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Welche Gefahren birgt die Globalisierung?

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Um die Fragestellung des Threadtitels noch etwas zu präzisieren, möchte ich eine einleitende These zur Diskussion stellen:

Wirtschaftliche Globalisierung benötigt, um das Entstehen von Klassengesellschaften und/oder Kasten sowie von zwischenstaatlichem Konfliktpotenzial zu vermeiden, eine mit gleichem Tempo voranschreitende politische Globalisierung.


Erweiternd die folgenden Fragen:

1. Welche Gefahren birgt ein ungleiches Tempo der beiden Entwicklungen außerdem?
2. Welche Gefahren birgt die Globalisierung an sich?
3. Wer sind im bisherigen Verlauf die Profiteure und wer die "Verlierer"?


Um das Thema auch von beiden Seiten zu beleuchten:

4. Welches Potenzial birgt die Globalisierung für die Lösung der "großen Probleme der Menschheit" - stellvertretend genannt Hunger, Krankheit und Armut?


Ein zugegebenermaßen sehr umfangreiches Thema. Daher bin ich gespannt, welche Beteiligung es hervorrufen wird.

Viel Spaß beim Diskutieren. :)
 
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Horatio

Deutscher Bundeskanzler
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Um die Fragestellung des Threadtitels noch etwas zu präzisieren, möchte ich eine einleitende These zur Diskussion stellen:

Wirtschaftliche Globalisierung benötigt, um das Enstehen von Klassengesellschaften und/oder Kasten sowie von zwischenstaatlichem Konfliktpotenzial zu vermeiden, eine mit gleichem Tempo voranschreitende politische Globalisierung.


Erweiternd die folgenden Fragen:

1. Welche Gefahren birgt ein ungleiches Tempo der beiden Entwicklungen außerdem?
2. Welche Gefahren birgt die Globalisierung an sich?
3. Wer sind im bisherigen Verlauf die Profiteure und wer die "Verlierer"?


Um das Thema auch von beiden Seiten zu beleuchten:

4. Welches Potential birgt die Globalisierung für die Lösung der "großen Probleme der Menschheit" - stellvertretend genannt Hunger, Krankheit und Armut?


Ein zugegebenermaßen sehr umfangreiches Thema. Daher bin ich gespannt, welche Beteiligung es hervorrufen wird.

Viel Spaß beim Diskutieren. :)

Ich frage mich, was jetzt anders ist als früher. Globalisierung, schönes Wort für etwas,
was es schon lange gibt. Weltweiter Handel ist uralt, Rohstoffe und Waren sind seit
Jahrhunderten quer über den Globus transportiert worden.

Was nun aber offenbar erfolgreich etabliert wird, und was man schön umschreiben will,
ist Konkurrenzdruck. Während früher die Nationen mit Zöllen und Geheimhaltung den
Wohlstand im Land halten wollten, soll eben dies verschwinden um den Profit noch
zu steigern.

So geschieht es auch mit der Ware Arbeitskraft. Hohes Angebot verringert den Preis.
Der Wunsch, das alle überall arbeiten dürfen, hat nichts mit Menschlichkeit zu tun, es
dient einzig zur Zeugung eines Überangebot.

Insofern ist das für mich die übliche Lügerei und hat nichts mit den romatischen
Vorstellungen der Optimisten zu tun.
 
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1. Gesetze verschiedener Staaten stehen im Konflikt. Es entstehen Grauzonen und Steuerschlupflöcher.

2.
-Kapitalismus-Effekte werden verstärkt (weniger Menschen beherrschen mehr andere).
-Demokratie (sofern vorhanden) wird abgeschwächt. Eine Bewegung muss sehr groß werden um etwas zu bewirken. Sollte eine Diktatur entstehen wird es nahezu unmöglich sie zu stürzen.
-Menschen vermehren sich vermutlich mehr und zerstören mehr Natur

4. Die Probleme könnten kurzfristig gelöst werden. Dadurch können mehr Menschen Leben, Ressourcen werden knapp und die Probleme kommen wieder, allerdings schlimmer.


Ich bin absolut gegen Globalisierung.
 
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Um die Fragestellung des Threadtitels noch etwas zu präzisieren, möchte ich eine einleitende These zur Diskussion stellen:

Wirtschaftliche Globalisierung benötigt, um das Enstehen von Klassengesellschaften und/oder Kasten sowie von zwischenstaatlichem Konfliktpotenzial zu vermeiden, eine mit gleichem Tempo voranschreitende politische Globalisierung.


Erweiternd die folgenden Fragen:

1. Welche Gefahren birgt ein ungleiches Tempo der beiden Entwicklungen außerdem?
Also ich beziehe mich auf diese Definition:
https://de.wikipedia.org/wiki/Globalisierung#Globalisierung_der_Politik

Wirtschaft: Ich finde, ein Wettbewerb zwischen Staaten ist nichts Schlechtes, aber es kann natürlich zu politischen Spannungen führen. Man nehme zB. sog. Steueroasen. Das sind in der Regel kleine Länder, die von anderen großen Ländern mit Gewalt gezwungen werden, ihre Souveränität aufzugeben. Sollten größere Länder sich weigern, wäre das eher schlecht. Aber nur bedingt. Niemand würde die Schweiz angreifen oder so.
Ich sehe da nicht wirklich ein Problem.

Natur: Probleme wie der Klimawandel hat eigentlich nichts mit der wirtschaftlichen Globalisierung zu tun. Ohne zwischenstaatlichen Handel könnte genauso viel Schmutz in die Luft gepumpt werden. Allerdings würde die weltweite Wirtschaft weniger stark wachsen. Durch die wirtschaftliche Verwobenheit wird der Klügere aber nachgeben.

Sicherheit: Naja, Staaten müssen eben zusammenarbeiten, wenn es um die Suche von Verbrechern geht. Es brigt natürlich Konfliktpotential, wenn ein US-Mörder nach China geht und dort Asyl bekommt. Aber durch die wirtschaftliche Verwobenheit wird sich eine friedliche Lösung finden.

2. Welche Gefahren birgt die Globalisierung an sich?
Ich sehe wirklich keine Gefahr, sondern nur Vorteile. Allerdings kann man drüber streiten, ob es eine Gefahr wäre, wenn sich regionale Besonderheiten(Kultur) auflösen.

3. Wer sind im bisherigen Verlauf die Profiteure und wer die "Verlierer"?
Verlierer sind ganz klar Unternehmen, die sich darauf verlassen haben, dass sie im Inland keine Konkurrenz bekommen. Genauso Personen mit Fähigkeiten, die im Inland nicht mehr gebraucht werden, weil die Produkte im Ausland effizienter hergestellt werden können. Auf der anderen Seite sind natürlich die Gewinner, die Dinge herstellen, die nun nicht nur das Inland, sondern auch noch das Ausland benötigt. Also BMW-Fließbandarbeiter -> Yeah. Hemdenhersteller? -> Schlecht. Andersherum ist das natürlich prima für bangladesch, die plötzlich einen relativ gutbezahlten Job als Näher finden.
Unter Strich gibt es aber fast nur Gewinner, denn der Wohlstand und Wirtschaftskraft steigen. Sofern man sich an der Globalisierung auch beteiligt.

U
m das Thema auch von beiden Seiten zu beleuchten:

4. Welches Potential birgt die Globalisierung für die Lösung der "großen Probleme der Menschheit" - stellvertretend genannt Hunger, Krankheit und Armut?
Da der Wohlstand durch die Globalisierung zunimmt, wird das besser. Übrigens ist der Hunger der Welt nicht mehr das größte problem der Welt. Das war mal vor 50 Jahren, als noch jeder zweite Erdenbürger hungern musste. Da der Hunger immer weiter abnimmt, kann man sich da schon fast zurücklehnen. Obwohl immer noch jeder 7te hungern muss. Va. in politisch instabilen, unkapitalistischen Regionen.
 
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Ich frage mich, was jetzt anders ist als früher. Globalisierung, schönes Wort für etwas,
was es schon lange gibt. Weltweiter Handel ist uralt, Rohstoffe und Waren sind seit
Jahrhunderten quer über den Globus transportiert worden.[7quote]
Es geht darum, dass eben mehr gehandelt wird. Und nicht nur das. Es geht auch um Reisen, Internet etc.

Was nun aber offenbar erfolgreich etabliert wird, und was man schön umschreiben will,
ist Konkurrenzdruck. Während früher die Nationen mit Zöllen und Geheimhaltung den
Wohlstand im Land halten wollten, soll eben dies verschwinden um den Profit noch
zu steigern.
Naja, mittlerweile haben viele Länder erkannt, dass Arbeitsteilung ja was Gutes ist. Hey, du kannst x gut und y weniger gut, ich kann y gut und x weniger gut? Naja, dann stellst du nur x her, ich nur y her und wir handeln. Wer den Vorteil daran nicht erkennt, soll in den Wald gehen und autark leben.

So geschieht es auch mit der Ware Arbeitskraft. Hohes Angebot verringert den Preis.
Der Wunsch, das alle überall arbeiten dürfen, hat nichts mit Menschlichkeit zu tun, es
dient einzig zur Zeugung eines Überangebot.
Kannst du mir irgendein Land auf der Welt nennen, wo die Löhne in den letzten Jahrzehnten gefallen sind?
 
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Ich bin absolut gegen Globalisierung.
Ich auch. Globalisierung ist die vorläufige High-End-Erweiterung der Spielwiese des demokratisch ungebremsten Kapitalismus. Vorläufig deshalb, weil die Forschung ja inzwischen auch viel Geld verwissenschaftlicht, um einen weiteren Planeten zu finden mit Kreaturen, die man für sich arbeiten lassen kann. Und wenn's nur Bakterien wären mit hierzulande noch nicht entwickelten Fähigkeiten ...
 
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3. Wer sind im bisherigen Verlauf die Profiteure und wer die "Verlierer"?
Profitiert haben in starkem Maße die bzw. viele Menschen in den Entwicklungsländern, von China über Südkorea bis nach Bangladesh usw.

4. Welches Potential birgt die Globalisierung für die Lösung der "großen Probleme der Menschheit" - stellvertretend genannt Hunger, Krankheit und Armut?
s.o.
 

Redwing

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Einfach geflissentlich den Schwachsinn von Marktsektierer Franktoast überlesen und besser gleich hierhin springen, insbesondere zum dritten Absatz von unten: http://www.politik-sind-wir.de/show...eralismus-Ein-sozialdarwinistisches-Paradoxon :cool:

Diese Form der Globalisierung, wie sie seit einigen Dekaden abläuft und insbesondere seit den 90ern immer übler pervertiert wird, ist nichts weiter als eine internationale Diktatur der Global Players, denen sich die lokalen Regierungen unterwerfen. Es ist eine Prostitution der Völker vor dem Weltmarkt und diesen Heuschrecken und eine damit einhergehende Abwärtsspirale der Lebensqualität der Völker. Denn ultimativer "Wettbewerbsvorteil" ist geringer Anspruch in Sachen Löhnen, Sozialleistungen, Arbeitszeiten, Arbeitsumständen, etc.. Und verlangt irgendein Volk spürbarer mehr, dann ist dieser "Vorteil" sofort wieder dahin und ziehen die Heuschrecken zur nächsten Dumpingzone weiter - was ohnehin passieren kann. Das zeichnet sich selbst in China bereits ab. Die Völker dumpen unter der Knute ihrer korrupten Lobbyregierungen gegenseitig um die Wette. Die systemischen Politiker sind Marionetten der Privatwirtschaft und keine Volksvertreter - auch wenn so mancher einfach gestrickte Dummdödel sich von den manipulativen Medien eben dieser Wirtschaftsmafia, der reichen Minderheit, die als einzige vom System profitiert, und besagten Politmarionetten was anderes einreden läßt.

Wir brauchen statt dieses Wirtschaftsterrorregimes einen sozialen Völker- bzw. Staatenbund zur Bändigung der erpresserischen Privatwirtschaft - die man eh besser für das Volk verstaatlichen sollte -, damit die Wirtschaft wieder Volksversorger wird und nicht die Völker zum Wirtschaftsversorger verkommen, und wer nicht als anspruchslose "Humanressource" verwertet werden kann oder sich diesem würdelosen Insektenleben mit Recht verweigert, der darf verrecken. :-( Wirtschaftsfaschismus und Sozialdarwinismus ist das. Und die seelischen Krankheitsraten schnellen in die Höhe. Wer erträgt diesen kranken Scheiß auch schon auf Dauer, außer den paar Soziopathen, die davon profitieren und andere für sich einspannen und/oder eh kein Leben haben.

Tod der (wirtschafts)liberalen Globalisierung! :cool:
 
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Da gibt es ja tatsächlich schon ein paar Antworten. Freut mich. :)


Wir brauchen statt dieses Wirtschaftsterrorregimes einen sozialen Völker- bzw. Staatenbund zur Bändigung der erpresserischen Privatwirtschaft - die man eh besser für das Volk verstaatlichen sollte -, damit die Wirtschaft wieder Volksversorger wird und nicht die Völker zum Wirtschaftsversorger verkommen, und wer nicht als anspruchslose "Humanressource" verwertet werden kann oder sich diesem würdelosen Insektenleben mit Recht verweigert, der darf verrecken. :-(

Das ist jetzt zwar, bedingt durch Deine aggressive Formulierung, eine sehr schwarzmalende linksextreme Äußerung, aber im Grunde geht das (in gemäßigterer Form) in die meiner Meinung nach richtige Richtung.
Daher auch die einleitende These: Gleiches Tempo bei wirtschaftlicher und politischer Globalisierung.

Richtig ist, dass die Privatwirtschaft vornehmlich ein Interesse an der Kapitalsteigerung und damit der Steigerung des eigenen Unternehmenswertes hat. Aus diesem Grund verlagert sich bei den global aufgestellten Unternehmen die Produktion seit Jahren immer mehr in Schwellenländer in denen die Arbeitsplatzkosten niedriger und die gesetzlichen Rahmenbedingungen vorteilhafter sind. Gebremst wird diese "Wanderung" lediglich durch infrastrukturelle Aspekte und bildungstechnische Defizite.
Wenn man mit Rücksicht auf diesen Punkt die Gewinner und Verlierer benennen möchte, dann sind die Gewinner eindeutig die Unternehmer und Anteilseigner, die Verlierer zwangsläufig die Arbeitnehmer an den abgebauten bzw. "wegrationalisierten" Produktionsstandorten.
Zu den zeitweiligen Gewinnern darf man hier natürlich auch die Arbeitnehmer in den heutigen Schwellenländern zählen - aber eben auch nur zeitweilig. Denn dies wird sich zwangsläufig ändern, wenn das entsprechende Unternehmen seine "Wanderung" zu einem neuen attraktiveren Standort fortsetzt.
Unter dem Strich bleiben auf der Gewinnerseite - über den kompletten Werdegang hinweg - also lediglich die Unternehmer und Anteilseigner.

Könnte eine politische, auf demokratischen und sozialen Strukturen fußende Globalisierung - ich zitiere nochmal:
Wir brauchen statt dieses Wirtschaftsterrorregimes einen sozialen Völker- bzw. Staatenbund zur Bändigung der erpresserischen Privatwirtschaft
diesem Problem entgegenwirken?

Ich meine, ja.
 
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Volkmar

Deutscher Bundespräsident
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Die Globalisierung ist die Gefahr!

Ich persönlich empfinde die Globalisierung als eine zu kurz gedachte Einbahnstraße. Als den Weg in einen nährstoffarmen Einheitsbrei. Nachdem sich alle Kulturen der Welt im globalen Wettstreit komplett selbst ausgebeutet haben, wird die Menschheit noch mehr in die Abhängigkeit von Wenigen fallen. Die totale Kontrolle. Das bremst die Menschheit aus, da noch keiner den Stein der Weisen gefunden hat und große und einheitliche Systeme immer fehleranfällig und schwach sind. Siehe EU.

wv
 
OP
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Interessantes Thema.

Eben.
Zumal es hier im Forum in den anderen Bereichen massig Themen gibt, bei denen die dort gebrachten Argumente dieses Thema hier schneiden.

Und wenn man die zahlreichen Kritiker ernstnehmen möchte, welche davon ausgehen, dass der Kapitalismus in seiner jetzt existenten Form sich über die nächsten Jahrzehnte selbst das Fahrwasser abgräbt, dann lohnt es sich auch, heute darüber zu diskutieren ob es Sinn macht, die wirtschaftliche Globalisierung zugunsten der Weltbevölkerung politisch zu steuern - z.B. in dem man die Rahmenbedingungen für Unternehmen (im Speziellen die Unternehmenskosten) weltweit schrittweise angleicht.
Ein Ansatz (nur ein Schnellschuss) wäre z.B.
Land A (Industriestaat) -> hohe Arbeitsplatzkosten, niedrige Unternehmenssteuer
also ausgleichend:
Land B (Schwellenland) -> niedrige Arbeitsplatzkosten, deshalb Unternehmenssteuer rauf

Diese Steuermehreinnahmen ständen Land B nun wiederum für den Aufbau von Infrastruktur, Bildungswesen, etc.pp zur Verfügung.
Nur: Das setzt eben eine politische Globalisierung voraus.

Und wenn man dies wie oben geschrieben gestaffelt umsetzt, dann bleibt auch der Anreiz für Unternehmen nach wie vor vorhanden in Schwellenländer zu investieren.
 
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Wirtschaftliche Globalisierung benötigt, um das Entstehen von Klassengesellschaften ... zu vermeiden
Klassengesellschaft ist ein Begriff des Marxismus, beinhaltend die Unterscheidung nach Beziehungen zu den Produktionsmitteln (Eigentum an PM). Deshalb wird der Begriff auch für die Sklavenhaltergesellschaft und Feudalgesellschaft verwendet.
Wenn Du etwas anderes meinst, solltest du diesen Begriff nicht verwenden.

Im weiteren klären sich einige Nachfragen, sobald Du eine saubere Definition von ==> Globalisierung hinlegst.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Hohes Angebot verringert den Preis.
Angebot ist in der Wirtschaftswissenschaft preisbasiert definiert. Du benutzt ihn nur als Mengen-Begriff. Das ist falsch. Weiterhin dazu folgendes: Schwankungen von Preisen können bei temporärer Marktflutung bestimmter Waren oder temporärer Unterproduktion auftreten. Falsch wäre es jedoch, diese Markt-Erscheinungen als Wesensdinge einzuordnen, denn weder ließe sich durch Verknappung der Preis von Waren unendlich verteuern, noch würde der Preis ins Bodenlose sinken bei Halden-Produktion.
 
OP
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Klassengesellschaft ist ein Begriff des Marxismus, beinhaltend die Unterscheidung nach Beziehungen zu den Produktionsmitteln (Eigentum an PM). Deshalb wird der Begriff auch für die Sklavenhaltergesellschaft und Feudalgesellschaft verwendet.
Wenn Du etwas anderes meinst, solltest du diesen Begriff nicht verwenden.

Mir ist durchaus bewusst, wo der Begriff der "Klassengesellschaft" seinen Ursprung hat.
Im Gegensatz zu Marx und Engels (die sind nämlich bekanntlich tot) und im Gegensatz zu einem vor weit über 100 Jahren niedergeschriebenen "Manifest" entwickelt sich Sprache allerdings weiter.
Ich habe mittlerweile genug von Dir gelesen um zu wissen, dass Du den Marxismus für die Lösung aller Probleme hältst, wenn Du allerdings bereit bist Deinen Tunnelblick (nicht böse gemeint - mir fiel nur gerade kein besseres Wort ein) zumindest soweit zu abzustreifen, dass Du solche Veränderungen (also die Weiterentwicklung der Sprache - oder des Sprachgebrauchs) wahrnimmst, dann wäre das Deinem sicherlich hohen Wissensstand nicht unbedingt abträglich. ;)
Um Dir die Suche in diesem einen Fall zu ersparen:
Der Begriff "Klassengesellschaft" wird heutzutage auch zunehmend gebraucht um "Bevölkerungsschichten" aufgrund ungleicher Verteilung des Vermögens zu unterscheiden -> zu klassifizieren
Schere zwischen arm und reich, etc.pp

Wenn Dich der Begriff jedoch weiterhin stört, dann sei so nett und setz eben im Geiste das Wort ein, welches Dir angebrachter erscheint. Die Fähigkeit ist vorhanden - davon gehe ich aus. ;)

Wenn Du dann inhaltlich auch noch was beizutragen hast:
Nur zu, würde mich freuen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Der Begriff "Klassengesellschaft" wird heutzutage auch zunehmend gebraucht um "Bevölkerungsschichten" aufgrund ungleicher Verteilung des Vermögens zu unterscheiden -> zu klassifizieren

In der Wissenschaft ist der marxistische Begriff "Klassengesellschaft" als einziger eindeutig definiert und im gewöhnlichen Gebrauch nur so in Verwendung.
Andere Klassifizierungsversuche scheitern, weil es ihnen an eindeutigen Klassen-Merkmalen fehlt.

Die Einteilung in Vermögens-Gruppen kann zwar soziologische Gründe haben und ist durchaus legitim, aber das Besondere der marxistischen Klasseneinteilung ist nicht das Vermögen der Individuen, sondern eine gesellschaftliche Beziehung. Deshalb sind die Schichten-Einteilungen in Reichtumsgruppen nicht Klassen gleich zu setzen. Nach Marx ist es auch möglich, ein bitterarmer Kapitalist zu sein oder ein vermögender Arbeiter.

Das Vermögen eines Menschen erklärt nichts, jedenfalls nicht die Prozesse in der Gesellschaft, die Du zum Beispiel mit Deinen Fragen zur Globalisierung stellst. Die Klassenzugehörigkeit erklärt dagegen viele der gesellschaftlichen Prozesse.
 
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OP
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In der Wissenschaft ist der marxistische Begriff "Klassengesellschaft" als einziger eindeutig definiert und im gewöhnlichen Gebrauch nur so in Verwendung.
Andere Klassifizierungsversuche scheitern, weil es ihnen an eindeutigen Klassen-Merkmalen fehlt.

Ob die marxistische Definition nun besser oder schlechter ist als der kapitalistische Ansatz zur Klassifizierung darüber kann man geteilter Meinung sein.
Ist aber für das Thema hier völlig irrelevant - deshalb bleibt das Wort auch so stehen.
Daher mein schon gemachter Vorschlag:
Ersetz es für Dich. ;)

Aber nochmal:
Ich finde es tatsächlich schade, wenn Menschen welche einen gewissen Bildungsstand - ob nur themenbezogen oder nicht - haben und inhaltlich einen Beitrag leisten könnten, sich darauf beschränken sich an Begrifflichkeiten zu stören.
Gerade weil Du Dich mit dem Marxismus eingehender beschäftigt hast (was eben ein gewisses Niveau voraussetzt) solltest Du in der Lage sein, meinen Post so zu verstehen wie er auch gemeint ist.
Immerhin habe ich - nicht ohne Grund - eine einfache und leicht verständliche Sprache gewählt.
 
OP
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Und nochmal^^

Aber nochmal:
Ich finde es tatsächlich schade, wenn Menschen welche einen gewissen Bildungsstand - ob nur themenbezogen oder nicht - haben und inhaltlich einen Beitrag leisten könnten, sich darauf beschränken sich an Begrifflichkeiten zu stören.
Gerade weil Du Dich mit dem Marxismus eingehender beschäftigt hast (was eben ein gewisses Niveau voraussetzt) solltest Du in der Lage sein, meinen Post so zu verstehen wie er auch gemeint ist.
Immerhin habe ich - nicht ohne Grund - eine einfache und leicht verständliche Sprache gewählt.

;)
 

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