufnahme massenhafter Einwanderer ist.
Demokratisch ist es allemal, egal aus welchen inneren Beweggründen er das angezettelt hat. Man kann sich zwar denken, wie Orban denkt, aber wie groß die mit den Einwanderern mitfühlende Menge ist, wird man dann ja sehn.

Ich persönlich denke mal, dass es in Ungarn nicht so viele Hirnies gibt wie hier. Ich kenne Slowaken seit vielen Jahren und weiß, dass die nicht so verdreht worden sind wie das deutsche Volk. Erst heute hatten sie im DLF zwei solcher "Experten", als ich die erste reden hörte, musste ich erst mal kot§en gehn. Die meinte, dass wir doch alle Kinder dieser Erde seien, dass man alle Grenzen aufmachen müsste und jeden der will hier reinlassen sollte.

Sogar meine Frau, die eigentlich recht sozial eingestellt ist, kriegte die Krise. Ich kann mir das bei den Ungarn nicht vorstellen.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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