http://www.presstv.ir/detail.aspx?id=125066§ionid=351020203
Ein Zeuge im Fall der Ermordung des früheren libanesischen Premiers hat nun ausgesagt, dass Frankreich ihm einen gefälschten Pass ausgestellt hätte um ihm mit einem Meineid davonkommen zu lassen.
Einem Bericht der Webseite Volatairenet zufolge, hat Frankreich Mohammed Zuhair Siddiq - den Hauptzeugen im Mordfall Rafiq Hariri - mit dem gefälschen Pass ausgestattet und ihm Immunität gewährt, damit er der Strafverfolgung entgehen konnte.
Der Bericht kommt zeitgleich mit den Beschuldigungen der USA und Israel gegen Syrien und die Hisbollah, sie hätten Beweise für deren Beteiligung am Hariri-Mord 2005.
Dem Berecht zufolge stützte sich die UN-Untersuchungskommission, unter Leitung des Deutschen Detlev Mehlis, hauptsächlich auf die von Siddiq gemachte Aussage, in der behauptete, früher ein Mitglied des syrischen Geheimdienstes gewesen zu sein.
In seiner Aussage hatte Siddiq die syrischen und libanesischen Presidenten beschuldigt, die führenden Köpfe hinter der Ermordung zu sein. Er beschuldigte ausserdem sieben syrische und vier libanesische Generäle, den Mord organisiert zu haben.
Nach seiner Aussage flüchtete er in das spanische Anwesen von Rifaat al-Assad, ein pro-US eingestellter Onkol des amtierenden syrischen Präsidenten Bashar al-Assad.
Siddiq bekam damals auch Unterstützung vom französischen General Directorate for External Security (DGSE).
Während er unter dem Schutz der DGSE stand, hörte die französische Polizei seine Telefongespräche ab und fand heraus, dass Siddiq die Untersuchungskommission angelogen hatte und er nie syrischer Geheimdienstler gewesen war.
Später wurde in der libanesischen Presse berichtet, dass der Premierminister Saad Hariri und Lebanons Drusenführer Walid Jumblatt ihn für den begangenen Meineid bezahlt hätten, was die beiden bestritten aber zugaben, Siddig zu seiner Aussage ermutigt zu haben, weil sie glaubten er sei ehrlich.
Siddiq wurde dann mit internationalem Haftbefehl in Frankreich festgenommen, später aber wieder freigelassen. Paris lehnte ab, ihn nach Libanon auszuweisen. Eine zeitlang lebte er in Paris, bevor er im März 2008 spurlos verschwand. Die französische Regierung nahm dazu keine Stellung. Siddiq tauchte dann nochmal in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf, wo er wegen seines gefälschten Passes zu 6 Monaten Haft verurteilt wurde. Nach seiner Freilassung erklärte er Journalisten, dass er diesen Pass vom Büro des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy bekommen habe, um der libanesischen Justiz zu entgehen.
Hariri war der beliebteste Politiker des Libanon seit Ende des Bürgerkrieges 1975-1990.