Den Begriff "Marktverhältnis" gibt es nicht in der VWL und sonstiger Wissenschaft. Du hast ihn mal in einem privaten Definitionsversuch gleich gestellt der "Angebot & Nachfrage".
Das würde dann wieder zu dem häufigsten Fehler in der Ansicht der Preisbestimmung führen, diese sei ein Ergebnis ihres Aufeinandertreffens. Kann sie aber nicht sein, da sich Angebot & Nachfrage längst auf bestimmten Preis stützen.
Lange Rede kurzes Palaver, - der Begriff ist ganz offensichtlich auch anderen bekannt, googel bringt's an den Tag und letztlich ist selbst für einfach gestrickte Geister leicht zu verstehen um was es geht, nämlich um das Verhältnis von Angebot zu Nachfrage, denn um Angebot und Nachfrage geht es auf einem Markt, - ganz einfache Kiste also.
Kommen wir zur Preisbestimmung.
Den Preis bestimmen meine Kosten, die mir inklusive Rücklagen entstehen bis der Händler das Produkt in meinem Lager abholt.
Im aller günstigsten Fall bin ich einziger Anbieter und kann dem Wert noch einen satten Gewinn drauf packen, das wäre dann ein Marktverhältnis zu meinen Gunsten.
Im ungünstigsten Fall gibt es noch einige Anbieter mehr und ich muß hart kalkulieren sonst bleibe ich nämlich auf meinem Plunder sitzen.
Im schlechtesten Fall bieten meine Mitbewerber sogar unter Wert an um Lagerkosten zu sparen oder weil sie im Ausland nen Dummen gefunden haben der billiger produziert, dann hab ich ne Arschkarte, dann muß ich meine Produktion sogar mit Verlust verkaufen um nicht alles zu verlieren.
Auch der Zins beeinflußt das Marktverhältnis, zwar tritt die Bank nicht mit einem Angebot in den Markt, jedoch kann der potentielle Kunde sein Geld verlustlos horten und abwarten bis der Händler die Nerven verliert und die Preise senkt.
Am Ende des Jahres rollt die Karre dann mit 30% Nachlass vom Hof.
Die Händler planen das mit ein, die Arschkarte hat der Produzent, bzw. der Arbeiter, er ist nämlich das schwächste Glied in der Kette.