Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Ingo Kramer mag den 8h Tag nicht.

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Kaffeepause930

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
22 Jun 2012
Zuletzt online:
Beiträge
5.534
Punkte Reaktionen
21
Punkte
34.102
Geschlecht
--
wie gesagt, in der GuV steht genau en detail drin, wohin die Gelder vom Umsatz hin abfließen, und ob sich die Vorstandsetage immer mehr Flüge in der Firstclass, 5-Sterne Luxushotels, Dom Perignon, Kaviar und Edelnutten gönnt, während die Belegschaft unten gleichzeitig den Gürtel immer enger schnallen soll.

Natürlich wurde in regelmäßigen Abständen auch auf Betriebsversammlungen immer wieder auf individuelles Versagen, auf Missmanagement und diverse Verschwendungpraktiken hingewiesen; aber die eigentlichen Gründe, weswegen Ford D/Ford EU überwiegend Verluste schreiben, die bleiben grundsätzlich tabu! Hierüber wurden Schweigegelübte bei Uncle Sam abgelegt. Alle wissen es zwar, aber wehe wenn jemand mal den Sozialfeudalismus in den US-Werken thematisiert, was dann hier los ist!

ihren Hintern hochkriegen, das zu ändern, muss die Belegschaft allerdings schon selber ...
und es gibt ja "Vereine", die können das inzwischen.
Lufthansa war nur ein Beispiel davon.

Ich nehme mal an, daß Lufthansa über eine wesentlich homogenere Belegschaftsstruktur verfügt als Ford und nicht etwa MA aus 80 verschiedenen Ländern beschäftigt. Obgleich bei Ford auch DAG-Vertreter im Betriebsrat sitzen, wird immer nur mit der größten Gewerkschaft im Unternehmen verhandelt, und das sind nun mal die BR der IG-Metall.
Natürlich hat es auch hier und da schon Versuche gegeben, die Phalance der IGM zu durchbrechen, aber ohne Erfolg. Interessengewerkschaften wie UFO oder Cockpit, wo jede einzelne Berufsgruppe ihren eigenen Egotrip fährt, sowas gibt es in der Metallbranche nicht.
 

Dr. Nötigenfalls

stoppt Globalisierung !
Registriert
20 Feb 2012
Zuletzt online:
Beiträge
6.342
Punkte Reaktionen
18
Punkte
34.102
Geschlecht
--
Zum Thread Thema:

Das wichtigste wäre,wie ich finde,daß unbezahlte Mehrarbeit abgeschafft gehört.
 

Lacrimosa1791

NERD?!¿i
Registriert
26 Nov 2015
Zuletzt online:
Beiträge
1.127
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
[MENTION=591]Dr. Nötigenfalls[/MENTION] , ich sehe es auch so. die selbstverstaendliche unart der unvergueteten mehrarbeit ist nicht gerecht.

eine jede leistung gehoert aus meiner sicht verguetet, aber sie muss nicht immer bezahlt werden.
freizeitausgleich kann auch ein mehrwert gegenueber der bezahlung sein und anders herum kann firmeninteresse auch einen mehrwert darstellen.
wenn das in einem gesunden verhaeltnis steht, dann klappt es auch.

ich kann aber auch einen arbeitgeber verstehen, wenn er die 'ahengigkeit' nutzt um 'kostenlose' arbeitsleistung zu beziehen.
fuer das verstaendnis brauche ich diese unart nicht moegen.
 

sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
Registriert
12 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
73.602
Punkte Reaktionen
19.518
Punkte
65.486
Geschlecht
--
[MENTION=2788]sportsgeist[/MENTION], wir haben fuer einen grosskunden gearbeitet, der sich alles bei jedem erlauben kann, auch wenn er es nicht sollte.
der ist so gross, dass er dich mit einem wimpernschlag in den ruin treiben kann. egal in welcher branche du arbeitest.
du darfst mir glauben.
so gut wie jeder, der in entscheidender Position arbeitet, hat solche "Kameraden" auf der Welt schon gesehen, getroffen, oder gar mit ihnen mittel- und längerfristig zu tun gehabt.

und wie ich schon sagte:
Kunden nicht zu wichtig nehmen ... aber ich gebe zu, dazu gehört eine gehörige Portion Lebens- und Berufserfahrung und vielleicht auch ein paar trockene Schafe im Stall.
 

sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
Registriert
12 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
73.602
Punkte Reaktionen
19.518
Punkte
65.486
Geschlecht
--
Natürlich wurde in regelmäßigen Abständen auch auf Betriebsversammlungen immer wieder auf individuelles Versagen, auf Missmanagement und diverse Verschwendungpraktiken hingewiesen; aber die eigentlichen Gründe, weswegen Ford D/Ford EU überwiegend Verluste schreiben, die bleiben grundsätzlich tabu! Hierüber wurden Schweigegelübte bei Uncle Sam abgelegt. Alle wissen es zwar, aber wehe wenn jemand mal den Sozialfeudalismus in den US-Werken thematisiert, was dann hier los ist!



Ich nehme mal an, daß Lufthansa über eine wesentlich homogenere Belegschaftsstruktur verfügt als Ford und nicht etwa MA aus 80 verschiedenen Ländern beschäftigt. Obgleich bei Ford auch DAG-Vertreter im Betriebsrat sitzen, wird immer nur mit der größten Gewerkschaft im Unternehmen verhandelt, und das sind nun mal die BR der IG-Metall.
Natürlich hat es auch hier und da schon Versuche gegeben, die Phalance der IGM zu durchbrechen, aber ohne Erfolg. Interessengewerkschaften wie UFO oder Cockpit, wo jede einzelne Berufsgruppe ihren eigenen Egotrip fährt, sowas gibt es in der Metallbranche nicht.
nun ... mir fehlt irgendwo der Punkt.

das mag Vieles erklären, aber beantwortet keine Fragen.
 
Registriert
11 Jun 2015
Zuletzt online:
Beiträge
1.293
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Interessant. Ich sehe das als gutes Modell für die
Zukunft:

So ist es, wenn man das noch mit so genannten "Power Naps" und Ruheräumen für Mitarbeiterpausen kombiniert, erhält man sehr effizientes Personal.
Muß nur finanziell rentabel sein, aber das kriegen wir noch hin, daher auch die lange Planphase
 

Lacrimosa1791

NERD?!¿i
Registriert
26 Nov 2015
Zuletzt online:
Beiträge
1.127
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
[MENTION=2683]Sander[/MENTION], du scheinst einen guten und interessanten arbeitgeber zu haben. die dazu benoetigten mitarbeiter hat er ja offensichtlich.


bei meinem jetzigen arbeitgeber ist das aehnlich. wir stehen sehr unter kostendruck da es sich um einen verein handelt, der der diakonie angehoert, und im gesundheitswesen platziert ist. wir betreiben 2 krankenhaeuser, auch mit einer palliativstation die gesetzlich 'noch' unterfinanziert ist. dazu kommen 9 altenheime und bald auch ein hospitz.

bei uns gibt es diese "Power Naps" bereits. sie sind sogar offiziell geregelt. bei uns finden diese insgesamt in zwei raeumen statt.
einmal in unserer kapelle und im raum "Raum der Ruhe und Entspannung". es gibt einmal im monat die sogenannte "Atempause".
dort findet ein geplantes 'power napping' statt. jeder kann und darf kommen, egal ob man gerade auf der arbeit ist oder ob man sich gerade im 'frei' befindet.
zusaetzlich koennen wir jederzeit in der kapelle eigene power naps machen. so lange es in einem verhaeltnis steht ist alles in ordnung.


anbei ein paar bilder unserer palliativstation. sieht nicht wirklich wie ein krankenhaus aus oder?




und das ist der raum der ruhe und besinnung.




bilder entliehen von der homepage meines arbeitgebers.

http://lvim-pfalz.de/krankenhaeuser/krankenhaus-bad-duerkheim/palliativmedizin/palliativstation.html


ach ja, wir nutzen fast alle eine stechuhr und haben jahresarbeitszeitkonten. mehrarbeit wird ueblicherweise 'abgefeiert', aber auch ausbezahlt wenn es sinnvoller ist.
ab einer bestimmten position fallen die konten weg. dann zaehlt leistung noch mehr als die dafuer benoetigte zeit.

da es diesen verein seit ueber 100 jahren gibt, haben sie wohl etwas richtig gemacht.
aber auch, aus meiner sicht, ab und an etwas weniger richtiges.

/ende werbung :)
war aber 100% ontopic aus meiner sicht :cool:
 

sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
Registriert
12 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
73.602
Punkte Reaktionen
19.518
Punkte
65.486
Geschlecht
--
Welcher Punkt? Wie war noch mal die Frage?
die Frage war, warum sich Belegschaften nicht wehren?
und eine zweite Frage war, ob all deine Gründe tatsächlich als Ausreden gelten dürfen, dass Belegschaften keine Streikfront auf die Platte bekommen?

man kann ja die angeblich neoliberale Welt beweinen, aber deine Geschichte zeigt einmal mehr, dass dazu immer min. Zwei gehören.
die angeblich pöhsen pöhsen amerikanischen Manager ... aber eben auch dumme Schafe, die sehenden Auges alles mit sich machen lassen.

wenn ihr als Belegschaft den Gürtel enger schnallt, damit sich die amerikanischen Manager mehr Edelnutten leisten können, seid ihr einfach ein ganzes Stück weit auch selber Schuld.

... das nun genau war der Punkt!
 

Kaffeepause930

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
22 Jun 2012
Zuletzt online:
Beiträge
5.534
Punkte Reaktionen
21
Punkte
34.102
Geschlecht
--
die Frage war, warum sich Belegschaften nicht wehren?
und eine zweite Frage war, ob all deine Gründe tatsächlich als Ausreden gelten dürfen, dass Belegschaften keine Streikfront auf die Platte bekommen?

[...]

Weil Belegschaften zuvor gespalten und systematisch entsolidarisiert wurden. Man nennt es auch Outsourcing. Am Kölner Standort Ford arbeiten noch heute rund 20.000 Männer und Frauen. Sie alle arbeiten aber längst nicht mehr auf der Gehaltsliste von Ford. Das ehemalige Getriebewerk Ford heißt seit 20 Jahren GFT (Getrag Ford Transmission Plant), die Schmiede heißt Tekfor und bildet ein Joint Venture zwischen Ford&Neumeyer, dazu ein umfangreicher Industriepark, wo alle namhaften Zulieferer von Conti bis Yazaki vertreten sind. Rund 5.000 Arbeitsplätzchen wurden bereits auf diese Weise outgesourced. Nun halten sich hartnäckige Gerüchte, wonach rund 1.000 MA aus den unterschiedlichen Logistikabteilungen an einen externen Logistikpartner (DHL) mit Aufhebungsvertrag ausgelagert werden sollen. Ingenieurtätigkeiten, sofern sie nicht mehr direkt mit Chassis, Bodengruppe und Karosse involviert sind, werden ebenfalls an externe Dienstleister ausgelagert. Selbst das Kölner Motorenwerk macht sich fein für eine Übernahme durch Toyota.
In weniger als 10 Jahren wird sich die Zahl der Ford-MA am Standort Köln nochmals halbieren, soviel steht fest. Aber noch haben die Kollegen offenbar viel zuviel zu verlieren, als das sie einen Streik vom Zaun brechen würden.:mad:
 

sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
Registriert
12 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
73.602
Punkte Reaktionen
19.518
Punkte
65.486
Geschlecht
--
Weil Belegschaften zuvor gespalten und systematisch entsolidarisiert wurden. Man nennt es auch Outsourcing. Am Kölner Standort Ford arbeiten noch heute rund 20.000 Männer und Frauen. Sie alle arbeiten aber längst nicht mehr auf der Gehaltsliste von Ford. Das ehemalige Getriebewerk Ford heißt seit 20 Jahren GFT (Getrag Ford Transmission Plant), die Schmiede heißt Tekfor und bildet ein Joint Venture zwischen Ford&Neumeyer, dazu ein umfangreicher Industriepark, wo alle namhaften Zulieferer von Conti bis Yazaki vertreten sind. Rund 5.000 Arbeitsplätzchen wurden bereits auf diese Weise outgesourced. Nun halten sich hartnäckige Gerüchte, wonach rund 1.000 MA aus den unterschiedlichen Logistikabteilungen an einen externen Logistikpartner (DHL) mit Aufhebungsvertrag ausgelagert werden sollen. Ingenieurtätigkeiten, sofern sie nicht mehr direkt mit Chassis, Bodengruppe und Karosse involviert sind, werden ebenfalls an externe Dienstleister ausgelagert. Selbst das Kölner Motorenwerk macht sich fein für eine Übernahme durch Toyota.
In weniger als 10 Jahren wird sich die Zahl der Ford-MA am Standort Köln nochmals halbieren, soviel steht fest. Aber noch haben die Kollegen offenbar viel zuviel zu verlieren, als das sie einen Streik vom Zaun brechen würden.:mad:
nochmalige Rechtfertigungen bringen es nicht ... das hast du so schon alles 3-mal vorher erzählt.
es gehören halt immer 2 dazu.
die, die agieren und die, die sich das gefallen lassen.
 

Ophiuchus

Putinversteher
Registriert
30 Dez 2013
Zuletzt online:
Beiträge
40.729
Punkte Reaktionen
15.501
Punkte
50.820
die Frage war, warum sich Belegschaften nicht wehren?
und eine zweite Frage war, ob all deine Gründe tatsächlich als Ausreden gelten dürfen, dass Belegschaften keine Streikfront auf die Platte bekommen?

man kann ja die angeblich neoliberale Welt beweinen, aber deine Geschichte zeigt einmal mehr, dass dazu immer min. Zwei gehören.
die angeblich pöhsen pöhsen amerikanischen Manager ... aber eben auch dumme Schafe, die sehenden Auges alles mit sich machen lassen.

wenn ihr als Belegschaft den Gürtel enger schnallt, damit sich die amerikanischen Manager mehr Edelnutten leisten können, seid ihr einfach ein ganzes Stück weit auch selber Schuld.

... das nun genau war der Punkt!

Dazu müssten die Bedingungen ganz andere sein.

Es müsste Waffengleichheit zwischen den Tarifpartnern herrschen , dazu müsste die Tarifbindung gesetzlich
verankert sein um ein Unternehmen betreiben zu dürfen.

( Wenn ich Auto fahre muß ich mich ja auch an die STVO halten)

Aber so lange selbst eine frühere Arbeiterpartei wie die SPD den Unternehmen nähersteht als den Arbeitnehmern
wird sich da keine Chancengleichheit einstellen !

Es gibt Heerscharen von Lobbyisten der Unternehmensinteressen , aber wer vertritt die Interessen der Arbeitenden ?

Besonders im Osten gibt es sehr subtile Vorgehensweisen der Chefs aufkeimende Versuche der Bildung Betriebsräten o.ä. zu begegnen , da bewahrheitet es sich wieder - Recht haben und bekommen ist nicht das gleiche.
 

Kaffeepause930

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
22 Jun 2012
Zuletzt online:
Beiträge
5.534
Punkte Reaktionen
21
Punkte
34.102
Geschlecht
--
nochmalige Rechtfertigungen bringen es nicht ... das hast du so schon alles 3-mal vorher erzählt.
es gehören halt immer 2 dazu.
die, die agieren und die, die sich das gefallen lassen.



Hmmmm?!? Warum versteht Lacrimosa1791 auf Anhieb Dinge, die Du aus deiner wohl etwas abgehobenen Position der Ahnungslosigkeit einfach nicht verstehen willst? :kopfkratz:
 

sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
Registriert
12 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
73.602
Punkte Reaktionen
19.518
Punkte
65.486
Geschlecht
--
Dazu müssten die Bedingungen ganz andere sein.

Es müsste Waffengleichheit zwischen den Tarifpartnern herrschen , dazu müsste die Tarifbindung gesetzlich
verankert sein um ein Unternehmen betreiben zu dürfen.

( Wenn ich Auto fahre muß ich mich ja auch an die STVO halten)

Aber so lange selbst eine frühere Arbeiterpartei wie die SPD den Unternehmen nähersteht als den Arbeitnehmern
wird sich da keine Chancengleichheit einstellen !

Es gibt Heerscharen von Lobbyisten der Unternehmensinteressen , aber wer vertritt die Interessen der Arbeitenden ?

Besonders im Osten gibt es sehr subtile Vorgehensweisen der Chefs aufkeimende Versuche der Bildung Betriebsräten o.ä. zu begegnen , da bewahrheitet es sich wieder - Recht haben und bekommen ist nicht das gleiche.
irgendwie klingt mir das alles nach zuviel Ausredengesuche.
grundsätzliche Vertragsfreiheit haben immer beide Seiten.
 

sportsgeist

Deutscher Bundespräsident
Registriert
12 Aug 2015
Zuletzt online:
Beiträge
73.602
Punkte Reaktionen
19.518
Punkte
65.486
Geschlecht
--
Hmmmm?!? Warum versteht Lacrimosa1791 auf Anhieb Dinge, die Du aus deiner wohl etwas abgehobenen Position der Ahnungslosigkeit einfach nicht verstehen willst? :kopfkratz:
vielleicht deswegen, weil ich billige Ausreden nicht mehr hören und sehen kann?!
 
OP
I
Registriert
17 Okt 2015
Zuletzt online:
Beiträge
25
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
Moin zusammen,

vielleicht deswegen, weil ich billige Ausreden nicht mehr hören und sehen kann?!

Lieber Sportsgeist,

dein Sportsgeist scheint mir in dieser Diskussion doch ein wenig auf der Strecke zu bleiben,...
Ich bedaure die (mangelnde) Haltung der Arbeitgeber zwar auch immer wieder, aber ich habe ebenfalls oft genug gesehen,
dass Fairness im Arbeitskampf nicht vorhanden ist.

Um das zu begreifen sollte man bei dieser Diskussion vielleicht auch mal von Grossbetrieben wie Ford absehen.
Da gibt es immerhin überhaupt noch Arbeitnehmervertreter!

Dass die sich vor Allem um ihre eingeschriebenen Mitglieder kümmern ist natürlich fatal.
Es wurde halt versäumt von Anfang an entschlossen gegen (billige) Zeitarbeitskräfte vorzugehen.
Ein Zeitarbeiter sollte nämlich teurer sein, seine Flexibilität sollte sich für ihn auszahlen, so einfach ist das.

Ich habe als Fernfahrer z. B. MAN bedient und die Kollegen dort mussten sich hin und wieder von mir anhören:
"So wie ihr arbeitet möchte ich gern mal Urlaub machen!"

Ich habe bei o.a. Tätigkeit auch hin und wieder die Zentrallager von Discountern bedient, da sieht die Arbeitswelt und das Betriebskima schon ganz anders aus.
Den Druck, der auf den Belegschaftsmitgliedern lastet kann man jedem Beschäftigten anmerken, die (miese) Stimmung hängt greifbar in der Luft.
Wenn ich auf ein freundliches "Guten Morgen" bei der Anmeldung überhaupt eine Antwort bekam, war das ein guter Tag!
Aber schöner war es schon zu MAN zu fahren und mit den gut gelaunten Arbeitnehmern dort beim abladen ein Schwätzchen zu halten.

Aber das ist ja noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Ich habe auch mal bei einem Subunternehmer für GP (heute GDL) gefahren.
Die gehen auch mit mit den Leuten der Subunternehmer (mit denen sie arbeitsrechtlich gar nichts zu tun haben wollen) um, wie mit eigenen Leibeigenen.
Und den Beschäftigten der Subunternehmer ist klar, dass sie bei Widerstand binnen Minuten "draussen" sind, notfalls auch mit allen Kollegen des jeweiligen Subunternehmers.

Weil dort, wie im Supermarkt und anderen prekären Arbeitsverhältnissen, die die Menschen nicht immer freiwillig eingehen, Solidarität mit Revolution gleichgesetzt wird.
Und da leistet man sich zur Not auf dem Arbeitsgericht in der letzten Instanz auch mal ne Niederlage.
Das kostet weniger als Kollegen, die sich an erfolgreichem Widerstand ein Beispiel nehmen.

Also bleib sportlich und verkenne nicht die Gründe für die fehlende Solidarität.
An der haben Arbeitgeber und Politik zu lange geknabbert, besonders seit die traurigen Beispiele für die reale Umsetzung des Sozialismus nicht mehr existierten.

lg
 

Kaffeepause930

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
22 Jun 2012
Zuletzt online:
Beiträge
5.534
Punkte Reaktionen
21
Punkte
34.102
Geschlecht
--
vielleicht deswegen, weil ich billige Ausreden nicht mehr hören und sehen kann?!

Was für billige Ausreden? Vielleicht habe ich in meinen Beiträgen noch nicht deutlich genug herausgestellt, daß in einem US Automobilkonzern in Deutschland ein Mentalitätswechsel und Kulturschock ungeahnten Ausmaßes stattgefunden hat. So wie sich das ehemals so vorbildliche Vorzeigeunternehmen (Ford) innerhalb weniger Jahre zu einem perspektivlosen Arbeitsplatzdiscounter gewandelt hat. Standen Werte wie Sozialverantwortung und Wertschätzung jahrzehntelang hoch im Kurs, so werden diese Werte heute mit Füßen getreten. Ich kann das beurteilen, denn ich habe die wirklich guten Zeiten noch miterlebt! Heute bin ich 56 und froh darum, dem Hamsterrad noch rechtzeitig sozialverträglich entflohen zu sein. Wer weiß was mir in 10 Jahren noch geblieben wäre? Vielleicht ein Gutschein von Mannesmann: Da darfst Du nämlich einmal in die Röhre gucken!:))
 

Ophiuchus

Putinversteher
Registriert
30 Dez 2013
Zuletzt online:
Beiträge
40.729
Punkte Reaktionen
15.501
Punkte
50.820
irgendwie klingt mir das alles nach zuviel Ausredengesuche.
grundsätzliche Vertragsfreiheit haben immer beide Seiten.

Das alte Problem von Theorie und Praxis !

Theoretisch wurde im antiken Griechenland die Demokratie erfunden praktisch war der Kreis der davon profitierte
sehr eng gezogen - jetzt über 2000 Jahre später sind wir nicht weiter.

Demokratie haben wir für die Mehrheit des Vermögens nicht für die Mehrheit der Bevölkerung !

Wahlen sind nur das Feigenblatt um den Anschein zu waren , könnte man mit ihnen was bewegen wären sie verboten!
 

Lacrimosa1791

NERD?!¿i
Registriert
26 Nov 2015
Zuletzt online:
Beiträge
1.127
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
/offtopic

Hmmmm?!? Warum versteht Lacrimosa1791 auf Anhieb Dinge, die Du aus deiner wohl etwas abgehobenen Position der Ahnungslosigkeit einfach nicht verstehen willst? :kopfkratz:

aehm, danke :)

ich kann ja nur fuer mich sprechen, deswegen schreibe ich auch nur warum ich das kann.
es brauchte lange dazu, aber ich habe es geschafft. ich konnte meine vorurteile ablegen, mein schubladendenken somit auch.


deswegen schreibe ich sehr gerne:

danke, sei frei, sei frei von vorurteil, LEBE!


btw. abgehoben. bei meiner schreibweise wurde ich auch schon 'fast' (!?¿i) mit dem titel eines gutmenschen belegt. war wohl auch schubladendenken.
ich nehme es aber keinem uebel, denn ich brauchte jahre um so zu werden; um dinge wiederzufinden welche ich einst auf meinen wegen verlor.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

Iran gegen Israel
Ich meinte die Juden in Israel - das wir die eher holen sollten als das ganze Araber...
Die totgesagte Welt
Der herrschende Materialismus betrachtet den Menschen und die Welt als sinn- und leblose Apparaturen.
Sektor für Sektor
Oben