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Jeder kennt sie, jeder ist irgendwie von ihr befallen. Angst gilt als Grundgefühl eines jeden menschlichen Lebewesens. Genauso wie Traurigkeit, Überraschung, Freude. Oder/und auch die Liebe und der Hass.
Man schaue sich nur einmal um: Angst beherrscht den Alltag. Der eine hat sie vor dem Chef, der andere vor Versagen. Ein Fußballclub hat Angst vor dem Abstieg, ein anderer Angst vor verlassen werden, ein anderer fürchtet Krankheit, ein anderer – viele – haben Angst vor dem Tod. …
Diese Ängste zu bekämpfen durch „fachkundige Hilfe“ machen sich viele geschäftstüchtige Leute zu Nutze. Hier hat sich auch immer die Kirche hervorgetan. Denn Angst vor Höllenqualen hatte ja wohl beinahe jeder. Somit wurde dann der gut florierende Ablasshandel eingeführt.
„Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt“. Wusste der sächsische Dominikaner und Inquisitor Johann Tetzel sehr genau.
Heute klappt das in der Form nicht mehr. Aber die Angst wird hochgehalten. Dafür sorgen die „heiligen Schriften“. Und die Männer auf den Kanzeln, die diese Ängste verbreiten. Aber auch Hoffnung geben: Besinnt euch!
Aber hierunter sind auch die „falschen Propheten“. Wenn der seiner Kanzel zugunsten weltlicher Karriere „abtrünnige“ Bundespräsident von „Werten“ spricht in der Form, dass „Deutschland sich mehr einmischen müsse in Kriege“, dann sind das die „Werte“ von Luzifer: Tod und Verderben!
Und das erzeugt Angst! Dass es solche Menschen gibt.
Im 17. Jahrhundert schrieb der englische Staatskundler Thomas Hobbes: Homo homini lupus est – der Mensch ist dem Menschen ein Wolf.
Stimmt das so?
„Wenn einer keine Angst hat, dann hat er keine Fantasie“ schrieb Erich Kästner. Kognitive Erfahrungen aus zweiter Hand beflügeln die Fantasie und erzeugen Angst. Beim Nachbarn hatte es schon einmal gebrannt – gilt möglicherweise jetzt das „tatütata“ der Feuerwehr dem eigenen Heim, dem man gerade fern ist? Ein Lichtlein brennt, vielleicht der Adventskranz?
Eine besondere Angst ist merkwürdigerweise diejenige der „Angst vor Clowns“. Das Lesen eines Steven King Romans wie „Es“ kann da bei Erwachsenen nachhaltig wirken und durch ein dejà vu-Erlebnis dann Angst auslösen. Jedoch hat man festgestellt, dass viele Kinder im Zirkus beim Auftreten von Clowns nicht fröhlich sondern ängstlich reagieren.
Wenn jemand keine Angst zu haben vorgibt, dann lügt er oder macht sich selbst etwas vor. Denn irgendwo sind wir alle von der Angst greifbar. Bei Dingen, über die vielleicht ein anderer lacht.
Aber Angst vor einem qualvollen Sterben hat mMn ein jeder. Auch wenn der Tod ihn möglicherweise nicht schreckt. Wegen der Hoffnung: Es kann nur besser werden – und überhaupt…
Was sind Ihre Ängste?