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Freigeld nach Silvio Gesell - Pro und Contra

G

Gelöschtes Mitglied 2265

Vertragsfreiheit gilt immer für beide Seiten
Das bürgerliche Recht der Vertragsfreiheit ändert nichts am Ausbeutungssystem, weil die Ausbeutung der Arbeitskraft nicht als sittenwidrig eingestuft ist. Wäre ja auch ein dolles Ding, wenn die Existenzgrundlage jeden Kapitalisten angegriffen würde.
 

sportsgeist

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Der Niedrigleister sportsgeist wieder mal in seinem Rollenspiel als Bewerter anderer Leistungen.
leider darf ich nur in der privaten Marktwirtschaft als Teil des Systems "Angebot und Nachfrage" mitentscheiden.
viel lieber wäre mir das, und vermutlich auch vielen Anderen, wenn man das auch in der ganzen Staatswirtschaft dürfte ...
 

sportsgeist

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Das bürgerliche Recht der Vertragsfreiheit ändert nichts am Ausbeutungssystem, weil die Ausbeutung der Arbeitskraft nicht als sittenwidrig eingestuft ist. Wäre ja auch ein dolles Ding, wenn die Existenzgrundlage jeden Kapitalisten angegriffen würde.
was ist'n das für ein linker Gaga-Satz?

wie soll eine freiwillige Vereinbarung auch sittenwidrig sein ??!
so einen sozialromantischen Opferkultschmarrn kennt auch nur das deutsche Recht ...
 

sportsgeist

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Bevor Du die Frezze aufreißt, soltest Du das von Dir angeschnittene Thema "Vertragsfreiheit" erst einmal kennen. Sittenwidrigkeit ist dort extra behandelt als ein Ausschlussgrund.
natürlich, die dritte Gewalt in Deutschland, die Judikative, hält sich mit der Interventionsmöglichkeit "Sittenwidrigkeit" ein ziemlich mächtiges Instrument in der Hinterhand, praktisch völlig willkürlich in die Vertragsfreiheit eingreifen zu können ...

... wovon sie auch schon mehrfach ziemlich "fleißig" Gebrauch gemacht hat

... übrigens auch ein ziemlich deutsches Ding und in den Rechtssystemen liberalerer Staaten wird das durchaus kritisch gesehen bei den dortigen Rechtsgelehrten und Rechtslehranstalten ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

natürlich, die dritte Gewalt in Deutschland, die Judikative, hält sich mit der Interventionsmöglichkeit "Sittenwidrigkeit" ein ziemlich mächtiges Instrument in der Hinterhand, praktisch völlig willkürlich in die Vertragsfreiheit eingreifen zu können ...

... wovon sie auch schon mehrfach ziemlich "fleißig" Gebrauch gemacht hat

... übrigens auch ein ziemlich deutsches Ding und in den Rechtssystemen liberalerer Staaten wird das durchaus kritisch gesehen bei den dortigen Rechtsgelehrten und Rechtslehranstalten ...

Na, dann hast Du ja Deine Nachfrage
wie soll eine freiwillige Vereinbarung auch sittenwidrig sein ??!
selbst geklärt.
Was für ein schönes Ende eines Bildungsabends.
 

sportsgeist

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keineswegs, denn die Leistung der Kellnerin oder des Taxifahrers kann ich als Teil des Systems "Angebot und Nachfrage" teils unmittelbar, zumindest aber mittelbar, bewerten ...

... für die Beschäftigten der Staatswirtschaft hingegen, also die Leistung von Beamten in den Amtsstuben, ist mir das noch nicht einmal mittelbar möglich.
daher gelten die Prinzipien der Leistungswirtschaft beim Staat eben nur sehr bedingt und daher kommt gerade beim Staat so oft ineffizienter Müll heraus ...
 

sportsgeist

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Na, dann hast Du ja Deine Nachfrage

selbst geklärt.
Was für ein schönes Ende eines Bildungsabends.
immer gern zu Diensten, wenn es um Weiterbildung geht.

"pacta sunt servanda"
zumindest dann, wenn sie beiderseits freiwillig abgeschlossen wurden ...

ein sehr hohes Rechtsprinzip in liberalen Staaten
und gerade die deutsche Judikative hält sich mit ihrer "Sittenwidrgkeitsoption" ein ziemlich mächtiges Werkzeug in der Hand, die Erfüllungspflicht von Verträgen nach reinem Gutdünken zu kippen und degradiert Verträge damit zu reinen Absichtserklärungen, an die sich im Zweifel keiner mehr halten braucht.

Rechtsgelehrte in wirklich liberalen Staaten halten dies für den ersten Schritt in den totalitären Willkürstaat und weg vom liberalen Menschenrechtsstaat.
oder anders gesagt, Deutschland in seiner aktuellen Rechtsverfassung dürfte sich weder "freiheitlich" noch "Rechtsstaat" nennen ...

... dem stimme ich so begründet zu
 
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Gelöschtes Mitglied 2265

immer gern zu Diensten, wenn es um Weiterbildung geht.

"pacta sunt servanda"
zumindest dann, wenn sie beiderseits freiwillig abgeschlossen wurden ...

ein sehr hohes Rechtsprinzip in liberalen Staaten
und gerade die deutsche Judikative hält sich mit ihrer "Sittenwidrgkeitsoption" ein ziemlich mächtiges Werkzeug in der Hand, die Erfüllungspflicht von Verträgen nach reinem Gutdünken zu kippen und degradiert Verträge damit zu reinen Absichtserklärungen, an die sich im Zweifel keiner mehr halten braucht.

Rechtsgelehrte in wirklich liberalen Staaten halten dies für den ersten Schritt in den totalitären Willkürstaat und weg vom liberalen Menschenrechtsstaat.
oder anders gesagt, Deutschland in seiner aktuellen Rechtsverfassung dürfte sich weder "freiheitlich" noch "Rechtsstaat" nennen ...

... dem stimme ich so begründet zu
Du hörst Dich gerne reden? Kein Problem.
Demmoch bleibts, wie es ist; das Rechtsgut der Vertragsfreiheit, insbesundere die Abschluss- und Inhaltsfreiheit, schützt nicht vor Ausbeutung der Arbeitskraft. Die Verwertung der Arbeitskraft ist gar kein Gegenstand des gewöhnlichen Arbeitsvertrages mehr. Ein AN hat keine Rechte an den Ergebnissen seiner Arbeit.
 

sportsgeist

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Du hörst Dich gerne reden? Kein Problem.
Demmoch bleibts, wie es ist; das Rechtsgut der Vertragsfreiheit, insbesundere die Abschluss- und Inhaltsfreiheit, schützt nicht vor Ausbeutung der Arbeitskraft. Die Verwertung der Arbeitskraft ist gar kein Gegenstand des gewöhnlichen Arbeitsvertrages mehr. Ein AN hat keine Rechte an den Ergebnissen seiner Arbeit.
da gebe ich dir recht.

ehe die ganzen Sozialromantiker und Moralisten ihr Willkür-Einspruchsrecht über die "Sittenwidrigkeitsoption" in Deutschland je aufgeben, fließt eher das Wasser freiwillig aufwärts.
pacta sunt servanda ... ja, aber im Prinzip nur für die Deppen

... oder anders gesagt, in Deutschland bekommst du jeden Tag vorgemacht, dass Verträge nicht mal mehr das Papier wert sind, auf dem sie stehen.
wer Verträge einhalten will und nicht! auf Sittenwidrigkeit pocht, obwohl er ihn selber unterschrieben hat, ist einfach nur ein Depp.

halt dich dran, oder halt dich ganz einfach nicht dran
es bleibt eh wurscht ...

eine Bananenrepublik halt
 

Eisbär

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Hier ein paar Fakten zu niedrigen Zinsen:

Niedrigzinspolitik sorgt für Beschäftigung und sichere Renten

»Nur wenn man die positiven Wirkungen der Niedrigzinspolitik auf Beschäftigung und Wachstum und damit auf die sehr erfreuliche Entwicklung des Beitragsaufkommens ausklammert, nur dann hat die gesetzliche Rentenversicherung im vergangenen Jahr fast 50 Millionen Euro durch Negativzinsen verloren, die vor allem beim Parken von Liquidität bei der Bundesbank entstanden sind«, sagt der Sozialexperte Bert Rürup der PNP.

Beinahe alle Medien hatten zunächst die „alarmierende“ Meldung gezimmert, dass die gesetzliche Rentenversicherung 2017 rd. 50 Mio. Euro Negativzinsen zahlen musste. In der „Passauer Neuen Presse“ vom 31.7.2018 gab es dazu ein aufschlussreiches Interview mit Bert Rürup (leider nicht online), in dem dieser einiges Interessantes sagte. Den Interviewer, Andreas Herholz, schien das Gehörte zu irritieren, passt es doch nicht in den medialen Shitstorm gegen Niedrigzinsen und Negativzinsen. Oder wurde die widersprüchliche Überschrift »Sozialversicherungen müssen Rendite abwerfen« von der Chefetage formuliert?

Rürup stellt in dem Interview klar, dass die angefallenen Negativzinsen lediglich 0,02 % des Beitragsaufkommens der Rentenversicherung ausmachen und mit anderen Zinsen verrechnet werden müssen. Außerdem weist er auf die positiven Wirkungen der niedrigen Zinsen auf Beschäftigung, Wachstum und damit auch das Beitragsaufkommen in der Rentenversicherung hin. Und darauf, dass die Stabilität des nach dem Umlageverfahren finanzierten Sozialstaats von der Höhe der Beschäftigung und der Entwicklung der Lohnsumme abhängt (die, wie er oben feststellt, von niedrigen Zinsen positiv beeinflusst werden).

Es ist daher höchst verwunderlich, dass er gesagt haben soll, der Sozialstaat bliebe langfristig nur stabil und sicher, wenn die Beiträge der Sozialversicherungen auch Renditen abwerfen - was dann die verfehlte Überschrift für den Artikel liefert.

»Sozialversicherungen müssen Rendite abwerfen«

Diese Aussage steht völlig im Widerspruch zu Rürups anderen Aussagen. Dass gewisse Systeme so konstruiert sein mögen, dass sie nur bei höheren Zinsen funktionieren, steht auf einem anderen Blatt, aber dass der Sozialstaat als Ganzes auf „Renditen“ angewiesen wäre, ist hanebüchener Unsinn. Renditen gehen immer zulasten von Beschäftigten und Beschäftigung. Die Minuszinsen haben die Beschäftigten um jährlich mehrere 100 Milliarden Euro entlastet. Die notwendigen »Parkgebühren« fallen demgegenüber gar nicht ins Gewicht, wie Rürup richtig darstellt. Schade dass viele linke Ökonomen diese Zusammenhänge aus ideologischen Gründen nicht untersuchen und benennen wollen.
https://www.inwo.de/medienkommentar...sorgt-fuer-beschaeftigung-und-sichere-renten/


Heftig. Dabei ist das nur ein Vorgeschmack auf eine Wirtschaftsordnung, in der auch ohne Renditeaussichten wie zur Wirtschaftswunderzeit investiert wird und Zinsen nicht nur eingespart werden, sondern vollständig(!) aus Steuern und allen Realkapitalien verschwunden sind. Das wird jede Volkswirtschaft um viele hundert Mrd Kapitalkosten entlasten. Bedeutet, das die eingesparten Zinsen von den durchschnittlichen Privathaushalten einbehalten werden und als zusätzliche Kaufkraft zur Verfügung stehen. Das macht z.B. eine erhebliche Reduzierung der Wochenarbeitszeit bei den durchschnittlichen Privathaushalten finanzierbar.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2265

Bedeutet, das die eingesparten Zinsen von den durchschnittlichen Privathaushalten einbehalten werden und als zusätzliche Kaufkraft zur Verfügung stehen.
Wie soll man solche Sprüche nennen? Bekloppt oder völlig realitüätsverlustig?
Als ob dem gemeinen Steuerzahler Deutschlands Auszahlungen winken, wenn der Staat in Niedrigzinszeiten günstigere Kreditfinanzierung vorfindet. :happy: :happy:
 

Eisbär

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Beim Einbehalten bekommt man nichts, sondern man kann es behalten.
Wer Kapital bereinigte Preise zahlt, kann die vorher darin enthaltenden Zinsanteile für sich behalten. :rolleyes2:

Das wird z. B. den Familien zugute kommen. Für Kinder ist dann endlich wieder mehr Geld als nötig da, wie zur guten alten Wirtschaftswunderzeit.
 

Starfix

Ich habe dich im Blick
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Preise sind keine Ansammlung von Kosten, demnach auch nicht anteilig von Kapitalkosten. Wie oft muss man den Spinnern der Freiwirtschaftssekte das noch erzählen?

Wie oft muss man Dir denn noch erklären das sich die Zinskosten in den Preisen summieren? Die Zinskosten werden immer weiter gegeben bis zum Endverbraucher. seit dem die Zinskosten sinken bleiben auch die Preise stabil.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 2 « (insges. 2)

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