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Freigeld nach Silvio Gesell - Pro und Contra

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Gott über alles
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Das mußte natürlich unbedingt gestoppt werden. Wenn das Schule gemacht hätte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wörgl#Wörgler_Schwundgeld_(Freigeld)


Die positiven Auswirkungen führten dazu, dass der Modellversuch in der Presse als das „Wunder von Wörgl“ gepriesen wurde. Das Interesse daran stieg derart, dass über hundert weitere Gemeinden im Umkreis von Wörgl dem Beispiel folgen wollten. Auch im Ausland und in Übersee fand die Aktion starke Beachtung und Nachahmer.

Aus Frankreich reiste der Finanzminister und spätere Ministerpräsident Édouard Daladier nach Wörgl, und in den USA schlug der Wirtschaftswissenschaftler Irving Fisher der amerikanischen Regierung – wenn auch vergeblich – vor, ein Wörgl-ähnliches Geld mit dem Namen Stamp Scrip zur Überwindung der Wirtschaftskrise einzuführen.

Allerdings erhob die Oesterreichische Nationalbank gegen die Wörgler Freigeld-Aktion vor Gericht erfolgreich Einspruch, weil allein ihr das Recht auf Ausgabe von Münzen und Banknoten zustand. Das Experiment von Wörgl und alle weiteren Planungen wurden verboten. Nach Androhung von Armeeeinsatz beendete Wörgl das Experiment im September 1933.
 
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Leseratte

Gott über alles
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Das Experiment war erfolgreich. Geldkreislauf und Wirtschaftstätigkeit wurden wiederbelebt, während das übrige Land tief in der Wirtschaftskrise steckte. Die Erfolge des Projektes konnten sich sehen lassen:

Der Einnahmenrückstand wurde um 34 % verringert,
der Abgabenrückstand konnte um über 60 % abgebaut werden.
Weiters konnte eine Zunahme des Ertrages an Gemeindesteuern um 34 % und
eine Zunahme der Investitionsausgaben der Gemeinde von etwa 220 % verzeichnet werden.
Bis in die 1980er zeugte unter anderem die Aufschrift „mit Freigeld erbaut“ auf einer Straßenbrücke davon. In den vierzehn Monaten des Experiments sank die Arbeitslosenquote in Wörgl von 21 auf 15 % ab, während sie im übrigen Land weiter anstieg.

Wenn etwa erfolgreich ist, muß man natürlich mit dem Einsatz der Armee drohen, um das zu unterbinden. Schon klar.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wörgl#Wörgler_Schwundgeld_(Freigeld)
 
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Pommes

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Eisbär

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Neuer Artikel zur Nachfolge Mario Draghis.

In dem Artikel werden viele wichtige Zusammenhänge und Ereignisse in der Geldpolitik kommentiert. Der Posten des EZB-Präsidenten ist entscheidend für Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung, da hier die Weichen gestellt werden. Alle anderen können nur auf die Folgen dieser Maßnahmen reagieren, sie aber keineswegs beeinflussen oder gar ändern. Das ist so ähnlich wie der Wärter eines Stausees, der bestimmt, welche Wassermenge ins Tal fließt. Die Bauern müssen mit der Wassermenge klarkommen und haben keinen weiteren Einfluss. Natürlich kann man den Wärter austauschen, wenn der Mist baut.

Glück gehabt, Weidmann wird nicht EZB-Präsident

Christine Lagarde, die frühere französische Wirtschafts- und Finanzministerin und jetzige geschäftsführende IWF-Direktorin, soll Mario Draghis Nachfolge antreten.
Nun also liegen die Personalvorschläge des Europäischen Rates auf dem Tisch: Für die Präsidentin der Kommission, des Rates, den Außenbeauftragen und die Vizepräsidenten. Und für den EZB-Vorsitz.

Zur Entscheidung, Frau von der Leyen als Kommissionspräsidentin vorzuschlagen, fehlen uns – wie sicher so manch anderem – die Worte. Doch dies müssen wir hier nicht weiter kommentieren. Da wurde aus unserer Sicht alles was zu sagen ist bereits gesagt. Und es ist nicht unser Schwerpunkt.

Doch die Entscheidung, Christine Lagarde und nicht Jens Weidmann zum EZB-Präsidenten zu nominieren, begrüßen wir ausdrücklich. Warum? Zunächst ist eine Fehlbesetzung mit einer für den EZB-Chefposten ungeeigneten Person verhindert worden. Warum Weidmann ungeeignet gewesen wäre:

1. Obwohl die Eurozone, wie die Welt insgesamt, überschuldet ist und die Zinssätze früherer Zeiten heute zu untragbar hohen Zinslasten führen würden, leistete Weidmann lange und anhaltend Widerstand gegen die Niedrig- und Negativzinspolitik. Es ist nicht so, wie die dominierenden Wirtschaftsjournalisten in den Mainstream-Medien gerne behaupten: Seit den Zinssenkungen insbesondere 2011/12 und 2014/2015 ist die Verschuldung nicht schneller als früher gewachsen, sondern langsamer! In Relation zur Wirtschaftsleistung ist die Verschuldung seit 2014/2015 mehr oder weniger gleich geblieben, teilweise sogar leicht gesunken. Die Gesamtverschuldung ist natürlich immer noch zu hoch und das Finanzsystem ist weit davon entfernt, optimal die realwirtschaftlichen Allokationsprozesse zu steuern, aber es wurde durch die Niedrigzinsen definitiv stabilisiert. In den früheren, Weidmann als Referenz dienenden Zeiten „normaler“ Zinssätze wuchs die Verschuldung kontinuierlich an – bis die Krise ausbrach. Doch Weidmann sieht nach wie vor nicht, dass die früheren „normalen“ Zeiten nichts anderes waren als ein langer, aber vorgezeichneter Weg zur nächsten Finanzkrise – so wie es sich aus den Analysen von Helmut Creutz in den 90er-Jahren ergab…
https://www.inwo.de/medienkommentare/glueck-gehabt-weidmann-wird-nicht-ezb-praesident/

Es folgen noch einige andere lesenswerte Begründungen, unbedingt lesen!
 

Eisbär

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Nullzins, Negativ-Zins, Strafzins, Bargeld-Steuer & Silvio Gesell

Die Ereignisse Überschlagen sich in den letzten Monaten, die EZB steht Angesicht einer explosionsartigen Haltung liquider Geldbestände mit dem Rücken zur Wand.

Zur Erinnerung: Eine wichtige Hauptaufgabe der Notenbanken ist es, für allgemeine Preisstabilität zu sorgen. Eine aufgrund niedriger Zinsen überhand nehmende Hortung liquider Geldbestände, führt zu Geldmangel in der Wirtschaft und damit zu sinkenden Preisen.

Ein allgemein sinkendes Preisniveau bedeutet Deflation, was einem Wirtschaftskollaps gleichkommt:

Wiki: Unter Deflation versteht man in der Volkswirtschaftslehre einen allgemeinen, signifikanten und anhaltenden Rückgang des Preisniveaus für Güter und Dienstleistungen. Deflation entsteht, wenn die gesamtwirtschaftliche Nachfrage geringer ist als das gesamtwirtschaftliche Angebot (Absatzkrise). Deflation kann zusammen mit einer Depression auftreten. Es gab aber historisch auch Deflationsperioden, die mit einem auskömmlichen Wirtschaftswachstum einhergingen.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, haben die Notenbanken verschiedener Länder durch eine geringe Belastung der Zentralbankguthaben erste präventiv-Maßnahmen eingeleitet, um der massiven und markt- schädigenden Hortung von Liquidität entgegenzuwirken. Leider kann die Belastung der Liquidität nicht ausreichend umgesetzt werden, solange das Bargeld außen vor bleibt.

Dieses Hindernis möchte man nun aus dem Weg räumen, in dem man das Bargeld durch eine interessante Maßnahme einbezieht. So soll zwischen Euro-Bargeld und Girokonten ein fester Wechselkurs eingeführt werden. Eine 5% Gebühr auf Zentralbankeinlagen würde das Bargeld in voller Höhe einbeziehen, sobald es auf ein Konto eingezahlt wird.

In der Praxis könnte das zwei Preisschilder bedeuten, welche bei Barzahlungen die Gebühr der Bankeinzahlungen sofort einbezieht.


Das ganze wurde in mehreren Artikeln veröffentlicht, u.a. hier:


Gibt es bald eine Euro-Parallelwährung? – Zum Vorschlag einer Steuer auf Bargeld

(..)
Bei abflauender Konjunktur stehen Zentralbanken mit einem Leitzins von Null (Europäische Zentralbank) oder gar einem Negativzins (Schweiz -0,25 bis -1,25 Prozent, Schweden -0,5 Prozent, Japan -0,1 Prozent) vor einem Dilemma. Die notwendige Absenkung des Leitzinses um mehrere Prozentpunkte stößt an eine natürliche Grenze: die Kosten der Bargeldhaltung.3) Der Einlagenzins für Giro- und Sparkonten ist an den negativen Hauptrefinanzierungszins einer Zentralbank gekoppelt. Wenn die „Verwahrgebühr“ bei Banken zu hoch wird, können Kunden ihre Wertaufbewahrung auf Bargeld umstellen. Allerdings fallen hier Transport-, Tresor- und Versicherungskosten an.

Mit dem derzeit von der Europäischen Zentralbank (EZB) und einigen Geldhäusern erhobenen Strafzins von – 0,4 Prozent p.a. scheint die Schwelle erreicht, denn einige vermögende Privatkunden horten bereits erhebliche Bargeldbestände; dies zumeist in Form von 500-Euronoten, die nach ihrem von der EZB beschlossenen schrittweisen Einzug zukünftig durch den 200-Euroschein ersetzt werden müssten. Infolge der dann knapp 2,5-fachen Kosten der Bargeldhaltung hätte die EZB einen kleinen Spielraum bis hin zu minus einem Prozent gewonnen. Doch dieser dürfte bei einer tiefen Rezession nicht ausreichen.

Ökonomen des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EZB haben deshalb kürzlich die Idee präsentiert, Bargeld mit einer Steuer zu belegen.4) Sie knüpft an das sogenannte Schwundgeld nach Silvio Gesell an.5) Etwas vereinfacht schlagen sie Euro-Bargeld und Euro-E-Reserven als zwei Währungen mit festem Umtauschkurs vor. Das Euro-Bargeld würde in Höhe des negativen Leitzinses beziehungsweise Tagesgeldsatzes EONIA gegenüber den Euro-E-Reserven abgewertet. Beträgt der Leitzins beispielsweise minus fünf Prozent, wären Scheine und Münzen gegenüber dem E-Geld pro Jahr fünf Prozent weniger wert. Bei Konstanz des Leitzinses/EONIA von minus 500 Basispunkten würde die tägliche Abwertung des Bargeldes minus 1,4 Basispunkte (500 Basispunkte/360 Zinstage) betragen.

Die EZB würde diesen administrativ-regelgebundenen Wechselkurs täglich veröffentlichen. Über den Zinskanal würden Geschäftsbanken ihren negativen Guthabenzins für Sicht- und Spareinlagen anpassen. Damit wäre das Halten von abgewertetem Bargeld genauso (un)attraktiv wie eine Einzahlung auf das Girokonto mit negativem Einlagenzins. Die Möglichkeit, einer Quasi-Enteignung durch Euro-Bargeldhaltung zu entgehen, wäre fortan versperrt, und die EZB hätte Handlungsspielraum zurückgewonnen. Über eine Feinsteuerung des Wechselkurses könnte die Zentralbank die Attraktivität der Bargeldhaltung direkt beeinflussen und beispielsweise etwaige Kosten der Bargeldhaltung berücksichtigen oder aber im Falle eines von Illiquidität bedrohten Bankensektors die Bargeldhaltung stark verteuern, um so einen Bank Run zu verhindern. (..)


https://www.ludwig-erhard.de/orient...hrung-zum-vorschlag-einer-steuer-auf-bargeld/

Die Idee wird sicher funktionieren. Wobei ich einen einfachen Magnetstreifen oder Barcode auf jedem Geldschein vorziehen würde.
 

Pommes

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Trump fordert negative Zinsen, der sieht das sich die Staatsverschuldung in Europa sich von selbst abbaut.
Soweit so gut, aber der Rest der Welt hält Dollars als Reservewährung, klasse wa?
 

Pommes

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Zum besseren Verständnis hier ein Beitrag von: Beate Bockting
Die Autorin ist stellvertretende Vorsitzende der Initiative für Natürliche Wirtschaftsordnung (INWO).

Negativzinsen sind nicht unser Problem

Weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit fanden im Mai letzten sowie im Juni dieses Jahres Konferenzen statt, wo ein für unsere Zukunft entscheidendes Thema – Negativzinsen – anders diskutiert wurde. Die sind nämlich besser als ihr Ruf.

Während uns große Teile der Medien, der Finanzwelt und der Politik weismachen, die Zinsen müssten angehoben werden, weil nur dann unsere Ersparnisse und Renten sicher wären, ist tatsächlich ein Umdenken angesagt. Der Paradigmenwechsel hat im Euroraum bereits im Juni 2014 begonnen, Anfang 2016 auch in Japan – und sogar die Fed dürfte schneller Negativzinsen einführen, als Janet Yellen es sich heute träumen lässt. Höhere Zinsen sind in einer Welt voller Schulden nämlich nicht mehr verkraftbar.

Wichtig ist jedoch, dass die Negativzinspolitik nicht halbherzig bleibt: Die EZB versucht bislang, zweigleisig zu fahren und neben dem bisher nur moderaten Negativzins durch massive Anleihekäufe die Inflation wieder anzukurbeln. Sie hofft, so den Realzins zu drücken, ohne die Zinsen bis an jene Untergrenze senken zu müssen, ab der massiv Bargeld gebunkert würde, um dem mit dem Negativzins verbundenen Verlust zu entgehen.

Schon heute werden 90 Prozent des Bargelds durch Horten dem Wirtschaftskreislauf entzogen – weil das nichts kostet. Wer also gegen eine Politik des „billigen Geldes“ ist, der muss nicht die Zinsen erhöhen, sondern zuallererst das Bargeld verteuern! Eine Geldhaltegebühr wäre wirkungsvoller und hätte weniger schädliche Nebenwirkungen als die jetzigen Anleihekäufe. Erst damit kann die Geldpolitik in der nächsten Rezession effektiv reagieren. Dies wird dringend erforderlich sein; eine zweite Lehman-Pleite wird nicht erneut mit den bisherigen Mitteln eingedämmt werden können.

Notenbanker und andere Fachleute, die sich auf der CEPR-Konferenz in London und jüngst auf der Brookings-Konferenz in Washington trafen, haben errechnet, dass die USA 2009 einen Zins von minus 6 Prozent benötigt hätten, damit die Wirtschaft deutlich schneller wieder in Schwung gekommen wäre. Deshalb: Ein sinkendes Zinsniveau entlastet Staat und Wirtschaft und damit auch uns – wir Deutschen profitieren schon jetzt davon. Eine zusätzliche Bargeldgebühr würde die Normalbürger nur wenige Euro im Jahr kosten – dafür aber ihre Zinsbelastung enorm senken!
Quelle: https://www.fr.de/wirtschaft/besser-11096289.html
 

Pommes

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Unsinn.
Die Kaufkraft vom Konsumenten muss gestärkt werden, z.B. durch überfällige Steuersenkungen. Das Problem der deutschen Wirtschaft besteht primär darin, dass die Binnenkaufkraft zu schwach ist und man sich einseitig nur auf Exporte fokussierte. Im Übrigen genau die seit Jahren geführte Kritik von Lafontaine. Da hat er recht.

BG, New York

Sicher müssen Steuern gesenkt werden, aber das reicht nicht aus. Das Problem sind die Kapital Kosten. Die Vermögensverteilung und damit auch system bedingten Schulden, das würde doch x Fach bewiesen. Das pfeifen doch schon die Spatzen von den Dächern.
 

Funkelstern

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Zum besseren Verständnis hier ein Beitrag von: Beate Bockting
Die Autorin ist stellvertretende Vorsitzende der Initiative für Natürliche Wirtschaftsordnung (INWO).

wir Deutschen profitieren schon jetzt davon. Eine zusätzliche Bargeldgebühr würde die Normalbürger nur wenige Euro im Jahr kosten – dafür aber ihre Zinsbelastung enorm senken!

Wenn immer irgendjemand behauptet, von dieser oder jener Maßnahme profitiere der Normalbürger, und selbige koste ihn obendrein wenig oder nichts; läuten bei mir sämtliche Alarmglocken.
 

Pommes

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Wenn immer irgendjemand behauptet, von dieser oder jener Maßnahme profitiere der Normalbürger, und selbige koste ihn obendrein wenig oder nichts; läuten bei mir sämtliche Alarmglocken.

Das ist gut!

40% der Bevölkerung haben nämlich nichts und noch mehr sind hoch verschuldet den größten Teil des Volksvermögens 62% hält eine winzige Elite von 10% der Bevölkerung, alleine in Deutschland gibt es 6 bis 7 Billionen Geldvermögen das größtenteils liquide gehalten wird, das Geld fehlt im Markt.
Die Bargeldsteuer würde das Angebot erhöhnen, die Folge wäre das die Preise sinken, auch die Kreditzinsen würden sinken weil die Banken das Geld los werden müssen, die Folge wäre auch wieder sinkende Preise weil der Unternehmer seine Kapitalkosten einpreist.
Der größte Gewinner der Bargeldsteuer wäre der kleine Mann, der nämlich verkonsumiert sein Geld zeitnah und auch der Mittelstand würde profitieren billige Kredite für Haus und Auto würden die Bargeldsteuer zur Nebensache machen, weil die Überschüsse in die Tilgung gehen, nunja und der Geldadel muß sich halt von seiner Liquidität verabschieden, aber auch die Geldsäcke können der Bargeldsteuer entgehen in dem sie ihre Überschüsse langfristig anlegen.
Mit ner Bargeldsteuer erledigen sich auch negative Zinsen.
 

Starfix

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Wenn immer irgendjemand behauptet, von dieser oder jener Maßnahme profitiere der Normalbürger, und selbige koste ihn obendrein wenig oder nichts; läuten bei mir sämtliche Alarmglocken.

Dann kommt doch mal aus dem Glockenturm raus und beschäftige dich mit den Geldsystem mit den Zinsen und rechne dir aus wie hoch die Zinskosten für das gesamte Vermögen sind, das erwirtschaftet werden muss und was uns das kostet.
 

New York

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Sicher müssen Steuern gesenkt werden, aber das reicht nicht aus. Das Problem sind die Kapital Kosten. Die Vermögensverteilung und damit auch system bedingten Schulden, das würde doch x Fach bewiesen. Das pfeifen doch schon die Spatzen von den Dächern.

Die Kapitalkosten sind zurzeit das kleinste Problem bei diesem Zinsniveau. Und welche Vermögensverteilung? Mir ist nicht bekannt, dass es ein Vermögen gibt, welches verteilt wird. Vermögen muss man sich normalerweise erarbeiten. Systembedingte Schulden? Ein anderes Wort für selbstgemachte Schulden?

BG, New York
 

Eisbär

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Ne, leistungslose Einkommen aus Vermögenswerten sind immer noch ein großes Problem.

Hier mal eine aktualisierte Sicht, welche zu den neuen Verhältnissen Stellung nimmt.

Hauskauf zu Negativzinsen?
Kredite gibt es zum Schleuderpreis, dafür sind Grundstücke bald unerschwinglich. Die Politik muss endlich mit einer effektiven Bodenwertsteuer gegensteuern. Die Wirtschaftskolumne.

Seitdem alles auf weitere Zinssenkungen hindeutet, geraten sogar negative effektive Bauzinsen in Sichtweite. In Dänemark bieten schon Banken Kredite an, bei denen die Kreditnehmer am Ende Geld verdienen. Angeblich bereiten auch deutsche Banken negativ verzinste Baukredite vor.

2007, vor Ausbruch der Finanzkrise, lag der durchschnittliche effektive Jahreszins für Wohnungsbaukredite von über zehn Jahren noch bei über fünf Prozent – im Juni nur noch bei 1,61 Prozent. Diese an sich erfreuliche Entwicklung wird leider durch die steigenden Bodenpreise konterkariert. Was nützen drei bis vier Prozent niedrigere Zinsen, wenn sich die Immobilienpreise im gleichen Zeitraum verdoppelt haben? Reichte einer jungen Familie 2007 noch ein Kredit von 125.000 Euro, so braucht sie heute 250.000 Euro.

Der kleinere Kredit von 2007 zu fünf Prozent Effektivzins erforderte Zinszahlungen von über 50.000 Euro (!), ist aber in rund 15 Jahren abbezahlt. Für den heute benötigten Kredit von 250.000 Euro zu 1,0 Prozent zahlt die Familie zwar „nur“ 30 000 Euro Zinsen. Dafür ist das gleiche Haus aber 125.000 Euro teurer und erst in 25 Jahren abbezahlt!

Bei -1,0 Prozent Negativzins müsste die Familie dagegen von den 250.000 Euro über 20 Jahre nur rund 225.000 Euro zurückzahlen. Wäre ein solcher Kredit bereits 2007 möglich gewesen, als erst 125.000 Euro gebraucht wurden, könnte sie bereits seit 2017 glücklich und unverschuldet in den eigenen vier Wänden leben, für insgesamt nur 112.000 Euro.

Die sinkenden Zinsen sind gut, denn sie entlasten die gesamte Wirtschaft von Kosten, auch die Häuslebauer und -käufer. Nicht gut jedoch sind die steigenden Vermögenspreise, besonders die steigenden Bodenpreise. Die Politik ist fast blind für die Zusammenhänge zwischen Geldpolitik und Bodenordnung. Sie war unfähig, auf die stark veränderten Rahmenbedingungen richtig zu reagieren. Gerade sinkende Zinsen erfordern eine effektive Bodenwertsteuer, damit Spekulation verhindert und der Anstieg der Bodenpreise abgebremst wird.*

Eine verkorkste Grundsteuerreform kann nichts weiter sein als Feigenblatt-Politik, hinter der die Unzulänglichkeit versteckt wird. Überzeugen kann nur eine Politik, die Geld, Boden und Ressourcen konsequent zusammendenkt, wie die Freiwirtschaft das in ihrer über hundertjährigen Tradition immer getan hat. https://www.fr.de/wirtschaft/gastwirtschaft/haeuslebauer-kauf-negativzinsen-12964891.html


Das die Probleme mit den explodierenden Mieten & Bodenwerten, bei sinkenden Zinsen trotz zunehmenden Liquiditätskosten akut werden, wurde immer wieder erzählt und lässt sich auch detailliert bei Gesell nachlesen. Das wird dank unseren korrupten und inkompetenten Volksvertretern auch erst mal so bleiben.

Irgendwann wird die Lage so aussichtslos, das man die Bodenreform nach Gesell durchführen wird. Steigende Bodensteuern mögen bis dahin die schlimmsten Entwicklungen abmildern können, wenn sie denn demnächst erhoben werden. Helfen würde ein konsequentes Anwenden des Vorkaufsrecht von Grund & Boden durch Staat & Gemeinden. Privateigentum an Grund & Boden lässt sich nicht mit freiem Wettbewerb vereinbaren!
 

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Die Kapitalkosten sind zurzeit das kleinste Problem bei diesem Zinsniveau. Und welche Vermögensverteilung? Mir ist nicht bekannt, dass es ein Vermögen gibt, welches verteilt wird. Vermögen muss man sich normalerweise erarbeiten. Systembedingte Schulden? Ein anderes Wort für selbstgemachte Schulden?

BG, New York

Wenn solche Leute wie Du hier was zu sagen hätten, hätten wir schon lange schrecken ohne Ende, weil Du keine Ahnung hast und nur dumme überflüssige Fragen stellst, es macht doch kein Sinn mit Dir zu diskutieren. Und das noch vielen Jahren, nach so vielen Beiträgen und das dem Scheitern des Geldsystems.
 

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Wenn solche Leute wie Du hier was zu sagen hätten, hätten wir schon lange schrecken ohne Ende, weil Du keine Ahnung hast und nur dumme überflüssige Fragen stellst, es macht doch kein Sinn mit Dir zu diskutieren. Und das noch vielen Jahren, nach so vielen Beiträgen und das dem Scheitern des Geldsystems.

Mir ist auch nicht bekannt, dass das Geldsystem gescheitert ist. Jeden Tag arbeite ich damit und es funktioniert.
Betriebswirtschaftliche und makroökonische Grundkenntnisse wären schon gefragt, wenn man darüber sinnvoll diskutieren will.

BG, New York
 

Starfix

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Mir ist auch nicht bekannt, dass das Geldsystem gescheitert ist. Jeden Tag arbeite ich damit und es funktioniert.
Betriebswirtschaftliche und makroökonische Grundkenntnisse wären schon gefragt, wenn man darüber sinnvoll diskutieren will.

BG, New York
Den Knall hast Du auch nicht gehört!
 

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Mir ist auch nicht bekannt, dass das Geldsystem gescheitert ist. Jeden Tag arbeite ich damit und es funktioniert.

Weil der Staat die kapitalistischen Leichen sozialisiert, Punkt!
Würde der Staat nicht permanent mit seiner Subventionitis in die Märkte eingreifen wäre das Geldsystem binnen Jahresfrist im Eimer, versprochen.

Betriebswirtschaftliche und makroökonische Grundkenntnisse wären schon gefragt, wenn man darüber sinnvoll diskutieren will.

Die scheinen dir aber auch zu fehlen, sonst wüßtest du das das System am Ende ist, aber du gehörst genau zu der Sorte Blindgängern die sich denken: Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
 

Pommes

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BG, New York

Das ist leider auch wieder so einer deiner klassischen Irrtümer die auf deiner Unkenntnis der Zusammenhänge beruhen, denn Dividenden sind ebenfalls leistungslose Einkommen die der Verbraucher stemmen muß.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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