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Jugend spricht…

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Jugend spricht…


„forscht“ wäre zwar besser. :cool:

Der Langenscheid Verlag ruft seit einigen Jahren zu einem Wettbewerb auf, das „Jugendwort“ des Jahres zu kreieren.
Nun ward es wieder gefunden. Die Rheinische Post schreibt dazu in ihrer „Kolumne Berliner Republik“

<<[…]das Jugendwort des Jahres ist „merkeln“.
Das vom Namen der Kanzlerin abgeleitete Verb steht nach Angaben von Langenscheidt als Synoym für „Nichtstun, keine Entscheidung treffen,
keine Äußerung von sich geben“.
Oberflächlich betrachtet wird das Wort „merkeln“ korrekt eingesetzt, um politisches Schweigen, Abwarten und Zögern zu beschreiben.
Wenn SPD-Chef Sigmar Gabriel ‘Hü‘ ruft und CSU-Chef Horst Seehofer ‚Hott‘ entgegenet, dann sagt die Kanzlerin erst einmal nichts –
sie „merkelt“ also.
„Gemerkelt“ wird hingegen grundsätzlich defensiv – frei nach dem Prinzip: Je kleiner die Angriffsfläche ist, desto weniger Pfeile können einen treffen. <<

Wenn man weitere eingebrachte Vorschläge betrachtet dann fällt auf, dass da viel Fantasie im Spiel ist, dort, wo ein „normaler „Deutschsprechler“ wahrscheinlich, so er einem Vortrag mit „Jugendsprech“ zuhören würde, nur „Bahnhof“ verstünde. Lach*

Hier einige Worte:
„Rumoxidieren“ – das wird mit „chillen“ erklärt. Ich denke mal, dass noch diverse alleine damit noch nichts anfangen können. ;-)

Dann wurde der „Smombie“ kreiert: Menschen, die wie gebannt mit dem Handy über die Straße gehen und nicht gucken, wohin sie gehen, Zusammensetzung von Smartphone und Zombie.

Und „Earthporn“ soll eine schöne Landschaft sein. Ein Swaggetarier meint eine Person, die nur aus Imagegründen vegetarisch lebt. Soll es ja geben. ;-), Dia Bolo ist ein hässliches Selfie – und geil/cool/krass soll von „bambus“ abgelöst werden…?

Und dann gibt es noch so einiges!

Richtig gut, so man diverse Kommentare hier liest, gefällt mir das Wort: "Augentinnitus". Das bedeutet, das unangenehme Gefühl zu haben, von dummen Leuten umgeben zu sein. ;-)))

Tja, der Turmbau zu Babel und die Verwirrung der Sprachen bei selbigem war noch nicht genug. ;-)

Finden Sie es eigentlich gut, dass neue Worte geschaffen werden und Einlass nicht nur in den allgemeinen Sprachgebrauch, sondern auch in den Duden finden? Solche Begriffe wie "Shitstorm" oder "hartzen" "Vorständin" und diverse andere wurden ja schon aufgenommen. Also im Duden, einem Bereich: Was man wissen sollte!
Oder ist das eher eine Verhunzung unserer schönen hochdeutschen Sprache?
 

zwei2Raben

sitzen auf wtc7
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Finden Sie es eigentlich gut, dass neue Worte geschaffen werden und Einlass nicht nur in den allgemeinen Sprachgebrauch, sondern auch in den Duden finden? Solche Begriffe wie "Shitstorm" oder "hartzen" "Vorständin" und diverse andere wurden ja schon aufgenommen. Also im Duden, einem Bereich: Was man wissen sollte!
Oder ist das eher eine Verhunzung unserer schönen hochdeutschen Sprache?

Sprache ist immer im Wandel
und Sprache bildet immer die Qualität der Gesellschaft ab. Es wäre also Unsinn, von einer sich verwesend auflösenden Gesellschaft etwas anderes als eine morbide Sprache zu erwarten.
ich finde andere Dinge schlimmer, nämlich diejenigen, welche den Niedergang erzeugen - nicht diejenigen, welche ihn abbilden.
 

That's me

Weib, unsüß
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Mir zeigt es, dass die Jugend eben nicht so schlimm ist, wie seit Jahrhunderten behauptet, sondern total kreativ.

Für mich bisher die tollste Jugendsprech-Kreation.

MOF = Mensch ohne Freunde.
Mein Bruder - auch schon 45 J. - ergänze dann zu Mensch ohne Facebook
 
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Mir zeigt es, dass die Jugend eben nicht so schlimm ist, wie seit Jahrhunderten behauptet, sondern total kreativ.

Für mich bisher die tollste Jugendsprech-Kreation.

MOF = Mensch ohne Freunde.
Mein Bruder - auch schon 45 J. - ergänze dann zu Mensch ohne Facebook

Schön ;-)

Schall und Rauch schrieb in einem Artikel über diesen Wettbewerb beziehungsweise über das Siegerwort:

<<[...] Laut neuester Eurobarometer-Umfrage sind 91 Prozent der Deutschen mit ihrer Situation zufrieden. Unfassbar, aber ich bin mir sicher, wenn man Gefängnisinsassen befragen würde, käme eine ähnliche Zufriedenheit heraus. Schliesslich hat man als Gefangener ein eigenes Zimmer, ein Bett, genug zu Essen, medizinische Versorgung und einen Fernseher in der Zelle. Man ist nicht frei, aber dafür sicher und versorgt.

Die Deutschen verwechseln wohl Apathie mit Stabilität und Entmündigung mit Freiheit. Die deutsche Jugend hat diesen unhaltbaren Zustand begriffen und deshalb "merkeln" als Favorit gewählt.<<

Fein beobachtet! ;-)
 
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Sprache ist immer im Wandel
und Sprache bildet immer die Qualität der Gesellschaft ab. Es wäre also Unsinn, von einer sich verwesend auflösenden Gesellschaft etwas anderes als eine morbide Sprache zu erwarten.
ich finde andere Dinge schlimmer, nämlich diejenigen, welche den Niedergang erzeugen - nicht diejenigen, welche ihn abbilden.

Tja, von "weiland und sintemal" ist nicht mehr allzuviel übrig geblieben.
Das sehen Sie mMn durchaus korrekt. Sprache, Musik, Kunst etc. sind immer Spiegelbilder der jeweiligen Zeit, einer der Hochkultur oder im Niedergang zur Subkultur begriffene.... Wobei natürlich immer zu berücksichtigen ist: Gefallen macht schön!
Und das sind dann die Momente, wo sich die ältere Generation nach der "guten alten Zeit" sehnt. Und wo Oma dem Enkel sagt, wenn dieser "Denglish" spricht: Red doch bitte Deutsch mit mir. ;-)
 

That's me

Weib, unsüß
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Sprache und ihre Veränderung/Verdrängung, für mich ein zweiseitiges Schwert.

Mein Vater legte extrem viel Wert auf eine gepflegte Sprache.
Ich sprach in sehr jungen Jahren starken Dialekt, was mir mitunter in den Aufsätzen zu Notenabzug und auch mal zu einer heftigen Diskussion mit meiner Lehrerin führte. (Ich schrieb geloffen, statt gelaufen. Laufen in der Vergangenheitsform hieß im Dialekt "gloffe", welches ich ins vornehme Hochdeutsch zu "geloffen" wandelte und dennoch sollte es falsch gewesen sein *gg*)

Mit meinen Sohn sprach ich relatives Hochdeutsch, so gut ich es konnte und zumindest keinen starken Dialekt. Auch sprach ich mit zunehmendem Alter mehr und mehr in "gehobener" Ausdrucksweise mit ihm.
Dachte ich doch, er solle eine Sprache erlernen die jeder versteht und ihm einen guten Wortschatz mit gebe. Geschadet hat es ihm nicht.

Aber

Dialekte zu erhalten ist allerdings auch etwas schönes. Etwas, das ebenfalls Ausdruck unserer Vielfältigkeit ist.

Andererseits fände ich eine Weltsprache nicht schlecht. War doch am 26. Juli der "Esperanto-Welttag"

Ich stehe da dazwischen. Einerseits gepflegtes Deutsch an der Schriftsprache orientiert, andererseits Erhalt der Dialekte und zu allem Unglück auch noch die Einführung einer Weltsprache. :kopfkratz:

Nunja, Sprache verbindet. Vielleicht wäre der Ansatz der Weltsprache dann nicht der Schlechteste. So rein optimistisch gesehen.
Aber wir wissen ja, der Pessimist ist nur ein gut informierter Optimist.
 
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Dann mal im Zeichen des Threads: Gut Olivia, einen neuen Strang "ermerkelt"?

Sprache befindet sich in stetigem Wandel... alles schön und gut... Jedoch, wenn ich "Chabo", "Babo" oder "läuft bei dir" höre, wird mir übel. Die Trennlinie zwischen Sprache im Wandel und Sprache im Niedergang ist hier fließend.
 
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Sprache und ihre Veränderung/Verdrängung, für mich ein zweiseitiges Schwert.

Mein Vater legte extrem viel Wert auf eine gepflegte Sprache.
Ich sprach in sehr jungen Jahren starken Dialekt, was mir mitunter in den Aufsätzen zu Notenabzug und auch mal zu einer heftigen Diskussion mit meiner Lehrerin führte. (Ich schrieb geloffen, statt gelaufen. Laufen in der Vergangenheitsform hieß im Dialekt "gloffe", welches ich ins vornehme Hochdeutsch zu "geloffen" wandelte und dennoch sollte es falsch gewesen sein *gg*)

Mit meinen Sohn sprach ich relatives Hochdeutsch, so gut ich es konnte und zumindest keinen starken Dialekt. Auch sprach ich mit zunehmendem Alter mehr und mehr in "gehobener" Ausdrucksweise mit ihm.
Dachte ich doch, er solle eine Sprache erlernen die jeder versteht und ihm einen guten Wortschatz mit gebe. Geschadet hat es ihm nicht.

Aber

Dialekte zu erhalten ist allerdings auch etwas schönes. Etwas, das ebenfalls Ausdruck unserer Vielfältigkeit ist.

Andererseits fände ich eine Weltsprache nicht schlecht. War doch am 26. Juli der "Esperanto-Welttag"

Ich stehe da dazwischen. Einerseits gepflegtes Deutsch an der Schriftsprache orientiert, andererseits Erhalt der Dialekte und zu allem Unglück auch noch die Einführung einer Weltsprache. :kopfkratz:

Nunja, Sprache verbindet. Vielleicht wäre der Ansatz der Weltsprache dann nicht der Schlechteste. So rein optimistisch gesehen.
Aber wir wissen ja, der Pessimist ist nur ein gut informierter Optimist.

Ich sehe das heute, was die Dialekte anbelangt, etwas anders als früher. Nun denke ich, dass es da auch besondere Unterschiede gibt. Im Rheinland geboren, aufgewachsen und mit Hochdeutsch seitens des Elternhauses erschien mir der Düsseldorfer Dialekt als eine Verunglimpflichung der Sprache. Und ich fand ihn einfach schrecklich, kann ihm noch immer nichts abgewinnen. Denn auch diejenigen, die Deutsch nicht richtig konnten und z.B. nicht um die Verwendung der einzelnen Fälle wussten und dann Dativ und Akkusativ abenteuerlich einsetzten, gaben dem Ganzen einen "Proll Anstrich".
Es gibt Dialekte, die mir gefallen, z.B. den bayrischen oder auch den norddeutschen.

Ich frage mich in irgendwelchen Regionen immer, wie sich ein Ausländer fühlen muss, der Deutsch gelernt hat und dann mit einer Dialket Sprache konfrontiert wird, die noch nicht einmal dort nicht beheimatete deutsche Bürger verstehen. ;-)
Genau so ergeht es mir mit meinem eigentlich guten Englisch. Wenn aber jemand mit "Slang" auf mich einredet, dann muss ich passen. ;-)

Ich denke nicht, dass eine zusätzliche "Weltsprache" vonnöten ist. Ganz davon abgesehen wüsste ich nicht, wie man diese flächendeckend weltweit installieren könnte. So bliebe sie möglicherweise dann als ein "Zusatzprodukt" sowieso auf der Strecke. Denn die eigene Landessprache zu erlernen sollte immer oberste Priorität haben. Das ist schließlich, wenn auch gewandelte, Kultur.
Aber wer weiß, es gibt ja eine Vielzahl ausgestorbener Sprachen.

Und es wäre schade, wenn das gute Hochdeutsch irgendwann auch einmal vergessen sein würde. Und stattdessen durch Neuschöpfungen dieser Jugendideen ersetzt würden.
 
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Der Würfel fällt, er hat den Boden jedoch noch nicht erreicht und kann noch gefangen werden.

Man muss sich klar machen, dass diese explizit gewaltverherrlichende und zur Gewalt aufrufende Scheiße ein Millionenpublikum hat und durchaus von einem ohnehin schon problematischen jugendlichen Klientel ernst genommen wird.

Die brutale Vergewaltigung der deutschen Sprache ist da noch eine Nebensächlichkeit.
 
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Tja, wenn das so ist, dann haben wir wohl Endzeit.


Wenn Sie das so sehen, dann kann ich Ihnen nicht widersprechen. So unsere Welt nur aus diesen stupiden Idioten bestünde. Wenn man deren dumme Physiognomie betrachtet, dann kann man sich unschwer vorstellen, dass die keinen "Heine"-Abend gestalten könnten.:cool:

Auf die Bäume ihr Affen, der Wald wird gefegt. Wortschatz: "Ich Tarzan, du Jane". ;-)
 
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Man muss sich klar machen, dass diese explizit gewaltverherrlichende und zur Gewalt aufrufende Scheiße ein Millionenpublikum hat und durchaus von einem ohnehin schon problematischen jugendlichen Klientel ernst genommen wird.

Die brutale Vergewaltigung der deutschen Sprache ist da noch eine Nebensächlichkeit.

Richtig. Ich bezog mich durchaus nicht nur auf die Sprache. Du hast es sehr schön beschrieben. :)
 
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Das ist es ja nicht allein, womit die Jugend so aufwächst. Gehöre ja selbst der Generation "Videospiele" an, aber wenn ich sowas sehe, und dazu weiß, dass es im Internetzeitalter kaum noch Möglichkeiten gibt, Jugendliche vor bestimmten Filmen, harter Pornographie und anderem zu schützen, frage ich mich schon, wo wir da eigentlich gelandet sind.

Dieses beliebte Spiel hier ist auch so eine Sache, bei der ich mir denke, dass da Grenzen überschritten sind:


https://www.youtube.com/watch?v=6L27Q6ZFMPg
 

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„forscht“ wäre zwar besser. :cool:

Der Langenscheid Verlag ruft seit einigen Jahren zu einem Wettbewerb auf, das „Jugendwort“ des Jahres zu kreieren.
Nun ward es wieder gefunden. Die Rheinische Post schreibt dazu in ihrer „Kolumne Berliner Republik“

<<[…]das Jugendwort des Jahres ist „merkeln“.
Das vom Namen der Kanzlerin abgeleitete Verb steht nach Angaben von Langenscheidt als Synoym für „Nichtstun, keine Entscheidung treffen,
keine Äußerung von sich geben“.
Oberflächlich betrachtet wird das Wort „merkeln“ korrekt eingesetzt, um politisches Schweigen, Abwarten und Zögern zu beschreiben.
Wenn SPD-Chef Sigmar Gabriel ‘Hü‘ ruft und CSU-Chef Horst Seehofer ‚Hott‘ entgegenet, dann sagt die Kanzlerin erst einmal nichts –
sie „merkelt“ also.
„Gemerkelt“ wird hingegen grundsätzlich defensiv – frei nach dem Prinzip: Je kleiner die Angriffsfläche ist, desto weniger Pfeile können einen treffen. <<

Wenn man weitere eingebrachte Vorschläge betrachtet dann fällt auf, dass da viel Fantasie im Spiel ist, dort, wo ein „normaler „Deutschsprechler“ wahrscheinlich, so er einem Vortrag mit „Jugendsprech“ zuhören würde, nur „Bahnhof“ verstünde. Lach*

Hier einige Worte:
„Rumoxidieren“ – das wird mit „chillen“ erklärt. Ich denke mal, dass noch diverse alleine damit noch nichts anfangen können. ;-)

Dann wurde der „Smombie“ kreiert: Menschen, die wie gebannt mit dem Handy über die Straße gehen und nicht gucken, wohin sie gehen, Zusammensetzung von Smartphone und Zombie.

Und „Earthporn“ soll eine schöne Landschaft sein. Ein Swaggetarier meint eine Person, die nur aus Imagegründen vegetarisch lebt. Soll es ja geben. ;-), Dia Bolo ist ein hässliches Selfie – und geil/cool/krass soll von „bambus“ abgelöst werden…?

Und dann gibt es noch so einiges!

Richtig gut, so man diverse Kommentare hier liest, gefällt mir das Wort: "Augentinnitus". Das bedeutet, das unangenehme Gefühl zu haben, von dummen Leuten umgeben zu sein. ;-)))

Tja, der Turmbau zu Babel und die Verwirrung der Sprachen bei selbigem war noch nicht genug. ;-)

Finden Sie es eigentlich gut, dass neue Worte geschaffen werden und Einlass nicht nur in den allgemeinen Sprachgebrauch, sondern auch in den Duden finden? Solche Begriffe wie "Shitstorm" oder "hartzen" "Vorständin" und diverse andere wurden ja schon aufgenommen. Also im Duden, einem Bereich: Was man wissen sollte!
Oder ist das eher eine Verhunzung unserer schönen hochdeutschen Sprache?

Wir haben als Jugendliche gesagt, "Das fetzt", wenn etwas schön war. Tolle Musik war dementsprechend "fetzig". Wenn etwas nicht gelungen war, hieß es entweder "Null Punkte" oder "Das war wohl nichts".

Das aber die Jugendsprache in den Duden aufgenommen wird ist mir völlig neu. Ich dachte solcher Jugendslang kommt und geht. Durch eine Jugendsendung in der DDR angeregt, wo eine Buchautorin über die Jugendsprache geschriben hat, kam das Wort "Uherst" auf, was "fetzig" bedeutete, als herrlich, wunderbar. Konnte aber auch so viel wie einzigartig bedeuten, je nach Situationskontext.
 
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Das ist es ja nicht allein, womit die Jugend so aufwächst. Gehöre ja selbst der Generation "Videospiele" an, aber wenn ich sowas sehe, und dazu weiß, dass es im Internetzeitalter kaum noch Möglichkeiten gibt, Jugendliche vor bestimmten Filmen, harter Pornographie und anderem zu schützen, frage ich mich schon, wo wir da eigentlich gelandet sind.

Dieses beliebte Spiel hier ist auch so eine Sache, bei der ich mir denke, dass da Grenzen überschritten sind:


https://www.youtube.com/watch?v=6L27Q6ZFMPg

Jetzt kann ich dir leider nicht mehr Zustimmen. Ich finde zwischen Gewalt, wie man sie zb in Mortal Kombat X zu sehen bekommt, und dem, was Haftbefehl und Konsorten abliefern gibt es einen unterschied. Zudem tut gerade Deutschland auf diesem Gebiet einiges um den deutschen Gamern, Spiel und Spaß vorzuenthalten. Mortal Kombat X zb ist erst seit kurzem in Deutschland überhaupt auf dem Markt, da sich die USK quer stellte. Der Vorgänger MK2013 ist bist heute nicht in Deutschland erhältlich. Solche Games bekommt man auf legalem Wege hier nur, wenn man 18+ ist. Den Schund von Kollegah und Co, kann sich bereits ein 13 Jähriger im Laden kaufen. Das eine ist übertriebene Gewalt in Videospielen, welche sowieso erst ab 18 zugänglich sein sollten und das andere sind teils aufwieglerische Texte, für jeden zugänglich.
 
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Finden Sie es eigentlich gut, dass neue Worte geschaffen werden und Einlass nicht nur in den allgemeinen Sprachgebrauch, sondern auch in den Duden finden? Solche Begriffe wie "Shitstorm" oder "hartzen" "Vorständin" und diverse andere wurden ja schon aufgenommen. Also im Duden, einem Bereich: Was man wissen sollte!
Oder ist das eher eine Verhunzung unserer schönen hochdeutschen Sprache?
Äußerst interessanter Beitrag.
Die damit mögliche Bewusstseinserweiterung war überfällig.
Wie würde man beispielsweise zu den Dingern sagen, die wir benutzen,
um solche Diskussionen wie diese zu inszenieren, würde man auf das Wort "Computer" verzichten?

Das einzig Zuverlässige unserer Welt ist die stetige Veränderung.
Warum sollte das "Instrument", das alle Entwicklungen ermöglicht
und vorantreibt, seinen Ergebnissen hinterherhinken?
 

Kaffeepause930

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Ich sehe das heute, was die Dialekte anbelangt, etwas anders als früher. Nun denke ich, dass es da auch besondere Unterschiede gibt. Im Rheinland geboren, aufgewachsen und mit Hochdeutsch seitens des Elternhauses erschien mir der Düsseldorfer Dialekt als eine Verunglimpflichung der Sprache. Und ich fand ihn einfach schrecklich, kann ihm noch immer nichts abgewinnen. [...]

Nun ja, bei uns in Kölle heißt es ja "Jeder Jeck is anders". Nun muß ich allerdings sagen, daß der Düsseldorfer an sich "ganz besonders anders" ist.:))
 
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Nun ja, bei uns in Kölle heißt es ja "Jeder Jeck is anders". Nun muß ich allerdings sagen, daß der Düsseldorfer an sich "ganz besonders anders" ist.:))

Ja, ja, kenne ich. ;-) Die ewigen Käbbeleien zwischen den zwei Städten.:giggle:
Aber immerhin haben wir om Düsseldrof ein vernünftiges Bier: Das Alt. Nicht so eine "Plörre" wie das "Kölsch". ;-)))
 

gert friedrich

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Asylant-Querulant-Simulant-Dilettant-.......
 

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